Sichere dir jetzt deinen Stammplatz!

Ab heute sind Dauerkarten im freien Verkauf erhältlich. Die Plätze der bisherigen Dauerkartenbesitzer bleiben vorerst reserviert. 

Die Saison 2020/2021 ist mittlerweile beendet und die Vorbereitungen für die kommende Spielzeit laufen auf Hochtouren. Ab sofort sind Dauerkarten im freien Verkauf erhältlich. Auch für den Stehblock, der neu eingerichtet wird, können Dauerkarten erworben werden. Unter folgendem Link können Dauerkarten für die Saison 21/22 gebucht werden: https://bit.ly/easyticket_TVB_dauerkarten

Alle bestehenden Dauerkartenbesitzer haben am vergangenen Wochenende ein Anschreiben mit der Möglichkeit zur Verlängerung ihres Stammplatzes erhalten. Falls die Tickets bis jetzt noch nicht verlängert wurden, gibt es keinen Grund zur Sorge: Die bisherigen Dauerkarten bleiben bis auf weiteres für unsere Dauerkartenbesitzer reserviert und gehen nicht in den freien Verkauf!

Mit dem Kauf einer Dauerkarte trägst du keinerlei Risiko

  • Sollte es während der Saison zu Spielen ohne Zuschauer kommen, hast du selbstverständlich die Möglichkeit, dein Geld zurückzuerhalten. 
  • Dauerkarten werden, neben Sponsorentickets, bei einer eingeschränkten Kapazität bevorzugt (vor Tagestickets) behandelt.

Siegerbeitrag des TVB-Gewinnspiels

Um uns für den Rückhalt und die Unterstützung in der vergangenen Zeit – trotz Distanz – bei unseren Dauerkarteninhabern zu bedanken, hatten wir im Mai ein Gewinnspiel ausgerufen. Unter allen Einsendungen hat sich Familie Bauer durchgesetzt und darf nun gemeinsam mit dem Team zum Trainingslager ins Zillertal reisen. Alle Gewinner/-innen wurden bereits informiert.

Das Siegervideo, das vom Team als kreativste Einsendung bewertet wurde, gibt es hier zu sehen:

Es ist Zeit, Danke zu sagen!

Nach dem Ende einer außergewöhnlichen, anstrengenden und langen Saison mit Höhen und Tiefen ist es an der Zeit, Danke zu sagen. 
DANKE an unsere Fans, Sponsoren, Freunde und alle, die in den letzten Monaten trotz Abstand zu uns gehalten haben: Danke für eure Unterstützung!

Auch wenn wir euch in der nun hinter uns liegenden Saison nur sehr selten und vereinzelt bei uns in der Halle willkommen heißen durften, sind wir sehr froh, euch an unserer Seite zu wissen! Wir freuen uns jetzt umso mehr auf die kommende Saison, unsere 7. Saison in der stärksten Liga der Welt, und können es kaum abwarten, euch hoffentlich bald wieder in der Porsche-Arena zu sehen!

Verabschiedung 2020/2021

Wir sagen DANKE an Jogi, Karsten, Rudi und Tim! Diese Vier waren gestern zum letzten Mal für den TVB auf und neben dem Spielfeld aktiv. Hier gibt es die Verabschiedung zum Nachschauen.

Erfolgreiches Ende einer langen Saison

Mit einem 26:26-Unentschieden gegen die MT Melsungen endet die sechste Saison des TVB im Oberhaus des deutschen Handballs.

In der Anfangsphase sahen die 250 Zuschauer in der Porsche-Arena heute vergleichsweise wenige Tore. Der erste Treffer in der heutigen Begegnung gegen die Mannschaft von Guðmundur Guðmundsson erzielte Lasse Mikkelsen. Michael Allendorf legte direkt nach. Nach rund fünf Minuten traf Adam Lönn das erste Mal für den TVB. Durch einige Paraden von Nebojsa Simić, darunter ein gehaltener 7-Meter, konnte sich die MT in der 9. Minute mit 2:5 erstmals etwas absetzen. 

In der Folge arbeitete sich der TVB mit konzentrierteren Abschlüssen und einem super aufgelegten Jogi Bitter im Tor bis zur 16. Minute wieder an Melsungen heran. In der 16. Minute erzielte Alexander Schulze den Ausgleichstreffer zum 6:6. Er war es auch, der dem TVB die erste Führung bescherte. Zum 7:6 hatte er vom 7-Meter-Strich getroffen. Die Führung des TVB veranlasste Guðmundsson zu seiner ersten Auszeit.

Aber auch danach traf wiederum Schulze.. Nach knapp neun torlosen Minuten netzte dann auch wieder die MT Melsungen in Person von Julius Kühn (8:7, 21. Minute) und Marino Maric glich kurz darauf wieder aus (8:8, 23. Minute). Auf der anderen Seite stellten Adam Lönn und Alexander Schulze den alten Abstand von zwei Toren kurzerhand wieder her. Allendorfs Treffer zum12:12 bedeutete dann wieder den Ausgleich aber wenige Augenblick vor dem Ertönen der Halbzeitsirene brachte Viggó Kristjánsson den TVB nochmal in Führung und traf zum13:12 Halbzeitstand. 

Wie auch schon zu Beginn des Spiels, markierte Lasse Mikkelsen das erste Tor nach der Halbzeit. Tobias Reichmann und wiederum Lasse Mikkelsen komplettierten den 3:0-Lauf, den Viggó Krstjánsson mit dem 14:15 in der 34. Minute letztlich beendete. Melsungen war schlichtweg besser aus der Kabine gekommen und drückte weiter aufs Gas (14:16, 34. Minute; 14:17, 36. Minute). Durch das taktische Mittel des 7. Feldspielers kam TVB-Toptorschütze Kristjánnson zweimal per Schlagwurf und einmal per Sprungwurf erfolgreich zum Abschluss und stellte zwanzig Minuten vor Schluss wieder auf 17:17 Unentschieden. 

MT-Torhüter Simić zeigte eine Parade um die andere und ermöglichte es, dass sich Melsungen daraufhin durch einen 4:0-Lauf mit 17:21 absetzen konnte. Der TVB hatte durchaus die Chance, an Melsungen heranzukommen aber Simić war immer wieder zur Stelle. Mit ihm im Rücken führte Melsungen auch in der 50. Minute noch mit vier Toren (21:25). Jürgen Schweikardt zog die Auszeit. Der TVB kämpfte sich daraufhin nochmal heran und so stand es anderthalb Minuten vor dem Ende 25:26. Die TVB-Abwehr stand gut und Jerome Müller konnte nach einem Ballgewinn den Gegenstoß laufen und den Ball erfolgreich im Tor unterbringen. Im letzten Angriff gelang es der MT Melsungen nicht mehr, den Ball im Tor unterzubringen und so sicherte sich der TVB im letzten Spiel der Saison 2020/21 einen Punkt gegen die MT Melsungen. Damit beenden die WILD BOYS diese Spielzeit auf dem 14. Tabellenplatz der LIQUI MOLY HBL.


MT-Trainer Guðmundsson im Interview

Herr Guðmundsson, eine Saison, in der nahezu alle Mannschaft Höhen und Tiefen durchlebt haben, geht nun am letzten Juni-Sonntag zu Ende. Wie sieht Ihr Resümee aus Sicht der MT Melsungen aus? 

Es war eine außergewöhnliche Saison für alle Mannschaften mit vielen Unterbrechungen, welche für uns heftig waren. Wechselhafte Leistungen kennzeichneten unsere Spiele und die vieler anderer Mannschaften. Wir hatten starke Phasen, in denen wir sehr gut gespielt haben und dann auch wieder das Gegenteil. Ich denke, dass dies mit den Unterbrechungen zusammenhängt, mit einem fehlenden Spielrhythmus und auch mit zwölf Monaten, über die wir nun trainieren und spielen. Dies ist sowohl für die Spieler als auch für die Trainer keine einfache Sache und nun freuen sich alle auf eine Pause.

Welche Entwicklung Ihrer Mannschaft hätten Sie sich schneller und bereits weiter gewünscht?

Uns hat vor allem die Konstanz gefehlt. Und das bedeutet nicht nur die Konstanz von Spiel zu Spiel, sondern es geht auch um die Konstanz innerhalb jedes einzelnen Spiels. Es ist uns in vielen Spielen nicht gelungen als Mannschaft konstant über die gesamten 60 Minuten unsere Leistung abzurufen. Dies war unsere Baustelle über die gesamte Saison und das wünsche ich mir von meiner Mannschaft besser.

Vor allem bei den Heimspielen musste die MT Melsungen in dieser Saison häufig die Punkte den Gästen überlassen. Wie schwerwiegend war das Fehlen der Zuschauer bei Ihren Heimauftritten?

Ohne Zuschauer waren die Spiele offener. Diesem Punkt stimme ich zu. Und wenn ich auf unsere Minuspunkte schaue, sehe ich natürlich auch, dass wir besonders in unserer Halle Punkte verloren haben, welche wir nicht durch Auswärtspunkte kompensiert haben. Somit waren für uns die fehlenden Zuschauer schlecht und ich denke, dass sich niemand nochmal eine Saison ohne Zuschauer wünscht. Wir vermissen die Zuschauer unheimlich und freuen uns auf einen Neuanfang mit Zuschauern. 

Zu Beginn des Jahres konnten auch die Wild Boys die Punkte aus der Rothenbach-Halle entführen. Was muss Ihre Mannschaft dieses Mal besser machen, um als Sieger den Platz zu verlassen?

In diesem Spiel haben wir in der Crunch Time einfach zu viele klare Chancen verworfen. Ich möchte nichts über Stuttgart sagen, die gut gespielt haben, jedoch haben wir die Möglichkeit gehabt, dieses Spiel selbst zu gewinnen und haben uns das Leben selbst schwer gemacht.

Auf Grund des späten Saisonschlusses fällt der Urlaub für die Handballer sehr spärlich aus. Wie wichtig ist für Sie als Trainer nach der Saison abzuschalten und die Saison nochmal mit etwas Abstand zu betrachten?

Es ist sehr, sehr wichtig sich zu erholen, da die Saison heftig und außergewöhnlich lang war. Ich werde mich immer an die Quarantänezeit erinnern, die für die Spieler, für mich als Trainer und für den Verein sehr schwer war. Deshalb braucht jeder Handballer ein paar Wochen Erholung. Leider ist die Realität speziell für die Nationalspieler mit Olympia im August eine komplett andere.

Was müssen Sie in der Vorbereitungsphase auf die kommende Saison ändern, um das späte Saisonende der aktuellen Saison und das Olympische Turnier einzubeziehen? Werden sich Inhalte oder Umfänge ändern?

Zunächst können wir an der Situation im Juli und Anfang August nichts ändern. Was wir tun können, ist den Nationalspielern nach Olympia noch etwas frei zu geben, damit sie sich erholen können. Aber wir haben auch die Aufgabe die Mannschaft auf die neue Saison vorzubereiten, welche Anfang September beginnt. Alle Entscheidungen haben Vor- und Nachteile und wir versuchen, den bestmöglichen Weg zu finden.

Bildquelle: ALIBEK KAESLER

Danke für neun Jahre vollen Einsatz als Co-Trainer! – Karsten im Interview

Es wird emotional: Karsten Schäfer, Co-Trainer des TVB, wird am Sonntag seine Tätigkeit beim TVB nach 9 Jahren beenden. Karsten hat beim TVB 2012 als Co-Trainer unter Günter Schweikardt begonnen und das Team mit Cheftrainer Jürgen Schweikardt 2015 zum Aufstieg in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga geführt. Im Interview steht er uns im Vorfeld der Partie gegen die MT Melsungen Rede und Antwort. Der 44-jährige Co-Trainer blickt mit uns auf Vergangenes und gewährt uns Einblicke in seine Gefühlswelt.

Karsten, das letzte Spiel der Saison steht an. Welche Chancen rechnet ihr euch gegen die MT Melsungen aus?

Ich denke, die Rollen sind klar verteilt und die Tabelle zeigt das auch ganz deutlich: Melsungen ist der Favorit. Beide Mannschaften wollen gut aus der Saison hinausgehen und ihren ausscheidenden Teamkameraden einen gebührenden Abschied gewähren. Beide Mannschaften haben gute Chancen zu gewinnen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir das glücklichere Ende für uns haben. 

Eine lange Saison 2020/21 liegt hinter dem TVB Stuttgart. Wie fällt Dein Fazit aus?

Es war tatsächlich eine sehr lange Saison, die aufgrund der Länge auch ganz besondere Herausforderungen mit sich gebracht hat. Wir hatten einen sehr guten Start in die Saison. Wir hatten Highlights in Magdeburg oder zuhause gegen Hannover, FRISCH AUF! Göppingen und die Rhein-Neckar Löwen. Es gibt aber auch ein paar individuelle Highlights und da ist für mich auf jeden Fall Alex Schulze zu nennen. Der hat aus meiner Sicht eine überragende Entwicklung genommen – wie wir es uns erhofft, aber nicht erwartet haben. Ich bin sehr froh darüber, dass er in innerhalb von einem Jahr sportlich als auch menschlich in diese Gruppe reingewachsen und zu einem echten Bundesligaprofi gereift ist. 

Wir sehen Dich an der Seitenlinie des Öfteren mit einem Tablet. Lüfte doch bitte das Geheimnis: Welche Funktion hat das Tablet in Deiner täglichen Trainerarbeit?

Ich weiß, dass die Sache mit dem Tablet viele Leute beschäftigt. Das, was dahinter steckt, ist dann aber doch viel kleiner als man erwartet. Ich möchte einfach während des Spiels mitschreiben, wie ich die Torhüter erlebe und führe eine kleine Live-Statistik auf dem Tablet. Ich könnte das auch mit einem Blatt Papier und einem Stift machen – mehr ist es tatsächlich nicht. Das Tablet habe ich sowieso immer dabei, weil da meine ganzen Daten drauf sind. Es ist nun mal so, dass die Torhüter ca. 50 Bälle pro Spiel aufs Tor bekommen. Jeder Zuschauer kann sich ja mal die Frage stellen, an wie viele davon er sich konkret erinnert. Ich würde mal eine Prognose wagen, dass man sich im Schnitt vier, die der Torwart überragend hält und vier, die er hätte halten sollen, merken kann. Da sind wir bei 8 von 50. Wenn ich eine Entscheidung für Jürgen vorbereiten soll oder selbst entscheiden muss, dann möchte ich neben meinem subjektiven Eindruck auch eine objektive Basis haben. 

In deiner Spielerkarriere hast Du es bis in die 2. Bundesliga geschafft. Vom HSV Suhl in Thüringen bis zum VfL Pfullingen in Baden-Württemberg gab es einige interessante Stationen auf Deinem Weg als Handballer. Welche Momente sind bei Dir im Rückblick auf diese Zeit besonders in Erinnerung geblieben?

Das war erst mal eine tolle Zeit. Handballspieler zu sein ist etwas Großartiges. Noch großartiger ist es, wenn man das auf dem Niveau wie unsere Jungs machen darf. Ich bin als ganz junger Spieler in die Zweitligamannschaft nach Suhl gekommen. Ich habe da mein erstes Spiel in Friesenheim in der Friedrich-Ebert-Halle gemacht. Ich bin damals als 19-Jähriger natürlich mit der Erwartung hingefahren, dass ich sechzig Minuten auf der Bank sitzen werde. Ich kam schließlich aus der vierten in die zweite Liga. Das Spiel lief nicht besonders gut und der Trainer war frustriert. Er hat ganz wild durchgewechselt und so kam ich direkt in meinem ersten Spiel auf dreißig Minuten Einsatzzeit. Das fand ich super – ein toller Einstieg für mich! Nichtsdestotrotz haben wir uns am nächsten Morgen auf einem der Berge in Suhl wiedergefunden, weil der Coach nicht zufrieden war, wie wir als Mannschaft performt haben. Ein weiteres Highlight war der Aufstieg mit der SG Werratal. Natürlich in einer ganz anderen Rolle. Ich war damals Mannschaftskapitän und einer der Leistungsträger der Mannschaft. Da erlebt man sowas natürlich ein bisschen anders. 

Wenn Du den Trainerjob mit dem des Spielers vergleichst – was würdest Du bevorzugen?

Ich habe es eben schon angedeutet: Handballspieler zu sein ist großartig. Da geht nicht viel drüber. Generell Profisportler zu sein, ist ein einzigartiges Privileg. Man merkt das leider erst, wenn es zu Ende ist. Ich wünsche das unseren Spielern, dass sie das so früh wie möglich zu schätzen wissen, bevor man Sätze mit „Hätte…“ beginnt. Der Trainerjob auf der anderen Seite bietet aber auch ganz spannende Facetten. Die Entwicklung junger Spieler mitzuerleben, die hart an sich arbeiten und denen man auf ihrem Weg begleiten darf, ist eine tolle Sache. 

Du hast in der Vergangenheit ein Studium der Sportwissenschaft und des Bauingenieurwesens absolviert. Wie kam es zu dieser außergewöhnlichen Mischung?

Das war so nicht geplant. Im Rückblick kann man sagen, dass ich zwei Leidenschaften in meinem Leben habe: Das sind einerseits Zahlen und andererseits Sport. Ich habe das Bauingenieurwesen-Studium sehr gerne gemacht und habe vor Beendigung durch Zufall als Trainer angefangen zu arbeiten. Das hat mir dann so viel Spaß gemacht, dass ich irgendwann entschieden habe, dass das doch eher meine Leidenschaft ist. Dieser bin ich dann gefolgt. Ich habe dann noch ein Sportstudium gemacht. Ich war dann als Mitarbeiter an der Uni Stuttgart und bin hier Trainer beim TVB geworden. 

Am Sonntag wird deine Co-Trainer-Karriere beim TVB Stuttgart nach über neun außergewöhnlichen und erfolgreichen Jahren zu Ende gehen. Was waren deine persönlichen Highlights und gibt es etwas, dass Dir in Zukunft fehlen wird?

Die neun Jahre sind – ich weiß gar nicht wie ich es sagen soll – zügig vergangen. Die Zeit ist schnell an einem vorbeigeflogen. Im Bundesligaalltag jagt ein Ereignis das Nächste. Nicht nur die Spiele, sondern auch die Saisonvorbereitung. Die ist ja aus Trainersicht auch immer ein Highlight. Die sportlichen Highlights sind natürlich auch toll. Der Aufstieg und die anschließende Ankunft in Bittenfeld mit dem Empfang und den Menschenmassen auf der Straße, war ein riesiges Highlight. Ich habe das so nicht erwartet und das hat mich wirklich umgehauen. Ein weiteres Highlight ist es, die Entwicklung der Spieler mitzuerleben. Zum Beispiel die von Djibril M`Bengue. Ich weiß noch, wie er zu uns kam. Am Ende vom Warm-Up, wenn die anderen Fußball gespielt haben, musste er Seilspringen und seine Beinkoordination verbessern. Er hat das „Lauf-ABC“ gemacht und sich mit der Koordinationsleiter rumgeplagt. Das hat er alles bereitwillig über sich ergehen lassen und hart an sich gearbeitet. Jetzt spielt er für Porto in der EHF Champions League. So was begleiten zu dürfen, ist ein echtes Highlight. 

Gibt es schon konkrete Pläne für die Zukunft, die Du uns verraten kannst?

Die Zukunftspläne liegen erst einmal außerhalb vom Sport. Ich werde ins Familienunternehmen eintreten. Wir haben zwei Reisebüros in Erfurt und ein weiteres in Oberstdorf, eine Sporteventagentur und eine Ferienwohnungsvermietung. Ich hoffe, dass wir soweit durch die Coronazeiten durch sind, damit diese Geschäftsbereiche wieder aufleben können. Ich werde da die Aufgaben meines Vaters als Geschäftsführer übernehmen. Ein sehr spannendes Aufgabenfeld was da vor mir liegt. Hier kommt dann wieder das Thema Zahlen und Menschen ins Spiel, was ja ähnlich wie im Handball ist. Von dem her merke ich, dass ich vieles was ich jetzt schon in meinem Job mache und an Erfahrung gesammelt habe – wieder einbringen kann. Fühlt euch alle eingeladen: Wer demnächst ein Reiseprojekt vor sich hat und Hilfe braucht, der kann sich gerne bei mir melden. 

Gib uns einen Einblick in Deine Gefühlswelt vor Deinem letzten Spiel als Co-Trainer des TVB.

Natürlich ist man da emotional. Ich würde auch lügen, wenn ich sage, dass mir das alles nicht ausmachen würde. Es ist tatsächlich so, dass ich gespannt auf die Zeit danach bin. Sprich, wie sehr werde ich das alles vermissen? Ich bin nach dieser Saison aber auch froh, eine Pause zu haben und habe höchsten Respekt vor dem, was die Spieler da vor sich haben. Mit vielen Herausforderungen in dieser Saison und ohne Pause in die nächste Saison zu gehen. Ich bin mir relativ sicher, dass ich den Handball zeitnah vermissen werde. Ich hoffe für uns alle, dass wir einen guten Abschluss, im Sinne von „alles nochmal aufs Parkett bringen“, hinlegen. Das hängt weniger vom Ergebnis, sondern wie man das letzte Spiel bestreitet, ab. Ich denke, die Jungs werden sich da ähnlich fühlen und wir werden das gut hinbekommen. Das war eine tolle Zeit beim TVB, für die ich sehr dankbar bin. 

TVB verpflichtet Toptalent aus Pforzheim

Zur Saison 2021/2022 wechselt Nico Schöttle zum TVB Stuttgart. Der Rückraum Links kommt von der SG Pforzheim/Eutingen zu den Wild Boys. Der 17-Jährige erhält einen Vierjahresvertrag bis 2025. Beim Drittligisten hat Schöttle bis 2024 ein Zweitspielrecht inne.

Nico Schöttle wechselt von der SG Pforzheim/Eutingen nach Stuttgart. Der 2-Meter große Rechtshänder durchlief ab der E-Jugend alle Jugendmannschaften der Pforzheimer. In der abgelaufenen Saison spielte der 17-Jährige sowohl in der U19-Bundesliga sowie für die Drittligamannschaft der SG.

Die konstruktiven Gespräche mit der SG führten ein weiteres Mal zu einem für alle Seiten positivem Ergebnis und unterstrichen die wiederholt gute Zusammenarbeit beider Vereine. Schöttle erhält beim TVB einen Vierjahresvertrag bis Juni 2025. Das Nachwuchstalent wird bis 2024 ein Zweitspielrecht bei der Sportgemeinschaft besitzen. Im ersten Vertragsjahr wird der Drittligist das Erstzugriffsrecht haben, dennoch wird Schöttle regelmäßig bei den Wild Boys mittrainieren. Ab Sommer 2022 wird der Rückraumspieler dann fest dem Kader des Bundesligisten zugehörig sein. Schöttle sammelte, wie auch TVB-Spieler Fynn Nicolaus, erste Erfahrungen in der Jugendnationalmannschaft des DHB und macht sich berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme an der im Sommer anstehenden U19 Europameisterschaft in Kroatien.

„Mit Nico konnten wir einen wirklich interessanten und sehr talentierten Spieler aus der Region verpflichten. Ähnlich wie bei Fynn Nicolaus, werden wir versuchen, Nico über die nächsten Jahre zu einem gestandenen Bundesligaspieler weiterzuentwickeln. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Nico ein weiteres Toptalent aus der Handballregion von uns überzeugen konnten“, so TVB- Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

Porsche-Arena wird Hauptspielstätte des TVB

Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart wird in der kommenden Saison alle Heimspiele in der Stuttgarter Porsche-Arena austragen.

Seit vergangenen Sonntag hat der TVB Gewissheit: Auch in der kommenden Saison wird der Stuttgarter Handballverein in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga an den Start gehen. Nachdem der Klassenerhalt gesichert ist, können die konkreten Planungen für die siebte Saison des TVB in der stärksten Liga der Welt weiter vorangetrieben werden.

In der kommenden Spielzeit 2021/2022 wird der TVB Stuttgart alle 17 Heimspiele in der Porsche-Arena austragen. Hintergrund für diesen Schritt ist in erster Linie die Unsicherheit, ob in der kommenden Saison mit vollausgelasteten Arenen gespielt werden darf. Sollte es nämlich weiterhin zu Einschränkungen kommen, ist die SCHARRena für den TVB zu klein. Da die verfügbaren Termine in der Porsche-Arena Tag für Tag geringer werden, musste der TVB jetzt eine Entscheidung treffen.

„Unser oberstes Ziel ist es, in der neuen Saison so vielen TVB-Anhängern wie möglich die Chance bieten zu können, die Spiele live mitzuerleben. Und natürlich hoffen wir, dass es im Herbst keine Einschränkungen mehr gibt. Sollte dies aber doch noch der Fall sein und z.B. nur 50% der Plätze belegt werden dürfen, dann ist die Porsche-Arena für uns gesetzt“, so Jürgen Schweikardt.

Ob der TVB in den darauffolgenden Spielzeiten seine Heimspiele ebenfalls nur noch in der Porsche-Arena austragen wird, ist aktuell noch offen. „Natürlich beschäftigen wir uns auch damit, langfristig einen Regelspielbetrieb in der Porsche-Arena umzusetzen. Wenn man sieht, wie sich die Liga und viele Vereine entwickeln, müssen auch wir schauen, wie wir den TVB auf die nächste Stufe hieven können. Die Porsche-Arena kann bei dem Weg in die Top Ten ein entscheidender Faktor werden. Jedoch müssen hierbei noch viele Gespräche geführt und einige Entwicklungen abgewartet werden“, so Schweikardt weiter.

Für Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, ist die Partnerschaft mit dem TVB Stuttgart und der Porsche-Arena als Heimspielort eine folgerichtige Entwicklung. „Wir sind bereits mit dem Easy Ticket Service in einer exklusiven Kooperation beim Ticketing und die Porsche-Arena bietet perfekte Voraussetzungen für die Handball-Bundesliga. Jetzt hoffen wir auf eine erfolgreiche erste Saison mit allen Heimspielen in der Porsche-Arena und vielen Handballfans, die dann hoffentlich wieder in die Halle dürfen“.

Bereits in der Saison 2021/2022 wird eine neue Stehplatztribüne hinter einem Tor in der Porsche-Arena entstehen. Diese bietet Platz für knapp 500 Zuschauer und soll zum Stimmungszentrum der Arena werden. Dauerkarten für die neue Stehplatztribüne und auch für alle anderen Kategorien können ab Montag, den 5. Juli unter easyticket.de erworben werden. Das erste Heimspiel der neuen Saison ist auf den Zeitraum 16. bis 19. September terminiert.

WILD BOYS wollen gegen Melsungen guten Rundenabschluss

Am letzten Sonntag hatte das Zittern um den Klassenerhalt für den TVB Stuttgart endlich ein Ende. Dank der Schützenhilfe des THW Kiel sind die WILD BOYS nun endgültig auf der sicheren Seite. Durch den 29:20-Erfolg bei den Eulen Ludwigshafen wahrten die Zebras zudem die Chance auf die Deutsche Meisterschaft.

Auf Schützenhilfe aus Kiel wollte sich der TVB Stuttgart eigentlich nicht verlassen. Ein Sieg gegen den ersatzgeschwächten HC Erlangen sollte den Klassenverbleib in eigener Regie ermöglichen. Doch daraus wurde nichts. „Wir haben uns heute auch selbst geschlagen“, haderte TVB-Coach Jürgen Schweikardt nach der 25:27-Heimniederlage. Wesentlich besser machten es die WILD BOYS zuvor beim Auswärtsspiel in Nordhorn. Mit einem souverän herausgespielten 29:26-Erfolg legten sie den Grundstein zum Klassenerhalt. Dabei überzeugte der TVB Stuttgart mit einer großen Durchschlagskraft im Angriff und einer hervorragenden Abwehrarbeit. Robert Weber, der sich in dieser Partie auf den vierten Platz der ewigen Torschützenliste der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga katapultierte, lobte: „Der TVB Stuttgart hat heute das ganze Spiel über dominiert.“

Heute ist nun am letzten Spieltag der Saison 20/21 in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga die MT Melsungen in Stuttgart zu Gast. Das Team aus Nordhessen, das aufgrund seiner vielen deutschen Nationalspieler auch „MT Deutschland“ genannt wird, gilt wegen seiner Unberechenbarkeit als Wundertüte der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Mit Silvio Heinevetter und Nebojša Simić haben die Melsunger ein ausgezeichnetes Torhütergespann. Timo Kastening und Tobias Reichmann bilden das Duo auf Rechtsaußen. Linkshänder Kai Häfner kann mit seinem Bruder Max ein Familientreffen in Stuttgart feiern. Felix Danner und der Kroate Marino Marić wechseln sich auf der Kreisposition ab, während auf Rückraummitte Domagoj Pavlović und der Däne Lasse Mikkelsen eingesetzt werden. Auf Rückraum-Shooter Julius Kühn muss die TVB-Deckung ihr Hauptaugenmerk richten. Von Linksaußen sorgen Michael Allendorf und Yves Kunkel für Torgefahr. Am letzten Wochenende gewann das Team von Trainer Guðmundur Guðmundsson zwar in Lemgo, verpasste aber trotzdem die Qualifikation für das internationale Geschäft.

Nach dem Sieg gegen FRISCH AUF! Göppingen haben GWD Minden und der HBW Balingen-Weilstetten, der in Berlin unterlag, mit siebenundzwanzig Zählern die besten Karten im Abstiegskampf. Die Eulen Ludwigshafen müssen nun in Minden und anschließend daheim gegen Göppingen gewinnen, um dem Abstiegsgespenst eventuell noch von der Schippe springen zu können. Für Spannung ist auch im Ringen um die Meisterschaft gesorgt. Momentan führt der THW Kiel mit einem Zähler Vorsprung vor der SG Flensburg-Handewitt die Rangliste an. Der Titelkampf wird damit wohl in der Mannheimer SAP-Arena entschieden. Die internationalen Plätze für die EHF European League sind an den SC Magdeburg, die Füchse Berlin, die Rhein-Neckar Löwen und den Pokalsieger TBV Lemgo-Lippe vergeben.

Heute geht eine wegen der Corona-Pandemie von vielen Unwägbarkeiten geprägte Saison zu Ende. Am letzten Spieltag heißt es nun auch Abschied nehmen von einigen bewährten Kräften des TVB Stuttgart.Zunächst bedankt sich der Verein bei Co-Trainer Karsten Schäfer, der neun Jahre mit seiner akribischen Arbeit die jeweiligen Cheftrainer unterstützte. „Er hat mir häufig den Rücken freigehalten“, stellt Trainer und Geschäftsführer Jürgen Schweikardt fest. Für den Sportwissenschaftler Schäfer übernimmt der Spanier Vicente Alamo den Posten des Co- und Torwarttrainers an der Seite von Cheftrainer Roi Sánchez. Steffen Hepperle wird neuer Athletiktrainer beim TVB. Jürgen Schweikardt wird sich wieder voll seiner Aufgabe als Geschäftsführer der TVB 1898 Handball GmbH & Co. KG widmen.

Seine „alte Liebe“ HSV Hamburg, mit dem er unter anderem auch die EHF Champions League gewann, wird Torhüter Johannes „Jogi“ Bitter künftig wieder unterstützen. Die TVB-Anhänger sagen Dankeschön für die vielen Paraden, mit denen der Nationaltorhüter dem Verein einige Male den Klassenverbleib gesichert hatte. Die „Lebensversicherung des TVB“ wird ersetzt durch den Schweden Tobias Thulin, der sich in Magdeburg in letzter Zeit mit hervorragenden Paraden immer mehr in den Vordergrund drängte. Die Fans des TVB Stuttgart können sich in der kommenden Runde auf einen ausgezeichneten Torhüter freuen.

Rudolf Faluvégi konnte in letzter Zeit seine Qualitäten auf der Spielmacherposition aufgrund eines Kreuzbandrisses nicht unter Beweis stellen. Der Ungar wird den Verein verlassen. Für ihn kommt vom ungarischen Erstligisten Csurgól KK Egon Hanusz, der Max Häfner auf der Spielmacherposition unterstützen soll. Rechtsaußen Tim Wieling wechselt in die 2. Handball-Bundesliga. In der kommenden Saison wird Sascha Pfattheicher nun vom Dänen Sebastian Augustinussen auf der Rechtsaußenposition entlastet.    

Quelle: Joachim Gröser, Bildquelle: ALIBEK KAESLER