Das Land als Sponsor der baden-württembergischen Spitzensportclubs?

Das sieht das der Landesregierung vorgelegte Konzept der Initiative Teamsport BW vor. 

Im Sommer 2020 schlossen sich die baden-württembergischen Profisportvereine der Sportarten Handball, Basketball, Eishockey und Volleyball zusammen. Auch der TVB Stuttgart ist Teil der Initiative Teamsport BW. Mit vereinten Kräften treten die Clubs seither für Ihre Interessen ein. 

Das Bündnis möchte nun mit dem Land Baden-Württemberg eine clubübergreifende Marketingkampagne starten. Ein entsprechendes Konzept wurde der Landesregierung diese Woche vorgelegt. Ziel ist die Förderung der Vereine auf der einen Seite und die Bereitstellung der Kommunikationskanäle des Sports auf der anderen Seite. 

Hier gibt es weitere Informationen zur Initiative: https://bit.ly/TeamsportBaWü

„Unter dem Strich ist das Ergebnis immer noch gut“ – Fazit zur Hinrunde

Die WILD BOYS haben nun 19 Spieltage und damit die komplette Hinrunde absolviert. Aktuell steht der TVB mit 17:21 Punkten auf Platz 13 der Tabelle der LIQUI MOLY HBL. Der TBV Lemgo Lippe hat allerdings ein Spiel weniger absolviert und könnte tabellarisch noch vorbeiziehen. Trainer Jürgen Schweikardt und sein Co-Kapitän Dominik Weiß ziehen ihr Fazit zur Hinrunde.

Jürgen Schweikardt: „Man muss ganz klar sagen, dass diese erste Saisonhälfte in zwei Teile zu unterteilen ist. Zum einen hatten wir einen sehr, sehr guten Start, insbesondere in den Monaten Oktober und November und zum anderen sicherlich den Dezember, der uns mit den Coronafällen außer Tritt gebracht hat und jetzt nach der Winterpause hatten wir schlechte Spiele. Unter dem Strich ist das Ergebnis, glaube ich, immer noch gut. Wir haben vielleicht zwei Punkte zu wenig. Mit einem ausgeglichenem Punkteverhältnis wären wir sehr zufrieden. So sind es letztlich vielleicht zwei Pluspunkte zu wenig. Natürlich ist das aber alles etwas getrübt durch die letzten Wochen. Nichtsdestotrotz wollen wir an unserem Spielsystem festhalten und versuchen, jetzt wieder im Training dahin zu kommen, wo wir im Herbst waren. Wir müssen uns die Sicherheit und das Selbstvertrauen zurückholen. Wenn wir das wieder haben, können wir auch wieder an diese Leistungen anknüpfen. Unser vorrangiges Ziel bleibt der Nichtabstieg. In diesem Jahr mit vier Absteigern braucht man dafür wahrscheinlich 25 Punkte. Diese Punktausbeute wollen wir als erstes Ziel erreichen. Wenn wir das geschaffen sollten, dann können wir uns neue Ziele stecken. In der momentanen Phase gibt es da aber keine andere Option, als dieses Ziel intensiv zu verfolgen.“

Dominik Weiß: „Die Hinrunde war im Hinblick auf die Punktausbeute eine Erfolgreiche. Es gab einige Highlights wie zum Beispiel der Sieg in Magdeburg oder die vielen Heimspiele, bei denen wir wirklich gut als Team aufgetreten sind. Aber auch das Spiel in Flensburg war ein Highlight, zwar leider ohne Punkte, aber trotzdem waren wir dort lange Zeit gut im Spiel. Natürlich hatten wir uns das Ende der Hinrunde aber anders vorgestellt. Nach wie vor fehlen uns die Zuschauer sehr! Ein jubelndes Publikum ist einfach nicht zu ersetzen. Ansonsten haben wir, was Testungen und Hygienekonzept angeht, eine gute Routine gefunden. Uns steht jetzt eine lange Rückrunde bevor. Die Saison wird länger gehen als jemals zuvor – das wird ein Kraftakt. Wir wollen versuchen, so schnell wie möglich wieder in den Spielfluss, wie zu Beginn der Saison, zu kommen. Die erste Chance dies zu versuchen, wird schon am Sonntag gegen Leipzig sein. Leipzig ist sehr stark zuhause. Wir werden aber alles geben, um ein gutes und erfolgreiches Spiel zu machen.“

Luca Eckert erhält Einladung zum U17-Lehrgang des DHB

Unser B-Jugendlicher Luca Eckert wurde zum Nationalmannschaftslehrgang des Deutschen Handballbunds für die Jahrgänge 2004 und jünger eingeladen. Die U17-Nationalmannschaft stellt die erste Stufe der Teams auf nationaler Ebene dar. Luca spielt seit der D-Jugend für den TVB und wird im Rückraum eingesetzt. Er ist einer der wenigen Spieler des Jahrgangs 2005 und damit einer der Jüngsten der 19 Spieler, die nun am DHB-Lehrgang teilnehmen dürfen. Vom 07.-10.03.2021 kommen die Nachwuchstalente aus ganz Deutschland in Kienbaum zusammen.

Wir gratulieren Luca zu seiner guten Entwicklung und freuen uns mit ihm über seine Berufung. Neben Luis Foege (U21) und Fynn Nicolaus (U19) ist Luca Eckert aktuell das dritte TVB-Talent im Kreis der Jugendnationalteams.

Herzlichen Glückwunsch!

HVW-Kindermalwettbewerb gestartet – Jogi Bitter ist Schirmherr

Der Handballverband Württemberg hat einen Malwettbewerb für Kinder bis 11 Jahren gestartet. Noch bis 31.03.2021 können malerische Kunstwerke aller Art zum Thema „Handball ist toll“ eingesendet werden.

Nach der Qualifizierungsoffensive mit der Veranstaltungsreihe „Handball im Gespräch – digital“ für die Großen, möchte der HVW mit einer analogen Challenge nun auch die jüngsten Handballerinnen und Handballer animieren, „am Ball“ zu bleiben.

Unter dem Motto „Handball ist toll“ läuft bis zum 31.03.2021 ein Malwettbewerb für Kinder bis 11 Jahre. Eine Jury um Nationaltorhüter Johannes Bitter wird die schönsten Bilder küren. Unter anderem winkt ein Trainingsabend mit einem Bundesliga-Spieler, so dass die Sieger ihrem ganzen Team ein tolles Erlebnis bescheren können.

Die Teilnahmebedingungen und alle Infos gibt es hier.

Tim Wieling – Profisportler und Jungunternehmer

Tim Wieling steht nicht nur für den TVB Stuttgart in den Handballhallen der Nation auf der Platte, sondern führt nebenbei auch sein eigenes Start-Up. Der 24-jährige gebürtige Bielefelder geht für die WILD BOYS auf der Rechtsaußenposition auf Torjagd. Mit seinem Modelabel „Nahtstelle“ ist er aber auch abseits des Spielfeldes erfolgreich. Wie er die duale Karriere meistert und was sich hinter seinem Handball-Start-Up verbirgt, erzählt er im Interview.

Hallo Tim! Wie schaffst du es, einerseits den Handballsport mit meist zwei Trainingseinheiten am Tag, Auswärtsreisen usw. und andererseits die Arbeit für dein Start-Up unter einen Hut zu bekommen? Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Das ist eine sehr gute Frage. In erster Linie schaffe ich das nur, weil ich ein mega gutes Gründerteam und tolle Mitarbeiter/-innen habe. Wir ergänzen uns gut und teilen die Aufgaben gut ein, sodass jeder seinen Bereich hat, auf den er sich fokussieren kann. Der zweite Punkt ist, dass ich sehr viel mit Tagesplanung arbeite. Mein Kalender ist mein bester Freund geworden. Tatsächlich ist es manchmal schon sehr viel Arbeit, aber das ist kein Problem. Ich kann viel via Telefon arbeiten. Auf dem Weg vom oder zum Training kann ich viel telefonieren und so viel erledigen, während ich unterwegs bin. 

Welche Bedeutung hat es aus deiner Sicht, sich parallel zum Profisport ein zweites Standbein aufzubauen? 

Das hat für mich eine sehr hohe Bedeutung. Schon immer habe ich parallel zum Handball studiert oder gearbeitet. Handball ist meine Leidenschaft und ich bin unglaublich dankbar, dass ich das hauptberuflich ausüben kann. Für meinen Kopf aber auch für meinen Alltag ist es wichtig, ein zweites Standbein zu haben. Wenn es im Sport einmal nicht läuft, hat man immer noch andere Bereiche, in denen man Leistung zeigen und Erfolgserlebnisse sammeln kann. Natürlich ist es auch im Hinblick auf das Ende der Karriere wichtig, etwas zu haben, auf das man zurückgreifen kann. Keiner weiß, wie lange man das Glück hat, Handball zu spielen. Es beruhigt das Gemüt, falls es einmal sportlich nicht optimal läuft. Daher empfehle ich jedem, sich über Praktika bei einem Sponsor auszuprobieren oder ein Fernstudium anzufangen oder eben auch regional nach einem Studium Ausschau zu halten. Letztlich sollte der Handball aber immer oberste Priorität haben.

Auch während der Schulzeit ist es eine Herausforderung, den schulischen Weg und die sportliche Karriere zu vereinen. Was kannst du Nachwuchssportlern raten, um Sportkarriere und Schullaufbahn zu koordinieren?

Bei mir war es tatsächlich so, dass meine Schule mich unterstützt hat aber Handball keinen allzu großen Stellenwert hatte. Deshalb möchte ich allen empfehlen, Schulen auszuwählen, die den dualen Weg unterstützen. Am besten ist das eine Schule, die in der Stadt des Vereins liegt oder eben Internate oder Sportschulen, die auf jeden Fall Verständnis für die sportliche Karriere haben und darauf spezialisiert sind. Falls nicht, wie in meinem Fall, würde ich empfehlen, dass der Verein ein Schreiben mit der Bitte um Entlastung für den Sportler oder die Sportlerin ausstellt. Bei mir wurde darum gebeten, dass ich auf Grund der hohen Belastung schon in jungen Jahren, mehr Zeit für Tests oder Hausaufgaben bekomme. Dafür würde ich mich auf jeden Fall einsetzen.

Nun aber zu deinem Unternehmen. Wer steckt hinter „Nahtstelle“, was macht ihr genau und warum habt ihr euch für diesen Namen entschieden? 

Hinter Nahtstelle steckt ein fünfköpfiges Gründerteam – ich bin einer davon. Wir sind eine Kleider-Lifestylemarke von Handballern für Handballer. 

Bezüglich des Namens haben wir uns überlegt, dass dieser Handballbezug haben aber nicht zu plakativ sein soll. Wir wollten einen Namen, mit dem sich jeder Handballer identifizieren kann. Auf der anderen Seite soll aber jeder Nicht-Handballer nicht direkt wissen, dass es mit dem Handballsport zu tun hat. Es ging also darum, einen kleinen Insider zu schaffen. „Nahtstelle“ war tatsächlich der erste Begriff, der uns in den Kopf kam. Es ist einer der wichtigsten Begriffe im Handball. In die Nahtstelle zu stoßen und andersherum die Nahtstelle zu schließen, ist die wichtigste Aufgabe im Handball, um zum Torerfolg zu kommen oder ihn zu verhindern. Dann haben wir festgestellt, dass es auch in der Mode eine Nahtstelle gibt. Das sind die Stellen, die das Produkt zusammenhalten. Zum Beispiel, wenn der Ärmel eines T-Shirts genäht wird, entsteht eine Nahtstelle. Deswegen passt der Begriff perfekt zu dem, was wir tun.

Du bist bei euch im Unternehmen verantwortlich für die Bereiche Strategie, Kommunikation und Produktentwicklung. Was darf man darunter verstehen, welche Aufgaben fallen für dich an?

Die Produktentwicklung ist tatsächlich mein Steckenpferd, meine tägliche Arbeit. Gemeinsam mit unserem Produktdesigner und unserem technischen Designer entwickeln wir die Produkte erst einmal selbst. Das heißt die Schnitte und das Design entwickeln wir und dann arbeiten wir mit Produktionsstätten zusammen. Hier wird die Herstellung vorgenommen. Dann geht die richtige Arbeit eigentlich erst los. Ich sorge dafür, dass alles so bei der Produktionsstätte ankommt, wie wir es auch wirklich haben wollen. Die Muster und deren Qualität müssen kontrolliert werden und Anpassungen vorgenommen werden, sodass die Kollektion dann am Ende genau unseren Vorstellungen entspricht. Das ist der große Bereich Produktentwicklung. Strategie und Kommunikation kann man so zusammenfassen, dass ich als Geschäftsführer hauptsächlich die strategische Planung übernehme. Wir sind zwei Geschäftsführer und zusammen überlegen wir uns, was die nächsten Schritte sind, um unser Unternehmen nach vorne zu bringen. Kommunikation umfasst eigentlich alle Berührungspunkte mit den Kunden aber auch mit Partnern und Mitarbeitern. Hier liegt meine Stärke, richtig mit den Leuten zu kommunizieren, die mit Nahtstelle zu tun haben. 

Was hat dir die Start-Up- bzw. Gründerszene persönlich gelehrt? Wie hast du dich durch die Führung eines eigenen Unternehmens weiterentwickelt?

Man kann tatsächlich sagen, dass es sehr viele Überschneidungen zum Mannschaftssport gibt. Es liegt zwar auf der Hand, aber es ist tatsächlich so, dass man lernt, im Team an Projekten zu arbeiten. Man macht täglich Dinge, die man nicht kannte und man vorher nicht wusste, ob man überhaupt qualifiziert dafür ist und es braucht Mut, neue Dinge zu machen. Gelehrt hat mir die Zeit vor allem Durchhaltevermögen. Das ist eigentlich das Allerwichtigste. Wir waren schon so oft kurz davor, alles hinzuschmeißen. Wir dachten, wir schaffen das nicht und wussten nicht, wie es weitergehen soll. Es ist wichtig, immer weiterzumachen und daran zu arbeiten, sich täglich zu verbessern und auf einmal werden unmögliche Dinge erreichbar. Man selbst wächst unglaublich schnell und lernt ständig dazu. Dasselbe gilt im Leistungssport. Man muss immer weitermachen und selbst, wenn man eine schwierige Phase hat und vielleicht fünf Fehler hintereinander gemacht hat, muss man sich trauen, den nächsten Schritt zu machen. Vielleicht wird es ein weiterer Fehler, aber vielleicht wird es auch ein Erfolg. Wenn es eine schwierige Phase gibt, muss man weiter an sich arbeiten und vor allem daraus lernen. 

TVB verpflichtet neuen Spielmacher

Zur Saison 2021/22 wechselt Egon Hanusz zum TVB Stuttgart. Der Spielmacher kommt vom ungarischen Erstligisten Csurgói KK zu den WILD BOYS. Beim Bundesligisten erhält der Ungar einen Zweijahresvertrag bis 2023. Rudolf Faluvégi wird den TVB nach zwei Jahren zum Saisonende verlassen. Mit sofortiger Wirkung verlässt Elvar Ásgeirsson die Stuttgarter.

Egon Hanusz wechselt vom ungarischen Erstligaclub Csurgói KK nach Stuttgart und wird ab Sommer für den TVB auflaufen. Der 23-jährige Rechtshänder wird für den TVB auf Rückraum Mitte auf Torjagd gehen. Hanusz durchlief alle Jugendmannschaften von Csurgói KK, bevor er Teil des Profikaders des aktuell Fünftplatzierten der ungarischen Liga wurde. Der 1,77 m große Ungar gehört zum Aufgebot der Nationalmannschaft. Hanusz erhält beim TVB einen Zweijahresvertrag bis Juni 2023 und wird zusammen mit Max Häfner die Spielmacherposition besetzen.

Zum Saisonende wird Rudolf Faluvégi den Verein verlassen. 2019 kam der Ungar vom HBC Nantes zum TVB und erzielte in 34 Spielen 45 Tore. Der 27-Jährige wird seine Karriere in Frankreich fortsetzen.

Elvar Ásgeirsson verlässt die WILD BOYS mit sofortiger Wirkung. Der 26-jährige Isländer wechselte ebenfalls 2019 zum TVB und kam in 44 Spielen auf 26 Tore. Asgeirsson wechselt zum französischen Aufstiegsaspiranten der 2. Liga, zu Nancy.

„Ich freue mich auf die kommenden zwei Jahre in Stuttgart und in der stärksten Liga der Welt. Für mich ist das der nächste Schritt und ich hoffe, dass ich mit meinen Qualitäten dem Team helfen kann und wir uns stetig weiterentwickeln“, so Egon Hanusz über die Einigung mit dem TVB.

„Mit Egon konnten wir einen wirklich interessanten und sehr talentierten Spieler verpflichten. Seine Stärken liegen im eins gegen eins und im Zusammenspiel mit dem Kreisläufer. Gemeinsam mit Max haben wir damit ein junges und sehr spielstarkes Duo auf Rückraum Mitte“, freut sich Jürgen Schweikardt über die Verpflichtung des Ungarn. „Bei Rudi und Elvar möchte ich mich für deren stets unermüdlichen Einsatz für den TVB bedanken und wünsche ihnen und ihren Familien für die kommende Zeit alles Gute“, so Jürgen Schweikardt weiter.

Die Top-Statistiken zur Hinrunde der WILD BOYS

Der TVB Stuttgart hat die ersten 19 Partien der Saison 2020/21 absolviert und damit gegen alle Teams der Liga ein Spiel bestritten. Hier die Top-Statistiken zur Hinrunde.

Der im Sommer zum TVB gewechselte Viggó Kristjánsson mischt die LIQUI MOLY HBL auf. Aktuell steht er mit 130 Treffern auf Platz 1 der Torschützenliste der Liga. Der Rückraumrechte hat in den bisherigen 19 Spielen 75 Feldtore erzielt und 48 7-Meter verwandelt. 

Unser Rechtsaußen Tim Wieling führt ligaweit die Rubrik „maximale Laufdistanz in einem Ligaspiel“ an. Am 13. Spieltag gegen die Füchse Berlin spulte er 5,60 km ab. Damit führt Tim diese Wertung vor Sebastian Damm vom Bergischen HC und Lukas Krzikalla vom SC DHfK Leipzig an. 

Tims Positionskollege, Sascha Pfattheicher, ist mit acht Steels die Nummer 1 beim TVB. In dieser Kategorie liegt Patrick Zieker mit sechs Ballgewinnen auf Platz 2.

In puncto Vorlagen hat der Schwede Adam Lönn die Nase vorne. Mit 39 Assists führt er diese Wertung unter den WILD BOYS an. Den zweiten Platz belegt Top-Torschütze Viggó mit 36 Torvorbereitungen.

In der Abwehr liegen Dominik Weiß und Adam Lönn mit jeweils zehn Blocks in Front. Abwehrchef Samuel Röthlisberger kommt auf acht geblockte Würfe. Damit liegt er hinter dem Langen und Adam auf Rang 3.

Eine tolle Teamleistung zeigte der TVB am zweiten Spieltag gegen die HSG Nordhorn-Lingen. Hier konnte der höchste Sieg der TVB-Vereinsgeschichte im Oberhaus des deutschen Handballs gefeiert werden. Die Partie am 26.11.2020 endete 36:24. 

„Wir haben uns selbst aus der Halle geschossen“

Die Stimmen zum Spiel FRISCH AUF! Göppingen gegen TVB Stuttgart (27:17) am 18.02.2021:

Jürgen Schweikardt: „Herzlichen Glückwunsch an Hartmut und FRISCH AUF! zum ungefährdeten Sieg von Anfang bis Ende. Ich will die Leistung nicht schmälern. Göppingen hat uns aus der Halle geschossen. Ich empfinde es sogar eher so, dass wir uns selbst aus der Halle geschossen haben und das jetzt zum dritten Mal in vier Spielen. Das ist extrem bitter. Dieses Spiel war nach zehn Minuten beim 8:1 erledigt. Wir waren verunsichert vor dem Spiel in Melsungen und haben uns da super herausgekämpft und nehmen uns das alles nach zehn Minuten wieder weg. Dann sind wir komplett aus dem Spiel und das zieht sich dann bis zum Ende durch. Ich bin extrem enttäuscht über die Leistung. So etwas kann passieren aber eben nicht dreimal in vier Spielen.“

Hartmut Mayerhoffer: „Wir haben den Grundstein sicherlich in den ersten zehn Minuten gelegt. Uns war bewusst, dass wir von Beginn an Körperlichkeit und eine physische Präsenz auf die Platte bringen müssen. Wir haben von Anfang an eine gute Abwehr gestellt und sind dann aus dem Tempospiel zu den einfachen Toren gekommen. Zwischendurch hat es dann ein wenig gehakt, aber ich glaube man hat gesehen, wie auch zuvor in den letzten beiden Spielen, dass es eine Teamleistung war, zu der jeder seinen Anteil beigetragen hat.“


Göppingen gewinnt Schwabenderby deutlich

Bevor für die WILD BOYS zwei spielfreie Wochen anstehen, war heute nochmal Spieltag. Das Schwaben-Derby gegen FRISCH AUF! Göppingen stand an. Am Ende verlor der TVB deutlich mit 27:17.

Die jeweils ersten beiden Angriffe der Teams waren erfolglos. Nach knapp zwei gespielten Minuten netzte Nationalspieler Marcel Schiller zum ersten Treffer in diesem Spiel. Sein Teamkollege Nemania Zelenovic legte direkt nach. Den ersten Treffer für die WILD BOYS erzielte dann der „Lange“, Dominik Weiß (2:1, 4. Minute). Kresimir Kosina, zweimal Marcel Schiller und Jacob Bagersted brachten die Gastgeber innerhalb kürzester Zeit mit 6:1 in Front. Dieser Lauf veranlasste TVB-Trainer bereits in der achten Spielminute, seine erste Auszeit zu nehmen. Bis der Ball das zweite Mal im Kasten vom sehr starken Urh Kastelic landete, mussten sich die TVB-Anhänger auch nach der Auszeit gedulden. Zuvor trafen auf Seiten der Göppinger Sebastian Heymann und Kresimir Kosina. Erst Patrick Zieker markierte in der 15. Minute das 8:2. Sascha Pfattheicher verkürzte nochmals. Sein Gegenspieler Marcel Schiller stellte den Abstand von sechs Toren dann wieder her (9:3, 20. Minute). Der TVB agierte dann im 7 gegen 6 aber wurde mit einem Treffer ins leere Tor direkt dafür bestraft. Den ersten 7-Meter der Partie gab es für den TVB. Gewohnt sicher verwandelte Viggó Kristjánsson zum 10:4 und Jerome Müller traf dann nach einem Ballgewinn zum 10:5 in der 25. Minute. Bis zur Halbzeit konnte sich FRISCH AUF! Göppingen auf sieben Tore absetzen. Beim Stand von 14:7 ging es in die Halbzeit. 

Göppingen war gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs in doppelter Unterzahl. Doch der TVB konnte dies nicht für sich nutzen. Erst als die Hausherren wieder vollzählig waren, gelangen dem TVB zwei Treffer in Folge (15:10, 35. Minute). Sebastian Heymanns Treffer zum 16:10 und 17:10 egalisierten diese aber umgehend wieder. Den anschließenden Konter lief Tim Kneule erfolgreich und Schiller sorgte mit dem 19:10 in der 39. Minute für die bis dato höchste Führung für FRISCH AUF!. Für den TVB traf von da an bis zur 55. nur Viggó Kristjánsson (20:12, 43. Minute; 22:13 46. Minute; 22:14, 48. Minute; 24:15, 53. Minute). Der TVB hatte mehrmals die Möglichkeit, näher an Göppingen heranzukommen aber scheiterte immer wieder an Urh Kastelic. Rudolf Faluvégi, löste Kristjánsson als Torschütze ab und traf zum 24:15 und 24:16. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden, aber Göppingen lies nicht nach und baute die Führung weiter aus. Letztlich trennten sich die beiden Teams aus dem Schwabenland mit 27:17. 


Sebastian Augustinussen verstärkt den TVB ab Sommer

Der TVB Stuttgart verpflichtet zur kommenden Saison einen neuen Rechtsaußen. Sebastian Augustinussen wechselt vom französischen Spitzenklub HBC Nantes zum TVB. Der 24-jährige Däne erhält einen Zweijahresvertrag bis 2023.

Augustinussen kommt vom französischen Champions League-Teilnehmer HBC Nantes und wird ab Sommer für die WILD BOYS auflaufen. Bevor der Däne 2019 nach Nantes wechselte, war er für die dänischen Erstligisten IFK Kolding Kopenhagen und Skjern Handball aktiv. In der aktuellen Champions League Saison hat Augustinussen 13 Tore erzielt.

Der 1,92 m große Linkshänder ersetzt Tim Wieling und wird in der kommenden Saison zusammen mit Sascha Pfattheicher das Duo auf Rechtsaußen bilden. Beim TVB steht der 24- Jährige dann bis Juni 2023 unter Vertrag.

Sebastian Augustinussen über die Einigung mit dem TVB: „Der TVB ist ein sehr spannender und ambitionierter Club. Ich freue mich, ab Sommer ein Teil des Teams sein zu dürfen.“

„Wir freuen uns über die Verpflichtung von Sebastian. Er ist ein junger und hungriger Spieler, der für sein Alter bereits viel Erfahrung mitbringt. Sebastian und Sascha sind zwei unterschiedliche Spielertypen. Genau das wollten wir und ich glaube, dass Sebastian eine wirkliche Verstärkung für uns sein kann. Vor allem, weil er in der Abwehr auch auf der Halbposition verteidigen kann.“ , so Jürgen Schweikardt zur Verpflichtung des Dänen.