Die Stimmen zum Hannover-Sieg

Nach dem 37:34 Heimsieg des TVB äußerten sich die Beteiligten zum Spielgeschehen!

Jürgen Schweikardt: Es war sicherlich ein besonderes Spiel, wenn ich sehe, dass Mimi 18 Tore gemacht hat. Aber so ist er, das wissen wir alle! Wenn er mal einen guten Tag hat, dann läuft es und das war heute der Fall. Darüber sind wir alle sehr froh. In der Abwehr haben wir gut gedeckt, bis es zum 7 gegen 6 kam, das haben wir nicht verteidigt gekriegt. Da muss man aber auch sagen, dass es absolute Weltklassse war, wie Hannover das gespielt hat. Das haben wir dann einfach nicht verteidigt bekommen, sodass das Spiel bis zum Ende noch eng bleibt. Vorne haben wir viele gute Lösungen gefunden, vor allem über Mimi. Heute haben wir auch einen Touch auf unserer Seite gehabt, was die Torhüterleistung angeht. Am Ende stimmte die Gesamtleistung und wir haben einen super Tag erwischt.

Antonio Carlos Ortega: Herzlichen Glückwunsch an Stuttgart. 37 Gegentore sind eindeutig zu viel, um ein Spiel gewinnen zu können. Wir sind schlecht in die Partie gestartet, haben uns über die gesamte Partie hinweg, in der Abwehr nicht verbessert. Kraus war unser Albtraum das ganze Spiel über, wir konnten ihn nicht stoppen und unter Kontrolle bringen. Im Angriff haben wir immer wieder Lösungen gefunden. Die 37 Gegentore waren dann aber trotzdem schlichtweg zu viel.

Michael Kraus: Es freut mich sehr, dass wir die beiden Punkte hier behalten haben, ganz egal, ob ich ein gutes Spiel gemacht habe oder nicht. Der Sieg ist Balsam für die Seele, eine kleine Versöhnung mit den Fans und sehr wichtig in Hinblick auf die nächsten Spiele. Die Stimmung heute war super. Wir wollten mit unserem Einsatz und unserer Spielweise die Gunst der Zuschauer auf unsere Seite reißen und das hat heute einfach geklappt. Die Fans haben uns durch das Spiel getragen und dann macht es immens viel Spaß zu spielen, wenn die Halle bebt. Nach den letzten Heimspielen gegen den BHC und den Tabellenletzten aus Ludwigshafen, war es extrem wichtig, dass wir weiter an uns geglaubt haben. Hannover hatte ein hartes Programm in der letzten Woche und durch die erste und zweite Welle ist es uns sehr gut gelungen, die Gäste zu überlaufen.

Robert Markotić: Es war ein sehr, sehr wichtiger Sieg heute Abend. Ich hoffe, dass wir in das nächste Spiel mit genau dieser Stimmung gehen. In manchen Spielen haben wir gezeigt, wie gut wir spielen können. Mit 7 Punkten auf dem Konto können wir uns ein bisschen regenerieren und wollen dann aber wieder hart ins Training einsteigen. Ohne die Fans hätten wir heute nicht gewonnen, dafür danke ich allen Zuschauern, die heute gekommen sind!

Kai Häfner: Wir haben uns deutlich mehr ausgerechnet. Es hat mich gefreut, dass ich wieder dabei war, aber ich habe mir den Einstand ganz anders vorgestellt. Wenn du 37 Tore auswärts bekommst, gewinnst du nichts. Mimi Kraus hatte den Sahnetag seines Lebens.

TVB Stuttgart sichert sich dritten Saisonsieg

Der TVB Stuttgart schlägt den TSV Hannover-Burgdorf im sogenannten Vier-Punkte-Spiel in der SCHARRena verdientermaßen mit 37:34.

Es war einer der Abende, an dem einfach alles gestimmt hat. Die Gastgeber hatten sich nach sechs sieglosen Partien in Folge einiges vorgenommen, verwandelten den Druck aber früh in positive Energie und lieferte seinen Fans eine leidenschaftliche Partie. Bereits in der ersten Hälfte überzeugte der TVB mit einer aufopferungsvollen Defensivarbeiten und konzentriert zu Ende gespielten Angriffen.

So führten die Wild Boys nach sechs Spielminuten bereits mit 4:0. Die rund 2200 begeisterten Fans in der SCHARRena sahen eine Stuttgarter Mannschaft, deren Führung zu keinem Zeitpunkt in Gefahr zu sein schien. Zwar kamen die Gäste nach 17 Minuten auf zwei Tore auf 9:7 an den TVB ran, der verlor aber nicht die Nerven und ging mit einer überzeugenden Leistung mit 19:13 in die Halbzeitpause. Im Tor zeigte Johannes Bitter sich von seiner besten Seite und lieferte eine Parade nach der Anderen. Auf dem Spielfeld konnten die Stuttgarter wieder auf Michael Kraus zählen, der in Flensburg aufgrund einer Erkrankung fehlte. Kraus´ Anwesenheit war sofort zu spüren. Der 35-jährige erzielte nicht nur den ersten Treffer der Partie, sondern traf insgesamt unglaubliche 18 Mal.

Auch die zweite Hälfte begann ganz im Sinne des TVB. Bobby Schagen erzielte im ersten Angriff direkt das 20:13, auf der anderen Seite trafen die Gäste nur die Latte. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff konnten die Gastgeber sogar auf 23:15 erhöhen. Hannover fand kaum Mittel die an diesem Abend sehr stabile Abwehrreihe der Stuttgarter zu durchdringen. Timo Kastening, bester Torschütze der Hannoveraner in der laufenden Spielzeit, blieb in der ersten Hälfte ohne Treffer, erzielte an diesem Abend insgesamt nur 6 Tore für seine Mannschaft.  In der 47. Minute durchbrach der TVB Stuttgart die 30-Tore Marke. David Schmidt traf zum zwischenzeitlichen 30:25. Die Gäste konnten 10 Minuten vor Ende noch auf 31:28 rankommen, das reichte allerdings nicht, um dem TVB die verdienten zwei Punkte streitig zu machen.

Die Stuttgarter verabschieden sich mit einem überzeugenden 37:34 Sieg gegen den TSV Hannover-Burgdorf in die Länderspielpause. Am 1. November geht es weiter in Berlin, wo der TVB auf die Füchse trifft.

Lösungen gesucht gegen Taktik-Meister Hannover

Nach dem ordentlichen Auftritt in Flensburg sehnt der Handball-Erstligist TVB Stuttgart an diesem Donnerstag. Nach dem ordentlichen Auftritt in Flensburg sehnt der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart an diesem Donnerstag (18. Oktober, 19 Uhr im ZVW-Liveticker) den dritten Saisonsieg herbei. Mit dem TSV Hannover-Burgdorf gastiert in der Scharrena allerdings ein Team, das mit großer Variabilität besticht. „Es ist ganz schwierig, sich auf Hannover einzustellen“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt.

Zwei Wochen Spielpause hat der TVB nach der Partie gegen Hannover, dann geht’s gegen die Top-Teams Füchse Berlin und SC Magdeburg. Die größten Erfolgsaussichten auf Punkte bestehen dabei zweifelsfrei an diesem Donnerstag gegen die gestressten Hannoveraner. Stuttgart wird ihr dritter Gegner binnen fünf Tagen sein. Am Sonntag besiegten die „Recken“ den HC Erlangen mit 26:24, am Dienstag zogen sie mit dem 23:17-Erfolg gegen den TBV Lemgo ins Pokal-Viertelfinale ein.

„Auf den ersten Blick mag das nach einem Vorteil für uns aussehen“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. „Ich sehe das aber nicht so, eine Woche kann man so ein Programm schon verkraften.“ Schweikardt ist sich sicher, dass Hannover „topfit“ in der Scharrena auftauchen wird.

Hannover präsentiert sich stark

Sechster wurde Hannover in der vergangenen Spielzeit. Es war die beste Platzierung in neun Jahren Erstligazugehörigkeit, damit qualifizierte sich der TSV erstmals für den EHF-Cup. Im DHB-Pokal scheiterte er erst im Finale an den Rhein-Neckar Löwen. Mit 5300 Zuschauern im Schnitt gab’s zudem einen neuen Rekord, entsprechend groß ist die Euphorie in der Stadt.

Jürgen Schweikardt geht davon aus, dass sich Hannover in den obereren Regionen der Liga etablieren wird. Der Kader sei gespickt mit Spielern mit internationalem Top-Niveau. In starker Form präsentiert sich derzeit der deutsche Nationalspieler Fabian Böhm im linken Rückraum, den Rechtsaußen Timo Kastening hat der Bundestrainer Christian Prokop in seinen erweiterten Kader berufen. Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Hannoveraner ist der dänische Olympiasieger Morten Olsen, Chef in der Abwehr ist der kroatische Nationalspieler Ilija Brozovic.

Kein Bruderduell: Kai Häfner fällt schon länger aus

Fünf Spieler haben den Verein am Ende der Saison verlassen, unter anderem der Linksaußen und beste Torschütze der Bundesliga, Casper Mortensen. Der spanische Internationale Cristian Ugalde soll ihn ersetzen. Für Slowenien im Einsatz sind der Torhüter Urban Lesjak und Nejc Cehte. Der Linkshänder spielte zuletzt zusammen mit Robert Markotic in Velenje und war dort die Nummer eins vor dem Stuttgarter im rechten Rückraum.

Die Neuzugänge haben sich in Hannover recht schnell zurechtgefunden – und sie mussten es auch, schließlich war und ist der TSV in dieser Saison von großem Verletzungspech geplagt. Olsen fehlte immer wieder, Mait Patrail, Torge Johannsen, Pavel Atmann und Kai Häfner fallen schon länger aus. Zum Bruderduell mit Max Häfner dürfte es in der Scharrena also wohl kaum kommen. Die personellen Engpässe haben die Hannoveraner erstaunlich gut weggesteckt, lediglich bei der 23:34-Niederlage in Magdeburg waren sie ohne Chance. In Berlin (28:29) und Flensburg (28:29) scheiterten sie knapp.

TSV ist taktisch flexibel

Markenzeichen des Stuttgarter Gegners ist die große taktische Flexibilität, mit der Hannover seine Gegner immer wieder überrascht. Ideengeber ist der Trainer Carlos Ortega. Der Spanier coachte einst für drei Jahre den ungarischen Spitzenclub Veszprém. „Er lässt sich für jeden Gegner etwas Spezielles einfallen“, sagt Schweikardt. Die Spieler könnten rasch zwischen diversen Konzepten wechseln. „Es ist unheimlich schwierig, sich auf Hannover einzustellen.“

Eine Antwort zu finden auf die taktischen Kniffe des Kontrahenten ist die eine Aufgabe, die der TVB zu bewältigen hat. „Wir müssen weiter peu à peu an uns arbeiten und versuchen, unsere Defizite abzustellen“, sagt Schweikardt. Will heißen: Ballverluste reduzieren, Wurfquote verbessern, Abwehr stabilisieren.

Torhüter Jonas Maier fällt aus

Michael Kraus, der in Flensburg wegen eines Magen-Darm-Infekts fehlte, trainiert wieder. Dafür wird der erkrankte Torhüter Jonas Maier ausfallen, für ihn rückt Nick Lehmann in den Kader. Angeschlagen sind Robert Markotic (Schulterschmerzen) sowie die kränkelnden Florian Burmeister und David Schmidt.

 

 

Quelle: ZVW, Thomas Wagner

Frank Jakschitz – der Mann im Hintergrund

Frank Jakschitz begleitet und betreut die Spieler des TVB Stuttgart als Physiotherapeut bereits seit einigen Jahren. Im Portrait stellen wir euch den „Mann im Hintergrund“ näher vor.

 

Frank, warum bist du Physiotherapeut geworden?

Es war schon immer mein Wunsch im Sport zu arbeiten. Ich denke den Ausschlag hat eine persönliche Knieverletzung in jüngeren Jahren gegeben. Ich war früher aktiver Fußballer. Während meiner Verletzungszeit habe ich viele Stunden auf der Bank in der Reha verbracht. Diese Zeit hat meine Gedanken, selber als Physiotherapeut tätig zu werden, reifen lassen.

 

Wie bist du zum TVB gekommen und wie lange bist du nun dabei?

Ich habe im Jahre 2012 in der Praxis von Tobias Unfried (Primus Therapie+Training) angefangen zu arbeiten. Parallel dazu bin ich auch beim TVB eingestiegen und war von 2012 bis 2016 erstmalig als Physiotherapeut beim TVB tätig. Aus privaten Gründen habe ich dann eine einjährige Pause eingelegt und bin seit der Saison 2017/2018 wieder aktiv dabei.

 

Wie sieht deine tägliche Arbeit mit der Mannschaft aus?

Ein großer Teil besteht aus der Vor- und Nachbereitung der Trainingseinheiten. Diese ist davon abhängig, wie häufig am Tag trainiert wird. Darüber hinaus begleite ich das Krafttraining und die individuellen Einheiten von Spielern, die noch nicht voll am Trainingsbetrieb teilnehmen. Außerdem betreue ich länger verletzte Spieler in ihrem Rehaprozess und auf dem Weg zurück auf die Platte. Prophylaktische Behandlungen sind ebenfalls Teil meiner täglichen Arbeit. Mit der abendlichen Tagesdokumentation endet mein Arbeitstag.

 

Wie ist dein Verhältnis zu den Spielern?

Wir pflegen einen sehr freundschaftlichen Umgang untereinander. Dies ist sicher auch der Tatsache geschuldet, dass ich schon einige Jahre dabei bin und viele Jungs schon länger kenne. Insgesamt bereitet mir die Zusammenarbeit mit den Jungs sehr viel Spaß.

 

Wie anstrengend ist dein Beruf?

Grundsätzlich denke ich, dass das Arbeiten mit der Mannschaft nicht mit der Arbeit eines angestellten Physiotherapeuten in einer Praxis vergleichbar ist – gerade was die Arbeitszeiten und Arbeitsumfänge angeht. Es ist schwierig eine konkrete Aussage zu treffen. Die Anstrengung ist ein Stück weit vom Spielplan abhängig, vor allem dann wenn englische Wochen oder eine längere Auswärtsreise anstehen.

 

Was sind die häufigsten Beschwerden, die bei den Spielern auftreten? Welche Behandlungen führst du am öftesten durch?

Handball ist grundsätzlich eine Sportart, in der allerlei Verletzungen auftreten können. Im Trainingsalltag treten ziemlich häufig Prellungen und Verstauchungen auf. Insgesamt betrachtet, sind jedoch Verletzungen am Sprunggelenk bzw. am Schultergelenk am häufigsten.

 

Wie viel Zeit nimmst du dir für eine Behandlung bzw. wie viele Behandlungen führst du täglich aus?

Eine ausführliche Behandlung nimmt ca. 30 – 60 Minuten in Anspruch. Die Behandlungshäufigkeit ist auch wieder stark abhängig vom Spielplan. Ich schätze aber, dass im Durchschnitt, zusätzlich zum individuellen Arbeiten mit den Spielern in der Halle bzw. im Kraftraum, mindestens vier längere Behandlungen pro Tag stattfinden.

 

Welcher Spieler ist der wehleidigste bzw. wer liegt am häufigsten auf deiner Bank?

Mit dieser Frage habe ich gerechnet :). Es ist tatsächlich so, dass es bei der Häufigkeit nach oben keine großen Ausreißer gibt. Viele Spieler kommen auch zur Prophylaxe, insofern kommt fast jeder regelmäßig zu mir. Grundsätzlich lässt sich dennoch festhalten, dass die älteren Spieler etwas häufiger kommen als die Jüngeren.

 

Was muss man mitbringen um ein guter Physiotherapeut zu werden?

Ich denke man darf nicht aufhören, wissbegierig zu sein. In unserem Beruf ist es so, dass es immer wieder neue Behandlungsansätze und Methoden gibt – diesen sollte man sich nicht verschließen. Darüber hinaus muss man sehr akribisch arbeiten und befunden, um die  tatsächliche Ursache zu behandeln.

 

Was ist das Wichtigste an der Arbeit mit der Mannschaft?

Das Wichtigste ist mit Sicherheit eine dauerhafte Erreichbarkeit für die Mannschaft – unabhängig von Uhrzeit und Ort. Außerdem möchte ich die Spieler dahin bringen, dass sie in jedem Spiel ihr maximales körperliches Leistungsvermögen abrufen können und kontinuierlich an ihren körperlichen Defiziten arbeiten.

 

Worauf musst du während des Spiels achten?

Während des Spiels ist es aufgrund der Regeländerung etwas „ruhiger geworden“. Früher waren wir deutlich öfters auf dem Spielfeld. Mittlerweile winken uns die Schiedsrichter deutlich weniger aufs Feld. Während dem Spiel versuche ich die Spieler, die etwas abbekommen, so zu versorgen, dass sie die Begegnung mit 100% fortsetzen können.

 

Wie sehen deine Aufgaben vor und nach den Spielen aus?

Vor Spielen ist es so, dass wir zwei Stunden vor Spielbeginn in der Halle sind. Die erste Stunde in der Halle wird mit dem Anbringen von Tapes, Vorwettkampfmassagen und kurzen Behandlungen verbracht. Im Anschluss daran findet die Besprechung und das Warm-Up statt. Nach dem Spiel findet die Nachbehandlung von Verletzungen oder Blessuren statt – gegebenenfalls werden Tapes, Salben- oder Kompressionsverbände angelegt, um die Spieler möglichst schnell wieder fit zu bekommen.

Angeschlagene Recken zu Gast in Stuttgart

Liebe Handballfreunde,

zum Spiel am Donnerstag in der DKB Handball-Bundesliga heißt Sie der TVB Stuttgart herzlich willkommen. Begrüßen wollen hier in der SCHARRena auch die Mannschaft der TSV Hannover-Burgdorf und die mitgereisten Anhänger des Teams der Recken. Grüß Gott sagen wir auch den beiden Schiedsrichtern der heutigen Partie. Wir wünschen ihnen ein glückliches Händchen und „gut Pfiff“.

Der TVB Stuttgart benötigt Ihre Unterstützung mehr denn je. Zum einen geht es an diesem Donnerstagabend gegen einen überaus starken Kontrahenten, zum anderen sollten die WILD BOYS möglichst schnell wieder die Kurve kriegen, um sich Richtung Mittelfeld konzentrieren zu können. Erste gute Ansätze zeigte die Mannschaft bereits vor einer Woche trotz der 21:29 Niederlage beim Deutschen Meister und verlustpunktfreien Tabellenführer der DKB Handball-Bundesliga, der SG Flensburg-Handewitt. „Mit dem gebundenen Abwehrspiel war ich in der Flens-Arena sehr zufrieden“, bestätigte auch TVB-Trainer Jürgen Schweikardt die Fortschritte. Im Angriffsspiel sieht er allerdings deutlichen Verbesserungsbedarf: „Im Tempospiel haben wir einfach zu viele Fehler gemacht, auch die Rückraumwürfe müssen mit mehr Überzeugung kommen“, so der WILD BOYS Coach. Gelegenheit, dies alles besser zu machen, besteht gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

Der Gast aus Niedersachsen musste in den letzten Tagen allerdings ein ganz knackiges Programm absolvieren. Den Auftakt machte das Heimspiel gegen den HC Erlangen (26:24) am letzten Sonntag, gefolgt von der Pokalbegegnung gegen den TBV Lemgo Lippe am Dienstagabend, ehe die Recken nun bereits zwei Tage später beim TVB 1898 Stuttgart wieder gefordert sind. „Keine Frage, das sind jetzt sehr wichtige Tage für uns, in denen wir alles geben müssen“, richtete Hannovers Trainer Carlos Ortega seinen Bick bereits nach dem Auswärtsspiel beim SC Magdeburg auf die kommenden Spiele.

Der Spanier in Diensten der Niedersachsen weiß, dass es für seine Mannschaft immens wichtig ist, erfolgreich in die danach anstehende Länderspielpause zu gehen. „Natürlich ist der Spielplan mit drei Begegnungen in fünf Tagen nicht optimal für uns, aber wir nehmen es so wie es ist und wollen die Aufgaben nacheinander abarbeiten.“ Der sportliche Leiter Sven-Sören Christophersen sieht die Ausgangslage von Niedersachsens Spitzenhandballern ähnlich. „Das sind drei Spiele in fünf Tagen, in denen wir in der Liga einen großen Sprung nach vorne machen und uns im DHB-Pokal für die Runde der letzten acht Mannschaften qualifizieren können. Beides sind lohnenswerte Ziele, die wir erreichen wollen.“

Sowohl Christophersen als auch Ortega wissen aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung mit einer Verbesserung der Personalsituation einhergeht. „Die Belastung in den vergangenen Wochen war vor allem im Rückraum auf einige wenige Schultern verteilt. Es wäre gut, wenn wir da den einen oder anderen Spieler zurückbekommen könnten“, so Christophersen. Während sich das Comeback von Mait Patrail (Bandscheibe) und Torge Johannsen (Wade) wahrscheinlich noch länger hinziehen wird, gibt es Hoffnungen auf eine Rückkehr bei Evgeni Pevnov, Pavel Atman und Kai Häfner. „Wir werden nach wie vor kein Risiko eingehen, aber wenn eine Chance auf einen Einsatz besteht, werden wir diese auch ergreifen“, hofft Ortega auf eine kurzfristige Verbesserung der Personallage. Die Hoffnung bei dem Schwäbisch Gmünder Kai Häfner erfüllten sich zumindest gegen den HC Erlangen nicht, der russische Rückraumspieler Pavel Atman musste schon nach wenigen Minuten verletzt vom Feld. Trotzdem zeigten die Niedersachsen eine enorme Willensleistung und bogen die Partie in der Schlussphase noch um. Und gerade hier hatte Pevnov einen großen Anteil, der zusammen mit Ilija Brozovic ein starkes Kreisduo bildete. „Sicherlich würden uns die Optionen mit Häfner und Atman gut zu Gesicht stehen, aber wir haben auch volles Vertrauen in die anderen Spieler und unsere Nachwuchskräfte, die beispielsweise in Berlin und in Flensburg einen großartigen Job gemacht haben“, bemerkt Christophersen. Bester Torschütze der Niedersachsen in der laufenden Saison ist der Rechtsaußen Timo Kastening.

Egal in welcher Besetzung auch immer, für die Recken ist eines klar. Die kommenden Partien vor der Länderspielpause sind von hoher Bedeutung für Nieder-sachsens Spitzenhandballer. Das erste der drei Spiele am letzten Sonntag gewann die TSV Hannover-Burgdorf nach hartem Kampf mit 26:24 gegen den fränkischen Vertreter HC Erlangen, wobei vor allem in der Schlussphase Torhüter Urban Lesjak über sich hinaus wuchs und mit seinen Paraden den Erfolg der Recken gegen die Franken sicherte. Ein anderer Erfolgsgarant war auch die 4:2 Abwehrformation der Niedersachsen. „Wir sind auf alle Fälle vor diesem überaus starken Gegner gewarnt“, stellt TVB Stuttgart Coach Jürgen Schweikardt fest und weiter: „Wir werden aber alles dafür tun, um diese Partie für uns zu entscheiden und unseren Anhängern, die uns immer so hervorragend anfeuern, ein Erfolgserlebnis zu bescheren. Aber das wird natürlich sehr, sehr schwer.“ Auch eine Gelegenheit, die derzeit nicht so berauschende Statistik gegen die Gäste auszubauen. Nur eine der sechs Partien konnte der TVB für sich entscheiden. Nach der 29-21 Niederlage in Flensburg also der richtige Moment um eine Kehrtwende einzuleiten. Zwar ist der TVB mit Platz 12 in der Liga noch im Soll, dennoch möchte man mit den Rängen weiter unten so wenig wie möglich zu tun haben. Ein Sieg am Donnerstag wäre wichtig für die Gemüter, denn auf Hannover folgen mit Berlin und Magdeburg zwei Schwergewichte des deutschen Handballs.

Freuen Sie sich auf ein spannendes und faires Handballspiel.

Ihr Joachim Gröser

TVB Stuttgart verpflichtet Zieker

Patrick Zieker wechselt vom TBV Lemgo Lippe zum TVB

Der TVB Stuttgart verpflichtet zur nächsten Saison 2019/2020 Patrick Zieker vom Bundesligakonkurrenten TBV Lemgo Lippe. Der Linksaußen unterschreibt bei den Wild Boys einen Zwei-Jahres-Vertrag, bis zum 30. Juni 2021.

Der TVB Stuttgart treibt seine Personalplanungen für die kommende Saison weiter voran und hat nun mit Patrick Zieker bereits seinen zweiten Transfer fixiert. Noch in der Jugend wechselte Zieker von seinem Heimatclub Steinheim-Kleinbottwar nach Bietigheim. Nach vier Jahren bei der SG BBM und als Jugendweltmeister mit der DHB-Auswahl 2011 ging es dann für den Linksaußen zum TBV Lemgo-Lippe. In den folgenden sieben Jahren hat Zieker viel Erfahrung in der Bundesliga sammeln können. Vergangene Saison war der Rechtshänder 115 Mal in der DKB Handball-Bundesliga für seinen Club erfolgreich.

Ab Sommer 2019 geht es für den 24-Jährigen, gebürtigen Ludwigsburger, wieder zurück in Richtung Heimat. Der 1,86m große Zieker unterschreibt beim TVB Stuttgart einen zwei-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2021.

„Nach den dann sieben schönen Jahren in Lemgo gehe ich mit voller Vorfreude die neuen Aufgaben beim TVB an. Dass ich dies mit meiner Rückkehr in die Heimat verbinden kann, ist perfekt“, so Patrick Zieker.

„Patrick hat trotz seines jungen Alters schon enorm viel Bundesligaerfahrung gesammelt. Wir freuen uns deshalb sehr ihn ab 2019 in unserem Team zu haben. Er ist ein Kind der Region und wir haben ab dem ersten Gespräch gemerkt, dass er sich voll mit dem TVB und unseren Zielen identifizieren wird“, so TVB-Trainer Jürgen Schweikardt.

Meister ist zu stark, aber TVB hat gute Phasen

Erwartungsgemäß ist für den Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart auch im siebten Aufeinandertreffen mit der SG Flensburg-Handewitt nichts zu holen gewesen. Der TVB unterlag vor 5930 Fans in der Flens-Arena dem Deutschen Meister mit 21:29 (8:13), hatte aber durchaus auch gute Phasen. Schwach indes war wieder einmal die Chancenauswertung. 

Am Ende waren im Grunde alle zufrieden. Die Flensburger siegten – saisonübergreifend – im 17. Ligaspiel in Folge und stellten damit ihren Startrekord ein. Der TVB zeigte trotz der deutlichen Niederlage ordentliche Ansätze – allen voran in der Deckung. Auch der Torhüter Johannes Bitter hielt viel besser als zuletzt. Eine Steigerung vonnöten indes ist im Angriff, zum wiederholten Mal waren die Abschlussquote zu dürftig und die Anzahl der technischen Fehler zu hoch.

Ohne Michael Kraus (Magen-Darm-Virus) war der TVB in den hohen Norden gereist, für ihn übernahm Lukas von Deschwanden zunächst die Spielsteuerung. Dem Schweizer Neuzugang gelang zwar nicht alles, er gehörte aber zu den agilsten und mutigsten TVB-Spielern im Angriff und war mit fünf Toren zugleich der beste Torschütze seines Teams.
Der Start beim Meister und Tabellenführung ging kräftig in die Hose: Nach sieben Minuten führte der Favorit mit 4:0. Viel zu unvorbereitet schloss der TVB seine Angriffe ab, der starke Flensburger Torhüter Torbjörn Bergerud hatte leichtes Spiel. Glück hatten die Gäste, dass der SG auch der eine oder andere Fehler unterlief. Nach einer Viertelstunde hieß es 5:3 für das Heimteam, alle drei TVB-Treffer erzielte von Deschwanden. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt bereits zehn Fehlwürfe und vier technische Fehler in der Statistik stehen.

Einen ganz schwachen Tag erwischten Dominik Weiß und Robert Markotic auf den Halbpositionen, etwas besser kam David Schmidt zurecht. Bis zum 6:5 (17.) blieb der TVB dran, ehe die Flensburger einen Zahn zulegten und binnen vier Minuten auf 10:5 erhöhten. Der TVB hatte Mühe im gebundenen Angriffsspiel, zog es oft zu engmaschig auf und machte es der SG-Deckung mit ihrem guten Innenblock damit nicht allzu schwer. Mit der verdienten 13:8-Führung ging der Meister in die Halbzeit. Mehr war nicht drin für den Außenseiter bei 16 Fehlwürfen und sieben technischen Fehlern.

Diese Quote galt’s im zweiten Durchgang zu verbessern, um ein Debakel zu verhindern. Dazu kam’s nicht – auch wenn’s beim 18:9 (37.) ganz danach aussah. Bitter, der im ersten Durchgang bereits einige Würfe entschärft hatte, steigerte sich noch einmal – und seine Vorderleute kämpften. Im Angriff setzte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt aufs spielerische Element: Schmidt, von Deschwanden und Max Häfner sorgten für Tempo. Nach zwei frechen Toren von Häfner, einem Konter von Tobias Schimmelbauer und zwei Treffern von Rechtsaußen Sascha Pfattheicher sah’s nach 43 Minuten beim 19:15 erfreulicher aus für den TVB.

Nach Michael Schweikardts im Nachwurf verwandelten Siebenmeter zum 20:16 (45.) war’s aber rasch vorbei mit der Aufholjagd, Es häuften sich wieder die technischen Fehler, Flensburg nahm diese Einladungen dankend an und zog – angeführt vom starken Rasmus Lauge –, nach 50 Minuten auf 26:18 davon. Damit war die Partie natürlich entschieden.
In der letzten Auszeit appellierte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt an seine Spieler, bis zur Schlusssirene alles in die Waagschale zu werfen. Das ist seinem Team gelungen. Immerhin hat es, nach einem erneuten Neun-Tore-Rückstand in der 57. Minute, ein zweistelliges Ergebnis verhindert.

Quelle: Thomas Wagner/ZVW

Stimmen zum Flensburg-Spiel

Nach dem Heimerfolg für den Tabellenführer SG Flensburg sprachen die beiden Trainer auf der anschließenden Pressekonferenz über das Spiel.

Jürgen Schweikardt:
Herzlichen Glückwunsch an Flensburg zum verdienten Sieg.
Ich denke, wir haben das im gebundenen Abwehrspiel heute sehr gut gemacht. Da haben wir vor dem Spiel unseren Fokus draufgelegt, da es die letzten Wochen nicht so war. Damit bin ich sehr zufrieden. Vor allen Dingen auch mit der Torhüterleistung von Jogi Bitter, der bislang noch nicht so gut in die Saison gekommen ist. Ihm hat dieses Spiel heute mit Sicherheit sehr gut getan.
Unsere Probleme hatten wir heute im gebundenen Angriffsspiel. Im Tempospiel haben wir zu viele Fehler gemacht, sind schlecht ins Spiel gekommen. Die Rückraumwürfe, die wir am Anfang hatten waren nicht mit voller Überzeugung und nicht mit 100 Prozent geworfen, dann hast du hier eben keine Chance Tore zu werfen. Da hilft uns dann die ganze Abwehrarbeit nicht. Ich fande, dass diese am Anfang wirklich gut war. Wir sind dann jedoch gleich in Rückstand geraten, konnten das Ergebnis aber im Rahmen halten. Nach der Halbzeit sind wir dann in zu viele einfache Gegenstöße gelaufen.
Alles in allem war es ein ein ordentliches Spiel, mehr aber auch nicht.
Maik Machulla:
Natürlich sind wir mit 2 Punkte zufrieden und haben phasenweise sehr guten Handball gespielt. Mit einem überragenden Torhüter heute hinten drin. Im Angriff haben wir sehr beweglich und strukturiert gespielt. Aber Jürgen hat es bereits gesagt, dass wir eine Phase hatten, in der wir ein paar technische Fehler machen in der Vorwärtsbewegung. Ich finde das ist sehr ärgerlich, da wir es so verpasst haben und vielleicht ein bisschen früher und deutlicher absetzen hätten können. Wenn ich aber insgesamt sehe, dass wir im gesamten Spiel 21 Tore bekommen und davon rund 5 Tore durch Gegenstöße, bei denen einfache Fehler von uns vorausgingen, dann sind das im gebundenen Spiel 15 Tore und das ist natürlich überragend. Man muss Rasmus Lauge herausheben, der mit 9 Toren ein starkes Spiel abgeliefert hat.

TVB verliert beim Tabellenführer

Der Tabellenführer aus Flensburg war heute zu stark gegen die Schwaben. Am Abend unterlag die Mannschaft um Trainer Jürgen Schweikardt in der ausverkauften Flens-Arena gegen den Tabellenführer mit 29:21.

Auch wenn man sich vor dem Spiel einig war, man hätte beim Spitzenreiter nichts zu verlieren, hat der TVB sich vor allem den Beginn der Partie anders vorgestellt. Nach acht Minuten gelang Lukas von Deschwanden der erste Treffer seiner Mannschaft zum zwischenzeitlichen 4:1. Es folgte das kurze Aufbäumen bei den Wild Boys, die nach 17 Minuten durch einen 7-Meter von Michael Schweikardt auf 5:4 verkürzen konnten und die Flensburger immerhin sechs Minuten ohne eigenen Treffer kurz verzweifeln ließen. Doch Flensburgs Torhüter Torbjørn Bergerud hielt seine Mannschaft immer wieder im Spiel und garantierte mit seiner starken Leistung den Erfolg des Tabellenführers. Mit einem 13:8- Rückstand ging es für den TVB Stuttgart in die Halbzeitpause.

Auch nach Wiederanpfiff taten sich die Wild Boys, die auf Michael Kraus krankheitsbedingt verzichten mussten, gegen das stabile Abwehrsystem der Gastgeber schwer. Doch in der Defensive machten die Stuttgarter zu viele Fehler, luden den Gegner durch Abstimmungsprobleme oft zu einfachen Toren ein. So stand es sieben Minuten nach Wiederanpfiff 18:9 für die SG Flensburg-Handewitt. Ähnlich wie in der ersten Hälfte fand der TVB nach einem durchwachsenen Start wieder zurück ins Spiel und traf fünf Mal in Folge durch Tore von Sascha Pfattheicher, Max Häfner zum zwischenzeitlichen 19:15 in der 43. Minute. Auch Jogi Bitter verhalf seiner Mannschaft mit tollen Paraden das Spiel nicht schon früh nach dem Seitenwechsel aus den Händen gleiten zu lassen. Am Ende hat der Kampfgeist der Wild Boys leider nicht gereicht, um in Flensburg etwas Zählbares mitzunehmen. Die Stuttgarter mussten sich letztendlich verdientermaßen mit 29:21 geschlagen geben.

Die Flensburger gewinnen ihr neuntes Spiel in dieser Saison und bleiben ohne Punktverlust, der TVB Stuttgart hat alles gegeben, bleibt aber weiterhin ohne Sieg gegen die SG Flensburg-Handewitt. Am Donnerstag erwartet der TVB im Heimspiel den TSV Hannover-Burgdorf in der SCHARRena.

TVB jubelt über einen Punkt

Der TVB 1898 Stuttgart holt sich nach einem starken Auftritt gegen die Füchse Berlin beim 24:24 (17:12) einen Punkt. Vor allem in der ersten Halbzeit wussten dir Stuttgarter zu überzeugen und gingen mit einem Fünf-Tore-Vorsprung in die Pause. Im zweiten Durchgang kämpften sich die Berliner zurück in die Partie und lagen beim 20:23 dann sogar mit drei Treffern vorn, vor allem dank der starken Quote von Petr Stochl, der über 70 Prozent hielt. Doch auch Bitter war zur Stelle und so kam der TVB zurück und holte sich einen Zähler. Dominik Weiß war sieben Mal erfolgreich, Hans Lindberg traf für die Hauptstadthandballer ebenfalls sieben Mal. Die Füchse Berlin bangen außerdem um Paul Drux, der in der zweiten Halbzeit umknickte und nicht mehr ins Geschehen eingreifen konnte.

Füchse erwischten einen guten Start. Nach der Verletzung von Kopljar, der zuletzt im rechten Rückraum begann, brachte Petkovic Fäth, Zachrisson und Wiede im Berliner Rückraum. Wiede und Fäth stellte dann auch schnell auf 0:2 (3.). In der vierten Minute netzt dann Orlowski für die Gastgeber zum ersten Mal ein. Elisson und wieder Wiede sorgten für das 1:4, doch die Stuttgarter ließen sich nicht abschütteln. Sie reduzierten die anfänglichen Fehler und Salger markierte den 4:5-Anschlusstreffer, Kraus glich kurz darauf in Überzahl zum 5:5 (11.) aus.

Trotz Unterzahl traf Stipe Mandalinic, doch Späth glich aus. Es folgte ein Treffer von Lindberg, Heinevetter und Bitter zeigten Paraden bevor Schagen wieder auf 7:7 stellte. Nun machten die Füchse ein paar Fehler zu viel und waren teilweise zu unkonzentriert. Beim 8:7 (17.) ging der Gastgeber erstmals in Führung. Wiede und Lindberg, der einen Siebenmeter gegen Bitter per Heber verwandelte, machten das 8:9 (19.). Stuttgart legte allerdings seinerseits zwei Tore in Folge nach und so ging es hin und her.

In der 20. Minute brachte Petkovic Drux für Wiede und Zachrisson rutschte dafür auf Halb. Die nächste Unterzahl, Erik Schmidt musste auf die Bank, tat den Berlinern besonders weh. Schweikardt verwandelte zunächst den Siebenmeter. Fäth konnte zwar auf 11:10 verkürzen, doch mit zwei weiteren Treffern erhöhte der TVB auf 13:10 (24.). Petkovic reagierte mit der Auszeit. Stuttgart war im voll im Spiel, bei den Füchsen lief vor dem Pausenpfiff kaum noch etwas zusammen. Schagen, der mehrfach auf außen freigespielt wurde markierte das 14:10. Bei den Hauptstadthandballern traf nun zwei Mal Drux, sodass das 15:12 auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Bis zur Pause setzte sich der Gastgeber unter anderem dank eines von Bitter parierten Siebenmeters auf 17:12 ab.

Die Füchse kamen wacher aus der Kabine. Stochl zeigte direkt einige Paraden, was Wiede und Drux für das 18:16 (35.) nutzten. Dann verpassten die Berliner jedoch mehrmals die Chance, den Anschluss herzustellen. Bitter stellte sich dem Ball immer wieder in den Weg. Nach dem 19:16 durch Schafen gelang den Gästen ein 3:0-Lauf und damit der Ausgleich zum 19:19 (42.). Schweikardt zog die grüne Karte, um sein Team für die letzte Viertelstunde wieder auf Kurs zu bringen. 

Dann gab es einen Schreckensmoment in der Halle, Paul Drux knickte nach einem Blockversuch bei der Landung um und musste gestützt werden, um das Spielfeld verlassen zu können. Stuttgart netzte ein, doch Wiede hatte die richtige Antwort parat. Dann zeichneten sich erneut Stochl und Bitter aus, sodass es etwas dauerte, ehe Fäth die Berliner wieder in Führung brachte und Lindberg auf 20:22 (50.) erhöhte. Als Wiede ebenfalls traf, rief Schweikardt seine Mannschaft zur Besprechung zusammen.

Die Lebensversicherung der Füchse war Petr Stochl, der innerhalb von 22 Minuten nur drei Gegentreffer zuließ und zu diesem Zeitpunkt eine Quote von über 80 Prozent hatte. Erst in Überzahl traf Röthlisberger zum 21:23 (54.). Es gab die nächste Berliner Auszeit. Im Anschluss scheiterte Wiede in Bitter, der ebenfalls eine tadellose Leistung im Tor zeigte. Dann musste auch Wiede verletzt vom Feld. Fäth, Mandalinic und Zachrisson spielten im Füchse-Rückraum. 

Bitter war erneut stark gegen Zachrisson, auf der Gegenseite wurde ein Stürmerfoul gepfiffen. Wiede war zurück auf dem Feld, Mandalinic war es dann jedoch, der den Treffer markierte. Schagen gelang wieder der Anschluss. Es wurde hitzig in der Halle. Das Spiel stand auf Messers Schneide und 52 Sekunden vor dem Abpfiff entschied sich Petkovic für die letzte Füchse-Auszeit. Der Ball ging nicht ins Tor. 30 Sekunden blieben noch auf der Uhr. Salger glich kurz vor dem Abpfiff zum 24:24 aus.

Quelle: http://www.handball-world.news/