TVB will Punktekonto gegen Wetzlar aufbessern

Die SG Flensburg-Handewitt strebt mit Macht der Meisterschaft in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga entgegen. Auch der SC Magdeburg, der zuvor in 20 Pflichtspielen ungeschlagen geblieben war, musste sich der Klasse dieser Mannschaft beugen. Und das, obwohl der Spitzenreiter schon früh auf Spielmacher Jim Gottfridsson, der die rote Karte sah, verzichten musste. Was sich eigentlich zum Nachteil für den Tabellenführer entwickeln sollte, wurde aber zum Vorteil für den Meisterschaftsaspiranten. „Die rote Karte für Jim Gottfridsson hat uns total aus dem Konzept gebracht“, gestand Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert hinterher. So gewann die SG Flensburg-Handewitt am Ende mit 29:32 in der GETEC Arena.

Auch der Tabellenzweite THW Kiel gab sich am vergangenen Wochenende keine Blöße und siegte gegen die arg dezimierten WILD BOYS mit 33:28. Dennoch zeigte sich Trainer Jürgen Schweikardt mit der Leistung seines Teams an der Ostsee sehr zufrieden. Der Coach des TVB Stuttgart musste auf Nationaltorhüter Johannes „Jogi“ Bitter, der sich kurzfristig einer Meniskusoperation unterziehen musste und damit rund vier Wochen nicht zur Verfügung steht, verzichten. Länger fällt dagegen Rudolf Faluvégi aus, der sich im Heimspiel gegen den SC Magdeburg einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Er wird dem TVB damit definitiv nicht mehr zur Verfügung stehen. Wann Adam Lönn, Tim Wieling und der in Kiel ebenfalls nicht einsetzbare Sascha Pfattheicher wieder spielen können, steht noch nicht fest. Trotz dieser Hiobsbotschaften konnten die WILD BOYS in der Wunderino Arena hervorragend mithalten, hatten in der 26. Minute die Kieler Führung egalisiert und Sky-Kommentator Petrzika lobte: „Eklig, unangenehm, effektiv und leidenschaftlich.“ Zur Halbzeit war der klare Favorit nur mit 16:15 vorn. Als die Kieler nach Wiederanpfiff schnell auf 22:19 stellten, schien die Partie ihren erwarteten Weg zu gehen. Der TVB Stuttgart kämpfte sich aber mit beeindruckender Moral wieder auf 27:26 heran und so bedurfte es in der Schlussphase zweier Glanzparaden von weltklasse Torhüter Niklas Landin, um die WILD BOYS endgültig in die Schranken zu weisen.

Auch im Heimspiel gegen den SC Magdeburg war der Gastgeber nicht so viel schlechter, als es das 22:32 aussagt, was auch Handball-Ikone Heiner Brand als Sky-Co-Kommentator bestätigte. Aber ein in großer Form aufspielender SCM-Schlussmann Yannick Green vereitelte ein ums andere Mal die sehr gut herausgespielten Möglichkeiten der WILD BOYS. „Die Chancen sind da“, meinte auch Markus Götz am Sky-Mikrofon. Und auch Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert räumte hinterher ein: „Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen.“ Dennoch ärgerte sich TVB-Coach Jürgen Schweikardt: „Wir haben zehn freie Möglichkeiten nicht genutzt. Das muss definitiv besser werden.“

Und das möglichst im jetzigen Heimspiel am Sonntag, 11.04.2021, gegen die HSG Wetzlar, die nach ihrem 34:32-Erfolg gegen die viertplatzierten Rhein-Neckar Löwen mit ganz breiter Brust anreisen. Besonders beachten müssen die WILD BOYS dabei den ausgezeichneten Rückraum der Mannschaft des zum Saisonende scheidenden Trainers Kai Wandschneider. Stefan Cavor, Lenny Rubin, Magnus Frederiksen, Ivan Sršen und Olle Forsell stellten die Löwen-Abwehr im Zusammenspiel mit Kreisläufer Anton Lindskog immer wieder vor unlösbare Probleme. Dabei sind die HSG-Spieler besonders im „Eins-gegen-Eins“-Verhalten ausgezeichnet geschult. Auch auf der Torhüter-Position hat Torwarttrainer Jasmin Camdzic bei Till Klimpke ganze Arbeit geleistet. Der Schlussmann der HSG steht bei Bundestrainer Alfred Gislasson auf der Liste. Daneben glänzt Linksaußen Maximilian Holst von der Siebenmeter-Linie und bei Tempogegenstößen. Besonders gefährlich sind die Mittelhessen mit ihrer zweiten Welle und den Kreisanspielen.

„Gegen die HSG Wetzlar muss besonders unsere Abwehr gut stehen“, warnt daher auch TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. Er hofft insbesondere auf das Mitwirken von Sascha Pfattheicher, der sich in Kiel beim Aufwärmen verletzte, und Rückraumspieler Adam Lönn. Ansonsten müssten eben die anderen im Rückraum eingesetzten Akteure, insbesondere der in Kiel gut auftrumpfende Dominik Weiß, Verantwortung übernehmen und für die nötigen Tore sorgen. Ein Erfolg der WILD BOYS wäre für deren Selbstvertrauen und das Punktekonto gut, zumal sich die auf den hinteren Rängen befindenden Teams kräftig punkten. TUSEM Essen bezwang GWD Minden mit einer beindruckenden Vorstellung mit 29:20, wobei besonders die Abwehr des Traditionsvereins aus dem Ruhrgebiet dominierte. Einen Kantersieg fuhr auch der HBW Balingen-Weilstetten ein, der sich gegen die HSG Nordhorn-Lingen mit 35:24 durchsetzte. Ganz spannend ging es hingegen im Spiel der Göppinger gegen die Füchse Berlin zu. FRISCH AUF! gewann mit 25:24, wobei der vermeintliche Berliner Ausgleich erst nach der Schlusssirene fiel. Wermutstropfen für das Team aus dem Filstal ist sicherlich die erneute Verletzung von Sebastian Heymann, der sich zuletzt in ausgezeichneter Verfassung präsentierte.

„Wir wollen noch Spiele gewinnen“, sagte TVB-Torhüter Johannes „Jogi“ Bitter nach der Niederlage gegen den SC Magdeburg. Am besten seine Mannschaftskameraden beginnen gleich am Sonntag gegen Wetzlar damit.

Freuen Sie sich auf ein spannendes und faires Handballspiel.

Quelle: Joachim Gröser, Bildquelle: Oliver Vogler 

Return to Court: Die neue Folge “Leben wie Profis“ – powered by AOK

Der Zeitpunkt für den Re-Start im Breiten- und Amateursport ist weiterhin ungewiss. Nichtsdestotrotz ist die Vorbereitung auf die Rückkehr in die Sporthallen und auf die Sportplätze der Nation sehr wichtig. Schließlich gilt es, mit gezieltem Training im Vorfeld größere Verletzungen zu verhindern. Laut einer Studie des Deutschen Handballbundes dauert diese Vorbereitung auf handballspezifisches Training sogar bis zu acht Wochen. 

Daher dreht sich die neue Folge „Leben wie Profis“ – powered by AOK um das Thema Return to Court. Nach einer Einheit HIIT, gesundem Grillen und Gehirnfitnesstraining zeigt Felix Lobedank nun Übungen zur Vorbereitung auf die hoffentlich baldige Rückkehr aufs Spielfeld. Unterstützt wird der ehemalige TVBler, der nun für die AOK in der Gesundheitsförderung tätig ist, von unserem Rückraumspieler Max Häfner.

Im Fokus stehen dabei insbesondere Übungen zur Schulter- und Kniestabilisation. Sie sind darauf ausgelegt, auch alleine und in der frischen Luft absolviert werden zu können. „Es lässt sich super zu Hause mit den einfachsten Gegenständen umsetzen“, findet Max Häfner, den das Training sichtlich angestrengt hat. Selbstverständlich gibt es für die einzelnen Übungen verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, sodass diese für Klein und Groß geeignet sind.

Felix Lobedank, sieht vor allem die Trainerinnen und Trainer in der Pflicht, ihre Teams wieder optimal auf den Re-Start vorzubereiten. Er erklärt: „Es ist die Verantwortung der Trainerinnen und Trainer, die Athletinnen und Athleten präventiv vorzubereiten, sodass diese ihre Leistungen nachhaltig bringen können.“ Es gilt, langsam wieder ins Training einzusteigen und die Intensität dann Stück für Stück zu steigern.

Die vierte Folge „Leben wie Profis“ – powered by AOK gibt es auf den Social Media-Kanälen des TVB zu sehen. 

Gewinnspiel zu Ostern

Das gesamte Team des TVB wünscht frohe und erholsame Ostern! Genießt die Feiertage und bleibt gesund!

Um euch eine kleine Freude zu machen, haben wir gleich drei Gewinnspiele vorbereitet. Dazu haben wir auf unserem neusten Posting auf unserer Instagram- und Facebook-Seite einige Ostereier versteckt. Schaut genau und schreibt uns in die Kommentare unter den Beiträgen, wie viele Ostereier ihr findet. Zu gewinnen gibt es jeweils ein TVB-Fanpaket.

Am Montag erwartet euch dann ein exklusives Newsletter-Gewinnspiel, bei welchem ihr ein Trikot der aktuellen Saison gewinnen könnt. Um 13 Uhr wird dazu der entsprechende Fan-Newsletter versendet. Wenn ihr diesen nicht verpassen wollt, dann meldet euch noch heute über unsere Homepage oder durch eine Mail an newsletter@tvbstuttgart.de an!

„Natürlich bin ich heute zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft.“

Jürgen Schweikardt: „Natürlich bin ich heute zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Trotzdem sind wir Sportler und auch wenn wir gegen den THW Kiel gespielt haben, am Ende fühlt es sich nach einer Niederlage einfach nicht gut an. Ich glaube, dass wir am Anfang vor allen Dingen in der Abwehr Probleme hatten. Wir waren ein bisschen zu passiv und haben die Räume zu groß werden lassen, was wir aber nach ca. 15 Minuten in den Griff bekommen haben. Im Angriff haben wir heute deutlich weniger Fehler gemacht als in den letzten Spielen, weshalb wir heute ganz lange dran geblieben sind. Wir wären gerne auch noch länger dran geblieben, bekommen jedoch, als wir mit einem Tor hinten lagen, einen Ball, der eigentlich geblockt wurde, oben ins Tor rein. Im 7 gegen 6 haben wir dann zwei freie Bälle, die wir verwerfen und dann geht es dahin. Natürlich muss alles perfekt laufen, damit wir hier etwas mitnehmen können, aber wie schon gesagt sind wir Sportler und hätten das am Ende gerne auch getan. Wir sind aber zufrieden und müssen jetzt schauen, dass wir mit den wenigen Leuten, die wir aktuell haben, nächste Woche gegen Wetzlar eine ähnliche Leistung zeigen.“

Filip Jícha: „Ich muss sagen, dass war heute ein klassisches Bundesligaspiel. Wenn man einen Blick auf die Tabelle wirft, dann sagt man voraus, das wird eine klare Angelegenheit, aber das ist in dieser Liga überhaupt nicht so. Wir mussten heute tatsächlich alles reinwerfen, um starke Stuttgarter in eine Situation zu zwingen, in der wir dann ein paar mehr Tore auf dem Konto hatten. Ich muss in einer Phase auch sehr kritisch mit meiner Mannschaft sein. Im Angriff haben wir in der ersten Hälfte eine ordentliche bis gute Leistung gezeigt, wir haben aber keinen Zugriff in der Abwehr bekommen. In der zweiten Halbzeit ging es gleich weiter, nur das wir nicht immer konsequente Entscheidungen im Angriff getroffen haben und deshalb haben wir uns da etwas schwer getan. Am Ende hatten wir hinten raus einen 4:0-Lauf, durch welchen wir den Sieg dann geholt haben. Wir mussten heute aber tatsächlich alles gegen sehr starke Stuttgarter investieren. Ich freue mich über diese beiden Punkte.“

Fynn Nicolaus: „Es hat heute einfach als Team unheimlich viel Spaß gemacht, weil wir, trotz der vielen Verletzten, gut zusammen gespielt haben und gut aufgetreten sind, was uns nochmal zusammen geschweißt hat. Es macht einfach Spaß, wenn man weiß, dass der Nebenmann immer 100 % für einen mit gibt und jeder für den anderen kämpft und das war heute unsere Stärke. Wir wollten heute nicht mit dem Druck der vergangenen Spiele in die Partie gehen, sondern mit einer gewissen Lockerheit und haben uns deshalb gar nicht so sehr auf taktische Mittel versteift, sondern eher versucht frei aufzuspielen, was uns gerade vorne auch ganz gut gelungen ist.“


TVB muss sich nach starkem Kampf in Kiel geschlagen geben

An diesem Samstagabend musste der TVB Stuttgart beim amtierenden deutschen Meister in Kiel antreten. Nach großem Kampf und bis zur 55. Minute nie mehr als drei Toren Rückstand mussten sich die WILD BOYS am Ende mit 33:28 geschlagen geben.

Verletzungsbedingt musste der TVB auf Jogi Bitter, Adam Lönn und Rudolf Faluvégi verzichten. Zudem fiel Tim Wieling mit Mandelentzündung aus und Sascha Pfattheicher hatte sich beim Warm-Up verletzt, weshalb unter anderem Jerome Müller und Viggó Kristjánsson auf Rechtsaußen ranmussten. Als zweiter Torhüter war Joshua Scheiner, der normalerweise für die U19 des TVB aufläuft, mit in den hohen Norden Deutschlands gereist.

Der THW begann konzentriert und konnte sich nach neun Minuten das erste Mal auf plus drei Tore absetzen. Doch der TVB ließ sich nicht abschütteln und blieb dran. In der Abwehr leisteten die Gäste überzeugende Arbeit, im Angriff wurden wenige eigene Fehler produziert. In der 23. Minute traf Weinhold nur den Pfosten, daraufhin wussten die Stuttgarter die Wechselphase der Kieler zu nutzen und Weiß traf zum 13:12. Kurz darauf gab eine Parade von Primož Prošt dem TVB dann die Möglichkeit, auszugleichen. Diese wusste Schulze zu nutzen und traf zum 14:14, was den ersten Gleichstand seit dem 1:1 bedeutete.

Wenige Sekunden vor der Halbzeitsirene gewann der TVB den Ball in der Abwehr und hatte noch einmal die Chance auszugleichen, jedoch wurde der Ball dann von den Kielern abgefangen und so ging der THW mit einem hauchdünnen Vorsprung in die Pause – 16:15 zur Halbzeit in der Wunderino Arena.

Durch einen Distanzwurf von Weiß konnten die WILD BOYS den Ausgleich kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit beim 17:17 wieder herstellen. Prošt war nun komplett in der Partie angekommen und hatte in der Anfangsphase der zweiten Hälfte direkt zwei Paraden vorzuweisen. Stuttgart stellte im Angriff auf 7 gegen 6 um, doch in zwei aufeinanderfolgenden Angriffen unterliefen dem TVB technische Fehler und zweimal konnte der THW den Ball im leeren Tor der Gäste versenken. So gelang es Kiel, wieder auf plus drei Tore zu stellen. Doch der TVB ließ sich auch dieses Mal nicht abschütteln und kämpfte sich nach 45 Minuten wieder auf 22:21 heran. Auch wenn es den Kielern gelang, sich zwischenzeitlich mit zwei oder drei Toren abzusetzen, das Team von Trainer Schweikardt ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen.

Fünf Minuten vor Schluss rutschte Häfner im Angriff weg, verlor den Ball und die Kieler erhielten die Chance beim 30:27 den Deckel drauf zu machen, Sagosen traf jedoch nur die Latte. Im anschließenden Angriff wurde der Torwurf von Weiß druch Landin geblockt und daraufhin gelang es dann dem THW drei Minuten vor Schluss mit vier Toren davonzuziehen und den Deckel drauf zu machen. Am Ende stand ein 33:28-Heimsieg für den THW Kiel auf der Anzeigetafel und der TVB musste die Heimreise trotz großem Kampfgeist und guter Leistung ohne Punkte antreten.


Verletzungsgeschwächter TVB zu Gast in Kiel

Samstagabend Bundesliga in Flensburg, Mittwochabend das Achtelfinale der Champions-League im ungarischen Szeged und am Samstagabend (20.30 Uhr) Heimspiel gegen den TVB Stuttgart. So sieht derzeit der Spielplan vom Deutschen Meister THW Kiel aus. Und die Kieler werden sich auch am Samstagabend mächtig ins Zeug legen, um bei einer möglichen Niederlage von Tabellenführer Flensburg in Magdeburg wieder an die Spitze zurückkehren zu können. Dabei werden sie auch wieder von Weltklasse Torhüter Niklas Landin unterstützt.

Beim TVB Stuttgart geht es zunächst einmal darum, nach dem Kreuzbandriss von Rudolf Faluvégi und der Verletzung von Adam Lönn, einen starken Rückraum in der Wunderino Arena zu bilden. Außerdem fällt Torhüter Jogi Bitter verletzt aus. Er musste sich kurzfristig am Meniskus operieren lassen.

„Das Spiel gegen den amtierenden Sieger der Champions-League können wir ohne Druck angehen“, stellt TVB-Trainer Jürgen Schweikardt fest, um im gleichen Atemzug aber darauf hinzuweisen, dass man die Partie an der Förde auf gar keinen Fall herschenken will. „Wenn Kiel eine Schwäche zeigt, müssen wir da sein“, so der Coach.

Quelle: Joachim Gröser

Bitter musste sich Meniskus-OP unterziehen

Der Torhüter des TVB Stuttgart, Johannes Bitter, wurde gestern am Meniskus operiert. Nachdem beim Nationaltorwart bereits in den vergangenen Wochen Probleme am rechten Knie auftraten, wurde Bitter am Donnerstag eingehend in der Sportklinik Stuttgart untersucht. Um die Ausfallzeit zu minimieren, erfolgte der kurze Routineeingriff umgehend. 

Die genaue Ausfalldauer kann noch nicht benannt werden. Es wird momentan von einem Ausfall von rund vier Wochen ausgegangen.

     

Saisonaus für Rudolf Faluvégi nach Kreuzbandriss

Der Mittelmann des TVB Stuttgart, Rudolf Faluvégi, erlitt im gestrigen Spiel gegen den SC Magdeburg einen Kreuzbandriss. Bei einer Angriffsaktion riss sich der Ungar das Kreuzband des rechten Knies. Prognostiziert wurde eine Ausfalldauer von rund sechs Monaten. Faluvégi wird dem Club bis zum Saisonende somit nicht mehr zur Verfügung stehen.

Damit muss der TVB am Samstag beim Rekordmeister in Kiel mit einem sehr dezimierten Rückraum antreten. Schließlich fällt momentan auch der Rückraumlinke Adam Lönn verletzungsbedingt aus.

„Das ist eine erschütternde Nachricht für uns alle. Rudi war in dieser Saison schon so oft vom Pech verfolgt und jetzt muss er einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Das ist wirklich unglaublich bitter“, so Trainer Jürgen Schweikardt.

„Es fühlt sich heute tatsächlich nicht gut an.“

Die Stimmen zum Spiel TVB Stuttgart vs. SC Magdeburg (22:32) am 28.03.2021

Jürgen Schweikardt: „Es fühlt sich heute tatsächlich nicht gut an, vor allem auch wegen Rudi. Wir müssen jetzt erstmal noch schauen, was er wirklich hat. Das hat natürlich schon so ein bisschen die Köpfe runtergehen lassen, aber das soll natürlich auch keine Entschuldigung dafür sein, was wir in der zweiten Hälfte im Angriff gemacht haben. Ich bin heute mit dem, wie wir es gespielt haben, gar nicht so unzufrieden, sondern speziell mit unserem Torabschluss. Es waren bestimmt zehn freie Bälle, die gut herausgespielt waren, wir aber nicht im Tor unter bringen konnten. Ich bin bis zur 40. Minute über weite Strecken zufrieden mit dem, was wir gemacht haben und hatte eigentlich das Gefühl, dass wir noch näher dran waren als es die Anzeigetafel angezeigt hat. Die Saison geht noch eine Weile, wir müssen uns jetzt weiter stabilisieren, aber da haben wir andere Spiele gehabt, die deutlich schlechter waren. Heute war das bis zur 40. Minute nicht so instabil.“

Bennet Wiegert: „Aus meiner Sicht war das Spiel heute nicht so deutlich und vielleicht ist das Ergebnis dann am Ende auch ein bisschen zu hoch, aber wir freuen uns natürlich darüber und versuchen, den positiven Schub mitzunehmen. In der zweiten Halbzeit ist das Ergebnis vielleicht zu hoch, in der ersten aber meiner Meinung nach zu niedrig, da habe ich uns gefühlt besser im Spiel gesehen. Wir gehen aber nur mit zwei Toren Vorsprung in die Halbzeit und da bin ich ein bisschen unzufrieden, mit welchem Ergebnis wir in die Kabine gehen, aber nicht darüber, wie wir gespielt haben.“

Jogi Bitter: „Natürlich ist es nach den zweieinhalb Wochen, die ich jetzt pausieren musste, schön, wieder dabei zu sein, aber das Ergebnis fällt am Ende meiner Meinung nach etwas zu hoch für Magdeburg aus. Wenn das mit plus fünf für den SCM ausgeht und wir nicht so viele Bälle wegwerfen, dann können wir damit leben. Im Hinspiel in Magdeburg haben wir die große Überraschung geschafft und wollten auch heute wieder gut mithalten, was wir leider nicht ganz geschafft haben, von daher war der Spaßfaktor am Ende dann nicht allzu hoch. Wir hatten heute einfach zu viele einfache Ballverluste und haben unsere klaren Chancen nicht in Tore verwandelt. Wir geben uns nicht damit zufrieden, dass wir 21 Punkte haben. Das ist das beste Ergebnis, das der TVB in seiner Geschichte im März jemals hatte, aber damit sind wir nicht zufrieden. Wir wollen noch weitere Spiele gewinnen und zeigen, wie gut wir sind und noch ein Stück nach oben klettern.“

Jannick Green: „Nach einer doch recht ausgeglichenen ersten Halbzeit, war das Ergebnis am Ende vielleicht wirklich zu hoch, aber ich finde, wenn wir unsere Stärken gut ausspielen, hinten gut zu stehen und nach vorne schnelle Gegenstöße zu spielen. Dann kann es auch so schnell gehen wie heute. Manchmal hat man halt so einen Tag, wie ich ihn heute hatte. Wir haben eine gute Absprache gefunden, was für Würfe wir haben wollen, gerade in der zweiten Halbzeit und dann läuft es halt gut.“


TVB muss sich Magdeburg am Ende deutlich geschlagen geben

Nach zwei Spielen ohne Kapitän kehrte Jogi Bitter heute in den Kader der Stuttgarter zurück, zwischen den Pfosten stand zu Beginn der Partie jedoch Torhüter-Kollege Primož Prošt. Der SC Magdeburg trat mit ordentlich Rückenwind in der Porsche-Arena an. Das Team von Trainer Bennet Wiegert konnte nämlich die letzten zwanzig Partien wettbewerbsübergreifend für sich entscheiden. Gemeinsam mit dem SCM war auch deren Torhüter Tobias Thulin in Stuttgart zu Gast. Er wird ab der kommenden Saison zusammen mit Primož Prošt das Torhütergespann des TVB bilden.

Das erstes Tor der Partie fiel durch einen 7-Meter, welchen Magnusson souverän gegen Prošt verwandelte. Im darauffolgenden Angriff erzielte Faluvégi das erste Tor für den TVB durch einen Distanzwurf aus dem linken Rückraum. Die Gäste kamen deutlich besser in die Partie als der TVB. Der SCM deckte gut und die Stuttgarter machten zu viele einfache, technische Fehler im Angriff. Sascha Pfattheicher bekam die erste zwei Minuten-Strafe der Partie, woraufhin Schweikardt Prošt rausnahm, um im Angriff 6 gegen 6 spielen zu können. Jedoch unterliefen den Stuttgartern dann zwei technische Fehler und die Magdeburger kamen zu zwei einfachen Toren, was einen Spielstand von 2:7 nach acht Minuten bedeutete. Faluvégi unterbrach den 5:0-Lauf der Gäste im darauffolgenden Angriff durch einen Treffer.

Zum zweiten 7-Meter der Partie kehrte Jogi Bitter ins Tor der Stuttgarter zurück und parierte diesen direkt. Ab diesem Zeitpunkt fand der TVB besser ins Spiel und auch den Gästen unterliefen die ersten technischen Fehler, weshalb die WILD BOYS wieder auf zwei Tore rankamen. Jedoch zeigte sich dann der Magdeburger Torhüter Jannick Green, der drei Abschlüsse nacheinander wurden hielt, weshalb es nach neunzehn gespielten Minuten 8:12 stand.

Doch der TVB ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, zeigte nun nicht mehr nur aus dem Rückraum gute Leistungen im Angriff und zudem eine gute, kompakte Abwehrleistung. In der 24. Minute gelang nach schönem Pass von Kristjánssón auf Peshevski das Tor zum Spielstand von 11:12 – der TVB war wieder bis auf ein Tor rangekommen. Nachdem die Pausensirene schon ertönt war, bekam der SCM noch einen direkten Freiwurf, welchen Steinert von gut zehn Metern durch den Block des TVB verwandelte. So ging es für die Gastgeber mit zwei Toren Rückstand bei einem Spielstand von 14:16 in die Pause.

Nach der Pause wechselte Schweikardt dann den Torhüter. Jogi Bitter stand von diesem Zeitpunkt an zwischen den Pfosten. Der SCM kam gut aus der Kabine zurück. In der 32. Minute dann ein Schockmoment für die Stuttgarter. Faluvégi stürzte und äußerte direkt große Schmerzen im rechten Knie. Für ihn ging es nicht mehr weiter. An dieser Stelle wünschen wir unserer Nummer 8 gute Besserung und hoffen, Rudi bald wieder auf der Platte sehen zu können!

Auch in der zweiten Hälfte kam der TVB zu einfachen Torchancen, wusste diese jedoch nicht zu nutzen, weshalb der SCM nach einundvierzig Minuten wieder auf plus fünf Tore davongezogen war – 18:23.  In dieser Phase war es Bitter, der den TVB durch einige gute Paraden noch im Spiel hielt. Doch auch in den folgenden Minuten gelang es den WILD BOYS nicht, sich vor allem im Angriff zu steigern, weshalb der SCM es nicht schwer hatte, bis zur 50. Spielminute auf 19:26 davonzuziehen. Man hatte das Gefühl, das Team von Jürgen Schweikardt hatte den Glauben daran verloren, hier noch etwas holen zu können. Und so gelang es dem TVB Stuttgart dann auch nicht mehr, sich noch einmal ranzukämpfen. Am Ende der Partie stand eine 22:32-Niederlage auf der Anzeigetafel in der Porsche-Arena.