Röthlisberger und Pfattheicher verlängern

Handball, 1. Bundesliga, Männer: Der Rechtsaußen Bobby Schagen dagegen wechselt zur neuen Saison vom TVB 1898 Stuttgart zum TBV Lemgo

Nach den beiden Neuzugängen Adam Lönn und Patrick Zieker vermeldet der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart nun den ersten Abgang zur neuen Saison: Der Rechtsaußen Bobby Schagen (28) wird sich dem Ligakonkurrenten TBV Lemgo anschließen. Vorzeitig um zwei Jahre verlängert worden sind dagegen die Verträge von Samuel Röthlisberger (bis 2021) und Sascha Pfattheicher (bis 2022).

Nach drei Spielzeiten wird Bobby Schagen den TVB am Ende der Saison verlassen. Der niederländische Nationalspieler nähert sich mit seinem Wechsel nach Lemgo wieder seiner Heimat – und spielt künftig unter der Anleitung seines Vorbilds: Der TBV-Trainer Florian Kehrmann war Rechtsaußen im Weltmeisterteam von 2007.

Der TVB 1898 Stuttgart verliert mit Schagen nicht nur einen Publikumsliebling, sondern auch einen seiner erfolgreichsten Torschützen der vergangenen Jahre. In der vorigen Saison erzielte er 144 Treffer, aktuell liegt er nach Michael Kraus (72) und Dominik Weiß (39) mit 37 Toren auf Rang drei der internen Rangliste. „Wir hätten Bobby gerne bei uns behalten“, sagte der TVB-Trainer und Geschäftsführer Jürgen Schweikardt bei der Pressekonferenz am Montag. Bei den Überlegungen, wie die Rechtsaußen-Position in den nächsten Jahren besetzt werde soll, sei die Wahl auf den jungen Sascha Pfattheicher (21) gefallen. „Er wird unsere Nummer eins sein“, so Schweikardt. „Noch offen ist, wie die zweite Position besetzt wird.“

Offen ist die Position des zweiten Rechtsaußens

Nicht ausgeschlossen sei, dass ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nachrücken wird. Oder zumindest einer, der gleich alt sei wie Pfattheicher. „Einer, der ein bisschen hinter Sascha steht, ihm aber auch Druck machen kann. Wir schauen aber in alle Richtungen“, sagte Schweikardt und lachte. „Das kann auch ein Spanier sein, wenn er ins Profil passt.“

Von Pfattheichers Qualitäten ist Schweikardt restlos überzeugt, weshalb der TVB den Vertrag mit dem 21-Jährigen auch vorzeitig um zwei Jahre bis 2022 verlängert hat. „Ich kenne keinen Spieler auf dieser Position in Deutschland, der Saschas Potenzial hat, das ist herausragend. Darauf setzen wir.“ Der Spieler selbst fühlt sich geschmeichelt. Er habe sich sehr gefreut über die Anfrage des TVB, den Vertrag vorzeitig zu verlängern, so Pfattheicher. „Das ist ein großer Vertrauensbeweis, schließlich bin ich ja noch kein etablierter Spieler.“

Ein Jahr älter als Pfattheicher ist Samuel Röthlisberger. Bis mindestens 2021 wird der Schweizer Nationalspieler, der 2017 aus Bern kam, dem TVB erhalten bleiben. „Samu hat, wie auch Sascha, in ein paar Jahren sicher die Möglichkeit, in ganz anderen Mannschaften zu spielen“, so Schweikardt. „Es gibt wenige in Samus Alter, die schon so eine Abwehrqualität haben. Er hat, auch charakterlich, alle Chancen, ganz nach oben zu kommen.“

Er habe sich von Anfang an sehr wohl gefühlt beim TVB, so Röthlisberger. Deshalb habe er nie in Erwägung gezogen, sich umzuorientieren. „Wir wollen uns in der Liga etablieren, und ich möchte dazu meinen Beitrag leisten.“ Bisher ist der Schweizer vornehmlich als Abwehrspezialist in Erscheinung getreten. Mittelfristig möchte er auch im Angriff Akzente setzen. „Das ist ganz klar ein Ziel“, sagte der 22-Jährige. „Aber das geht nur über viel Training.“

Noch viel Arbeit: Neun Verträge laufen aus

Das sieht auch sein Trainer so. „Samu hat auch jetzt schon seine Anteile, beim 7:6 oder in der zweiten Welle.“ Röthlisberger sei nicht weit weg, habe aber den Nachteil als früherer Rückraumspieler, dass er mit Simon Baumgarten und Manuel Späth zwei gelernte Kreisläufer vor sich habe.

Ansonsten gebe es bei der Kaderplanung, die von Oktober bis in den April laufe, nichts Neues. Es seien jetzt zwei Personalien festgezurrt worden, über die der TVB „sehr froh“ sei, so Schweikardt. „Wir werden sicher nicht alle Entscheidungen vor Weihnachten treffen können.“

Dazu reichte auch die Zeit kaum aus. Schließlich gibt’s reichlich Arbeit bei gleich neun Verträgen, die am Ende der Saison auslaufen. Verhandelt werden muss noch mit Johannes Bitter, Jonas Maier, Michael Kraus, Robert Markotic, Dominik Weiß, Michael Schweikardt, Tobias Schimmelbauer, Simon Baumgarten und Manuel Späth.

Von Vorteil in den Gesprächen wäre dabei, hätte der TVB bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag noch den einen oder anderen Punkt gesammelt. Sechs – mehr oder weniger große – Möglichkeiten dazu hat er noch: an diesem Donnerstag (19 Uhr) in der Scharrena gegen die MT Melsungen, dann in Kiel, in Erlangen, gegen Bietigheim, bei den Rhein-Neckar Löwen und gegen Gummersbach.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

 

Für das Heimspiel gegen Melsungen an diesem Donnerstag sind noch Karten verfügbar.

Zu den Tickets geht´s hier: https://bit.ly/2z3YWU9

Bunter Abend in der Paulinenpflege Winnenden

Der Leutenbacher VfB-Fanclub OFC Weiß-Rote Schwoba Leutenbach 2002 e.V. hat mit Unterstützung des Handball-Bundesligisten TVB 1898 Stuttgart und dem Sportkreis Rems Murr zu einem „Bunten Abend“ eingeladen. Der Fanclub des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart 1893 und der Handball-Bundesligist TVB 1898 Stuttgart kooperien schon seit einigen Jahren sportartenübergreifend, was beiden Verein immens wichtig ist.

Im Bistro des Freizeit- und Bildungsbereichs „Club Paula“ der Paulinenpflege Winnenden war das TVB-Maskottchen Johnny Blue zu Gast und sorgte mit seiner auffälligen Erscheinung für staunende Blicke und gute Stimmung. Das Maskottchen mit dem blickenden blau-weißen Discokugelkopf war bei den Bewohnern ein beliebtes Fotomotiv und posierte für zahlreiche Selfies und Erinnerungsbilder.

Außerdem konnten die Ballonkünstler TwisterTwins für den Abend gewonnen werden. Torsten Fuchs und Alex Twister zauberten für die Bewohner in Windeseile die unterschiedlichsten Ballonfiguren und Ballondekorationen. Figuren aller Art, wie z.B. auch das VfB-Krokodil „Fritzle“, entstanden in den Händen der Ballonkünstler und die Bewohner durften ihre Lieblingsfiguren selbstverständlich mit nach Hause nehmen.

Die Bewirtung mit frischem Popcorn und Getränken wurde rege angenommen und rundete das Event passend ab.

Quelle: PM, OFC Weiß-Rote Schwoba Leutenbach 2002 e.V.

 

Für das Heimspiel gegen Melsungen an diesem Donnerstag sind noch Karten verfügbar.

Zu den Tickets geht´s hier: bit.ly/2z3YWU9

TVB mit drei Personalentscheidungen

Der TVB Stuttgart hat die Verträge mit Sascha Pfattheicher (bis 2022) und Samuel Röthlisberger (bis 2021) vorzeitig, um jeweils zwei Jahre, verlängert. Bobby Schagen wird nach der Saison zum TBV Lemgo Lippe wechseln.

Bereits seit 2016 spielt der niederländische Nationalspieler Bobby Schagen beim TVB auf der Rechtsaußenposition. In den vergangenen Jahren gehörte der 191 cm große Linkshänder stets zu den Toptorschützen der Wild Boys. Schagen wird zur neuen Saison näher in Richtung Heimat wechseln. Der 28 -jährige hat beim TBV Lemgo Lippe ab Sommer 2019 einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben.

Auf der gleichen Position gelang es dem TVB den Youngster Sascha Pfattheicher schon frühzeitig an den Club zu binden. Der 21-jährige Linkshänder hätte noch einen Vertrag bis 2020 bei den Stuttgartern gehabt, entschied sich aber diesen schon vorzeitig um weitere zwei Jahre, bis zum 30. Juni 2022 zu verlängern.

Des Weiteren wurde der Vertrag mit dem jungen Abwehrstrategen Samuel Röthlisberger ebenfalls um weitere zwei Jahre, bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Der 22-jährige Schweizer ist bereits jetzt eine feste Größe in der Abwehr des TVB sowie in der Schweizer Nationalmannschaft.

Der TVB stellt somit die ersten Weichen für die Zukunft und konnte zwei junge Topspieler mit großem Potenzial langfristig an den Verein binden.

„Seitdem ich in Stuttgart bin konnte ich mich sehr gut weiterentwickeln. Ich hoffe, ich kann nun den nächsten Schritt machen, um gemeinsam mit meinen Kollegen den TVB in der Bundesliga zu etablieren“, so Samuel Röthlisberger.

„Es ist schön zu sehen, dass der Verein so auf mich baut und meinen Vertrag bereits jetzt, um weitere zwei Jahre verlängert. Ich werde alles dafür tun, um das Vertrauen zurückzuzahlen“, so Sascha Pfattheicher.

„Seit 2016 bin ich in Stuttgart und wurde von Beginn an super aufgenommen. Es macht sehr viel Spaß für diesen Club, mit diesen tollen Fans zu spielen. Ab Sommer freue ich mich aber wieder näher in Richtung meiner Heimat zu sein. Bis dahin werde ich alles für den TVB geben, damit wir unsere Saisonziele erreichen “, so Bobby Schagen.

„Bobby hat sich in den letzten drei Jahren bei uns zu einem gestandenen Bundesligaspieler entwickelt. Wir bedanken uns schon jetzt herzlich bei ihm, freuen uns aber zeitgleich noch auf einige tolle Spiele in Stuttgart. Wir sind sehr stolz, dass wir Sascha und Samuel langfristig an den TVB binden konnten. Beide haben in ihren noch jungen Jahren bereits viel Erfahrung und bringen noch großes Potenzial mit“, freut sich TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

 

Quelle: PM, TVB

TVB wochenlang ohne Kraus

Bittere Nachricht für den TVB Stuttgart: Michael Kraus hat sich im gestrigen Spiel beim TBV Lemgo einen Spiralbruch in der rechten Hand zugezogen. Bei seinem Tor zum zwischenzeitlichen 11:11-Ausgleich in der 24. Spielminute, verletzte sich Kraus an der rechten Hand, als diese auf den Block des Gegners traf.

Nach der ersten Untersuchung in Lemgo, war der Spielmacher heute in der Stuttgarter Sportklinik, wo die Diagnose gestellt wurde. Die Ausfallzeit liegt im Wochenbereich. Fraglich ist, ob Kraus in diesem Jahr nochmal für den TVB auflaufen wird.

Bereits heute Abend wird Mimi Kraus in Stuttgart von einem Spezialisten an der Hand operiert.

„Ich hatte eine Art Déjá-vu Erlebnis. In einer ähnlichen Aktion habe ich mir auch hier in Lemgo vor eineinhalb Jahren die Hand gebrochen. Es ist einfach nur bitter, dass das in der jetzigen Phase passiert ist, in der bei mir fast alles funktioniert hat. Jetzt gilt es für mich und die Mannschaft nach vorne zu schauen. Die Jungs können alle einen sehr, sehr guten Handball spielen und werden das auch in den kommenden Wochen zeigen“, so der Spielmacher.

Doppelt bitter für TVB: Pleite und Kraus verletzt

Es ist ein bitterer Abend gewesen für den Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart im Lipperland: Bei der 24:29-Niederlage (12:15) gegen den TBV Lemgo zeigte der TVB eine dürftige Leistung. Noch härter aber trifft das Team die Verletzung von Michael Kraus: Nach 25 Minuten musste der bis dahin überragende Weltmeister mit Verdacht auf Mittelhandbruch vom Spielfeld.

Der Schock saß wohl zu tief bei den Spielern des TVB. Jedenfalls lief just von diesem Moment an nichts mehr zusammen, nachdem ihr Leader und gefährlichster Spieler die Partie mit geschienter Hand von der Bank aus betrachten musste. Was der Weltmeister da zu sehen bekam, war ein über weite Strecken fahriger, ängstlicher Auftritt seiner Kollegen. Abgesehen vom vor allem in den ersten 30 Minuten starken Torhüter Johannes Bitter und Robert Markotic boten die Stuttgarter viel zu wenig, um den gewiss nicht überragenden Gegner auch nur ansatzweise in Schwierigkeiten bringen zu können. Ein Sonderlob indes gebührt dem erst 17-jährigen A-Jugendspieler Max Oehler, der ein kurzes, aber sehr überzeugendes Bundesliga-Debüt feierte.

Der TVB startete vor 3260 Zuschauern unkonzentriert. Nach der 3:2-Führung (6.) leistete er sich fünf einfache technische Fehler und drei Fehlwürfe. Lemgo drehte die Partie zum 6:3 (12.). Mit einem Doppelschlag verkürzte Kraus auf 5:6 (14.). Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich der TVB jedoch sowohl in der Abwehr als auch im Angriff schwer tat. Hinten gab’s vor allem auf den Halbpositionen erhebliche Lücken. Vorne waren die Aktionen zu sehr auf Kraus fixiert, der Kreis und die Außen wurden überhaupt nicht bedient.

Kraus Treffer zum 11:11 (25.) war zugleich dessen finale Aktion. Nach einem Schlag auf die Wurfhand war die Partie für ihn beendet – und für den TVB auch mehr oder weniger. In den letzten fünf Minuten vor der Pause stand er komplett neben sich. Lemgo nützte die Schlafmützigkeit zum 15:11 (29.), beim Drei-Tore-Rückstand (12:15) zur Pause war aber noch alles drin.

Theoretisch, denn der TVB geriet nach der Halbzeit rasch auf die Verliererstraße. Es funktionierte überhaupt nichts mehr, die Lemgoer spazierten durch die Gästedeckung und zogen auf 18:12 (34.) weg. Der TVB versuchte es mit dem siebten Feldspieler und zwei Kreisläufern – ohne Erfolg. Es passte nichts zusammen, zudem bissen sich die Gäste am starken TBV-Keeper Peter Johannesson die Zähne aus. Beim 20:16 (39.) bestand trotz der mageren Darbietung noch die Hoffnung auf einen Endspurt, doch der TVB bekam die Kurve nicht mehr. Im Gegenteil: Binnen neun Minuten schraubte Lemgo den Vorsprung mit einem 7:1-Lauf auf 27:17 (48.). Der TVB schlitterte geradewegs in ein Debakel.

Dazu indes kam’s nicht. Erstens, weil Lemgo das Tempo reduzierte und munter durchwechselte. Zweitens wollte sich der TVB wohl doch nicht demütigen lassen. Für einen Lichtblick an einem traurigen Abend sorgte Max Oehler: Sechs Minuten vor dem Ende durfte der A-Jugendliche aufs Spielfeld und erzielte drei blitzsaubere Tore bei der verdienten 24:29-Niederlage.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

TBV gewinnt gegen TVB

Der TBV Lemgo Lippe gewinnt verdient gegen den TVB Stuttgart mit 29:24 (15:12). Miim Kraus verletzt sich an der Hand und fällt aus.
Ohne die angeschlagenen Tobias Schimmelbauer und Max Häfner, dafür mit Youngster Max Oehler ging der TVB ins Spiel gegen den TBV.
Die Männer um Trainer Jürgen Schweikardt kamen gut ins Spiel rein. Durch Tore von Markotic, Weiß und Kraus sowie zahlreiche Paraden von Jogi Bitter gingen die Wild Boys mit 2:3 in Führung. Dies indes war in der 6. Minute die letzte Führung im Spiel. Danach folgte ein 0:3 Lauf, den der TVB aber wieder ausgleichen konnte. Bis zur 25. Minute war es ein vollkommen ausgeglichenes Spiel. Mimi Kraus erzielte bis dahin 7 der 11 Treffer für die Stuttgarter. Sein Treffer zum 11:11 war jedoch seine letzte Aktion. Im Wurf bekam er einen Schlag auf die Wurfhand. „Ich würde mich schon sehr wundern, wenn es kein Mittelhandbruch ist“, sagte Mimi Kraus anschließend im Interview. Eine konkrete Diagnose steht jedoch noch aus. Der TVB zeigte sich anschließend verunsichert und ging mit einem 3 Tore Rückstand in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit spürte man die Verunsicherung durch den Ausfall von Kraus. Lemgo Lippe konnte sich schnell mit 18:12 auf 6 Tore absetzen (34. Minute). Es fehlte immer mehr die Durchschlagskraft im Angriff. Durch die zahlreichen technischen Fehler kamen die Hausherren zu einfachen Gegenstoßtreffern. Zwischenzeitlich gelang es Lemgo durch den starken Keeper Johannesson auf 10 Tore davon zu ziehen (49. Minute, 27:17). Bis zum Schluss gelang es den Stuttgartern das Ergebnis noch etwas zu korrigieren. Hervorzuheben sind in der Schlussphase die ersten 3 Treffer von Bundesligadebütant Max Oehler.
Für den TVB gilt es jetzt sich zu sammeln und zu hoffen, dass Mimi nicht allzu lang ausfallen wird. Gegen Melsungen nächste Woche Donnerstag muss die Mannschaft gemeinsam mit den Fans im Rücken nun noch enger zusammenrücken.

Ohne Schimmelbauer und Häfner gegen Lemgo

Zum letzten Mal in diesem Jahr haben die Erstliga-Handballer des TVB 1898 Stuttgart am Wochenende durchschnaufen dürfen. Nun stehen binnen fünf Wochen sieben Spiele auf dem Programm, los geht’s an diesem Donnerstag in Lemgo. Tobias Schimmelbauer und Max Häfner fallen aus, Max Oehler rückt aus der A-Jugend nach.

Für Spannung ist gesorgt in der Liga, an der Spitze wie auch am Tabellenende. Die Meisterschaft entwickelt sich zu einem Vierkampf zwischen Flensburg, Magdeburg, Kiel und den Rhein-Neckar Löwen. Wobei die verlustpunktfreien Flensburger spätestens mit dem überzeugenden 27:20-Sieg gegen die Löwen am Montag ernsthafte Ansprüche auf die Titelverteidigung angemeldet haben.

Die Teams von Rang zehn abwärts müssen dagegen den Blick nach hinten richten. Eindeutige Abstiegskandidaten gibt’s derzeit nicht, zuletzt begehrten der Vorletzte und der Letzte auf: Der Aufsteiger Bietigheim setzte sich in Hannover mit 27:26 durch, die Eulen Ludwigshafen zwangen Leipzig mit 27:24 in die Knie. Nur vier Punkte trennen den Zehnten Göppingen vom ersten Abstiegsplatz. Zu sicher darf sich also keiner fühlen – auch nicht der TVB 1898 Stuttgart mit drei Punkten Polster. „Natürlich wäre es uns lieber gewesen, wenn die Konkurrenz verloren hätte“, sagt der Trainer Jürgen Schweikardt. „Aber wir schauen auf uns – und wir haben in nahezu jedem Spiel die Möglichkeit zu gewinnen.“

Schweikardt: 20 Punkte müssten zum Ligaverbleib reichen

In den verbleibenden Partien bis Weihnachten hat der TVB noch die eine oder andere realistische Chance, sich für die zweite Saisonhälfte in eine komfortable Position zu bringen. Lemgo, Erlangen, Bietigheim und Gummersbach sind Gegner, die in der Tabelle hinter dem TVB stehen. Klarer Außenseiter dagegen ist das Team von Jürgen Schweikardt gegen Melsungen, Kiel und die Rhein-Neckar Löwen. Mit Rechenspielen oder einer Wunsch-Punktausbeute bis zur WM-Pause beschäftigt sich Schweikardt zwar nicht. „Ich denke aber, 20 Punkte müssten zum Ligaverbleib reichen.“

Drei Siege aus den restlichen sieben Spielen und damit 15 Zähler wären demnach die halbe Miete und sorgten für Planungssicherheit beim TVB.

Lemgo mit nahezu perfekter Saison

Die erste gute Gelegenheit auf Punkte bietet sich dem TVB an diesem Donnerstag (19 Uhr/ZVW-Liveticker) in Lemgo. In der vergangenen Saison zog der TVB in der Liga beim 21:24 und 27:28 zwar gleich zweimal den Kürzeren, dafür setzte er sich im DHB-Pokal mit 29:27 durch – in einer Saison, in der die Lemgoer die Konkurrenz das eine oder andere Mal überraschten.

Nachdem der zweifache Deutsche Meister drei Spielzeiten in den Abstiegskampf verwickelt gewesen war, erspielte und erkämpfte er sich 2017/2018 den respektablen neunten Tabellenplatz. „Für Lemgo war das fast eine perfekte Saison“, sagt Schweikardt. Aktuell indes läuft’s nicht so rund. Das Team von Trainer Florian Kehrmann ist seit sechs Spielen sieglos und steckt mittendrin im Pulk der acht bis zehn Mannschaften, die sich auf etwa einem Niveau bewegen. Dass der Gegner von Verletzungspech geplagt ist, sieht der TVB-Coach nicht als Vorteil. „Man hat ja schon oft gesehen, dass Mannschaften in solchen Situationen enger zusammenrücken.“ Jari Lemke, Isaias Guardiola und Tim Suton fehlen länger, Torhüter Piotr Wyszomirski muss gegen den TVB noch einmal passen. Beim TVB fallen Tobias Schimmelbauer (Rippenprellung) und Max Häfner (Rückenprobleme) aus. Dafür rückt der Jugendnationalspieler Max Oehler aus der A-Jugend nach.

Bleibt noch das Dauerthema Michael Kraus, über dessen Nationalmannschafts-Comeback eifrig diskutiert wird. „Mir ist es egal, was da geschrieben wird“, sagt Schweikardt. „Für uns zählt in erster Linie das, was Mimi bei uns bringt.“ Spiele er so weiter wie zuletzt, rücke er zwangsläufig in den Fokus. Sollte Kraus bei der WM dabei sein, profitiere auch der TVB davon. „Spieler wie Mimi oder Jogi Bitter sind schließlich unsere Markenbotschafter.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Zahnarztpraxis im Calwer Turm sucht Verstärkung

Unser medizinischer Partner, die Zahnarztpraxis im Calwer Turm, sucht zur Verstärkung ihres Teams ein/e zahnmedizinische/r Fachangestelle/r.

 

Wer wir sind: 

Wir realisieren in unserer Praxis Zahnheilkunde auf höchstem Niveau. Das Team besteht aus fünf Zahnärzten/innen, drei Zahntechniker-Meister/innen im Eigenlabor, zwei Dentalhygieniker/innen, zwei Prophylaxe-Assistentinnen sowie einem großen Abrechnungs- und Rezeptionsteam. Dadurch können wir unseren Patienten alle Vorzüge einer modernen Behandlung bieten. Wir sind ein eingespieltes Spezialisten-Team, das mit Leidenschaft und Kompetenz für eine ganzheitliche Zahnheilkunde steht.

 

Sie bringen mit:

– Abgeschlossene Berufsausbildung als ZFA

– das Interesse an einem Ausbildungsplatz, (der Sie wollen den Ausbildungsplatz wechseln)

– viel Motivation und gute Laune

– Freude an der Arbeit und am Umgang mit netten, sehr gepflegten Patienten

 

Wie bieten Ihnen:

– Ein wertschätzendes Miteinander in modernem, schönen Ambiente

– Eine übertarifliche Bezahlung und großzügige Urlaubsregelung

– Gute Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und optional auch Aufstiegsmöglichkeiten

Zentrale Lage im Stuttgarter Zentrum mit perfekter Erreichbarkeit – auch mit öffentlichen

Verkehrsmitteln

 

Bitte rufen Sie uns einfach an und/oder senden Ihre Bewerbungsunterlagen an die Praxis oder per E-Mail an:

dergham@praxis-im-calwerturm.de

(0711) 94544010

 

Gerne dürfen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auch persönlich in der Praxis abgeben. Unser freundliches, sympathisches Team freut sich auf Ihre Bewerbung!

 

Quelle: Angela Dergham / Zahnarztpraxis im Calwer Turm

Das Interview mit Florian Schöbinger

Florian, seit du den TVB 2016 verlassen hast, ist viel passiert. Mittlerweile lebst du in San Francisco. Wie bist du in den USA gelandet?

Es war eigentlich immer der gemeinsame Traum von meiner Frau und mir, irgendwann mal im Ausland zu arbeiten und zu leben. Ende letzten Jahres kam dann die Möglichkeit auf für Kärcher ins Silicon Valley zu gehen. Solche Chancen bekommt man nicht oft, weshalb wir unsere ursprünglichen Pläne über den Haufen geworfen haben und es Anfang Juli für mich losging. Zunächst noch ohne meine Frau, aber nach Weihnachten werden wir unseren Traum gemeinsam leben.

 

Was ist der größte Unterschied zwischen Deutschland und den USA aus der Sicht eines Menschen, der in beiden Ländern schon gelebt hat?

Auf den ersten Blick sind es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen, beispielsweise die breiteren Straßen, die größeren Parkplätze oder einfach die größeren Packungen im Supermarkt. Aber auch wichtige Dinge, wie Krankenversicherung und soziale Absicherung funktionieren anders als in Deutschland. Der größte Unterschied liegt allerdings in den Menschen selbst. Das Wertesystem in den Staaten unterscheidet sich doch schon gravierend von unserem. Während wir Deutschen, beispielsweise was Planungen angeht, sehr detailversessen sind, herrscht hier eher die „easy going“-Variante.

 

Den Handball hast du aber trotz deiner neuen Heimat nicht aufgegeben?

Doch, eigentlich schon. Ich hatte bereits meine gesamte Handballausrüstung verschenkt oder entsorgt. Der Handball hat mein Leben über sehr lange Zeit geprägt, aber auch bestimmt. Für mich war der Umzug ins Ausland also die perfekte Möglichkeit einen Schlussstrich zu ziehen. Daher hatte ich auch nicht vor hier handballerisch aktiv zu sein. Als es dann darum ging ein soziales Umfeld aufzubauen, bin ich über Facebook auf die San Francisco CalHeats gestoßen und habe direkt Kontakt aufgenommen. Mir ging es dabei gar nicht so sehr um den Handball an sich – viel wichtiger waren Themen wie Kameradschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl, die einem nach über 20 Jahren Mannschaftssport fehlen. Von daher bin ich ganz froh, dass ich hier durch den Handball mit super Typen aus der ganzen Welt zusammengekommen bin.

 

Die Süddeutsche Zeitung schrieb in einem Artikel, dass viele Amerikaner Handball überhaupt nicht kennen. Ist der Sport in den Staaten wirklich so unpopulär?

Ja! Viele denken bei Handball zunächst an ein Spiel, bei dem man einen kleinen Ball mir der Hand gegen die Wand schlägt. Dieses Spiel wird vor allem in Gefängnissen gespielt.

 

Woran liegt das? Was macht Deutschland in Sachen Handball besser als die USA?

Die USA hat mit American Football, Basketball, Baseball und Eishockey vier traditionelle Sportarten, welche die Sportlandschaft in den USA dominieren und denen die meiste Aufmerksamkeit zukommt. Selbst Wasserball und Lacrosse sind deutlich populärer. In Deutschland ist Handball nach dem Fußball die Mannschaftssportart Nummer zwei. Es gibt flächendeckend Vereine, sodass auch die breite Masse Zugang zu dieser Sportart bekommt. Hinzu kommt, dass in Deutschland die mediale Aufmerksamkeit in den letzten Jahren zugenommen hat. Das alles ist in den USA nicht gegeben, weshalb Handball hier nur eine Randsportart ist und wahrscheinlich auch immer bleiben wird.

 

Nachdem du den TVB verlassen hast, bist du zum Drittligisten HC Oppenweiler gewechselt. Ist das Niveau in der dritten Deutschen Liga höher als das in der ersten Liga in den Staaten?

Im Gegensatz zu Deutschland gibt es hier keine richtige Liga. Hierfür sind die Entfernungen einfach viel zu groß. Über das Jahr verteilt, finden allerdings verschiedene Turniere statt, durch die man sich dann für die US Nationals im Mai qualifizieren kann. Wir hatten beispielsweise Ende Oktober unser erstes Turnier in Chicago, bei dem wir gleich den ersten Platz belegen konnten. An das Niveau der Dritten Liga kommt es definitiv nicht heran, wobei es den ein oder anderen Spieler gibt, der dort mit Sicherheit spielen könnte.

 

Was fehlt dir am meisten an Deutschland?

Am meisten fehlen mir tatsächlich die Menschen, also meine Freunde und Familie. Aber dank den modernen Kommunikationsmöglichkeiten ist es heute relativ einfach Kontakt zu halten.

 

Verfolgst du noch regelmäßig die Deutsche Handball-Bundesliga und den TVB Stuttgart?

Ich halte mich, was die Ergebnisse angeht, schon auf dem Laufen und verfolge natürlich alles was den TVB angeht etwas intensiver. Allerdings habe ich diese Saison noch kein Spiel gesehen.

 

Wie siehst du die Entwicklung beim TVB?

Wie gesagt, ich habe dieses Jahr noch kein Spiel gesehen und tue mich daher mit einer Beurteilung schwer. Ich denke die Siege zuletzt gegen Hannover und Berlin war extrem wichtig für die Mannschaft und den Trainer, um die schwierigen, anstehenden Aufgaben mit frischem Selbstvertrauen angehen zu können. Wichtig wird sein, dass der TVB in absehbarer Zeit den nächsten Schritt macht und sich im Mittelfeld der Liga etabliert.

 

Ist in naher Zukunft ein Besuch in der Heimat schon geplant? Wir würden uns freuen dich dann bei einem Heimspiel willkommen heißen zu dürfen!

Ich werde sowohl im November, als auch über Weihnachten nochmal kurz in Deutschland sein. Am 26.12. werde ich dann auch endlich mal wieder ein Spiel anschauen können.

 

 

TVB und Wohninvest verlängern Partnerschaft

Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart und Co- und Trikotsponsor Wohninvest gehen den gemeinsamen Weg bis mindestens 2020 weiter.

Die Firma Wohninvest mit Sitz in Fellbach ist bereits seit 2016 Co-Sponsor (zweithöchste Sponsoringebene) beim TVB Stuttgart. Beide Parteien haben sich nun auf eine vorzeitige Verlängerung der Partnerschaft, um ein weiteres Jahr, bis zum 30. Juni 2020 verständigt. Das Fellbacher Immobilienunternehmen wird somit auch in der kommenden Saison mit seinem Logo die Trikots und Hosen des TVB zieren.

„Neben unseren zahlreichen sozialen Engagements ist es uns wichtig, dass wir unsere Region fördern. Der TVB ist ein wichtiger Bestandteil davon und bietet uns zudem, durch die große Anzahl an TV-Kontakten, eine überregionale Präsenz. Wir sind gespannt auf den weiteren gemeinsamen Weg“, sagt Michele Vulcano, Leiter PR von Wohninvest.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Partnerschaft mit Wohninvest jetzt schon vorzeitig verlängern können. Wohninvest ist gemeinsam mit Kärcher ein regionaler, wichtiger und strategischer Partner, mit dem wir die Zukunft des TVB gestalten möchten“, so der TVB-Geschäftsführer Sven Franzen.