TVB unterstützt Share & Play seit über einem Jahr

Seit nun über einem Jahr unterstützen die WILD BOYS die Organisation Share & Play, welche vom ehemaligen spanischen Handball-Nationalspieler Carlos Prieto ins Leben gerufen wurde. Das Programm hat die Entwicklung der sozialen, pädagogischen und körperlichen Fähigkeiten von Kindern im Fokus. An einer Stuttgarter Schule werden in Verbindung mit Handball u.a. Werte wie Integration, Teamgeist und Inklusion vermittelt.

Da aufgrund der aktuellen Lage kein Präsenzunterricht an den Schulen möglich ist, bietet Share & Play aktuell einmal wöchentlich eine virtuelle Plattform für die Schüler an. Im Gegensatz zum Präsenzunterricht, wo der Fokus auf der Bewegung liegt, konzentriert man sich bei den virtuellen Veranstaltungen auf kollaboratives Arbeiten. In Arbeitsgruppen werden zusammen Themen in verschiedenen Bereichen erarbeitet. Dadurch steigen die Motivation und die Bereitschaft, als Gruppe zusammenzuarbeiten und als Einzelner mitzuwirken. Für die gesamte Gruppe bedeutet dies, Rollen untereinander aufzuteilen und Absprachen, Regeln, Zuständigkeiten und Aufgabenbereiche zu klären.

Es entsteht ein gemeinsamer Lernraum und ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt sich. Jede/jeder nimmt etwas für sich mit und gibt gleichzeitig etwas von sich und seinen Kenntnissen hinein. Die Teilnehmenden nehmen sich als Gemeinschaft wahr, die zusammen etwas erarbeitet und in der das Lernen voneinander möglich ist. Es wird an Themen wie Kommunikation, Teamarbeit, Kultur, Sport oder Politik gearbeitet.

„Wir möchten zwei Dinge über unsere Zusammenarbeit mit dem TVB Stuttgart hervorheben.“, so Carlos Prieto. „Erstens die große Harmonie zwischen dem Club und der Organisation. Dies ermöglicht uns, sehr dynamisch zu arbeiten und verschiedene Bereiche der Zusammenarbeit zu erkunden, wobei der Fokus immer auf der Mission des Programms liegt. Zweitens ist dies die hervorragende Arbeit, die alle Mitglieder als Club leisten. Das ist ein Vorbild für das Engagement in der sozialen Verantwortung.“

Der Verein „Allianz für die Jugend e.V.“ sammelte Anfang des Jahres Spenden für verschiedene Organisationen – darunter auch für Share & Play. Die Verantwortlichen der Organisation freuen sich sehr über die Zusammenarbeit. Carlos Prieto erklärt: „Die Zusammenarbeit mit der Allianz für die Jugend ermöglicht es uns, unser Programm fortzusetzen und den Kindern, die jede Woche teilnehmen, weiterhin zu helfen. Die Lehrer und Schüler sind sehr glücklich über diese Partnerschaft. Die Wahl von Share & Play für die Spendenaktion könnte nicht passender sein, denn sie hat einen großen Wert für die Kinder.“

„Ich bin wirklich sehr enttäuscht heute.“

Die Stimmen zum Spiel gegen den HSC 2000 Coburg (23:29) am 06.02.2021

Jürgen Schweikardt: „Coburg hat heute mit Sicherheit verdient gewonnen, weil sie unsere vielen Unzulänglichkeiten eiskalt ausgenutzt haben und nachdem wir dann mit sieben Toren hinten waren, dass dann auch sehr routiniert zu Ende gespielt haben. Sie haben uns keine Chance gelassen, noch mal ranzukommen. Ich bin wirklich sehr enttäuscht heute. Man hat vor dem Spiel bei uns in der Mannschaft die Anspannung und die Nervosität gemerkt. Ich hatte noch die Hoffnung, dass sich das dann während des Spiels in Energie umwandelt, aber es ging leider auf dem Spielfeld genauso weiter. Wir sind in der Abwehr in der Halbzeit eigentlich gut gestanden, haben aber aus Ballgewinnen kein Kapital schlagen können, weil wir vorne viel zu ängstlich gespielt haben und dadurch viele Fehler gemacht haben. So führt Coburg mit 9:11 in der Halbzeit und dann ist es in der Halbzeit so, dass wir uns sehr viel vornehmen, aber wir vergeben dann eine Chance nach der anderen in der Phase kurz nach der Pause. Das Spiel war dann in der 36. Minute gelaufen, gerade weil Coburg in dieser Phase wenige Fehler gemacht hat und wir nur noch im Notfallmodus sind und versuchen irgendetwas zu retten, was dann nicht mehr zu retten war. Es ist ein herber Schlag für uns. Klar sind wir heute als Favorit ins Spiel gegangen, aber so ist die Bundesliga, jeder kann an einem guten Tag eine sehr gute Mannschaft sein und Coburg war heute deutlich besser als wir.“

Alois Mráz: „Ich bin natürlich sehr zufrieden, dass wir die zwei Punkte gewinnen konnten. Die Vorbereitung war nicht einfach. Wir haben zehn Tage Quarantäne und dann letztlich sechs Tage zur Vorbereitung gehabt. Die haben wir aber, glaube ich, gut genutzt. Heute haben wir eine Mannschaftsleistung abgeliefert – natürlich mit Unterstüzung von Konsti (Anmerkung: Konstantin Poltrum) im Tor. Vorne haben wir immer eine Antwort gefunden. Dann haben wir bis zum Schluss das Spiel kontrolliert und das war beeindruckend. Wie mussten viel wechseln und hatten viel Rotation aber wir haben das, wie gesagt, gut gelöst.“

Jerome Müller: „Gefühlt sind wir in der ersten Halbzeit und auch mit dem Kopf nicht so richtig da gewesen. Vor allem nach vorne hat irgendwie der letzte Biss gefehlt. Ich glaube sogar, dass wir es in Halbzeit eins hinten noch ganz gut gemacht haben mit elf Gegentoren, aber vorne hatten wir viel zu wenig Tempo drin und eben zu wenig Biss in den Zweikämpfen. Zur zweiten Halbzeit gibt es nicht viel zu sagen. Ich denke, wir verwerfen zu viele freie Bälle, hören dann auch irgendwann auf, zu decken und dementsprechend muss man sagen, es war einfach keine gute Leistung von uns. Coburg hat es heute sicherlich nicht verkehrt gemacht, aber das heute war weit unter dem, wie wir uns vorstellen, Handball zu spielen.“


Erfolgloser Liga-Restart für die WILD BOYS

Nach einer sechswöchigen Pause wurde am heutigen Samstag der Spielbetrieb in der LIQUI MOLY HBL wieder aufgenommen. In der Porsche-Arena war der Aufsteiger HSC 2000 Coburg zu Gast. Die Oberfranken waren als Tabellenletzter mit 3:27 Punkten in die WM-Pause gegangen. 

Anspiel hatten die Gäste aus Coburg. Es vergingen knapp vier Minuten, bis das erste Tor im Jahr 2021 in der Porsche-Arena fiel. TVB-Toptorschütze Viggó Kristjánsson war es, der den Ball vom 7-Meter-Strich einnetzte. Trotz einer frühen Zeitstrafe gegen Tobias Varvne, konnten die Coburger mit 2:1 in der sechsen Minute in Führung gehen. Die Anfangsviertelstunde gestaltete sich sehr ausgeglichen und so zeigte die Anzeigetafel nach fünfzehn gespielten Minuten 5:5. Beim Spielstand von 8:8 (23. Minute) nahm Alois Mraz die erste Auszeit der Partie und diese zeigte Wirkung. Das Team aus Oberfranken ging durch Treffer von Andreas Schröder und Milos Grozdanic erstmals mit zwei Toren in Führung (8:10). Diesen Vorsprung hielten die Gäste bis zur Halbzeit und so gingen die beiden Teams beim Spielstand von 9:11 in die Kabinen. 

Nach der Pause gelang es Coburg, sich innerhalb kürzester Zeit mit sechs Toren abzusetzen. TVB-Trainer Jürgen Schweikardt nahm bereits nach sechs Minuten in Durchgang zwei beim 10:16 die Auszeit. Schweikardt lies fortan im 7 gegen 6 agieren und brachte Primož Prošt für Johannes Bitter auf der Torhüterposition. Prošt konnte sich direkt mit einigen Paraden auszeichnen und vorne zeigten Jerome Müller und Alexander Schulze schöne Tore. Nichtsdestotrotz behielten die Gäste stets deutlich die Oberhand (16:21, 46. Minute). Auch gegen die dann deutlich offensivere TVB-Abwehr fand der HSC 2000 Coburg immer wieder Lösungen. Den WILD BOYS hingegen unterliefen immer wieder einfachste Fehler und fanden in Konstantin Poltrum oftmals ihren Meister. Wiederholt hatten die Mannen von Schweikardt Glück, dass der Ball nicht im leeren Tor landete und die Führung nicht noch deutlicher wurde. Zehn Minuten vor Spielende war die Partie eigentlich bereits entschieden (18:25, 50. Minute). Die Gäste ließen nichts mehr anbrennen und nahmen letztlich die beiden Punkte verdient nach Hause. Die Partie endete 23:29.

Wichtige Partie gegen den Aufsteiger aus Coburg

Mit dem Spiel gegen den HSC 2000 Coburg setzt der TVB Stuttgart den Spielbetrieb nach der Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten fort. Dabei gibt es gegen den Tabellenletzten leichte Beute für die WILD BOYS, sollte man meinen. Aber die Oberfranken sind deutlich besser als es ihr derzeitiger Rang aussagt und stemmen sich mit Vehemenz gegen den Abstieg.

„Wir dürfen Coburg nicht am aktuellen Tabellenplatz messen, das wäre fatal.“ Dies warnt TVB-Coach Jürgen Schweikardt, dem noch der sensationelle 27:32-Auswärtssieg des Schlusslichts bei der ambitionierten MT Melsungen in bester Erinnerung ist. Es wird gemunkelt, das nordhessische Starensemble hätte dabei die Mannschaft von Trainer Alois Mraz stark unterschätzt.

Wie dem auch sei, in ihren bisherigen Spielen in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga haben die Coburger bisher nicht enttäuscht. Sie konnten in den meisten Spielen lange Zeit hervorragend mithalten. Einige technische Fehler oder Fehlwürfe warfen sie dann aber zurück. Das ist häufig das Los der Aufsteiger, die diese Unachtsamkeiten in der 2. Handball-Bundesliga auch in ihrem Spiel vorzuweisen hatten, die Fehler fielen jedoch aufgrund der Qualität ihrer Kader dort nicht so sehr ins Gewicht. Eine Etage höher werden diese Mängel aber sofort bestraft. Was den kämpferischen Einsatz angeht, sind die Coburger sicher nicht schlechter als die Teams, die schon länger dem Handball-Oberhaus angehören.

Die Coburger Mannschaft setzt sich aus einer Mischung von jungen, hungrigen Akteuren und erfahrenen Spielern zusammen. Auf der Torhüterposition wechseln sich der knapp 40-jährige Tscheche Jan Kulhanek und der wesentlich jüngere Konstantin Poltrum ab. Ein sehr gewitzter Spielmacher ist der Iraner Pouya Norouzinezhad Gharehlou, der bisher für FRISCH AUF! Göppingen gespielt hat. Nach dem Aufstieg verpflichteten die Oberfranken mit Dino Mustafic, Paul Schikora und Justin Kurch drei Spieler vom Liga-Konkurrenten SC Magdeburg. Der Halblinke Draško Nanadić, ein Serbe, kommt gar aus Spanien, genauer gesagt von BM Granollers. Mit den beiden Linksaußen Felix Dettenthaler und Max Preller sowie Torhüter Fabian Apfel stehen auch drei Spieler aus der eigenen Jugend, die zurzeit in der Bayernliga aktiv sind, im Kader von Trainer Alois Mraz.

Als Coburger Urgestein kann man Rechtsaußen Florian Billek bezeichnen, der nun schon seine siebte Runde bei den Oberfranken absolviert und in der wegen Corona abgebrochenen Saison 2019/2020 mit 177 Treffern zum Torschützenkönig in der 2. Handball-Bundesliga avancierte. Insgesamt muss der Aufsteiger torgefährlicher agieren, um sein großes Ziel, den Klassenerhalt, erreichen zu können. Dazu muss auch die Abwehr robuster zupacken, wie auch Neuzugang Draško Nenadić erkannte. Der Serbe stellte treffend fest: „Unsere Mannschaft ist sehr, sehr lieb.“

In einigen Spielen gelang es, die von Nenadič geforderte, größere Robustheit in der Deckung an den Tag zu legen, zum Beispiel beim 23:23 im vorletzten Spiel vor der WM-Pause gegen die Eulen Ludwigshafen. Hier zeigten die Oberfranken einen großen Kampfgeist, holten einen Rückstand auf und selbst Eulen-Coach Benjamin Matschke wusste hinterher nicht, ob er sich über einen gewonnenen Punkt freuen oder sich über einen verlorenen Zähler im Kellerduell ärgern solle. In einer weiteren Partie gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt zogen die Coburger im Aufeinandertreffen mit der HSG Nordhorn-Lingen mit 26:29 den Kürzeren. Gegen den starken SC Magdeburg gab es auch nur ein 26:28, was erneut auf die große Kampfkraft der Coburger schließen lässt. Allerdings unterlagen die Oberfranken den anderen Spitzenteams deutlich. Gegen den Tabellendritten Kiel mit 41:26, gegen den Rangzweiten Rhein-Neckar Löwen mit 39:24 und gegen Spitzenreiter Flensburg-Handewitt mit 32:22. In den anderen Begegnungen war klar zu erkennen, dass die Coburger in der Bundesliga durchaus mithalten können, ihnen aber die Konstanz in ihren Aktionen fehlt.

Beim TVB Stuttgart hatte man sich das letzte Spiel vor der WM-Pause sicherlich auch anders vorgestellt. Mit 26:30 unterlagen die WILD BOYS daheim dem Bergischen HC, der damit in der Tabelle am TVB vorbeizog. „Wir haben zu wenig Zweikämpfe gewonnen, offensiv wie defensiv.“ Dies räumte TVB-Coach Jürgen Schweikardt hinterher ein. „In der zweiten Halbzeit, als wir auf zwei Tore dran waren, fehlte uns auch etwas das Matchglück“, ärgerte sich Jürgen Schweikardt, der aber trotzdem von einem verdienten Erfolg des Bergischen HC sprach.

Quelle: Joachim Gröser

TVB verlängert Vertrag mit Kreissparkasse Waiblingen

Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart und die Kreissparkasse Waiblingen haben ihren Sponsoringvertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert. 

Bereits seit 2006 unterstützt die Kreissparkasse Waiblingen die WILD BOYS und hat den TVB von der zweigleisigen 2. Liga an begleitet. Auch in Zukunft werden die Logos der Kreissparkasse die Seiten aller TVB-Trikots zieren. Des Weiteren wird der TVB und die Kreissparkasse auch weiterhin das bewährte Konzept „Hand in Hand“ begleiten. Dabei halten die TVB-Profis unter anderem bei unterklassigen Vereinen in der Region gemeinsame Trainings ab.

„Als Kreissparkasse sind wir im Rems-Murr-Kreis stark verwurzelt, unter anderem durch unser breit gefächertes gesellschaftliches Engagement. Dabei kommt der Sportförderung seit jeher eine besondere Bedeutung zu. Als langjähriger Partner des TVB war es daher für uns gerade jetzt eine Selbstverständlichkeit, den Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre zu verlängern“, erläutert Ines Dietze, Vorsitzende des Vorstandes das Sponsoring. „Die Partnerschaft und das exklusive Konzept „Hand in Hand“ haben sich über die Jahre für beide Seiten ausgezahlt.“       

„Über das Vertrauen und die vorzeitige Vertragsverlängerung der Kreissparkasse Waiblingen freuen wir uns sehr! Somit werden wir gemeinsam auch weiterhin mit unserem Konzept „Hand in Hand“ Kinder zum Sport und zum Handball bringen“, so Jürgen Schweikardt.

TVB mit weiteren Personalentscheidungen

Nationaltorhüter Johannes Bitter wird den TVB Stuttgart nach fünfeinhalb Jahren zum Saisonende verlassen. Für ihn kommt Tobias Thulin vom Ligakonkurrenten SC Magdeburg. Primož Prošt bleibt den Stuttgartern ein weiteres Jahr erhalten.

Johannes Bitter wird den Handball-Bundesligisten zum Saisonende verlassen. Bitter ist seit 2016 für den TVB aktiv. Zum jetzigen Zeitpunkt hat der 2,05 m große Torhüter 136 Spiele für die Wild Boys absolviert. Der 38-Jährige kam vom HSV Hamburg und wurde schnell zum Leistungsträger und zu der Identifikationsfigur der Stuttgarter. Wohin es den Weltmeister von 2007 zieht, ist noch offen.

Ab Sommer wird Tobias Thulin für den TVB zwischen den Pfosten stehen. Der 1,98 m große Torhüter steht derzeit beim SC Magdeburg unter Vertrag. Der 25-Jährige begann seine Karriere beim schwedischen Club Önnereds HK und wechselte 2011 in die Jugendabteilung des Redbergslids IK. 2017 gab Thulin sein Debüt für die schwedische Nationalmannschaft. Der Schwede erhält bei den Stuttgartern einen Dreijahresvertrag bis Juni 2024.

An der Seite von Thulin wird Primož Prošt stehen. Der Slowene kam 2020 vom Wilhelmshavener HV zum TVB. Der 37-Jährige verlängert seinen Vertrag bis zum Sommer 2022.

„Ich bin stolz darauf, schon seit der ersten Bundesligasaison des TVB an Bord gewesen zu sein und die stetige Weiterentwicklung in den Jahren danach mit vorangetrieben zu haben. Jetzt freue ich mich aber noch auf die anstehende Rückrunde und hoffe, dass wir die Saison so erfolgreich zu Ende spielen, wie wir sie angefangen haben“, so Johannes Bitter.

Tobias Thulin freut sich über die Einigung mit dem TVB: „Der TVB ist ein sehr ambitionierter Club. Ich freue mich, ab Sommer ein Teil dieses Teams sein zu dürfen und bedanke mich für das Vertrauen des Vereins.“

„Ich fühle mich sehr wohl im Verein und bin glücklich, ein weiteres Jahr in der Bundesliga spielen zu können“, freut sich Prošt über die Vertragsverlängerung.

„Wir bedanken uns bei Jogi für die vielen tollen Jahre im TVB-Trikot. Es ist keine Frage, dass Jogi ein herausragender Torhüter ist und wir durch seinen Weggang einen Leistungsträger und eine Persönlichkeit verlieren werden“, sagt Jürgen Schweikardt über den Nationaltorhüter und fügt hinzu: „Mit Tobias haben wir einen wirklich interessanten und talentierten jungen Torhüter verpflichten können. Wir sind sehr optimistisch, dass er hier in Stuttgart den nächsten Schritt machen wird und für uns zu einem echten Rückhalt werden kann. Zusammen mit Primož haben wir ein absolut konkurrenzfähiges Torhüterduo.“

TVB-Hallensprecher Jens Zimmermann im Gespräch

Neben der Arbeit in seiner Agentur 24passion moderiert Jens Zimmermann viele Veranstaltungen und Sportevents, darunter auch die Heimspiele des TVB Stuttgart. Im Interview spricht er unter anderem über die Handball-WM im Ägypten, das Moderieren in einer Halle ohne Zuschauer und die Arbeit beim TVB.

Hallo Jens, wie geht es dir in Zeiten von Corona?

Die letzten Wochen waren sehr arbeitsintensiv. Vierschanzentournee, Tour de Ski, Handball-WM, dazu die Vorbereitung auf die Nordische Ski-WM. Viele spannende Aufgaben, wenngleich es einen großen Unterschied zu den Jahren zuvor gibt – es fehlen definitiv die Zuschauer und Fans.

Was vermisst du an deinem „normalen“ Alltag aktuell am meisten? 

Das Zusammentreffen mit Freunden und der Familie. Meine Eltern wohnen im Schwarzwald, sind beide über 80, da ist große Vorsicht geboten.

Die Handball-WM in Ägypten fand aufgrund der Pandemie nicht unter normalen Bedingungen statt. Kurz vor Beginn der WM wurde entschieden, dass diese doch ohne Zuschauer ausgetragen wird. War dies deiner Meinung nach, rückwirkend betrachtet, die richtige Entscheidung? 

Die Organisatoren haben sich große Mühe gegeben, das aufwändige Hygienekonzept optimal umzusetzen. Sicher hätte dies auch mit Zuschauern funktioniert. Ägypten scheint den Virus vergleichsweise gut unter Kontrolle zu haben. Wahrscheinlich wären hier tatsächlich 20% Zuschauer möglich gewesen. Hiervon wäre auch keine Gefahr auf die Spieler ausgegangen, über diese Entfernung ist das ja kein Thema. Aber es ging ja auch vielmehr um die Symbolik. Leider habe ich das aber schon oft erlebt. Der Aufschrei in Deutschland über andere ist immer groß, wenn es vermeintlich etwas zu kritisieren gibt. Das habe ich 2014 auch bei den Olympischen Spielen in Sotschi erlebt. Nur wenn man vor Ort ist, kann man sich selbst ein differenziertes Bild von der Situation machen.

Du warst in Ägypten auch vor Ort. Was waren deine Aufgaben bei der WM?

Unsere Agentur 24passion war für die Abläufe des Stadionprogramms verantwortlich. In jeder Arena war ein Kollege als Arena-Produzent. Philipp Porges, Spieler der 2. Mannschaft des TVB, betreute beispielsweise die Halle in Gizeh. Dima, unser TVB-DJ, war in New Capital. Ich selbst war für die Arena in Kairo verantwortlich. Diesmal war ich also nicht selbst am Mikrofon.

Was hat sich an deiner Arbeit als Hallensprecher beim TVB verändert seitdem ohne Zuschauer gespielt wird? 

Die Interaktion mit den Zuschauern fehlt selbstverständlich. Das ist bei den Spielen ja ein echt wichtiger Aspekt – übrigens auch ein Punkt, der den Job auch wirklich interessant macht. Es ist einfach super, wenn man eine Verbindung zu den Zuschauern herstellen kann und der Funke überspringt. Ich sehne mich wirklich nach einer vollen Arena zurück. Der Gedanke ist irgendwie wie aus einem anderen Leben. Einfach krass.

Mit deiner Agentur 24passion betreust du unter anderem Elisabeth Seitz und Marcel Nguyen. Wie läuft die Arbeit dort aktuell ab?

Hier gilt der Fokus den Olympischen Sommerspielen in Tokio. Wir haben viele PR- und Sponsoring-Aktivitäten umzusetzen und zu erledigen. Wir hoffen und wünschen es uns für unsere Athlet*innen, dass die Spiele auch wirklich stattfinden können.

Mal weg vom Thema Corona. Du bist neben dem Handball auch noch im Wintersport und im Turnen als Moderator unterwegs und warst früher Stadionsprecher bei den Stuttgarter Kickers. Welche Sportart braucht am meisten Vorbereitung und welche bringt die größten Herausforderungen mit sich?

Die Wintersportveranstaltungen sind sicherlich am intensivsten in der Vorbereitung. Bei einem 50 Kilometer Langlauf hat man beispielsweise einfach zwei Stunden Moderationszeit. Da reicht es nicht nur den Rennverlauf zu kommentieren. Man sollte auch über die Top-Athleten alle Infos haben und über die Historie informiert sein. Da kann eine Vorbereitung schon mal ein paar Stunden dauern. Bei einem Handballspiel, beispielsweise einem Länderspiel oder TVB-Heimspiel, reicht da eine Stunde.

Du hast in deiner Karriere schon viele verschiedene Veranstaltungen moderiert. Gibt es irgendein Event, welches du unbedingt noch moderieren möchtest?

Gute Frage. Das Finale der Handball-WM 2027 in Deutschland – idealerweise mit Deutschland im Finale.

Was macht die Arbeit beim TVB aus?

Dass ich es nicht als Arbeit empfinde. Der TVB ist einfach eine große Leidenschaft und auch Familie. Wenn man seit 15 Jahren die Spiele begleiten darf, dann ist das nicht einfach ein „Job“.

Was ist besonders beim TVB?

Obwohl wir jetzt schon seit Jahren in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga spielen, ist immer noch der Geist des TV Bittenfeld zu spüren. Es ist alles professionell, aber trotzdem herzlich und familiär. Das macht den TVB einfach aus.

Was war deiner Meinung nach das bisher beste/ spannendste TVB-Spiel, das du moderiert hast?

Oh, bei sowas bin ich ehrlich gesagt ganz schlecht. Dadurch das ich wirklich so viele verschiedene Veranstaltungen moderiere, speichere ich mir bestimmte Spiele tatsächlich nicht so ab. Das für mich denkwürdigste TVB-Spiel war aber eins, bei dem ich selbst nicht moderiert habe. Der Sieg am 30. Mai 2015 in Hüttenberg und der damit verbundene Aufstieg in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Das werde ich nicht vergessen.

Roi Sánchez ab Sommer neuer TVB-Trainer

Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart wird ab Juli einen neuen Cheftrainer haben. Roi Sánchez wird zur kommenden Saison Jürgen Schweikardt als Trainer ablösen. Schweikardt verlängert seinen Vertrag als Geschäftsführer bis 2026.

In der Liqui Moly HBL ist Sánchez kein Unbekannter. Der 36-jährige Spanier arbeitete vor seinem Engagement beim FC Barcelona für vier Jahre bei der TSV Hannover-Burgdorf. Bei den Niedersachsen war Sánchez Cheftrainer der U19 und Co-Trainer der 3. Liga-Mannschaft, bevor er 2015 zum Co-Trainer des Bundesligateams ernannt wurde.

Der A-Lizenzinhaber und European Master Coach blickt bereits auf eine längere Trainerkarriere in Spanien zurück. Neben einem Engagement als Co-Trainer in der Liga ASOBAL (erste spanische Liga) bei Octavio Vigo, arbeitete Sánchez auch mehrere Jahre für den spanischen Handballbund.

Seit 2017 ist Sánchez nun beim FC Barcelona aktiv. Dort ist er für die 2. Mannschaft verantwortlich, in der die Nachwuchstalente des spanischen Rekordmeisters an die Profimannschaft herangeführt werden. Außerdem ist der Spanier als Torwarttrainer und Assistent des Cheftrainers in der 1. Mannschaft tätig. Sánchez erhält beim TVB einen Zweijahresvertrag.

Der bisherige Trainer und Geschäftsführer in Doppelfunktion, Jürgen Schweikardt, wird sich zur neuen Saison komplett auf seine Verantwortlichkeiten als Geschäftsführer des TVB konzentrieren. Die TVB-Gesellschafter haben den Vertrag mit Schweikardt um 5 Jahre, bis 2026, verlängert.

„Es war immer klar, dass die Doppelfunktion Trainer und Geschäftsführer nicht auf Dauer angelegt ist. Dazu waren wir schon länger mit Jürgen im intensiven Austausch. Ich freue mich, dass wir dem Wunsch von Jürgen entsprechen konnten, sodass er sich in Zukunft voll auf seine Aufgabe als Geschäftsführer konzentrieren und den TVB mit seinem Team weiterentwickeln kann. Mit der Verlängerung seines Vertrages um mindestens 5 weitere Jahre schaffen wir Kontinuität und Planbarkeit“, begründet der Gesellschafter Sprecher des TVB, Christian May, die Entscheidung und fügt an: „Mit Roi Sánchez haben wir einen jungen, aber bereits erfahrenen Trainer für uns gewinnen können. Wir sind überzeugt, dass Roi mit dem TVB in den nächsten Jahren die nächsten Schritte gehen wird.“

„Ich freue mich auf die spannende Aufgabe in der stärksten Liga der Welt. Die Gespräche mit Jürgen und seinem Team waren von Anfang an sehr vertrauensvoll und offen. Nun gilt es, die positive Entwicklung der Mannschaft fortzuführen und sich stetig zu verbessern“, freut sich Roi Sánchez.

„Zuallererst möchte ich mich für das Vertrauen des Vereins in meine Person bedanken. Wie schon immer gesagt, ist die Doppelfunktion als Trainer und Geschäftsführer nicht auf Dauer angelegt. Ab Sommer kann ich mich dann, gemeinsam mit unserem Team, voll auf die strukturelle Weiterentwicklung des TVB konzentrieren“, so Jürgen Schweikardt und sagt über den ab Sommer neuen Cheftrainer: „Es freut mich wirklich, dass wir Roi von uns überzeugen konnten. Er ist ein sehr akribisch arbeitender Trainer und absoluter Handballfachmann mit einer sehr interessanten Vita, der die Mannschaft auf ein noch höheres Niveau bringen kann.“

Vorzeitige Vertragsverlängerungen: Montel, Allianz und GN Bauphysik

Es freut uns sehr, dass wir vorzeitig drei Vertragsverlängerungen mit langjährigen Partnern verkünden können. Zwei unserer Premiumpartner, die Montel GmbH und die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG, sowie unser Toppartner, die GN Bauphysik Finkenberger + Kollegen Ingenieurgesellschaft mbH haben vorzeitig ihr Engagement bei den WILD BOYS verlängert. 

Die Montel GmbH mit Sitz in Deizisau ist seit dem Erstligaaufstieg im Jahr 2015 Partner des TVB und bleibt dies nun auch mindestens bis 2024. „Als schwäbisches Unternehmen mit skandinavischen Wurzeln und europaweiter Tätigkeit ist es uns eine besondere Freude, mit dem TVB einen stets verlässlichen, dynamischen und persönlichen Partner zu haben“, erklärt Jochen Schultheiß, Geschäftsführer der Montel GmbH. „Wir schätzen es sehr, dass die Verantwortlichen des Vereins nicht nur über den Tag hinausdenken, sondern auch handeln. Gerade in schwierigeren Zeiten ist es uns daher ein Anliegen, dem stets agilen Verein etwas mehr Planungssicherheit geben zu können.“

Ebenso hat auch die GN Bauphysik Finkenberger + Kollegen Ingenieurgesellschaft mbH, die bereits seit 2011 zum Sponsorenpool des TVB gehört, die Partnerschaft um drei Jahre verlängert. „Auch in der momentan schwierigen Zeit stehen wir unserem TVB zur Seite und hoffen baldmöglichst wieder auf Live-Handball. Am Ende bleibt nur noch eines zu sagen: Nur Mut!“, so das Team GN.

Zudem bleibt auch die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG zwei weitere Jahre Premiumpartner der WILD BOYS. „Nicht nur aufgrund der gemeinsamen „Vereinsfarbe“ blau eine sehr innovative und vertrauensvolle Partnerschaft!“, freut sich Heiko Lapp, Geschäftsstellenleiter der Filialdirektion Göppingen. 

Wir freuen uns sehr über das entgegengebrachte Vertrauen – nicht nur, aber gerade auch in diesen Zeiten!

Schweikardts Zwischenfazit zur Vorbereitung

Am kommenden Samstag, den 06.02.2021, steht für das Team von Cheftrainer Jürgen Schweikardt das erste Punktspiel im Jahr 2021 an. Es geht gegen den HSC 2000 Coburg, den aktuell Tabellenletzten der LIQUI MOLY HBL. Zur Vorbereitung auf den Re-Start der Liga bleiben dem TVB nun noch sechs Tage.

Schweikardt zieht ein Zwischenfazit: „Mit der Vorbereitung waren wir soweit zufrieden, wobei diese natürlich nicht mit der Sommervorbereitung zu vergleichen ist. Da die Nationalspieler nicht dabei waren, haben wir mehr im individuellen handballerischen und athletischen Bereich trainiert. Dann hatten wir zwei Testspiele gegen Konstanz und Balingen. Hier ging es aber vor allem darum, dass die Spieler, die nicht bei der WM waren, Spielpraxis bekommen und weniger um taktische Details. Dafür waren die Spiele in Ordnung. Wir konnten durchwechseln und auch jüngere Spieler einsetzen. Mit dieser Woche beginnt jetzt die richtige Vorbereitung für Coburg und alle sind wieder an Bord. Dann kommen sehr wichtige Wochen auf uns zu.“

Neben dem erwähnten Spiel gegen Aufsteiger Coburg, geht es für die WILD BOYS im Februar gegen die Eulen aus Ludwigshafen und FRISCH AUF! Göppingen.