TVB muss sich Leipzig geschlagen geben

Nach zuletzt drei Heimsiegen in Folge stand heute der 25. Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auf dem Programm. Der TVB Stuttgart empfing den SC DHfK Leipzig in der Stuttgarter Porsche-Arena. Die Leipziger reisten mit Siegen gegen den Bergischen HC und die MT Melsungen im Rücken in die Landeshauptstadt. Am heutigen Abend mussten sich die Stuttgarter mit 25:27 geschlagen geben.

Das erste Tor der Partie erzielte der ehemalige Stuttgarter Viggó Kristjánsson von der Siebenmeterlinie. Auf der Gegenseite war es Daniel Fernández, der die Hausherren ebenfalls von der Linie zum ersten Mal am heutigen Abend auf die Anzeigetafel brachte. Die Stuttgarter leisteten sich in der Anfangsphase im Angriff noch einige technische Fehler, die Gäste kamen mit mehr Schwung in die Partie. Matej Klima erzielte das 1:3 in der 6. Spielminute. Doch die WILD BOYS kämpften sich über die Abwehr in die Partie am heutigen Donnerstagabend. Adam Lönn warf nach Zuspiel von Egon Hanusz das Runde zum ersten Mal in den Knick. Nun lief der Ball besser in der Offensive beim TVB Stuttgart, so war es Egon Hanusz, der den Schwaben den Ausgleich bescherte. Es stand 5:5 in der 12. Spielminute. Die Leipziger ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken und konterten mit einem 3-Tore-Lauf, den Lukas Binder nach Parade von Domenico Ebner per Tempogegenstoß vollendete. Es blieb dabei, der TVB Stuttgart fand an diesem Abend nicht zu seinem Spiel. So sah sich Michael Schweikardt in Minute 18, nach einem offensiv schwachen Start in die Begegnung, zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Kai Häfner ließ mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler stehen und verkürzte – 8:9 nach 21 gespielten Minuten. Die Sachsen spielten sich auf der Gegenseite weiterhin ihre freien Würfe heraus. Zudem war Gästekeeper Domenico Ebner wie schon im Hinspiel häufig die Endstation für die WILD BOYS. Adam Lönn fand nach gutem Zuspiel von Kai Häfner eine Lücke in der Leipziger Abwehr und erzielte das 9:11. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit zogen die Gäste dem TVB Stuttgart noch davon. Damit belohnten sich die Gäste für einen guten Auftritt gegen eine Stuttgarter Mannschaft, die in der ersten Halbzeit nicht zu ihrem Spiel fanden. Mit einer verdienten 10:16-Pausenführung für den SC DHfK Leipzig ging es in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena. 

Kai Häfner warf das erste Tor im zweiten Spielabschnitt, auf der Gegenseite traf Franz Semper. Den Leipzigern gelang es erfolgreich, die Stuttgarter nicht in diese Partie kommen zu lassen. Adam Lönn fasste sich ein Herz und markierte seinen dritten Treffer am heutigen Abend – 13:18 in der 35. Spielminute. Matej Klima und Franz Semper erhöhten erneut für die Gäste. Der TVB Stuttgart verpasste es zu Beginn der zweiten Halbzeit zurück in die Partie zu finden und die Leipziger spielten ihren Stiefel weiter runter, ohne einen Funken von Spannung aufkommen zu lassen. Somit trudelte das Geschehen auf der Platte ein wenig vor sich hin, da der TVB schlichtweg zu weit von seinem Leistungsmaximum entfernt war. Daniel Fernández blieb von der Siebenmeterlinie souverän und verwandelte auch seinen zweiten Strafwurf am heutigen Abend – 17:22 nach 44 gespielten Minuten. Nun kamen die Stuttgarter mit einem 3-Tore-Lauf und einem immer stärker werdenden Miljan Vujović zwischen den Pfosten zum ersten Mal so richtig in Fahrt. Damit brachten die Stuttgarter nochmal Spannung in die Partie. Fynn Nicolaus und Adam Lönn verkürzten auf zwei Tore in der 54. Spielminute. Der zurückgekehrte Luca Witzke übernahm die Verantwortung auf Seiten der Leipziger. Adam Lönn sah durch seine dritte 2-Minuten-Strafe die Rote Karte in der 56. Spielminute. Nach einer weiteren Parade von Miljan Vujović sendete Samuel Röthlisberger seinen Linksaußen auf die Reise. Patrick Zieker brachte mit seinem Treffer die Halle noch einmal zum Beben, die WILD BOYS kämpften sich in der 59. Spielminute auf ein Tor heran. Der Rechtsaußen der Gäste Peter Staffan blieb jedoch eiskalt und setzte mit seinem Treffer den Schlusspunkt. Mit 25:27 mussten sich die Hausherren letztendlich am heutigen Abend dem SC DHfK Leipzig geschlagen geben.

Ein Duell auf Augenhöhe steht bevor

Nach zuletzt drei Partien gegen Spitzenteams der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, in denen der TVB Stuttgart mit starken Leistungen und einem Heimsieg gegen die MT Melsungen glänzen konnte, empfängt das Team um Cheftrainer Michael Schweikardt den direkten Ligakonkurrenten aus Leipzig. Ausgetragen wird die Partie am morgigen Donnerstag, den 07. März, in der heimischen Porsche-Arena.

Den SC DHfK Leipzig, der mit 19:25 Punkten auf dem 10. Tabellenplatz steht, trennt nur ein Punkt vom TVB Stuttgart, der sich bei 18:30 Punkten auf Tabellenplatz 14 wiederfindet.  Die unfassbare Breite der Liga zeigt sich wieder einmal darin, dass der TVB Stuttgart durch einen Sieg am Donnerstag in der Tabelle um 4 Plätze nach oben rücken könnte. Die zuletzt gute Form der Mannschaft macht Hoffnung auf einen Heimerfolg.

Wirft man einen Blick auf die letzten beiden Aufeinandertreffen mit den Leipzigern, lässt sich auch daraus keine Tendenz ableiten. Beide Partien fanden in Leipzig statt, beide endeten mit einem klaren Sieger. Im Rückspiel der Vorsaison im April 2023 konnte der TVB durch einen 25:30-Erfolg Punkte aus Sachsen entführen. Im Hinspiel der aktuellen Saison am 16.11.2023 gelang dem SC DHfK die Revanche in einem torreichen Spiel mit 36:30. Die Tabellensituation und die Ergebnisse der vergangenen beiden Duelle in Leipzig versprechen eine spannende Partie ohne klaren Favoriten.

Auf Seiten der Leipziger sticht ein Mann aus mehreren Gründen hervor: Viggó Kristjánsson. Zum einen hat der Isländer eine TVB-Vergangenheit. Von 2020 bis 2022 trug er das Stuttgarter Trikot. In der Saison 2020/21 erzielte er sensationelle 230 Tore für den TVB und blieb lange im Rennen um die Torjägerkrone. Zum anderen steht er auch in der aktuellen Saison mit 148 Toren auf Platz 5 der Torschützenliste. Zuletzt legte er im Spiel gegen den BHC 14 Tore auf – Erstliga-Rekord in der Geschichte des SC DHfK Leipzig. Kristjánsson ist jedoch nicht der einzige Name, auf den es zu achten gilt. Torwart Domenico Ebner ist seit Saisonbeginn ein sicherer Rückhalt. Im Hinspiel gegen den TVB kam er mit 20 Paraden auf eine Quote von 53 und entschied das Spiel beinahe im Alleingang.

Tickets für die Partie gegen die SC DHfK Leipzig um 19 Uhr gibt es noch unter www.tvbstuttgart.de/tagestickets. Bereits im Vorfeld findet ab 14 Uhr im Saal 1 die Karrieremesse statt.

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Der Karrieretag steht vor der Tür

An diesem Donnerstag, den 07.03.2024, findet im Rahmen unseres Heimspiels gegen den SC DHfK Leipzig der erste TVB-Karrieretag in der Porsche-Arena statt. 

Dazu wird es in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle im Saal 1 Infostände von Unternehmen aus der Region unseres Netzwerks geben. Diese informieren über ihr Job-, Ausbildungs- und Studienangebot. Vertreten sind die unten in der Standübersicht abgebildeten Unternehmen. Hierzu möchten wir alle gerne einladen, die vor der Weiterbildung stehen oder sich auf der Jobsuche befinden. 

Der Zugang zum Karrieretag ist auch ohne Ticket für die Bundesligabegegnung möglich.

Anbei ist der Ablaufplan des TVB-Karrieretags am 07.03.2024 zu sehen:

14 Uhr: Beginn der Veranstaltung inkl. Begrüßung

14:30 Uhr: Vorstellung der teilnehmenden Unternehmen

15:30 Uhr: Vortrag von Elisabeth Seitz (Europameisterin im Kunstturnen)

17:30 Uhr: reguläre Hallenöffnung 

ca. 18:30 Uhr: Ende der Veranstaltung in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle

19:00 Uhr: Spielbeginn der Bundesligapartie TVB Stuttgart vs. SC DHfK Leipzig

Im Gespräch mit Nico Bacani

Wir haben mit dem 20-jährigen Rechtsaußen der zweiten Mannschaft gesprochen. Wie er auf die anstehende Aufstiegsrunde blickt und vieles mehr erfahrt ihr in diesem Interview. Am heutigen Samstagabend empfängt die zweite Mannschaft um 19:30 Uhr den TV Plochingen in der Bittenfelder Gemeindehalle.

Hallo Nico, Anfang März beginnt die Aufstiegsrunde, wie bewertest du eure Chancen auf den Aufstieg in die dritte Liga?

Die beiden Spiele gegen Köndringen und Baden-Baden sind für uns richtungsweisend gewesen. Da wir beide Partien für uns entscheiden konnten, stehen wir sehr gut da in der Tabelle. Mit nur zwei Minuspunkten mehr als die ersten Beiden ist noch alles möglich. Wenn wir zusammen als Team unsere Leistung abrufen können, haben wir gute Chancen.

Man trifft auf die HG Oftersheim/Schwetzingen, TV Plochingen, HC Neuenbürg 2000 und die HSG Ostfildern. Wie schätzt du die Gegner ein?

Mit Plochingen und Neuenbürg treffen auf wir auf zwei Teams, die wir aus den letzten Jahren kennen und noch eine Rechnung offen haben. Gegen Oftersheim und Ostfildern haben wir in den letzten Jahren nicht gespielt. Die Spiele werden auf jeden Fall nicht leichter als die bisherigen in der Runde. Wir bleiben allerdings bei uns und schauen, dass alle fit bleiben. Dann müssen wir uns auch vor keiner Mannschaft verstecken.

Was würdest du als die größte Stärke der Mannschaft bezeichnen? 

So simpel es auch klingen mag, dass wir eine Mannschaft sind. Sowohl auf als auch neben dem Feld verstehen wir uns einfach gut und dadurch spielen wir auf der Platte füreinander. Wir sind noch eine sehr junge Mannschaft, wo jeder Einzelne noch Ziele hat und etwas erreichen möchte. Jeder in der Mannschaft kennt zudem sehr gut seine Rolle.

Du warst in dieser Saison mehrfach im Kader der Bundesligamannschaft. Was ist das für ein Gefühl in der stärksten Liga der Welt aufzulaufen?

Das ist einfach unglaublich und es wird auch von Mal zu Mal nicht weniger besonders für mich. Ich bin dem Verein dankbar, dass ich das erleben darf und natürlich auch ein Stück weit stolz. Als Kind habe ich nicht mal daran gedacht, dass das in meiner Karriere als Handballer passieren wird. Es macht mir Spaß und Lust auf mehr.

Betrachtet man den Trainingsalltag der ersten und der zweiten Mannschaft. Worin liegt für dich der größte Unterschied?

Die Körperlichkeit in den Zweikämpfen ist größer, auch wenn sie mich als Rechtsaußen nicht so arg betrifft. Zudem ist die Ernsthaftigkeit während dem Training bei den Profis höher, da merkt man, dass es deren Beruf ist. Ebenso wie diszipliniert die Ansprachen des Trainers umgesetzt werden. Bei der zweiten Mannschaft kommt es eher mal vor, dass einer mit dem Kopf durch die Wand geht und einen Fehler macht. Dafür ist eine zweite Mannschaft aber auch da, um sich entwickeln und aus den Fehlern lernen zu können.

Mit Aufwind versuchen bei den Recken zu rocken!

Für das nächste Auswärtsspiel geht es für unsere WILD BOYS erneut Richtung Norden. Genau eine Woche nach dem letzten Sieg ist der TVB Stuttgart zu Gast bei der TSV Hannover-Burgdorf.

Vor knapp drei Monaten standen sich die beiden Teams noch in der Porsche-Arena gegenüber und lieferten sich einen harten Kampf. Obwohl die Recken noch mit zwei Toren Vorsprung in die Pause gingen, konnte die Mannschaft von Michael Schweikardt die Partie am Ende mit 32:28 für sich entscheiden.

Am gestrigen Dienstag Abend waren die Gastgeber noch in der European League gegen die Rhein-Neckar Löwen gefordert. Zwei Tage später müssen sie nun schon wieder gegen die hoch motivierten Stuttgarter ran, die den ersten Auswärtssieg im Kalenderjahr 2024 einfahren wollen. Der TVB startet, dank drei gewonnener Heimspiele, auf Platz 11 in den 24. Spieltag der LIQUI MOLY HBL. Mit Platz 6 ist die TSV aber ein absolut ernstzunehmender Gegner, nachdem sie unter anderem gegen den SC Magdeburg siegen konnten. Seit drei Ligaspielen ungeschlagen, wollen die Recken nun die Niederlage aus der Hinrunde wieder gutmachen und sich mit einem Sieg in heimischer Arena revanchieren.

Das Team aus dem Schwabenland konnte sich nach dem Sieg vergangene Woche gegen die MT Melsungen zwar vorerst Luft im Abstiegskampf verschaffen, muss aber nach der Verletzung von Max Häfner mit einem weiterem Ausfall die Partie bestreiten. Mit dem 27-Jährigen Spielmacher fehlt nach Jonas Truchanovičius und Lukas Laube der nächste wichtige Spieler langfristig. Trotz einem stark dezimierten Kader ist die Hoffnung aber groß, etwas zählbares aus der niedersächsischen Hauptstadt mitnehmen zu können.

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„Die Punkte sind wichtig für uns“

Die Stimmen zum Spiel nach dem 33:31-Heimsieg über die MT Melsungen.

Michael Schweikardt: „Die Zuschauer haben heute ein sehr intensives Spiel gesehen. Dann kommt es aber zu der Intensität, die es braucht, um einen so guten Gegner zu schlagen. Wir haben in der ersten Halbzeit ein paar Probleme, stehen daher verdient in der Halbzeit minus zwei. Wir haben dann in der Halbzeitpause gesagt, dass wir noch eine Schippe drauflegen müssen. Das haben wir dann auch geschafft. Der Knackpunkt war wahrscheinlich, dass wir den zwei-Tore-Rückstand innerhalb von kurzer Zeit aufholen. Da habe ich nur noch Lob für meine Mannschaft übrig. Sieben gegen sechs und die 5:1-Verteidigung von Melsungen haben uns dann noch vor schwierige Aufgaben gestellt. Da haben wir dann auch weniger verteidigt. Vorne werden wir aber durch eine weltklasse Leistung von Kai Häfner getragen. Die Punkte sind wichtig für uns. Die weitere Verletzung ist aber wieder eine traurige Nachricht. Wir haben mit Jonas Truchanovičius und Lukas Laube zwei wichtige Spieler langfristig verletzt. Die erste Diagnos bei Max sieht auch nicht gut aus. Das tut mir für den Spieler sehr leid. Er hat eine tolle Entwicklung diese Saison gemacht und war gemeinsam mit Kai der Kopf der Mannschaft. So bin ich nach dem Spiel nicht nur glücklich über die 2 Punkte, sondern auch sehr traurig über die Verletzung von Max.“

Roberto Parrondo: „Wir sind sehr enttäuscht, dass wir heute ohne Punkte nach Hause fahren. Wir wussten, dass es in Stuttgart schwer wird, denn Stuttgart ist eine gute Mannschaft, die mit viel Intensität spielt. Wir spielen eine gute erste Halbzeit. Unser Problem waren die ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit. Zu diesem Zeitpunkt waren wir mit plus zwei Toren vorne und stehen nach vier Minuten bei minus zwei. Das war ein schlechter Zeitpunkt für uns, denn Stuttgart spielte in dem Moment mit mehr Intensität und wir konnten nicht mithalten.“

Adam Lönn: „Nach einer bisschen enttäuschenden ersten Halbzeit kommen wir voller Emotionen aus der Kabine. So können wir das Spiel in der zweiten Halbzeit vor heimischer Kulisse drehen.“

WILD BOYS ringen Melsungen nieder

Am heutigen Donnerstagabend empfingen die WILD BOYS die MT Melsungen in der Porsche-Arena. Nach dem Auswärtsspiel am vergangenen Sonntag gegen den THW Kiel stand damit das zweite Heimspiel in diesem Kalenderjahr auf dem Programm. Für Silvio Heinevetter, Marino Marić und Kai Häfner war dies eine besondere Begegnung, alle drei trugen in der Vergangenheit das Trikot der MT Melsungen. Nach einer überragenden zweiten Halbzeit bezwangen die Schwaben die Hessen mit 33:31.

Den 23. Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga eröffnete Elvar Örn Jonnson mit einem Treffer für die Gäste. Den Hausherren fehlte in den Anfangsminuten offensiv die Durchschlagskraft, bis Marino Marić in der 5. Spielminute einen 7-Meter zog. Daniel Fernández verwandelte sicher und erzielte das erste Tor der WILD BOYS am heutigen Abend. Adrian Sipos markierte nach schönem Zuspiel von MT-Spielmacher Erik Balenciaga seinen ersten Treffer – 1:4 in der 9. Spielminute. Nun fand auch der TVB Stuttgart nach anfänglichen Schwierigkeiten in diese Partie, Kai Häfner ließ mit einer Körperfinte die Melsunger Abwehr aussteigen und verkürzte. Die im letzten Auswärtsspiel so erfolgreiche Kombination zwischen Spielmacher Max Häfner und Kreisläufer Marino Marić trug heute in der 13. Spielminute erstmals ihre Früchte. In der Abwehr standen die Hausherren nun kompakter und ließen kaum noch freie Würfe zu. Danis Kristopans überwand die Abwehr der Stuttgarter in der 17. Spielminute – 6:8. Doch die WILD BOYS blieben weiter dran und so wusste Kai Häfner seinen Kreisläufer Marino Marić in Szene zu setzen. Dieser erzielte bereits seinen dritten Treffer in der heutigen Partie und brachte den TVB Stuttgart an diesem Abend somit erstmals in Führung. Nach einem guten Block sendete Kai Häfner seinen Rechtsaußen Jorge Serrano auf die Reise, der souverän vollendete. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit gelang es den Gästen, das Ruder noch einmal herumzureißen. Mit einem 3-Tore-Lauf zogen sie nach Toren von Julius Kühn und Danis Kristopans an den WILD BOYS vorbei. Mit einem 12:14-Rückstand aus Stuttgarter Sicht ging es in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena.

Die Hausherren starteten furios in den zweiten Spielabschnitt. Nach zwei schnellen Toren von Adam Lönn und Max Häfner war die Begegnung an diesem Donnerstagabend wieder ausgeglichen. Der TVB Stuttgart nahm den Fuß in dieser Anfangsphase nicht vom Gaspedal. Max Häfner traf per Tempogegenstoß und brachte die Schwaben erstmals zwei Tore in Front. In der 35. Spielminute führten die WILD BOYS mit 17:15 gegen die MT Melsungen. Eine Leistung war an diesem Abend besonders hervorzuheben, Adam Lönn erwischte einen Sahnetag. Mit einem Wurf in den Knick erzielte er bereits seinen siebten Treffer – 20:17 in der 39. Spielminute. Max Häfner musste in der 40. Spielminute das Spielfeld verletzungsbedingt verlassen, eine genaue Diagnose steht noch aus. Die Gäste zeigten sich ein wenig beeindruckt von dem starken Abwehrspiel des TVB Stuttgart in der zweiten Halbzeit. Dimitri Ignatow überwand Silvio Heinevetter von der Siebenmeterlinie und brachte die Hessen in Schlagdistanz. Der ehemalige Melsunger Kai Häfner nahm in der Folge das Zepter in die Hand und war nicht mehr zu stoppen. Mit drei Toren erspielte er dem TVB Stuttgart ein erneutes Polster für die Schlussminuten dieser Begegnung – 26:22 in der 48. Spielminute. Mit großem Kampf und großer Leidenschaft hielten die Stuttgarter dem Druck der MT stand. Einmal mehr war es Kai Häfner, der mit einer sensationellen Einzelaktion das nächste Tor am Abend erzielte. Mit weiteren Treffern von Patrick Zieker und Marino Marić bog der TVB Stuttgart schlussendlich auf die Siegerstraße am heutigen Abend. Daniel Fernández erzielte, ebenfalls wie das erste Tor der Stuttgarter, auch das letzte von der Siebenmeterlinie und machte den Heimsieg perfekt. Somit stand ein 33:31-Heimsieg auf der Anzeigetafel in der Stuttgarter Porsche-Arena.

In zwei Wochen steht das nächste Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig auf dem Programm. Die WILD BOYS freuen sich auf eure lautstarke Unterstützung. Tickets für die Partie gibt es hier.

„Wir haben es nicht geschafft, genügend Druck auf den Gegner aufzubauen“

Die Stimmen zum Spiel nach der 39:36-Auswärtsniederlage beim THW Kiel.

Michael Schweikardt: „Wenn man 39 Tore wirft, kann man von einem verdienten Sieg sprechen. Von meiner Mannschaft habe ich heute zwei Seiten gesehen, offensiv haben wir gutes Spiel gemacht. Wir werfen hier in Kiel 36 Tore, mit einer Quote von 70% und einer Angriffseffektivität von 58%. Die Kieler haben es geschafft, uns, vor allem aber Kai Häfner, weit wegzupressen und schaffen es, ihn weit vom Tor wegzuhalten. So kommt dieser heute nicht so ins Spiel, wie wir das gewohnt sind. Dafür wirft Marino Marić acht Tore. Mit der Defensive und 39 Gegentoren bin ich nicht zufrieden. Wir haben es nicht geschafft, genügend Druck auf den Gegner aufzubauen. Miljan Vujović konnte nicht ganz an seine herausragende Leistung der letzten beiden Spiele anknüpfen, was man ihm als jungem Torhüter zugestehen muss. Auch wenn es Mitte der zweiten Halbzeit sehr deutlich war, konnten wir am Ende aufholen, sodass uns nur noch drei Tore trennen. Jetzt gilt es, weiterzuarbeiten und am Donnerstag Zuhause gegen Melsungen mindestens genauso couragiert weiterzumachen wie hier.“

Filip Jicha: „Michael hat das sehr gut analysiert. Ein ähnliches Fazit kann ich ebenfalls ziehen. Mit der Abschlussquote sowie der Effizienz im Angriffspositionsspiel kann ich heute sehr zufrieden sein. Jedoch konnten wir heute auf der Gegenseite nicht zu unserer gewohnt guten Abwehr-Torwart-Stärke finden. Hierbei muss man auch die Stuttgarter loben, die immer Druck gemacht haben und sich nie haben abschütteln lassen. Dies produzierte zu viel Raum für den Kreisläufer, obwohl wir regelmäßig mit offensivem Hauptverteidiger agiert haben. Hier haben wir definitiv noch Arbeitspotenzial. Auf der Angriffsseite tut es natürlich gut, ein Spiel mit 39 Toren zu haben. Im Großen und Ganzen wünsche ich Michael und seiner Mannschaft alles Gute und viel Erfolg für die restliche Saison. Für uns heißt es ab morgen die Wunden zu lecken und weiter hart an unserem Weg zu arbeiten.“

Luca Tschentscher: „Offensiv erwischen wir heute einen sehr guten Tag, wir werfen 36 Tore in Kiel. Mehr können wir da gar nicht erwarten. Defensiv war das heute einfach zu wenig. Wenn man in Kiel 39 Gegentore bekommt, kann man hier keine Punkte holen.“

Torreiche Niederlage in Kiel

Zum zweiten Auswärtsspiel im Jahr 2024 war der TVB an diesem Sonntagnachmittag zu Gast beim THW Kiel in der Wunderino Arena. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit konnte sich der Rekordmeister im zweiten Spielabschnitt absetzen und die Partie am Ende mit 39:36 für sich entscheiden.

Die erste Aktion des Spiels gehört Miljan Vujović mit seiner ersten Parade der Partie. Im Anschluss kann Samuel Röthlisberger das 1:0 für die Stuttgarter erzielen. Nach einem technischen Fehler des TVB können die Kieler in der 2. Spielminute erstmals in Führung gehen – 2:1. Die Anfangsphase gestaltet sich ausgeglichen, so steht es nach fünf Minuten 4:4. In einer umkämpften Partie blieben die Stuttgarter trotz einiger technischer Fehler im Spiel, auch dank einer guten Leistung von Miljan Vujović. Daniel Fernández war es, der den ersten 7-Meter des Spiels verwandelte – 12. Minute, 8:8.  Nach 13 gespielten Minuten gelingt es den Gastgebern das erste Mal an diesem Tag, durch ein Tor von Nikola Bilyk, mit zwei Toren in Führung zu gehen. Adam Lönn und Daniel Fernández netzen für die WILD BOYS ein und glichen so wieder zum 10:10 aus. Auch der Kieler Torhüter Thomas Mrkva kommt zunehmend besser ins Spiel, so gelingt es den Zebras, sich nach 17 Minuten erneut mit zwei Toren abzusetzen. Mit einer guten Abwehrarbeit und einem schnellen Umschaltspiel gelang es dem THW sich nach 20 Minuten mit drei Toren abzusetzen. In der 25. Minute kann Ante Ivanković mit seinem ersten Bundesligator auf 18:16 verkürzen. Kai Häfner war es, der Ante Ivanković in der 17. Minute erneut in Szene zu setzen weiß: 20:17.  Nach 27 gespielten Minuten kam Luca Tschentscher, der mit einem Zweitspielrecht im heutigen Kader stand, für Miljan Vujović zwischen die Pfosten. Wie Ante kommt auch er von Anfang an gut ins Spiel und kann in seiner ersten Bundesligaaktion direkt mit zwei Paraden überzeugen. Mit einem Halbzeitergebnis von 20:18 ging es in die Kabinen der Wunderino Arena.

Den zweiten Spielabschnitt eröffneten Samir Bellahcene sowie Eric Johannsson mit der ersten Parade sowie dem ersten Treffer für den THW Kiel. Mit einem schönen Wurf in den Knick verkürzt Sascha Pfattheicher in der 34. Spielminute auf 22:19. Die Stuttgarter können das Überzahlspiel kurz darauf nicht nutzen, um den Abstand weiter zu verkürzen. Die Kieler jedoch nutzen ihre Überzahl nach der 2-Minuten-Zeitstrafe gegen Samuel Röthlisberger und können mit 5 Toren davonziehen. Dem TVB gelingt es weiter nicht, ihre Angriffe am Kreis auszuspielen und zum Abschluss zu kommen. Immer wieder verlieren sie dabei den Ball. Zwischenzeitlich schaffen es die Kieler so, auf eine 7-Tore-Führung zu kommen – 30:23, 44. Minute. Mit vereinzelten schnellen Aktionen, wie dem Treffer von Ante Ivanković in der 49. Minute, gelingt es den WILD BOYS, den Abstand wieder ein wenig zu verkürzen. Durch das erste Tor von Jan Forstbauer in der 53. Spielminute kommen die Stuttgarter erstmals wieder auf vier Tore an die Gastgeber heran. Samir Bellahcene kann drei Minuten vor Schluss seine achte Parade des Spiels und durch seinen anschließenden Wurf auf das leere Tor auch die Führung zum 29:33 feiern. Durch einen 3-Tore-Lauf in den letzten zwei Minuten können die Stuttgarter zwar auf 39:36 verkürzen, die Partie am Ende aber nicht mehr für sich entscheiden. Das war auch das Ergebnis auf der Anzeigetafel in der Wunderino Arena.

Schon am kommenden Donnerstag geht es für die WILD BOYS in der heimischen Porsche-Arena weiter. Dann ist die MT Melsungen zu Gast. Tickets für die Partie findet ihr hier: https://www.tvbstuttgart.de/tagestickets/.

Gefordert beim deutschen Rekordmeister

Zum zweiten Auswärtsspiel in diesem Kalenderjahr reisen die WILD BOYS nach Kiel. Am morgigen Sonntag, den 18. Februar, ist der TVB Stuttgart um 16:30 Uhr beim THW Kiel gefordert. Austragungsort ist die Wunderino Arena.

Der Deutsche Rekordmeister steht mit 28:12 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Das Team von Cheftrainer Michael Schweikardt verbesserte durch die letzten beiden Partien seine Tabellensituation. Aktuell steht man mit 16:26 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Mit einem Unentschieden in einem hart umkämpften Schwabenderby startete man in das neue Kalenderjahr. Am vergangenen Sonntag bezwang man die HSG Wetzlar vor heimsicher Kulisse im Rahmen des Faschingsspieltags.

Im Hinspiel mussten sich die Schwaben dem Starensemble aus Kiel mit 31:36 geschlagen geben. Lange hielt man in der Porsche-Arena mit dem Team von Cheftrainer Flip Jícha gut mit. Zur Halbzeit führte man sogar mit einem Tor gegen den Deutschen Rekordmeister. Bis zu den letzten zehn Minuten wurde den Zuschauern eine Partie auf Augenhöhe geboten. Entscheidender Faktor auf Seiten des THW ist der frischgebackene Europameister Samir Bellahcene gewesen, der die Stuttgarter Offensive zur Verzweiflung brachte. Seine Paraden sicherten den Zebras schlussendlich den Auswärtssieg.

Auf Seiten der Kieler ist neben Schlussmann Samir Bellahcene auf einige Spieler der Extraklasse besonders zu achten. Toptorschütze des Teams ist der Rechtsaußen Niclas Ekberg, der in der laufenden Saison auf 90 Treffer kommt. Sechs Treffer gelangen ihm im Hinspiel in der Stuttgarter Porsche-Arena. Doch nicht nur der Kieler Rekordtorschütze übernimmt offensiv die Verantwortung, auch im linken Rückraum sind die Hausherren stark besetzt. Mit Eric Johansson und Nikola Bilyk verfügen die Zebras über zwei Akteure, die spiel- und wurfstark zu gleich sind. Bei der EM in Deutschland war Nikola Bilyk mit dafür verantwortlich, dass die Österreicher unter anderem den Mitfavoriten Spanien aus dem Turnier warfen. Zudem ist Routinier Steffen Weinhold nach überstandener Verletzung wieder fit und einsatzbereit auf Seiten des THW Kiel.

Alle Spiele der LIQUI MOLY HBL gibt es live bei Dyn. Sicher dir hier dein Abo.