4×4 Fragen mit Samuel Röthlisberger

Unser Kreisläufer hat sich unseren 4×4 Fragen gestellt. Im Interview geht es um jeweils vier Fragen zu den persönlichen und sportlichen Themen sowie interessanten Zahlen, seiner Vergangenheit und Zukunft.

…Persönlich

Wie würdest du dich selbst in drei Worten beschreiben?

Ruhig, rücksichtsvoll und pflichtbewusst.

Was tust du als erstes, wenn morgens der Wecker klingelt?

Auf Schlummern klicken 🙂

Auch kulinarisch hat unsere schöne Gegend so einiges zu bieten. Hast du ein Lieblingsrestaurant hier in der Umgebung?

Das Restaurant Sachsenheimer in Waiblingen besuche ich seit meiner Anfangszeit häufig. Das wissen auch meine Teamkollegen und bezeichnen mich deshalb als Stammgast (obwohl sie selbst auch immer gerne mitkommen).

Wie groß ist die Freude mit Bobby Schagen heute einen ehemaligen Mitspieler und langjährigen Freund wieder zu sehen?

Ich freue mich selbstverständlich sehr, Bobby wieder zu sehen. Ich verstehe mich sehr gut mit ihm und wir haben noch heute fast täglich Kontakt.

…Sportlich

Mit welchem Sportler würdest du gerne einmal die Rollen tauschen? 

Roger Federer ist seit klein auf ein Idol. Ich finde seine bodenständige, sympathische und ruhige Art bewundernswert.

Welche Sportart beherrscht du so gar nicht?

Alles was mit Beweglichkeit und extremer Körperspannung zusammenhängt. Also beispielsweise Bodenturnen, Geräteturnen, usw.

Disziplin steht für Profihandballer wie dich an oberster Stelle. Wofür wirfst du jede Disziplin über Board?

Für gutes Essen mache ich gerne mal eine Ausnahme 🙂

Was habt ihr euch für das heutige Spiel gegen Lemgo vorgenommen?

Wir wollen alles investieren und die zwei Punkte hier in der Porsche-Arena behalten.

…Zahlenspiele

Wie viel Zeit verbringst du täglich vor dem Spiegel?

Meine Frisur ist zum Glück nicht so zeitintensiv 🙂

Wie viele Einheiten Kraft-, Technik- und Ausdauertraining stehen bei dir pro Woche an?                            

Wir haben täglich Mannschaftstraining und meistens zusätzlich 1-2 Athletikeinheiten pro Woche. Während der Saison stehen (zum Glück) nicht so viele Ausdauereinheiten auf dem Plan.

Als Spieler im Mittelblock sind Zeitstrafen keine Seltenheit. Wie viele 2-Minuten-Strafen hast du in dieser Saison bereits bekommen?

Das weiß ich nicht auswendig. Sollten aber nicht allzu viele sein…

Wie viele Kilometer liegen zwischen deinem jetzigen Wohnort und deinem Heimatort?

Das müssten ungefähr 260km sein.

…Auf Zeitreise

Wie stellst du dir deine nächsten 10 Jahre vor?

Für die nächsten 10 Jahre wünsche ich mir, dass ich mich auf und neben dem Feld weiterentwickle, mein Wirtschaftsstudium abschließen kann und weiter ein zufriedenes Leben führe.

Was war dein bislang schönster Moment in deiner Karriere?

Ich habe zwei Momente, die immer noch sehr präsent und unvergesslich sind. Einerseits mein erstes Bundesligaspiel und zugleich der erste Sieg mit dem TVB gegen Melsungen. Und andererseits der Moment, indem wir uns mit der Nationalmannschaft für die Europameisterschaft 2020 qualifiziert haben.

Rückblickend auf dein bisheriges Leben. Gibt es etwas, was du heute vielleicht anders gemacht hättest als damals?

Ich hätte bestimmt damals im Bio/Chemie-Unterricht besser aufpassen können. Ich bin aber noch heute der Meinung, dass ich auch ohne dieses Wissen leben kann 🙂

Gibt es etwas in deinem Leben, was du unbedingt mal erleben möchtest?

Ein Traum von mir ist es ein NBA-Spiel in den USA besuchen zu können.

Samus TOP 5 Schweizer Sehenswürdigkeiten

1. Altstadt Bern

2. Vierwaldstättersee/Pilatus

3. Rheinfall bei Schaffhausen

4. Matterhorn

5. Verzascatal

Könnte aber noch viele weitere Orte nennen 🙂

Erstes Heimspiel 2022 gegen den THW: Spieltage 19-22 terminiert

Die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hat die Spieltage 19-22 und somit die ersten vier Begegnungen des TVB nach der Winterpause im neuen Kalenderjahr terminiert. Im ersten Heimspiel des Jahres geht es gegen den THW Kiel. Ende Februar wird der Faschingsspieltag inklusive Sondertrikot stattfinden.

Im ersten Spiel des neuen Jahres trifft der TVB auf den Rekordmeister aus Kiel. Anpfiff der Partie ist am 10.02.2022 um 19:05 Uhr in der Porsche-Arena. Am 13.02.2022 findet die Begegnung zwischen dem TVB Stuttgart und dem TBV Lemgo Lippe statt. Gastgeber ist der DHB Pokal-Sieger aus Lemgo. Anpfiff der Partie ist um 16:00 Uhr in der Phoenix Contact Arena. Bereits am 20.02.2022 steht das nächste Auswärtsspiel für den TVB Stuttgart an. Die WILD BOYS treffen um 16:00 Uhr auf den Club aus der Bundeshauptstadt, die Füchse Berlin. Am 26.02.2022 steht der Faschingsspieltag der Saison 2021/22 an. Gegner der Partie ist der Bergische HC, geleitet von Chef-Trainer Sebastian Hinze. Spielbeginn ist um 20.30 in der Porsche-Arena. 

Hier geht es zum Spielplan: https://www.tvbstuttgart.de/spielplan/

Trainerinterview mit Florian Kehrmann

Gästetrainer Florian Kehrmann hat sich vor der Partie gegen den TBV-Lemgo Lippe am 18. Dezember 2021 unseren Fragen gestellt.

Herr Kehrmann, mit vielen Spielen vor Weihnachten nähert sich die Liga schnell der Halbzeit. Aktuell steht Ihr Team mit ausgeglichenem Punkteverhältnis im Mittelfeld der Tabelle. Wie zufrieden sind Sie bisher mit der Punkteausbeute Ihrer Mannschaft?

Wir sind insgesamt mit der Situation zufrieden, wissen jedoch auch, dass wir die Leistungen Woche für Woche wieder bestätigen müssen. Wir haben ein paar Punkte geholt, welche vielleicht etwas überraschend waren und gleichzeitig haben wir auch Punkte liegen gelassen, wo wir etwas hätten mitnehmen können. Ich denke speziell für uns mit Bundesliga, European League und Pokal wird es noch eine sehr lange Saison, in der wir von Spiel zu Spiel schauen müssen, um regelmäßig Punkte zu holen.

Durch die internationalen Spiele hat Ihr Team bereits deutlich mehr Spiele absolviert als in den Spielzeiten zuvor. Wie macht sich dies bei Ihrer Mannschaft bemerkbar? Sehen Sie eher physische oder psychische Ermüdung am Ende der intensiven Vorrunde?

Wir haben eine Trainings- und Spielplanung und passen diese an die Anzahl der Spiele an. Dass wir durch die hohe Spielbelastung der ersten Saisonphase nicht so viel trainieren können, ist ganz normal. Bei Spielen alle drei Tage können wir nicht so viele Peaks im Training setzen, sondern es geht um das Thema Regeneration und um die taktische Vorbereitung auf das nächste Spiel. Trotzdem glaube ich, dass wir die Belastungen bisher gut bewältigt haben und auch verteilen konnten. So möchten wir das auch weiterhin handhaben.

Was macht für Sie im Handball den Reiz der europäischen Wettbewerbe aus?

Der Reiz ist meiner Meinung nach, dass wir zur Elite in Europa gehören. Wir können internationale Erfahrungen sammeln und lernen andere Spielweisen kennen. Auch die vielen Reisen sind etwas Besonderes.

Der TVB hat sich in den letzten Wochen deutlich stabilisiert und wichtige Punkte gewonnen. Was sind für Sie die Hauptmerkmale des Stuttgarter Spiels unter Roi Sánchez?

Ich habe Stuttgart noch nicht bis in die Tiefe analysiert, jedoch habe ich schon einige Spiele gesehen. In den letzten Wochen hat die Mannschaft wirklich gute Leistungen gebracht. Dabei haben sie mit Pešić im Tor personell noch mal nachgelegt und Spieler sind aus Verletzungen zurückgekehrt. Das Spielsystem selbst hat sich für mich nicht grundlegend geändert. Das Team lebt von einer starken Abwehr um den Mittelblock Weiß, Lönn und Röthlisberger. Darüber hinaus versuchen die Stuttgarter viel ins Tempo zu kommen, wobei die beiden neuen Mittelmänner Hanusz und Rúnarsson dies auf eine etwas andere, ihre Art und Weise tun.

Trotz der Rückkehr der Zuschauer in die Hallen überzeugt Ihre Mannschaft in dieser Saison vor allem durch Punktgewinne auswärts. Was macht Ihre Truppe auf dem fremden Parkett so stark?

Ich denke, dass man das grundsätzlich zu diesem Zeitpunkt in der Saison noch nicht sagen kann, sondern dass dies auch stark vom Spielplan abhängt, welche Gegner man in eigener und fremder Halle hatte. Die Bundesliga zeigt meiner Meinung nach etwas ganz anderes. Es spielt nicht unbedingt eine Rolle, ob man auswärts oder zu Hause spielt, sondern dass man eine gute Leistung zeigt. Dann kann jedes Team jeden Gegner in jedem Spiel schlagen. Das ist für mich entscheidend und von den Statistiken halte ich nichts.

Was muss Ihrem Team gegen die WILD BOYS gelingen, um am Ende die Punkte mit nach Lemgo zu nehmen?

Für uns ist es wichtig, dass wir im Angriff gute Lösungen finden werden, damit wir Stuttgart nicht zu Gegenstößen einladen. Wir müssen konzentriert abschließen, damit wir selbst anschließend wieder geordnet in die Abwehr kommen. Dann bin ich davon überzeugt, dass wir mit unserer Abwehr jeden Gegner ebenfalls vor Probleme stellen können und dies wird unser Ziel sein.

Bildrechte: Angela Metge

Findet der TVB gegen Lemgo zurück in die Spur?

Nach 14 absolvierten Spielen steht der TBV Lemgo Lippe in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga mit 15:13 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz. In der EHF European League, für die sich der TBV durch den DHB-Pokalsieg im Sommer qualifizierte, belegen die Lipperländer derzeit den 4. Platz in einer von Top-Teams gespickten Gruppe.

Zwei der vielen Gründe für den momentanen Erfolg des TBV sind der isländische Linksaußen Bjarki Már Elisson sowie der schwedische Nationalspieler Jonathan Carlsbogard. Wie schon in den vergangenen Spielzeiten gehört Elisson zu den Topscorern der Liga. Zusammen mit dem Halblinken Carlsbogard, welcher auch durch seine Qualitäten als Vorlagengeber glänzt, hat das skandinavische Duo in dieser Saison bereits 142 Tore erzielt. Zuletzt gelang dem Team von Trainer Florian Kehrmann ein souveräner 34:26-Heimerfolg gegen FRISCH AUF! Göppingen.

Die WILD BOYS aus Stuttgart stehen vor dem aktuellen Spieltag auf dem 16. Tabellenplatz. Im vergangenen Heimspiel musste sich der TVB dem Tabellennachbarn aus Hannover deutlich mit 22:34 geschlagen geben. Zu Beginn schien die Partie in der Porsche-Arena einen ausgeglichenen Verlauf zu nehmen. Ab der 20. Minute jedoch unterliefen dem Team von Roi Sánchez sowohl in der Abwehr als auch im Angriff fahrlässige technische Fehler, welche die Mannschaft des ehemaligen Nationaltrainers Christian Prokop knallhart bestrafte. Auch in der zweiten Hälfte fand der TVB zu keiner Sekunde Zugriff auf die Partie und verlor so verdient wie auch deutlich gegen die Hannoveraner. Somit konnten die WILD BOYS keinen der vier möglichen Punkte aus den letzten beiden Begegnungen gegen die Konkurrenten aus Lübbecke und Hannover einfahren, die im Kampf um den Klassenerhalt von großer Bedeutung gewesen wären.

Nun ist es wichtig, dass TVB-Coach Roi Sánchez zusammen mit seinem Team die Fehler der vergangenen Spiele analysiert, um die letzten drei Partien dieses Jahres gut vorbereitet zu bestreiten. Nach den auf das Heimspiel gegen den TBV folgenden Auswärtsspielen beim THW Kiel und FRISCH AUF! Göppingen geht es für die WILD BOYS in die Winterpause. Während einige der TVB-Akteure mit ihren Nationalmannschaften im Einsatz sind, bereitet sich der Rest der Mannschaft auf die im Februar startende Rückrunde vor.

„Wir haben 56 Minuten gut gekämpft“

Die Stimmen zum DHB-Pokalachtelfinale Rhein-Neckar Löwen vs. TVB Stuttgart (35:30) am 15.12.2021

Roi Sánchez: „Wir haben das Spiel heute leider in den letzten drei oder vier Minuten verloren. Ich glaube, wir haben 56 Minuten gut gekämpft. Am Ende hatten wir Pech bei unseren Würfen und einige 7-Meter gegen uns. Das hat uns etwas kaputt gemacht. Jetzt müssen wir weitermachen, denn am Samstag kommt Lemgo. Wir müssen jetzt alles in die Vorbereitung für das Spiel legen und hoffen, dass wir das es gewinnen können.“

Klaus Gärtner: „Vor der Halbzeit haben wir es nicht geschafft, den Vorsprung zu verwalten beziehungsweise auszubauen. Wir haben dann viele einfache Fehler gemacht. Stuttgart hat heute richtig gutes Tempospiel gezeigt. Man hat gesehen, dass wir nach verlorenen Bällen riesige Probleme beim Rückzug bekommen. Am Anfang des Spiels stehen wir uns auch selbst im Weg und lassen große Chancen liegen – auch von der 7-Meterlinie. Dass wir Probleme mit den Großchancen haben, zieht sich auch schon durch die ganze Saison. Wir waren auf dem Weg, die gleichen Fehler wie in Stuttgart zu machen und die Nerven zu verlieren. Für uns war es wichtig, dass wir ein enges Spiel zum Schluss auch klar gewinnen. Das gibt der Mannschaft Selbstvertrauen. Man hat gesehen, wie viel der Mannschaft dieser Sieg bedeutet hat.“

Deutliche Leistungssteigerung im DHB-Pokal

Bereits gestern hatten der TBV Lemgo Lippe, der HC Erlangen und auch der Zweitligist VfL Gummersbach die ersten Tickets für das Viertelfinale des DHB-Pokals gelöst. Heute wurden vier weitere Plätze für die nächste Pokalrunde vergeben. So stand auch die Achtelfinalpartie des TVB Stuttgart gegen die Rhein-Neckar Löwen im SNP Dome in Heidelberg an. Nach der derben Niederlage gegen die TSV Hannover-Burgdorf am vergangenen Sonntag zeigten die WILD BOYS heute eine deutliche Leistungssteigerung, ein durchweg anderes Gesicht und boten den Löwen lange Paroli aber unterlagen letztlich mit 30:35.

Nach Paraden auf beiden Seiten netzte Sascha Pfattheicher zum ersten Mal in dieser Partie. Primož Prošt, der heute den Vorzug vor Ivan Pešič und Tobias Thulin erhalten hatte, hielt die ersten drei Würfe auf sein Tor. So fanden die Löwen erst in Spielminute vier den Weg ins Tor der Stuttgarter Gäste. Uwe Gensheimer, brachte sein Team mit dem Gegenstoßtor zum 3:2 in der 6. Minute erstmals in Front. 

Egon Hanusz (4:5, 9. Minute) brachte die WILD BOYS zunächst wieder in Front und besorgte zudem die erste zwei-Tore-Führung (5:7, 11. Minute) in diesem Spiel. Nur fünf Minuten lagen die Rhein-Necker Löwen nach dem Treffer zum 11:10 durch Altmeister Andy Schmid wieder vorn. Niclas Kirkelokke und Juri Knorr erhöhten bis zur 22. Minute auf 14:11, was TVB-Coach Roi Sánchez zu seiner ersten Auszeit veranlasste.

Philipp Ahouansou sorgte mit dem Tor zum 16:12 sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff für die höchste Führung des ersten Durchgangs. Bis zur Halbzeit kamen die WILD BOYS unter anderem durch zwei Treffer von Dominik Weiß vom Kreis wieder an die Löwen ran. Patrick Zieker markierte den 18:17-Anschlusstreffer und zugleich den Pausenstand. Bis zu diesem Zeitpunkt zeigte Prošt im Tor mit zehn Paraden eine tolle Leistung. 

Egon Hanusz stellte direkt nach der Pause auf Gleichstand und Patrick Zieker netzte zum 18:19. Dann ging es hin und her. Auf zwei Tore von Andy Schmid (19:19, 33. Minute und 20:19, 33. Minute) folgten wiederum zwei TVB-Treffer. Nach dem 24:25 nach vierzig Minuten durch Patrick Zieker legte Klaus Gärtner die Auszeitkarte auf den Tisch der Zeitnehmer. Sein Gegenüber Roi Sánchez tat es ihm nur vier Minuten später beim Stand von 26:26 gleich. 

Der anschließende Kempaversuch scheiterte und die Löwen übernahmen wieder die Führung und schienen sich mit 28:26 leicht abzusetzen. Mit einem Treffer ins leere Tor zum 28:28 egalisierte Dominik Weiß diesen Vorsprung jedoch wieder. Nach einem Foul gegen Jannik Kohlbacher sah Adam Lönn in der 54. Minute die rote Karte. In der Folge netzte Patrick Groetzki per 7-Meter zum 31:29 und Andy Schmid erhöhte fünf Minuten vor Schluss auf 32:29. Es folgte die letzte Auszeit des TVB.

Nach einem Fehlwurf von Sascha Pfattheicher hätte Patrick Groetzki in der Folge vom Strich alles klar machen können. Er scheiterte aber an Ivan Pešić, der ab der Mitte der zweiten Halbzeit zwischen den TVB-Pfosten stand. Stattdessen machten jedoch Niclas Kirkelokke (33:30, 59. Minute) und Andy Schmid (34:30, 59. Minute) alles klar. Mit seinem zehnten Treffer markierte Andy Schmid zudem den 35:30-Endstand und bescherte den Löwen damit den Einzug ins Viertelfinale des DHB-Pokals. 

Für den TVB geht es nun am Samstag gegen den TBV Lemgo Lippe in der Liga weiter. Es steht dann der 16. Spieltag der LIQUI MOLY HBL an.

4×4 mit Sascha Pfattheicher

Unser Rechtsaußen hat sich unseren 4×4 Fragen gestellt. Im Interview geht es um jeweils vier Fragen zu den persönlichen und sportlichen Themen sowie interessanten Zahlen, seiner Vergangenheit und Zukunft.

…Persönlich

Welche Werte sind dir persönlich wichtig?

Für mich sind Ehrlichkeit und Vertrauen sehr wichtig.

Womit verbringst du am meisten Zeit, wenn du mal nicht in der Handballhalle stehst?

Da ich neben dem Handball noch studiere, verbringe ich vermutlich die meiste Zeit mit Lernen oder mit dem Lesen von Skripten meines Studiums.

Landschaftlich kann Stuttgart einige Highlights anbieten. Was ist für dich der schönste Ort oder die schönste Gegend in Stuttgart?

Da ich bis vor kurzem noch in Fellbach gewohnt habe, würde ich sagen, dass die Weinberge sehr schön zum Spazieren gehen sind. Man kann dabei ganz Bad Cannstatt sehen. Ebenfalls hat man einen wunderbaren Blick auf die Porsche-Arena.

Stehst du gerne selbst in der Küche und zauberst dir ein leckeres Essen oder gehst du lieber in ein Restaurant? Welche Küche ist dir am liebsten?

Ich koche sehr gerne und probiere deshalb auch Verschiedenes in der Küche aus. Die japanische Küche mag ich sehr gerne, denn ich bin ein absoluter Fan von Sushi.

…Sportlich

Hast du ein sportliches Idol? Wenn ja, welches?

Ein richtiges sportliches Idol habe ich nicht wirklich. Ich bin ein großer Fan von Stephen Curry, dem NBA-Basketballer der Golden State Warriors.

Welche Sportart würdest du niemals selbst spielen wollen?

Einzelsportarten finde ich nicht wirklich interessant. Jedoch gibt es eigentlich keine Sportart, bei welcher ich sagen würde, die würde ich niemals spielen.

Was willst du in deiner Karriere noch erreichen?

Ich möchte mich zusammen mit dem TVB als Verein noch bestmöglich weiterentwickeln und in den nächsten Jahren gute Ergebnisse erzielen. Dann werden wir sehen, was die Zukunft noch so bringt.

Wie wichtig ist für dich als Profisportler Regeneration?

Die Regeneration als Profisportler ist sehr wichtig. Wir, der TVB, haben jetzt nicht so eine große Belastung wie andere Teams, die auch internationale Spiele haben. Ich glaube, dass das ganze Drumherum neben dem Training und den Spielen immer wichtiger wird und die Regeneration ist ein großer Teil davon.

…Zahlenspiele

Wie viele Minuten verbringst du täglich im Auto, um zum Training und wieder nach Hause zu kommen?

Es kommt drauf an, wo wir trainieren. Wenn wir in Bittenfeld trainieren, brauche ich ca. 25 Minuten zum Training. Wenn wir im Olympia Stützpunkt Krafttraining haben, bin ich dort in 5 bis 10 Minuten. Wenn wir ein bis zwei Mal Training am Tag haben, bin ich also insgesamt ca. eine Stunde mit dem Auto unterwegs.

Seit wie vielen Jahren spielst du Handball?

Da ich im Alter von 4 Jahren mit Handball begonnen habe, spiele ich nun seit ca. 19 Jahren Handball. Also schon eine ganze Weile.

Was schätzt du, wie hoch deine maximale Airtime ist?

Ich habe gehört, dass ich relativ hoch und weit springe, jedoch finde ich es sehr schwer, dass jetzt genau in Zahlen zu nennen beziehungsweise zu schätzen.

Wie viele verschiedene Länder hast du schon bereist?

Ich schätze, dass ich schon ca. 10 verschiedene Länder bereist habe.

…Auf Zeitreise

Wo siehst du dich selbst in 10 Jahren?

Das ist eine typische Frage für ein Bewerbungsgespräch. Ich sehe mich selbst in 10 Jahren vermutlich am Ende meiner Handballkarriere. Was ich jedoch danach machen möchte, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Was war für dich als kleines Kind dein absoluter Traumberuf und warum?

Ich wollte früher schon immer Sportler werden. Als kleiner Junge wünscht sich vermutlich jeder, Fußballprofi zu werden. Jedoch war mir wirklich relativ früh bewusst, dass ich später irgendetwas mit Sport machen möchte.

Was war für dich bisher dein schönstes Spiel in deiner Karriere?

Ich glaube, das war ein Heimspiel gegen die MT Melsungen. Da hatte ich 9 Treffer bei 9 Wurfversuchen und wir haben das Spiel auch gewonnen. Das war für mich das beste Spiel, welches ich bisher gemacht habe.

Welches Fach mochtest du damals in der Schule besonders und welches überhaupt nicht?

Besonders mochte ich damals Sport. Die naturwissenschaftlichen Fächer wie Biologie und Chemie mochte ich hingegen nicht besonders.

Im DHB-Pokal bei den Löwen gefordert

Am morgigen Mittwoch treffen die WILD BOYS im Achtelfinale des DHB-Pokals auswärts gegen auf die Rhein-Neckar Löwen. Anpfiff der Partie im SNP Dome in Heidelberg ist um 19 Uhr.

Der morgige Gegner und Gastgeber ist das Team von Klaus Gärtner Mannschaft aus dem Großraum Heidelberg-Mannheim. Die Gemeinden Kronau und Östringen bilden zusammen die Heimat der Rhein-Neckar Löwen. Zu den größten Erfolgen der Löwen zählen neben drei Supercup-Gewinnen der Gewinn des DHB-Pokals im Jahre 2018 sowie der Sieg im EHF-Pokal 2013.

In der LIQUI MOLY HBL hinken die Löwen aktuell hinter ihren Ansprüchen hinterher. Nach 14 Spieltagen steht das Team aus Mannheim auf dem 11. Tabellenplatz mit 12:16 Punkten. Das vergangene Spiel verlor die Mannschaft von Trainer Klaus Gärtner 32:29 auswärts gegen den THW Kiel.

Die letzten zwei Begegnungen beider Vereine in der Liga konnte der TVB für sich entscheiden. Am 03.10.2021 feierte der TVB den ersten Heimsieg überhaupt gegen die Löwen aus Mannheim. Der 35:30-Erfolg im Oktober war zudem der erste Sieg für die WILD BOYS in der aktuellen Saison und bedeutete zugleich die ersten Punkte für Roi Sánchez als Cheftrainer in der stärksten Liga der Welt. Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen direkte Tabellenkonkurrenten gilt es für den TVB im Pokal, gegen die Löwen wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.

In der letzten ausgetragenen Pokalrunde, die Runde der Saison 2019/2020, erreichte der TVB Stuttgart das Viertelfinale, musste sich hier aber schließlich mit 34:35 gegen den THW Kiel geschlagen geben und schied somit aus dem Wettbewerb aus. Auswärts in Heidelberg wird der TVB nun gefordert sein, die Löwen erneut zu ärgern.

„Wir haben uns das natürlich nicht so vorgestellt.“

Die Stimmen zum Spiel TVB Stuttgart vs. TSV Hannover-Burgdorf (22:34) am 12.12.2021

Roi Sánchez: „Glückwunsch an die TSV Hannover-Burgdorf für den hochverdienten Sieg. Ich möchte mich heute für unsere Leistung entschuldigen. Wir haben uns das natürlich nicht so vorgestellt, dass wir mit so einer Leistung auftreten. Wir sind relativ in Ordnung in die Partie reingekommen bis ungefähr zur 20. Minute. Danach habe ich die Mannschaft sehr müde gesehen, wir konnten eigentlich keine Eins-gegen-Eins Situation gewinnen. Die zweite Halbzeit war wirklich nicht gut mit elf technischen Fehlern, von welchen einige unnötig waren. Ich bin ein bisschen sprachlos darüber, was wir heute gezeigt haben. In den letzten Heimspielen haben wir viele gute Sachen gemacht und heute war das eben nicht so. Vielleicht haben wir aber auch einfach nur einen schlechten Tag erwischt. Wir werden das auf jeden Fall in den kommenden Tagen analysieren, was wir heute nicht gut gemacht haben, weil wir uns in der Zukunft nicht mehr so präsentieren möchten. Das Gute ist, dass wir am Mittwoch ein Pokalspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen und nächsten Samstag ein Heimspiel gegen den TBV Lemgo haben, wo wir dann wieder die Chance auf zwei wichtige Punkte haben.“

Christian Prokop: „Wir sind natürlich überglücklich über die Leistung, die wir heute gezeigt haben. Wenn man so sagen möchte, war das heute unsere beste Saisonleistung und das auch noch zum richtigen Zeitpunkt, weil beide Mannschaften in den letzten Wochen einen deutlichen Trend nach oben hatten und sehr gute Leistungen gezeigt haben. Wir haben uns vorgenommen, hier heute wichtige zwei Punkte mitzunehmen. Das kann man sich vornehmen, aber die Art und Weise, wie man das umsetzt, ist natürlich das Entscheidende. Wir haben heute aus einem Guss gespielt, hatten eine aktive, bewegliche Abwehr in verschiedenen Formationen, die das Stuttgarter Angriffsspiel gut gelesen hat. Vorne haben wir außerdem wenige technische Fehler gemacht, sodass der TVB das Tempospiel nicht richtig einsetzen konnte. Ich kann heute viele Komplimente verteilen, ein dickes Lob an meine Spieler! Ich bin sehr stolz, wie sie das nach der Niederlage gegen den SCM heute umgesetzt hat.“

Jerome Müller: „Wir haben uns das heute leider ganz anders vorgestellt gehabt. Hannover hat uns gezeigt, worauf es in der aktuellen Phase ankommt. Sie haben wenige Punkte und standen unten drin, wir genau so. Das Team von Christian Prokop war heute einfach bissiger, griffiger, war in der Abwehr viel aggressiver und hat uns zu Fehlern gezwungen. Dementsprechend deutlich ging es heute auch aus. Wir müssen jetzt irgendwie die Köpfe wieder aus dem Sand holen. Wir haben am kommenden Mittwoch ein Spiel in Mannheim, bei dem wir nichts zu verlieren haben und samstags ein wichtiges Spiel gegen Lemgo hier zu Hause und da wollen wir noch mal ein ganz anderes Gesicht zeigen. Für mich hätte die Heimpremiere nach meiner Verletzung natürlich auch schöner als heute sein können.“

Herbe Niederlage gegen die Recken

Unter der Woche unterlag der TVB im Kampf der Tabellennachbarn gegen den TuS N-Lübbecke. Nur drei Tage später stand am heutigen Sonntag ebenfalls ein bedeutsames Spiel im Abstiegskampf an. Mit der TSV Hannover-Burgdorf war der Tabellendreizehnte nach Stuttgart gereist. Die Partie gegen die Recken endete vor 750 Zuschauern in der Porsche-Arena deutlich mit 22:34. 

Die ersten beiden Treffer gelangen den Hannoveranern in Person von Ivan Martinovic, der mit zehn Toren bester Werfer der Partie war. Adam Lönn bescherte dem Heimteam mit dem 3:2 in der vierten Minute die erste Führung, die der Linksaußen Sebastian Augustinussen ausbaute (4:2, 5. Minute).

Allgemein war die Anfangsphase von vielen schnellen Treffern auf beiden Seiten geprägt. Nach zehn Minuten stand es in der Porsche-Arena bereits 7:6. Daraufhin wurde das Spiel auf beiden Seiten langsamer und die Abwehrreihen standen kompakter. Domenico Ebner, der früh für Urban Lesjak zwischen die Pfosten kam, parierte mehrfach und so übernahm die TSV mit dem 9:10 in der 16. Spielminute die Führung. 

Beim Stand von 11:13 nach knapp 21 Minuten lag Hannover erstmals mit zwei Toren vorn. Das 12:14 veranlasste Roi Sánchez, die WILD BOYS zur Auszeit zusammenzurufen. In der Folge baute jedoch das Team von Christian Prokop den Vorsprung weiter aus. Ebner konnte sich zwischenzeitlich mit 50 % gehaltenen Bällen auszeichnen. Beim Spielstand von 14:18 wurden die Seiten gewechselt.

Direkt nach der Halbzeit gelang es Hannover, mit fünf Treffern davonzuziehen. Durch zwei schöne Aktionen von Andri Már Rúnarsson verkürzten die WILD BOYS auf 16:19. Anschließend häuften sich jedoch die technischen Fehler des TVB, was Hannover dazu einlud, die Führung Tor um Tor auszubauen. Mit dem 18:24 markierte Ivan Martinovic knapp 20 Minuten vor dem Spielende seinen 10. Treffer.

Infolge der dritten Auszeit agierte der TVB ab der 42. Minute mit dem 7. Feldspieler im Angriff und mit einem vorgezogenen Abwehrspieler. Dies brachte allerdings nicht die erhoffte Wirkung. Schließlich erlöste Viggó Kristjánsson den TVB nach einer fast achtminütigen torlosen Phase (19:26, 48. Minute). Acht Minuten vor dem Ende lag Hannover erstmals mit zehn Toren in Führung (20:30, 52. Minute). Den Vorsprung verwalteten die Recken konsequent bis zum Spielende. Acht Treffer im zweiten Durchgang bedeuteten einen Spielausgang von 22:34.

In der kommenden englischen Woche geht es für die WILD BOYS am Mittwoch um den Einzug des Viertelfinale des DHB-Pokals. Am Samstag steht schließlich wieder Heimspiel in der Porsche-Arena an. Es wird dann der TBV Lemgo Lippe zu Gast sein.