Stimmen zum Derby-Unentschieden

Jürgen Schweikardt: Für uns ist es keine Selbstverständlichkeit, dass wir einen Punkt gegen Göppingen gewinnen, deshalb freuen wir uns darüber sehr. Kurz vor Schluss hatten wir die Chance, uns auf zwei Tore abzusetzen und das Spiel vielleicht für uns zu gewinnen. Das war natürlich dann sehr ärgerlich, dass wir diese Chance vergeben haben. Göppingen hat fast das ganze Spiel über geführt, jedoch hatten wir sehr oft die Chance auf Unentschieden oder sogar die Führung. Es war sehr intensiv, aber keineswegs unfair oder brutal. Für mich macht das Handball aus, wir sind sehr glücklich dass wir am Ende hier mit einem Punkt rausgehen können.

Hartmut Mayerhoffer (Trainer FRISCH AUF! Göppingen): Es war am Ende ein sehr hitziges Spiel. Grundsätzlich haben wir in der ersten Halbzeit mit acht technsichen Fehlern sehr große Schwieirgkeiten im Angriff gehabt. Stuttgart haben wir dadurch im Spiel gelassen anstatt uns weiterhin abzusetzen. Am Ende des Tages denke ich, sind die Zuschauer auf ihre Kosten gekommen. Es war ein sehr emotionales und intensives Spiel, für uns am Ende dann sehr ärgerlich durch den Treffer den wir dann in den letzten Sekunden noch bekommen haben.

Max Häfner: Derbys daheim will man eigentlich auf jeden Fall immer gewinnen, aber wenn man sich den Spielverlauf ansieht ist das auf jeden Fall für beide Mannschaften ein gerechtes Ergebnis. In zwei Wochen steht schon das nächste Derby in Bietigheim an, wo die Zuschauer wahrscheinlich wieder ein hitziges Spiel erwarten können. Dort werden wir, wie heute, alles versuchen zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Hart umkämpfter Punkt im Schwaben-Derby

Nach einer extrem spannenden Partie in der Porsche-Arena in Stuttgart trennten sich der TVB Stuttgart und Frisch Auf! Göppingen 26:26 unentschieden. Erst wenigen Sekunden vor Schluss ist es Häfner, der den entscheidenden Treffer für den TVB erzielt und den Punktgewinn sichert.

Von Beginn an war beiden Mannschaften die Anspannung anzumerken. Nach nur 32 gespielten Sekunden bekam Schimmelbauer eine Zeitstrafe. Keine Minute später entschieden die Schiedsrichter auf 2-Minuten gegen Bagersted. Nur wenige Minuten später bekam Bagersted nach einem Wechselfehler erneut eine Zeitstrafe. Die daraus resultierende Überzahl konnte der TVB nutzen, um mit 3:4 auf die Göppinger heranzukommen.

Viele einfache Fehler und Fehlwürfe auf beiden Seiten prägten das Spiel in der Anfangsphase. Aber auch beide Torhüter zeigten von Beginn an, dass sie zum entscheidenden Faktor in diesem Spiel werden würden. Bitter pariert zwei Mal hintereinander stark, zunächst gegen Kneule (10. Minute) und dann gegen Zelenovic (12. Minute). Aber auch Prost war von Beginn an gut im Spiel und entschärfte einige Würfe des TVB.

Den Ausgleich zum 8:8 erzielte Schimmelbauer nach einem Ballgewinn von Pfattheicher in der 17. Minute.  Nach 20 gespielten Minuten gab es ersten 7-Meter der heutigen Begegnung. Bitter blieb Sieger im Duell gegen Rentschler. Auf der anderen Seite parierte auch Prost den 7-Meter Strafwurf von Schweikardt (23. Minute). Nach der dritten Zeitstrafe gegen Bagersted sah dieser folgerichtig die rote Karte. Diese Überzahlsituation konnten die Gastgeber nutzen und so glich Pfattheicher vom 7-Meter-Strich zum 11:11 in der 28. Minute aus. Kurz vor der Halbzeit zogen die Gäste das Tempo nochmals an. Beim Spielstand von 11:13 gingen die Teams in die Kabinen.

Stuttgart kam gut aus der Halbzeit und egalisierte den Rückstand durch zwei Treffer von Schmidt. Pfattheicher verwarf den darauffolgenden 7-Meter, doch Bitter sorgte dafür, dass Göppingen nicht in Führung ging. Nach einem sehenswerten Tor von Pfattheicher aus dem Nullwinkel (35. Minute), gelang Göppingen ein 3:0 Lauf. Die daraufhin genommene Auszeit von Schweikardt zeigte direkt Wirkung und so glichen die Gastgeber in der 46. Minute durch einen Treffer von Häfner aus. Anschließend vergab der TVB Stuttgart zweimal die Chance in Führung zu gehen. Prost, der sich mit insgesamt 19 Paraden auszeichnen konnte, wurde zum entscheidenden Faktor seitens der Göppinger. Die Schlussminuten waren an Spannung kaum zu überbieten und so kam der TVB nach zwischenzeitlicher Führung wenige Sekunden vor Schluss wieder ins Hintertreffen. Schweikardt nahm seine letzte Auszeit sieben Sekunden vor Spielschluss. Häfners Siegtreffer zwei Sekunden vor Schluss konnte Prost nicht verhindern und so trennten sich beide Teams am Ende mit einem 26:26 Unentschieden.

TVB mit weiteren Personalentscheidungen

Torhüter Johannes Bitter hat seinen Vertrag beim TVB Stuttgart um ein weiteres Jahr (bis 2020) verlängert. Am Kreis wird Simon Baumgarten zum Saisonende das Bundesligateam des TVB verlassen. Dafür unterschreibt Zarko Pesevski vom Champions League Teilnehmer Motor Zaporozhye beim TVB einen Zwei-Jahres Vertrag (bis 2021).

Im Februar 2016 wechselte Torhüter Johannes Bitter aus Hamburg an den Neckar und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der TVB Stuttgart den Klassenerhalt in der damaligen Saison, wie auch in den darauffolgenden zwei Jahren, erreichte. Nun einigten sich die Beteiligten, wie in den letzten Jahren auch, auf einen weiteren einjährigen Vertrag, bis zum 30. Juni 2020.

Kreisläufer und Kapitän Simon Baumgarten hingegen wird zum Saisonende keinen Vertrag mehr im Bundesligateam des TVB erhalten. Das Urgestein der Wild Boys kam bereits 2004 vom Verbandsligisten SG Lauter zum damaligen Regionalligisten nach Bittenfeld. Der mit aktuell 15 TVB-Spielzeiten Dienstälteste Spieler hat enormen Anteil an den Aufstiegen in die 2. Liga Süd, in die eingleisige 2. Liga sowie in die DKB Handball-Bundesliga im Jahr 2015.
Der TVB versucht Baumgarten auch über die Saison hinaus an den Verein zu binden. Hierzu laufen aktuell Gespräche.

Als Nachfolger am Kreis hat sich der TVB die Dienste des mazedonischen Nationalspielers Zarko Pesevski gesichert. Im Sommer 2018 wechselte der 27-Jährige vom HC Metalurg aus Mazedonien zum aktuellen Champions League Teilnehmer HC Motor Zaporozhye in die Ukraine. Der 1,95 Meter große und 120 Kilogramm schwere Kreisläufer zeigte bei der Weltmeisterschaft im Januar starke Leistungen und erzielte insgesamt 24 Tore.

„Mit Simon haben wir in den letzten 15 Jahren die größten Erfolge in der Geschichte unseres Vereins feiern dürfen. Er wird immer ein prägender Teil des TVB sein. Wer Zarko bei der WM gesehen hat, der weiß, dass wir uns auf einen würdigen Nachfolger freuen dürfen“, so der TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt zum Wechsel auf der Kreisläufer-Position.
„Wir freuen uns sehr, dass Jogi ein weiteres Jahr beim TVB bleibt. Er ist ein außergewöhnlicher Torhüter und zudem ein super Teamplayer. Wie in den vergangenen Jahren, haben wir uns gemeinsam auf eine Verlängerung des Vertrages um ein Jahr geeinigt“, so Jürgen Schweikardt weiter.

Michael Schweikardt wird ab der kommenden Saison neben seiner Trainertätigkeit beim Drittligisten TSB Horkheim auch dem TVB erhalten bleiben. Der Spielmacher wird zukünftig bei seinem Heimatverein in der Jugend- und Anschlussförderung sowie im Scouting mitarbeiten.

Der TVB will den ersten Derby-Heimsieg

Vor einem Derby-Doppelpack stehen die Erstliga-Handballer des TVB 1898 Stuttgart: Am Sonntag soll in der Porsche-Arena im vierten Anlauf der erste Heimsieg gegen FA Göppingen her. 14 Tage später wartet die SG BBM Bietigheim in der Ludwigsburger MHP-Arena – mit dem Ex-TVB-Spieler Mimi Kraus. Für reichlich Brisanz ist also gesorgt.

Das Derby TVB 1898 Stuttgart gegen Frisch Auf Göppingen können Sie am Sonntag ab 13.30 Uhr in unserem Liveticker verfolgen.
Für den Tabellensiebten geht’s mit 24:20 Punkten zwölf Spieltage vor Schluss lediglich noch um eine ordentliche Platzierung, auch der Zwölfte dürfte mit 17:27 Punkten und neun Zählern Polster kaum mehr in Abstiegsnöte geraten. Mutiert das Spiel zwischen dem TVB 1898 Stuttgart und FA Göppingen am Sonntag also zu einem Ehemaligen-Treffen in entspannter Atmosphäre? Wohl kaum, schließlich geht’s im Derby ums Prestige.
Die Göppinger sind bemüht darum, hinter den Rhein-Neckar Löwen ihren zweiten Platz in der baden-württembergischen Rangliste zu verteidigen. Den haben sie derzeit sicher. Allerdings plant der TVB, dem Nachbarn mittelfristig auf die Pelle zu rücken. Kurzfristig möchte der TVB mit dem ersten Heimerfolg gegen die Grünweißen den nächsten Schritt machen, den Ligaverbleib so rasch wie möglich – auch theoretisch – klar zu machen.

Stark: Göppingen holt sich in Magdeburg die Punkte

Nach zwei enttäuschenden Spielzeiten, welche die Göppinger jeweils auf Rang zehn abschlossen, möchten sie wieder an erfolgreichere Zeiten anknüpfen. Die liegen nicht lange zurück für den elffachen Deutschen Meister, der 2016 und 2017 den EHF-Pokal gewann. Eine bessere Platzierung als Rang zehn hat sich das Team um den neuen Trainer Hartmut Mayerhoffer zum Ziel gesetzt, und es ist auf einem guten Weg dorthin.
Der Coach erwischte einen glänzenden Start. Nach dem souveränen 31:25-Sieg gegen den TVB standen 8:2 Punkte zu Buche, ehe sechs Niederlagen in Serie folgten. Schnell indes bekamen die Göppinger wieder die Kurve, entschieden die nächsten vier Begegnungen für sich. Einen Coup landeten sie mit dem 29:28-Erfolg beim Tabellenvierten SC Magdeburg. Geärgert dagegen haben sich die Göppinger über die jüngste 27:30-Heimniederlage gegen den Tabellennachbarn MT Melsungen. Nach dem 11:18-Halbzeitrückstand erkämpfte sich das Team den 25:25-Ausgleich, drehte die Partie aber nicht mehr.

Schweikardt erwartet extrem motivierten Gegner

„Mir wär’s lieber gewesen, Göppingen hätte gegen Melsungen gewonnen“, sagt Jürgen Schweikardt. Der TVB-Trainer erwartet einen „extrem motivierten“ Gegner, der nichts herschenken werde. Die Göppinger spielten eine stabile Saison und seien zwischen den Plätzen fünf bis acht anzusiedeln. Schweikardt hofft, dass die Stuttgarter Fans sein Team nach vorne treiben, wie sie es schon oft getan hätten. „Für uns ist es immer noch nicht alltäglich, vor 6 000 Zuschauern zu spielen.“
Die Statistik kann dem TVB durchaus Mut machen, zum ersten Mal in einem Heimspiel gegen FA die Punkte zu behalten: Seit vier Partien ist der TVB zu Hause ohne Punktverlust, von zehn Heimspielen in dieser Saison verlor er nur drei.

Einsatz von Markotic und Schagen weiter fraglich

Auch der jüngste Auftritt bei der 30:37-Niederlage in Magdeburg nährt die Hoffnung. Zumal der TVB dort ohne die angeschlagenen Bobby Schagen, Robert Markotic und Dominik Weiß auskommen musste. Letzterer wird am Sonntag auf alle Fälle wieder auflaufen – und freut sich schon aufs Derby. „Natürlich sind das immer besondere Spiele“, sagt er. „Einige von uns haben eine Göppinger Vergangenheit oder kommen aus der Region.“ So trugen Michael Schweikardt und Manuel Späth über Jahre hinweg das grüne Trikot. „Wir möchten auch ein Stück weit Wiedergutmachung betreiben nach dem wenig erbaulichen Spiel in der vergangen Saison“, so Weiß. Damals unterlag der TVB mit 23:30.

Ob Markotic und Schagen mithelfen können, ist äußerst fraglich. Den Kroaten plagt nach wie vor eine Entzündung im Knie. Der Niederländer bekommt seine Leistenprobleme nicht in den Griff. Voraussichtlich werden wieder die A-Jugendlichen Max Öhler und Luis Foege in den Kader rücken.
Die Göppinger dagegen werden mit ihrem stärksten Kader antreten – unter anderem mit den aktuellen deutschen Nationalspielern Marcel Schiller und dem Shooting-Star Sebastian Heymann. Der Linksaußen und der linke Rückraumspieler stehen im Kader für das Länderspiel gegen die Schweiz. Am 9. März werden sie in Düsseldorf auf die TVB-Spieler Samuel Röthlisberger und Lukas von Deschwanden treffen.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Schwierige Verkehrs- und Parksituation beim Heimspiel

Am kommenden Sonntag steht das schon fast traditionelle Derby in der Porsche-Arena in Stuttgart an. Um 13:30 Uhr wird die von Sky als „Topspiel“ festgelegte Partie des TVB 1898 Stuttgart gegen FRISCH AUF! Göppingen angepfiffen. Da an diesem Tag mehrere Großveranstaltungen im NeckarPark stattfinden, werden chaotische Verhältnisse im Straßenverkehr erwartet.

Neben dem Spiel der Wild Boys empfängt der VfB Stuttgart am Sonntag um 15.30 Uhr Hannover 96 in der Mercedes-Benz-Arena zum Kellerduell der Bundesliga.
Die Mercedesstraße wird aufgrund des Fußballspiels komplett gesperrt sein. Hinzu kommt, dass um 13:00 Uhr in der Schleyerhalle die Pferdeshow Cavalluna stattfindet. Es werden somit auch vor dem Spiel im Foyer sowie am Haupteingang viele Menschen erwartet.
Auch die Parksituation ist demnach schwierig. Für Sponsoren steht im P10 ein abgesperrter Bereich zur Verfügung, hier ist die Zufahrt aber nur mit einem gültigen Parkticket gestattet. Alle Zuschauer können, wie sonst auch, den Wasenparkplatz für 5€ nutzen oder im Mercedesparkhaus parken.
Zu empfehlen ist jedoch die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Unsere Shuttlebusse fahren wie üblich von Bittenfeld und Winnenden. Tickets für die Partie des TVB gegen FRISCH AUF! berechtigen ebenso zur Fahrt im VVS-Netz (ausgeschlossen sind Freikarten).

Verträge von Weiß und Späth verlängert

Handball, 1. Bundesliga, Männer: Der Rückraumspieler bleibt weitere zwei Jahre beim TVB 1898 Stuttgart, der Kreisläufer bis 2020

Zwei weitere Haken sind gesetzt: Der Rückraumspieler Dominik Weiß (30) bleibt dem Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart weitere zwei Jahre erhalten. Der Vertrag des Kreisläufers Manuel Späth (33) hat sich aufgrund einer Option um eine Saison verlängert. Damit bleiben dem TVB noch drei Baustellen: Jogi Bitter, Tobias Schimmelbauer und Simon Baumgarten.

Dominik Weiß ist – nach Simon Baumgarten – der „Dino“ beim TVB. Im Jahr 2009 wechselte der 2,09 Meter große linke Rückraumspieler vom Landesligisten SG Schorndorf zum damaligen Zweitligisten und stieg mit dem TVB 2015 in die erste Liga auf. Aktuell ist der „Lange“ mit 84 Treffern der erfolgreichste Torschütze des TVB.

„Wir sind sehr froh, dass es uns gelungen ist, Dominik weiter an uns zu binden“, sagte der TVB-Trainer und -Geschäftsführer bei der Pressekonferenz. Weiß identifiziere sich mit dem Verein und sei eine wichtige Säule – und überdies „heiß begehrt“ bei anderen Vereinen, weil er sowohl in der Offensive als auch in der Defensive seine Stärken habe. Trotz seiner Größe und seines Gewichts sei er schnell auf den Beinen.

„In den letzten zehn Jahren hat sich viel getan“, sagte Weiß. Er sei damals zum perfekten Zeitpunkt zum TVB gewechselt, so habe er sich mit der Mannschaft mitentwickeln können. „Jetzt hätte ich niemals ins Team gepasst.“ Er sei nach wie vor überzeugt vom Weg, den der TVB bestreite und habe sich deshalb dazu entschieden, beim TVB zu bleiben, so Weiß weiter.

Weil auch Manuel Späth dem TVB erhalten bleibt, kann der TVB in der neuen Saison weiterhin auf seinen etatmäßigen Innenblock Weiß/Späth setzen. „Die beiden werden in unserer neuen Mannschaft wichtige Eckpfeiler sein“, so Schweikardt. Späth hatte 2017 einen Vertrag für zwei Spielzeiten unterzeichnet – mit einer Option für eine weitere Saison. Dass die zum Tragen kommen würde, war wenig überraschend: Sie war gekoppelt an eine bestimmte Anzahl von Einsätzen. Nur eines von über 400 Bundesligaspielen verpasste der 33-Jährige in seiner Karriere, weil er bei der Geburt seiner Tochter dabei sein wollte. Auch in dieser Saison war der Kreisläufer in jeder Partie dabei. „Manu ist aus unserem Team nicht mehr wegzudenken“, sagte Schweikardt. Nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch als Persönlichkeit. Ein gutes Beispiel, wie sich ein junger Spieler an Späths Seite entwickelt habe, sei Samuel Röthlisberger, sagt Schweikardt. Er habe einen „riesigen Schritt“ gemacht.

„Wir sind genau auf dem Weg, wie ich ihn mir vorgestellt habe mit dem TVB“, sagte Späth. „Wir wollen Jahr für Jahr den nächsten Entwicklungsschritt machen, jetzt sieht’s so aus, als könnten wir eine bessere Saison spielen als letztes Jahr.“

In seiner dritten Saison möchte er mithelfen, dass der TVB in der Tabelle noch weiter nach oben klettert. „Leicht wird’s aber nicht, weil wir große Veränderungen im Kader haben werden.“ Für ihn sei’s zudem reizvoll, den jungen Spielern bei der Integration zu helfen. „Einige kommen aus dem Ausland und haben keine Bundesligaerfahrung. Ich will sie unterstützen, dass sie hier schnell Fuß fassen.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

TVB Stuttgart verlängert mit Weiß und Späth

Rückraumspieler Dominik Weiß hat beim Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart einen weiteren Zwei-Jahres Vertrag (bis 2021) unterschrieben. Zudem hat sich der Kontrakt mit Kreisläufer Manuel Späth dank einer Option automatisch um ein weiteres Jahr (bis 2020) verlängert.

Im Jahr 2009 wechselte Dominik Weiß von der SG Schorndorf in die 2. Liga zum TVB. Mit dem 2,09 Meter großen Shooter gelang es den Wild Boys 2015 in die 1. Handball-Bundesliga aufzusteigen und sich in den Folgejahren dort zu etablieren. In der aktuellen Saison ist Weiß mit 84 Toren der erfolgreichste Torschütze des TVB Stuttgart. Der linke Rückraumspieler hat beim TVB nun seinen Vertrag um weitere zwei Jahre, bis zum 30. Juni 2021 verlängert und geht damit nächstes Jahr in seine bereits 11. Spielzeit im Trikot der Blau-Weißen.

Manuel Späth hat im Sommer 2017 bei den Wild Boys einen Zwei-Jahres Vertrag mit einer Option auf eine einjährige Verlängerung unterzeichnet. Nun sind die Bedingungen der Klausel erfüllt und der Kontrakt des 2,00 Meter großen Kreisläufers und Abwehrchefs hat sich automatisch um ein weiteres Jahr, bis zum 30. Juni 2020 verlängert.

„Es ist einfach schön, das Vertrauen des Clubs zu spüren. Ich freue mich, dass ich noch mindestens in meine 12. Saison beim TVB gehen darf und werde alles dafür geben, damit wir unsere Ziele erreichen“, so Rückraumspieler Dominik Weiß.

„Ich freue mich auf mindestens ein weiteres Jahr im blau-weißen Trikot und meine insgesamt 14. Saison in der DKB Handball-Bundesliga. Aber jetzt liegt vorerst der Fokus auf den nächsten Spielen. Wir wollen möglichst schnell weiter punkten, um auch rechnerisch den Klassenerhalt zu erreichen“, so Kreisläufer Manuel Späth.

„Dominik geht nächstes Jahr bereits in seine 11. Spielzeit beim TVB. Seine Entwicklung in diesen Jahren ist enorm und wir sind überzeugt davon, dass er in Zukunft ein noch wichtigerer Eckpfeiler sowohl in der Abwehr als auch im Angriff für uns sein wird. Die Bedingungen der Option bei Manu sind nun erfüllt und er wird uns ein weiteres Jahr sowohl auf dem Platz aber auch als Führungspersönlichkeit abseits des Platzes weiterhelfen“, freut sich TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

Das Glück ist in der Spielbank Stuttgart zuhause

Stuttgart (wg) – Glück gehabt – dieses Gefühl kennen viele nach dem Besuch eines Casinos. Glück wünschen Menschen auch millionenfach zu besonderen Anlässen im täglichen Leben. Und Glück gehört, neben Talent, Training und Einsatzbereitschaft, auch im Leistungsspiel zu den Erfolgsgaranten.

Nicht zuletzt deshalb hat sich die Spielbank Stuttgart entschlossen, Partner des Sports zu werden und den Spitzensport in der Region zu unterstützen. Nach den bereits seit Jahren bestehenden erfolgreichen Kooperationen mit den Fußballern der Stuttgarter Kickers und den Eishockey-Cracks der Bietigheim Steelers fördert die Spielbank Stuttgart, das zu den erfolgreichsten Casinos in Deutschland zählt, seit Beginn der laufenden Spielzeit 2018/19 auch die Bundesliga-Handballer des TVB Stuttgart.

„Gerade die kürzlich stattgefundene Weltmeisterschaft hat gezeigt, wie faszinierend der Handballsport ist und welche Begeisterung Handball bei Jung und Alt, ob männlich oder weiblich, auslösen kann“, konstatiert Otto Wulferding, Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Spielbanken Gesellschaft, die auch die Casinos in Baden-Baden und Konstanz betreibt. Und Patrik Maier, Direktor der Spielbank Stuttgart und früher selbst aktiver Handballspieler, ergänzt: „Handball genießt vor allem in der Region Stuttgart einen hohen Stellenwert und ist sehr populär. Da lag es nahe, dass wir als Sponsor mit dem TVB Stuttgart eine Kooperation eingegangen sind.“

Während in der Spielbank im SI-Zentrum in Stuttgart-Möhringen jeden Tag beim Roulette die Kugel rollt, bei Black Jack, Poker und Baccara die Karten aufgedeckt werden und die rund 220 modernen Automaten laufen und damit einen Hauch von Las Vegas verbreiten, fliegen bei den Heimspielen des TVB Stuttgart in der Scharrena und der Porsche-Arena, lautstark unterstützt von den begeisternden Fans, die Bälle. „Handball – Es lebe der Sport“, diese auch im TVB unterstützte Initiative, die ganz Handball-Deutschland in Bewegung setzen soll, ist bei den Spielen hautnah spürbar. Und manchmal steht dem TVB auch Glücksgöttin Fortuna zur Seite, damit die Stuttgarter das Spielfeld als Sieger verlassen können.

„Faîtes vos jeux“ heißt die Maxime also nicht nur in der Spielbank, sondern auch in der Handball-Bundesliga. Und deshalb passen der TVB und die Spielbank Stuttgart als Partner sehr gut zusammen. Dies zeigte sich auch bereits bei der Players Party in der stylisch neu gestalteten Cocktailbar & Lounge „The New Grace“ in der Spielbank Stuttgart, als sich Sponsoren, Mäzene, Freunde und Profis des TVB im Herbst zu einem unterhaltsamen Abend in unvergleichlicher Atmosphäre trafen. Neben guten Gesprächen mit kulinarischer Begleitung und bester Unterhaltung konnte bei einem Black Jack-Turnier auch das Glück herausgefordert werden.

Übrigens engagiert sich die Spielbank Stuttgart nicht nur als Sponsor bei Sportvereinen, sondern unterstützt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio auch den dreimaligen Ringer-Weltmeister Frank Stäbler. Außerdem fließen mehr als 60 Prozent der Einnahmen der drei Casinos im Südwesten in den Haushalt des Landes Baden-Württemberg und werden dort für die Erhaltung und Förderung von Kulturdenkmälern und für gemeinnützige Zwecke verwendet. Auch hier kann, dank der Spielbanken, mit Recht festgestellt werden: Glück gehabt.

Keine Überraschung, aber wichtige Erkenntnisse

Handball, 1. Bundesliga, Männer: Jürgen Schweikardt, Trainer des TVB 1898 Stuttgart, lobt Max Häfner, Tobias Schimmelbauer und Michael Schweikardt

Es ist nicht so, dass der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart beim Tabellenvierten SC Magdeburg eine reelle Siegchance gehabt hätte. Die Enttäuschung nach der 30:37-Niederlage hält sich jedoch in Grenzen. „Fürs Ergebnis können wir uns natürlich nichts kaufen“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. „Aber wir haben wichtige Erkenntnisse gewonnen.“

So kann’s gehen: Da hatte sich der Magdeburger Trainer Bennet Wiegert in der Vorbereitung aufs Spiel gegen den TVB durch etliche Videos gearbeitet – und am Ende war fast alles für die Katz’. „Mimi Kraus war die zentrale Figur beim TVB“, sagte der Coach vor dem Spiel. „Die Videos kann ich eigentlich komplett vergessen. Da müssen wir jetzt auf andere Dinge achten.“

Sonderlob für Häfner, Schweikardt und Schimmelbauer

Das hat nicht immer so funktioniert, wie es sich der Perfektionist Wiegert vorgestellt hatte. Zumindest in der Defensive nicht. 30 Tore erzielte der TVB, nur die HSG Wetzlar traf bei ihrer 31:40-Niederlage in dieser Saison öfter gegen Magdeburg. Großen Anteil daran hatte ein Stuttgarter Trio, das vom Trainer ein Sonderlob bekam: Max Häfner, Michael Schweikardt und Tobias Schimmelbauer.

Die technisch versierten Häfner und Schweikardt hebelten die Deckung des Favoriten immer wieder geschickt aus. Häfner spielte im Rückraum – als Kraus- und Weiß-Ersatz – quasi durch, weil Dominik Weiß (Zerrung in der Schulter) sicherheitshalber geschont wurde. „Dominik hat zwar unter der Woche wieder trainiert, war aber nicht beschwerdefrei“, sagt Jürgen Schweikardt. „Deshalb sind wir kein Risiko eingegangen.“

Jürgen Schweikardt warnt: „Max wird nicht immer so spielen“

Häfners Wurfquote von 63 Prozent gehen für einen Rückraumspieler in Ordnung. „Wir glauben an Max“, sagt Schweikardt. Seine Qualitäten habe Häfner unter anderem auch schon beim wichtigen 31:30-Sieg gegen den VfL Gummersbach unter Beweis gestellt. Da war der 22-Jährige nach den Ausfällen von Schweikardt, Kraus und Lukas von Deschwanden alleine in der Pflicht. Dennoch mahnt Schweikardt vor übertriebenen Erwartungen. „Max wird nicht immer so spielen, da müssen wir auf dem Boden bleiben.“

Magdeburger Tempospiel nicht in den Griff bekommen

Gefreut hat sich Jürgen Schweikardt auch über den erneut starken Auftritt seines Bruders Michael. Er sei zweifelsfrei der Kopf der Mannschaft. „Es ist beeindruckend, mit welcher Konstanz er in dieser Saison spielt.“ Seine gute Form unterstrich auch Tobias Schimmelbauer. Sieben von neun Versuchen landeten im Magdeburger Tor, darunter waren etliche schwierige Würfe. Hervorragend stand der Linksaußen in der Deckung, hatte Albin Lagergren sehr gut im Griff. „Im gebundenen Spiel haben wir’s in der Abwehr durchweg nicht schlecht gemacht“, sagt Schweikardt. Trotzdem kassierte der TVB 37 Gegentreffer. Warum? Zum einen, weil der Torhüter Jogi Bitter an seiner alten Wirkungsstätte nicht seinen besten Tag erwischte und in den zweiten 30 Minuten Platz machte für Jonas Maier. Zum anderen, weil der TVB seine Probleme hatte mit dem gefürchteten Tempospiel des Tabellenvierten. „Das haben wir nicht in den Griff bekommen“, so Schweikardt. Der TVB sei aber nicht die erste Mannschaft, die daran gescheitert sei.

Gegen Göppingen geht es ums Prestige

Daran gelte es zu arbeiten in der Vorbereitung auf das nächste Spiel – und das ist keines von der Stange: Gegen FA Göppingen geht’s am Sonntag (13.30 Uhr) natürlich ums Prestige. Und um zwei Punkte, die den TVB näher ans Tabellenmittelfeld heranrücken ließen. Motivation hierfür müssten die Spieler genug haben, wie Stefan Kretzschmar die Sky-Zuschauer wissen ließ. „Beim TVB gibt’s Platzierungsprämien“, sagte er. Das bestreitet Jürgen Schweikardt nicht. „Erfolgsprämien gibt es im Handball wie in jeder anderen Sportart auch“, sagt er. „Aber über die Inhalte von Verträgen werde ich mich sicher nicht im Detail äußern.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Geschwächter TVB hält Niederlage im Rahmen

Der krasse Außenseiter hat sein Ziel erreicht und sich ordentlich präsentiert: Bei der 30:37-Niederlage (14:18) beim SC Magdeburg war der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart zwar chancenlos, stellte den Tabellenvierten jedoch vor die eine oder andere Aufgabe. Dabei musste der TVB auf Bobby Schagen, Robert Markotic und Dominik Weiß verzichten.

Nach dem furiosen 28:25-Sieg des SCM beim THW Kiel in der Vorwoche galt es für den TVB zunächst einmal, den Magdeburger Express möglichst nicht ins Rollen kommen zu lassen. Wie das enden kann, hatte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt bei der 13-Tore-Pleite im Hinspiel erfahren müssen.

Die Voraussetzungen, dem großen Favoriten Paroli bieten zu können, waren allerdings nicht besonders gut. Robert Markotic und Bobby Schagen fuhren erst gar nicht mit nach Magdeburg, der angeschlagene Dominik Weiß blieb 60 Minuten auf der Bank. Allen voran im Rückraum sah’s deshalb ziemlich düster aus: Nach dem Abgang von Mimi Kraus blieben mit Michael Schweikardt, Max Häfner, David Schmidt und Lukas von Deschwanden lediglich noch vier Kandidaten übrig – wobei Letzterer sein erstes Spiel nach langer Pause machte und ihm der Trainingsrückstand logischerweise anzumerken war. Der Rest schlug sich sehr achtbar. David Schmidt machte zwar nicht sein bestes Spiel, dafür agierte der spielstarke Schweikardt sehr klug und war überdies torgefährlich. Eine prima Partie zeigte auch der Linksaußen Tobias Schimmelbauer: treffsicher bei Kontern und von Außen sowie aufmerksam in der Abwehr.

Der TVB kam gut in die Partie, zeigte wenig Respekt und spielte seine Angriffe geschickt aus. Nach sechs Minuten stand’s 2:3 aus Sicht der Magdeburger, ehe der überragende Top-Torschütze der Liga, Matthias Musche, beim 4:3 für die erste Führung seines Teams sorgte (7.). Bis zur 13. Minute blieben die Gäste dran, Schweikardt und Häfner fanden immer wieder Lücken im Mittelblock des SCM. Nur den Kreisanspielen fehlte die Präzision. Die Defensive des TVB um Samuel Röthlisberger, Manuel Späth und Tobias Schimmelbauer arbeitete gut, am gefährlichsten war der SCM über die Außen Matthias Musche und Robert Weber. Gegen ihre Würfe hatte auch Jogi Bitter wenig zu bestellen.

Der TVB ließ sich auch nach mehrmaligem Drei-Tore-Rückstand nicht abschütteln, nach Häfners Treffer zum 13:11 (24.) versuchte es der TVB mit dem siebten Feldspieler. Das klappte zunächst gut, Häfner und Schimmelbauer waren für den überraschenden 13:13-Ausgleich verantwortlich (25.). So indes ging’s nicht weiter in der Schlussphase der ersten Halbzeit: Die Magdeburger nutzten ein paar technische Fehler und Fehlwürfe des TVB rigoros aus und stellten mit einem 5:1-Lauf die 18:14-Pausenführung her. Mit ein bisschen mehr Cleverness hätten die Gäste das Ergebnis enger gestalten können.

Nach der Pause ersetzte Jonas Maier Jogi Bitter. Der Keeper hatte jedoch keine Schuld daran, dass sein Team rasch und eindeutig auf die Verliererstraße geriet. Der TVB verlor etwas die Linie im Angriff, der starke Michael Damgaard sorgte mit dem 23:17 (37.) für eine kleine Vorentscheidung. Spätestens jetzt hatte der Favorit die Partie im Griff, doch der TVB stemmte sich gegen die sich anbahnende hohe Niederlage und blieb bis zum 26:22 (41.) und 27:23 (44.) in Reichweite.

In der Schlussviertelstunde schwanden allerdings die Kräfte, die Fehlerquote wurde höher. Da half es auch wenig, dass Maier die eine oder andere gute Parade zeigte. Der SCM zog auf sieben Treffer weg (32:25/50.). Größer jedoch wurde die Differenz nicht mehr. Am Ende stand der verdiente 37:30-Sieg des Favoriten, der seine Ansprüche auf einen Platz in den Top 4 untermauerte. Der TVB darf dennoch zufrieden sein, weil er gute Phasen hatte. Mehr war angesichts des dünnen Kaders kaum möglich.

Quelle:Thomas Wagner, ZVW