„Man kann sich vorstellen, wie groß die Freude gerade in der Kabine war.“

Die Stimmen nach dem 34:31-Heimsieg gegen die SG Flensburg-Handewitt.

Michael Schweikardt: „Man kann sich sicher vorstellen, wie groß die Freude gerade in der Kabine war und wie erleichtert auch das Trainerteam ist. Wir haben in den letzten Wochen immer wieder gesagt, dass viel mehr in dieser Mannschaft steckt, als die Ergebnisse letztendlich gezeigt haben. Von daher freut es mich vor allem für die Spieler, dass sie sich heute mal belohnen konnten, mit einer richtig top Leistung! Angefangen mit der Einstellung, dass sie keinen Meter gegen Flensburg verlieren wollten. Dann haben sie einen guten Spielfluss gehabt und auch Geduld bewiesen, was vielleicht der Schlüssel im Gegensatz zu den letzten Spielen war, die mit einer Niederlage endeten. Von daher ist es rundum eine gute Leistung, wir liegen nur ein Mal hinten beim 2:3 direkt am Anfang und führen ansonsten durchweg. Das zeigt Souvärenität. Was mich außerdem extrem freut ist, dass wir auch schwierige Phasen überstanden haben, wie in der ersten Halbzeit, als wir zwei unglückliche Pfiffe gegen uns erhalten haben und Tore, die nicht rein gehen. Trotzdem gingen wir mit breiter Brust sowohl in die Halbzeit rein als auch wieder raus. Also ein gelungener Abend für uns, an dem wir auch sehen konnten, wie wertvoll Kai Häfner für uns ist. Das freut mich für ihn persönlich auch sehr, nachdem er in den letzten Wochen viel Kritik bekommen hat. Aber er ist ein Führungsspieler, den wir brauchen werden, um Erfolge zu feiern. Genauso wie Adam Lönn mit einer Leistungssteigerung und auch Jonas kam zurück nach einer Verletzung und hat direkt eine halbe Stunde gespielt, obwohl weniger angedacht war. Genau das sind Spieler, die voran gehen und Erfolge einbringen können.“

Nicolej Krickau: „Herzlichen Glückwunsch an Stuttgart! Sie haben heute sehr verdient gewonnen. Und ich finde auch, heute hat man ganz deutlich gesehen, dass der TVB ein großes Potenzial hat und das es unverdient ist, dass sie noch nicht mehr Punkte bis heute gesammelt haben. Sie haben viele gute Spiele gespielt. Von unserer Seite aus, sind wir natürlich enttäuscht, aber wir müssen auch akzeptieren, dass wir heute viele Probleme hatten. Das größte war aber, dass wir zu weit weg von unserem geplanten Spielablauf waren. Kai Häfner mit elf Toren war unglaublich gut, aber unser Spielplan hat natürlich nicht vorgesehen, dass er so intensiv und gut spielt. Wir möchten natürlich eine kompakte Abwehr und mehr Abschlüsse von außen, aber das ist uns heute nicht gelungen. Außerdem sind wir direkt am Anfang weit weg von unserer Intensität und die ganze Zeit am „jagen“, während Stuttgart die ganze Zeit ein cleveres Spiel spielt. Wir hatten keinen Platz für Fehler und hätten mehr Fokus haben müssen, um dieses Spiel für uns zu entscheiden. Das alles sind Kleinigkeiten, die Stuttgart heute geholfen haben.“

Kai Häfner: „Wir sind wirklich sehr sehr glücklich über die zwe Punkte heute. Wir haben in den letzten Wochen, völlig zurecht, ordentlich auf die Mütze bekommen. Sowohl jeder einzelne als auch wir als Mannschaft. Und da tut der Sieg heute und die zwei Punkte natürlich unglaublich gut. Das wollen wir genießen, wissen aber auch, das darf jetzt keine Ausnahme bleiben. Das wird schwierig, bei jedem Spiel in der Liga und da wollen wir dann gleich beim nächsten Spiel anknüpfen.“

Historischer Sieg gegen Flensburg

Am 8. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga ist die SG Flensburg-Handewitt zu Gast in Stuttgart gewesen. Die Flensburger reisten mit acht Punkten im Gepäck nach Stuttgart, zuletzt bezwang man den Bergischen HC in heimischer Halle. Der TVB Stuttgart fuhr heute mit 34:31 seinen zweiten Saisonsieg ein und feierte zugleich den ersten Sieg überhaupt in der Vereinsgeschichte gegen Flensburg.

Kai Häfner erzielte das erste Tor der Partie am heutigen Abend. Beide Mannschaften fanden vor allem offensiv gut in die Begegnung, so war es Adam Lönn der nach einer starken Einzelaktion ausglich – 3:3 in der 5. Spielminute. In der Folge drückte Silvio Heinevetter, der heute sein 600. Spiel in der LIQUI MOLY HBL bestritt, der Begegnung seinen Stempel auf. Gepaart mit einer kompakten Abwehr wies er bereits nach 10 gespielten Minuten vier Paraden auf – 7:4. Die Hausherren zeigten heute von der ersten Sekunde an ein anderes Gesicht wie am vergangenen Mittwoch im DHB-Pokal. Spielmacher Max Häfner wusste seinen Kreisläufer Lukas Laube immer wieder gut in Szene zu setzen, der mit seinem dritten Treffer den Gästetrainer zu seiner ersten Auszeit zwang – 9:4 in der 15. Spielminute. Die Auszeit bei der SG Flensburg-Handewitt zeigte Wirkung, die Einwechslung von Lasse Moller belebte das Angriffsspiel der Gäste. Der TVB konterte mit zwei schnellen Toren von Jonas Truchanovičius – 12:8 nach 21 gespielten Minuten. Lasse Moller hielt die Gäste in dieser Phase im Spiel, die WILD BOYS reagierten mit einer Auszeit. Auf Seiten der Hausherren waren es am heutigen Abend immer wieder Adam Lönn und Kai Häfner, die die Gästetorhüter überwanden. Mit einem Kempa-Tor von Max Häfner nach Zuspiel vom älteren Bruder Kai verabschiedeten sich die WILD BOYS in die Halbzeit. Mit einem 18:15-Zwischenstand ging es in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena.

Den zweiten Spielabschnitt eröffneten die Gäste mit einem sehenswerten Treffer von Neuzugang Simon Pytlick. Eine Antwort des TVB ließ nicht lange auf sich warten. Daniel Fernández erzielte von der Siebenmeterlinie seinen ersten Treffer am heutigen Abend. Den Stuttgartern gelang es in dieser Phase, die Gäste aus Flensburg auf Distanz zu halten – 22:19 nach 38 gespielten Minuten. Immer wieder war es Neuzugang Kai Häfner, der an diesem Abend unaufhaltsam schien. So überwand er den Gästetorhüter Benjamin Burić auch zur 24:20-Führung in der 41. Spielminute. Die WILD BOYS hatten in dieser Phase auf jede Aktion der Flensburger eine Antwort parat. Lukas Laube markierte nach starkem Einsatz am Kreis seinen fünften Treffer am heutigen Abend. Johan Hansen verkürzte für die Flensburger auf 28:24 nach 47 gespielten Minuten. Die Gäste gaben sich an diesem Sonntagabend allerdings keinesfalls auf, im Gegenteil, mit einem 4-Tore-Lauf machten sie die Begegnung in der Porsche-Arena nochmal hochspannend. Der TVB Stuttgart schien nicht beeindruckt und blieb auch in der Schlussphase der Partie hochkonzentriert. Jonas Truchanovičius stellte mit zwei schnellen Toren auf 31:28 – 56. Spielminute. Die Hausherren ließen sich die Partie nicht mehr aus der Hand nehmen und fuhren ihren ersten Sieg gegen die SG Flensburg-Handewitt überhaupt ein. Am Ende steht ein 34:31 auf der Anzeigetafel. Grund zum feiern, die Porsche-Arena bebte.

Nach der Auswärtspartie am kommenden Donnerstag gegen den HSV Hamburg steht dann in zwei Wochen das nächste Heimspiel für den TVB an. Am 22.10.2023 trifft man um 16:30 Uhr in heimischer Halle auf den SC Magdeburg. Tickets gibt es unter www.tvbstuttgart.de/tagestickets.

TVB vor schwerer Aufgabe gegen Flensburg

Mit der SG Flensburg-Handewitt empfängt der TVB Stuttgart diesen Sonntag ein Topteam aus dem Norden. Aus der vergangenen Saison bleibt wohl vor allem das Duell am Faschingsspieltag zwischen dem TVB und den Flensburgern im Kopf. In der Porsche-Arena im vergangenen Februar standen die WILD BOYS kurz vor ihrem ersten Sieg gegen die SG. In den Schlussminuten der Partie gelang es den Gästen allerdings noch, die Punkte aus Stuttgart zu entführen.

Die Saison 2022/23 schlossen die Flensburger auf dem 4. Tabellenplatz ab. In dieser Saison kann der Club aus dem Norden, nach langer Verletzungspause, auch endlich wieder auf die Dienste seines Spielgestalters Jim Gottfridsson setzen. Auf die insgesamt sechs Abgänge reagierten die Flensburger mit fünf Neuverpflichtungen. Dabei ist besonders auf Kay Smits (SC Magdeburg) zu achten. Der Niederländer erzielte in der vergangenen Spielzeit 190 Tore in der LIQUI MOLY HBL.

Die Flensburger mussten in ihren ersten sechs Bundesligaspielen lediglich eine Niederlage auswärts beim SC Magdeburg hinnehmen. Alle vier Heimspiele konnte man für sich entscheiden und unter anderem den THW Kiel bezwingen. Auswärts konnte man allerdings nach weiteren zwei Unentschieden gegen den TBV Lemgo Lippe und den TSV Hannover-Burgdorf noch keinen Sieg einfahren. Diesen Sonntag kommt der Tabellenfünfte nach Stuttgart.

Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr in der Porsche-Arena. Tickets gibt es unter www.tvbstuttgart.de/tagestickets

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„Ich bin richtig enttäuscht über den Lauf des Spiels“

Die Stimmen zum Spiel nach dem DHB-Pokal-Aus gegen den ThSV Eisenach. Das Spiel in der SCHARRena endete mit 25:26.

Michael Schweikardt: „Ich bin richtig enttäuscht über den Lauf des Spiels. Wir kommen in den Anfangsminuten super in die Partie herein, aber schlagen kein Kapital daraus. Über die komplette erste Hälfte haben wir eine zweite Welle gespielt, die nicht bundesligatauglich ist und mit unseren Ballgewinnen konnten wir nichts anfangen. Aus der Halbzeitpause kamen wir super und standen in der Abwehr kompakter. Dann haben wir unerklärliche Fehler in unserer guten Phase im Angriffsspiel verursacht. Das waren Fehler, die uns nicht passieren dürfen und wir schnellstmöglich analysieren müssen. Am Ende geht der Sieg in Ordnung, auch wenn wir uns das anders vorgestellt haben.“

Misha Kaufmann: „Wir kontrollieren das Spiel in der ersten Halbzeit gut. Der TVB hatte Mühe im Angriff eine gute Leistung reinzubekommen, wir aber auch. Daraufhin haben wir versucht, das mit dem 7-6 zu kompensieren, was uns auch gut gelungen ist. Wir kommen aber sehr schlecht aus der Halbzeit raus mit einem 5:0 Lauf zu den Gunsten von Stuttgart. Und wir finden dann erst step by step in diese zweite Halbzeit rein. Wir können dann, sicher nicht unverdient, das Spiel am Ende drehen und gewinnen.“

Lukas Laube: „Wir starten eigentlich gut in das Spiel, haben eine gute Abwehr gestellt, gehen aber dann leider mit einem 2-Tore Rückstand in die Halbzeit. Dann kommen wir sehr gut aus der zweiten Halbzeit raus, spielen überragend vorne wie hinten. Werden dann aber wieder zu viele einfache Bälle weg, direkt ins Gegenstoßspiel von Eisenach. Sie überfahren uns dann, spielen am Schluss ein gutes 7 gegen 6. Dann fehlen uns Kleinigkieten um das Spiel für uns zu entscheiden. Es geht jetzt weiter und das Spiel muss abgehakt werden. Das nächste Spiel ist am Sonntag gegen Flensburg und die Augen gehen nach vorne!“

Aus im DHB-Pokal gegen Eisenach

Nur knapp drei Wochen nach dem Aufeinandertreffen im Ligaspielbetrieb ging es für den TVB heute erneut gegen den ThSV Eisenach. In der SCHARRena spielte man in der dritten Runde des DHB-Pokals und war damit seit knapp vier Jahren wieder Ausrichter eines Pokalspiels.

Das erste Tor der Partie erzielte Fynn Nicolaus. In der Anfangsphase unterliefen beiden Mannschaften im Angriff noch einfache Ballverluste. Die Gäste kamen in der Folge auch zu ihrem ersten Treffer und glichen durch Peter Walz die Partie aus – 2:2 nach 8 gespielten Minuten. Die Gäste aus Eisenach stellten auf eine 4:2-Abwehrdeckung um. Die Hausherren ließen sich davon allerdings nicht beirren und erhöhten durch Tore von Patrick Zieker und Daniel Fernández auf 4:2. Es entwickelte sich eine offene Partie in der SCHARRena, bei welcher sich in der Anfangsphase kein Team absetzen konnte – 5:5 in der 14. Spielminute. Nach einer starken Einzelaktion markierte Egon Hanusz seinen ersten Treffer am heutigen Abend. Den Thüringern gelang es im letzten Drittel des ersten Spielabschnitts zielstrebiger als die Hausherren zu agieren. So brachte der Rechtsaußen Willy Weyhrauch die Gäste mit einem Lattentreffer mit 8:11 in Führung – 24. Spielminute. Auf Seiten der Hausherren verkürzten Jorge Serrano und Fynn Nicolaus. Den letzten Treffer der ersten Hälfte erzielte Rechtsaußen Jorge Serrano. Mit einem 11:13-Halbzeitstand ging es in die Kabinen. 


Der zweite Spielabschnitt startete mit einem gehaltenen Siebenmeter von Miljan Vujović. Die Stuttgarter starteten furios, durch zwei schnelle Tore von Kai Häfner und Egon Hanusz erzielte man den Ausgleich – 13:13 in der 34. Spielminute. Auch in der Folge nahmen die Schwaben den Fuß nicht vom Gaspedal und erhöhten nach einem sensationellen Anspiel von Egon Hanusz, der Lukas Laube am Kreis in Szene setzte, auf 15:13. Gästetrainer Misha Kaufmann sah sich in der 37. Spielminute zu einer Auszeit gezwungen, um den 6-Tore-Lauf zu verhindern. Manuel Zehnder erzielte den ersten Treffer für die Thüringer im zweiten Durchgang. Nach Vorlage von Kai Häfner verwandelte der stark aufspielende Rechtsaußen Jorge Serrano souverän zum 17:14 nach 39 gespielten Minuten. Der Aufsteiger ließ sich von der guten Phase der Stuttgarter nicht aus der Ruhe bringen, Timothy Reichmuth verkürzte in der 43. Spielminute auf 17:16. Lukas Laube erzielte mit seinem dritten Treffer am heutigen Abend auf den 20:18-Zwischenstand. In den Schlussminuten drehten die Eisenacher die Partie und ein letztes Aufbäumen des TVB kam zu spät. Am Ende stand ein 25:26 auf der Anzeigetafel in der SCHARRena. Die WILD BOYS scheiden damit in der dritten Runde des DHB-Pokals aus. 

Gleich am Sonntag steht dann das nächste Heimspiel für den TVB an. Um 18:00 Uhr trifft man auf die SG Flensburg-Handewitt. Tickets gibt es unter www.tvbstuttgart.de/tagestickets

„Wir müssen uns steigern.“

Stimmen zum Spiel Rhein-Neckar Löwen vs. TVB Stuttgart (32:24)

Michael Schweikardt: „Wenn man mit acht Toren verliert, kann man sich vorstellen, dass man wenige Argumente hat und auch nicht viel Gutes im eigenen Spiel findet. Wenn ich aber was herauspicken muss, dann glaube ich, ist das die erste Halbzeit von der kämpferischen Leistung her. Wir konnten den Gegner vor Aufgaben stellen und haben versucht, auch selbstständig Tempo zu machen. Die ersten 20 Minuten waren gut. Ab dem Moment, in dem wir viele Angriff-/Abwehrwechsel machen müssen, laufen wir dann aber doch in viele Gegenstöße rein. Dadurch bekommen die Löwen mehr Selbstvertrauen und kommen dann richtig ins Spiel rein. Nach der Halbzeit haut uns das Spiel ein bisschen ab, weil wir einfach nicht so effektiv sind. Auch in Überzahl werfen wir zwei Bälle hintereinander weg. Das war einer der Knackpunkte, der zum „Minus 7“ geführt hat. Schlussendlich wissen wir, dass wir uns steigern müssen. Wir müssen besser werden! Wir werden daran arbeiten und werden schauen, dass wir beim Pokalspiel am kommenden Mittwoch ein Erfolgserlebnis einfahren können.“

Sebastian Hinze: „Ich bin mit beiden Halbzeiten einverstanden, wobei wir mit der 4:2-Abwehr am Anfang unsere Probleme haben. Darauf waren wir nicht vorbereitet. Dann kommt Juri, die Abwehr geht zurück und dann beginnt das Spiel ehrlicherweise erst für uns. Da können wir froh sein, dass Stuttgart in der ersten Phase uns auch ein oder zwei Bälle gibt und Apfel einen Rückraumwurf wegnimmt. In dem Moment, wo wir mit Juri und Gustav im Rückraum spielen, geht es erst so richtig für uns los. Dann finden wir wirklich gute Lösungen und decken vor allen Dingen gut. Die Grundproblematik in der ersten Halbzeit sind sicherlich acht Fehlschüsse aus den Wurfzonen, die wir haben wollen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann nur noch insgesamt drei Fehlwürfe und machen das deutlich besser. Dadurch haben wir die Hoheit über das Spiel und setzen uns peu à peu ab. Die Unterzahl gibt uns dann das Momentum und die Euphorie, die uns dann bis zum Ende getragen hat.“

Fynn-Luca Nicolaus: „Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Es steht 13:13 zur Halbzeit mit einer stabilen Abwehr. In der zweiten Halbzeit sind wir zu inkonstant und lassen uns auch ein bisschen überrennen von einer schnellen Mitte. Und dann sieht es halt am Ende leider doch sehr deutlich aus.“

TVB unterliegt deutlich in Mannheim

Am heutigen Sonntag stand für den TVB Stuttgart das Nachholspiel des ersten Spieltages an. Im Baden-Württemberg-Derby traf man in Mannheim auf die Rhein-Neckar Löwen. Mit Juri Knorr, David Moré und Olle Forsell Schefvert kehrten auf der Seite der Gastgeber gleich drei Stammkräfte wieder zurück in den Kader. Nach einer guten ersten Halbzeit verlor das Team um Kapitän Patrick Zieker am Ende deutlich mit 32:24 (13:13).

Die Partie startete temporeich und einer sehr offensiven Abwehr des TVB. Der erste Treffer des Spiels gehörte Adam Lönn. Mit 2:1 (6.) lagen die Löwen das erste Mal in Front. Bereits nach zehn Minuten nahm Michael Schweikardt beim Stand von 2:3 aus Sicht der Stuttgarter die Auszeit. In der Folge übernahm sein Team durch einen Treffer von Kai Häfner wieder die Führung (4:5, 14.), welche allerdings nicht lange Bestand hatte (6:5, 17.). Nach 20 gespielten Minuten zeigte die Anzeigetafel 8:7. Bis zur Halbzeit lagen die Löwen stets knapp in Front. Die zeitweise doppelte Unterzahl überstanden die WILD BOYS ohne Gegentreffer und Jan Forstbauer so netzte zum 13:13-Pausenstand.

Direkt nach der Pause brachte Fynn Nicolaus den TVB erstmals seit den Anfangsminuten wieder in Führung. Diese kippte aber unter anderem durch einen Doppelpack von Juri Knorr (17:15, 35.). Mit 19:16 lagen die Badener in der 38. Minute erstmals mit drei Toren vorne. Patrick Groetzki erhöhte wenig später auf 20:16 zugunsten der Löwen. Sie behielten die Oberhand und bauten mit einem zwischenzeitlichen 4:0-Lauf die Führung bis zum 26:19 (47.) aus. Auch fünf Minuten vor Spielende hatte die 7-Tore-Führung (30:23) Bestand. Mit 32:24 endete die Partie in der SAP Arena. 

Gleich am Mittwoch geht es im DHB-Pokal gegen den ThSV Eisenach. Gespielt wird um 19 Uhr in der SCHARRena, in die der TVB für dieses Spiel zurückkehrt. Am danach folgenden Sonntag, den 08.10.2023, gastiert die SG Flensburg-Handewitt in Stuttgart. Tickets für die Spiele gibt es unter https://tickets.tvbstuttgart.de.

Der Kampf um zwei Punkte gegen die Rhein-Neckar Löwen

Die WILD BOYS zu Besuch bei den Löwen! Mit dem Auswärtsspiel in Mannheim am morgigen Sonntag, holen die beiden Mannschaften ihr Spiel vom ersten Spieltag nach.

Nachdem die Saison 2023/24 bereits in den 7. Spieltag gestartet ist und dieser parallel an diesem Wochenende von den anderen Teams gespielt wird, erwarten die Rhein-Neckar Löwen unsere Jungs aus Stuttgart. Aufgrund der Champions League musste die Gruppe von Cheftrainer Sebastian Hinze am eigentlich ersten Spieltag nämlich in Skopje ihr Können unter Beweis stellen. Mit einem 25:34 Sieg ist ihnen das auch gelungen. 

In die LIQUI MOLY HBL hingegen starteten die Löwen eher schlecht als recht. Mit einem Unentschieden gegen FRISCH AUF! Göppingen und einer Niederlage in Hannover landeten sie vorerst im unteren Feld der Tabelle. Mittlerweile sieht das Ganze wieder ein wenig anders aus und der Kader rund um Juri Knorr und U-21 Weltmeister David Späth stellt mit Platz 7 einen schwierigen Gegner dar.

Das letzte Spiel, was der TVB gegen den amtierenden DHB-Pokal Sieger gewinnen konnte, fand im Oktober 2021 statt und endete mit 35:30. Ziemlich genau zwei Jahre später hoffen wir, dass sich das wiederholt und wir mit zwei Punkten im Gepäck nach Hause fahren können.

Anpfiff der Partie in der SAP-Arena in Mannheim ist um 15 Uhr. Alle Spiele der LIQUI MOLY HBL live und auf Abruf nur bei Dyn.

„Für uns gilt es jetzt, das Ganze aufzuarbeiten.“

Die Stimmen zum Spiel nach der 29:31-Heimniederlage gegen den VfL Gummersbach.

Michael Schweikardt: „Glückwunsch nochmal an Gummersbach! So glücklich wie Guðjón ist, so enttäuscht und unzufrieden mit dem Spiel bin ich. Unser Auftreten die ersten vier bis fünf Minuten war gut, wir gehen in Führung, wollen aber in meinen Augen zu schnell nochmal einen obendrauf legen. Wir werden zu hektisch und machen zu schnelle Abschlüsse. Ich denke, wenn wir da ein bisschen kühler an das ganze Thema ran gehen, können wir vielleicht den Vorsprung, den wir am Anfang haben, ein bisschen länger halten. So aber kippt das Spiel ziemlich schnell. Wir haben mächtig Probleme mit der Abwehr von Gummersbach gehabt. Sie haben Egon Hanusz sehr weit vom Tor wegdrängen können, was dann für ihn natürlich schwer war heute. Da kommt hinzu, dass wir ein paar unklare Dinge machen, dass wir im Tempogegenstoß 6-gegen-5 in ein Stürmerfoul laufen oder dass wir in Überzahl einen Ball verlieren. Das sind Themen, die können einem das Genick brechen und so ging die erste Halbzeit dann mit minus vier aus. Insgesamt glaube ich, dass der Start der zweiten Halbzeit in Ordnung war. Wir kommen ran und zeigen dann auch eine Emotionalität, die Jonas Truchanovičius da mit reingebracht hat. Man hat relativ schnell erkennen können, dass er überhaupt nicht fit ist und er hat trotzdem signalisiert, dass er in der Abwehr helfen möchte. Nur ist er momentan nicht in dem Gesundheitszustand, dass er uns über mehrere Minuten helfen kann. Für uns gilt es jetzt, das Ganze aufzuarbeiten und uns damit zu beschäftigen, in welchen Details wir besser werden müssen. Jetzt arbeiten wir auf das Spiel gegen die Löwen hin.“

Guðjón Valur Sigurðsson: „Ich glaube, dass ich gerade der Glücklichere von uns beiden bin. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft und dass wir hier gewinnen konnten. Stuttgart hat bewiesen, wie heimstark sie sind und wie gut sie spielen können. Wir haben ein kleines Problem in unserem Kader im Moment und deswegen bin ich sehr froh, wie wir das Spiel gestalten konnten. Das Spiel war anfangs ausgeglichen, aber wir konnten uns in der ersten Halbzeit schon ein bisschen absetzen, was sehr gut war, da wir schlecht aus der zweiten Halbzeit gekommen sind. In der ersten Halbzeit machen wir wenig technische Fehler, was mich sehr glücklich gemacht hat. In der zweiten Halbzeit kommt Stuttgart wieder ran und als wir dann nochmal drei bis vier Tore wegziehen konnten, haben wir das zum Glück halten können. Wir haben es heute auch nicht geschafft, unser normales Tempospiel durchzuziehen. Wir mussten viel wechseln, weil wir unseren Leuten im Angriff Pause geben mussten. Aber ich freue mich, dass wir heute mit zwei Punkten nach Hause fahren.“

Patrick Zieker: „Das ist natürlich ein wahnsinniger Rückschlag heute. Es tut einfach nur weh. Wir waren das gesamte Spiel über nie da, machen unfassbar viele Fehler, haben nur Geschenke verteilt. Es gab dann ein kurzes Aufräumen Anfang zweite Halbzeit, wo wir endlich unsere Deckung irgendwie ein bisschen stabilisiert kriegen und die nötige Aggressivität zeigen. Aber auch dieses Aufbeben war relativ schnell wieder verflogen. Es tut gerade einfach nur weh. Wenn wir nicht schnellstmöglich zurück zu den Basics gehen und die Tugenden an den Tag legen, die man benötigt, um in der Bundesliga zu bestehen, dann sieht es sehr düster aus. Momentan ist es einfach nur schmerzhaft.“

TVB verliert gegen den VfL Gummersbach

Zum ersten Montagsspiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga Geschichte des TVB Stuttgart war der VfL Gummersbach zu Gast. Die Gummersbacher reisten mit drei Punkten im Gepäck nach Stuttgart, vor heimischer Kulisse bezwang man den TBV Lemgo Lippe und sicherte sich ein Unentschieden gegen den TSV Hannover-Burgdorf. Der TVB Stuttgart musste sich den Gästen heute geschlagen geben und verlor am Ende mit 29:31.

Daniel Fernández erzielte von der Siebenmeterlinie das erste Tor der Partie am heutigen Abend. Die Hausherren fanden von Beginn an gut in die Partie und konnten durch Sascha Pfattheicher und Lukas Laube erste Offensivakzente setzen – 3:1 nach 5 gespielten Minuten. Die Gäste fanden in der Folge allerdings auch in die Begegnung, der Neuzugang Milos Vujović von den Füchsen Berlin glich zum 3:3 aus. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe in der Stuttgarter Porsche-Arena, in der beide Mannschaften offensiv zu überzeugen wussten. Sowohl Silvio Heinevetter als auch der Gästekeeper Dominic Rebmann waren gut in der Partie, wurden allerdings oftmals von ihren Abwehrreihen im Stich gelassen. Mit seinem dritten verwandelten Siebenmeter erzielte Daniel Fernández das 6:7 – 16. Spielminute. Immer wieder fanden die Hausherren den Schweizer Lukas Laube am Kreis, der nach Vorlage von Kai Häfner zum 7:7 ausglich. Im letzten Drittel der ersten Halbzeit leisteten sich die Stuttgarter zu viele einfache Ballverluste im Angriff. Der VfL Gummersbach wusste dies auszunutzen und konnte sich durch schnelle Tempogegenstöße ein kleines Polster erspielen. Lukas Blohme und Ellidi Vidarsson erhöhten auf 11:15 – 27. Spielminute. Den letzten Treffer vor der Halbzeit markierte Kreisläufer Marino Marić mit seinem ersten Treffer am heutigen Abend. Mit einem 13:17 für den VfL Gummersbach ging es in die Halbzeitpause.

Den zweiten Spielabschnitt eröffnete erneut Daniel Fernández mit einem echten Lattenkracher und verkürzte damit auf 15:17. Die WILD BOYS kamen voller Energie aus der Kabine und zwangen Gästetrainer Sigurdsson bereits in der 33. Spielminute zu seiner zweiten Auszeit der Partie. Diese Auszeit zeigte bei den Gästen Wirkung und so waren es Kristjan Horzen und Ellidi Vidarsson, die zu Gunsten der Gummersbacher erneut die Führung auf drei Tore ausbauten. Den Zuschauern in der Stuttgarter Porsche-Arena wurde im zweiten Spielabschnitt an diesem Montagabend nun eine spannende Begegnung geboten, die WILD BOYS ließen sich nicht abschütteln und blieben dran. Neuzugang Kai Häfner vollendete nach einer starken Einzelleistung zum 18:20-Zwischenstand – 38. Spielminute. Der VfL Gummersbach verteidigte in dieser Phase allerdings couragiert und konnte weiterhin offensiv wichtige Nadelstiche setzen. Max Häfner erzielte den Treffer zum 21:23-Zwischenstand in der 43. Spielminute. Lukas Blohme und Kristjan Horzen bauten in der Folge die Führung für die Gäste aus – 23:27 nach 50 gespielten Minuten. Auch in den letzten zehn Minuten der Partie kam der TVB nicht mehr entscheidend an den VfL Gummersbach heran. Fynn Nicolaus markierte mit seinem Treffer den 29:31 den Endstand am heutigen Abend.