TVB erkämpft sich ersten Punkt in hitzigem Spiel

Max-Häfner-TVB-Stuttgart-GWD-Minden

Zum erhofften ersten Sieg im dritten Saisonspiel hat es für den Handball-Erstligisten TVB Stuttgart nicht gereicht. Beim 24:24 gegen den TSV GWD Minden sicherte er sich mit einer engagierten Leistung aber immerhin einen verdienten Punkt. In der ebenso spannenden wie hitzigen Partie wurden die 2115 Zuschauer in der Stuttgarter Scharrena bestens unterhalten.

Mit Spannung erwarteten die TVB-Fans ihre runderneuerte Mannschaft – und sie wurden nicht enttäuscht: Vier der sechs Neuzugänge standen auf dem Spielfeld, und sie zeigten durchweg eine überzeugende Leistung. Während der Rechtsaußen Tim Wieling lediglich zu einem Kurzeinsatz kam, spielten Patrick Zieker, Elvar Asgeirsson, Adam Lönn und Zarko Pesevski eine wesentliche Rolle beim TVB.

Der am Ellbogen verletzte Rudolf Faluvegi muss auf sein Heim-Debüt noch warten, zudem fiel außer David Schmidt (Schambeinentzündung) auch Dominik Weiß (Zahnprobleme) kurzfristig aus. Damit stellte sich der Rückraum quasi von selbst auf: Max Häfner, Asgeirsson, Lönn und der gerade erst genesene Robert Markotic mussten es richten.

In der Anfangsphase setzte Asgeirsson, hervorragend eingesetzt von Spielgestalter Max Häfner, mit zwei mutigen Aktionen und Toren Akzente. Für die erste Führung sorgte Sascha Pfattheicher beim 4:3 nach neuen Minuten. Zuvor hatte der starke Johannes Bitter den ersten von drei Siebenmetern pariert. Der TVB-Keeper stach seinen Gegenüber mit insgesamt 14 Paraden klar aus. Was auf der anderen Seite auch keine große Kunst war, schließlich brachte es Malte Semisch in 60 Minuten auf gerade einmal drei gehaltenen Würfe.

Mit einfachen Fehlern Minden wieder ins Spiel gebracht

Der TVB bearbeitete den gefährlichen Mindener Rückraum mit Christoffer Rambo, Marian Michalczik und Miljan Pusica sehr aufmerksam, mit einem 3:0-Lauf vom 5:5 zum 8:5 (16.) holte sich Stuttgart die erste komfortablere Führung. Lönn, der in der Abwehr wie im Angriff einen sehr starken Eindruck hinterließ, traf zum 11:7 (20.). Der TVB schien das Spiel in den Griff zu bekommen. Allerdings folgte dann, wie schon in den Spielen in Erlangen und Leipzig, eine schwächere Phase. Mit einfachen Fehlern brachte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt den Gegner wieder ins Spiel. Mit vier Toren in Folge holte sich Minden beim 13:12 (27.) die erste Führung seit dem 3:2 (6.), mit 14:14 ging’s in die Pause.

Aufgrund einer unnötigen Zeitstrafe gegen Manuel Späth musste der TVB den zweiten Spielabschnitt in Unterzahl starten. Späths Abkühlung war berechtigt, in einigen anderen Fällen jedoch lagen Marcus Hurst und Mirko Krag daneben. Die Schiedsrichter machten über 60 Minuten hinweg einen wenig souveränen Eindruck. Insgesamt achtmal mussten Stuttgarter Spieler auf die Strafbank, viermal Gästespieler.

Noch mehr zu schaffen als die undurchsichtige Spielleitung machten dem TVB die vielen so genannten unerzwungenen Fehler. Die häuften sich im zweiten Spielabschnitt. Dennoch legte der TVB zunächst vor (16:14/33.). Der quirlige Juri Knorr glich zum 17:17 aus und legte zum 18:17 nach (40.). Nachdem Bitter die Siebenmeter Nummer zwei und drei pariert hatte und der dieses Mal abschlusssichere Pesevski zum 20:18 getroffen hatte (45.), zückte der Gästetrainer Frank Carstens die Grüne Karte.

Hektik kurz vor dem Spielende

Und tatsächlich kam Minden erneut zurück. Das indes lag eher an den Unzulänglichkeiten des TVB, der sich mit unnötigen Ballverlusten in die Bredouille brachte. Zehn Minuten vor dem Ende sah er sich beim 20:21 wieder im Hintertreffen – und holte sich durch einen Zieker-Strafwurf und Asgeirssons fünftem Tor zum 23:22 den Vorteil. Der war wieder hinüber nach einer umstrittenen Zeitstrafe gegen den Isländer und einer weiteren gegen Lönn. Joscha Ritterbach sorgte mit dem 23:24 (56.) für die erneute Gästeführung. Markotic glich aus zum 24:24, dann spielte Asgeirsson unbedrängt einen Pass ins Nirvana (57.). Bitter bewahrte sein Team mit zwei tollen Reflexen vor dem erneuten Rückstand.

Zehn Sekunden vor dem Ende wurde es hektisch auf der Platte. Markotic krümmte sich am Boden, nach einer Rudelbildung zeigten die Schiedsrichter dem Mindener Pusica die Rote Karte. In den verbleibenden sechs Sekunden brachte der TVB den Ball nicht mehr im Tor unter. Häfners Wurf landete im Mindener Block. So blieb’s beim 24:24.


TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (1), Asgeirsson (6), Späth, Lönn (4), Markotic (1), Röthlisberger, Nicolaus, Zieker (5/3), Pfattheicher (3), Pesevski (4), Wieling.

TSV GWD Minden: Semisch, Grabenstein; Meister (2), Ritterbach (2), Richtzenhain, Savvas (1/1), Rambo (4), Korte, Strakeljahn, Knorr (5), Pusica (2), Michalczik (2), Staar, Reißky (2), Gulliksen (4/1).

Quelle: Thomas Wagner, ZVW


Die Stimmen zum ersten Heimspiel

Jürgen Schweikardt: Es war ein sehr emotionales Spiel. Wir mussten diese Woche noch auf Dominik Weiß verzichten und so mussten wir improvisieren – noch mehr, als wir es sowieso schon müssen. In der Halbzeit steht es 14:14, am Ende 24:24. Somit denke ich, dass das Unentschieden gerechtfertigt ist. Zwei oder drei Mal haben wir die Chance, bei einer Führung mit zwei Toren, das Spiel an uns zu reißen. Dann merkt man aber einfach, dass unsere Leistung noch nicht stabil genug ist. Uns unterlaufen zu viele einfache Fehler, die Minden immer wieder zurückkommen lassen. In allen drei Spielen hatten wir sehr gute Phasen aber wir machen dann in der Summe zu viele Fehler, um etwas Zählbares mitnehmen.

Frank Carstens: Wir sind natürlich zufrieden damit, dass wir auswärts gepunktet haben. Wenn uns jemand gesagt hätte, wir haben 3:5 Punkte zum Saisonbeginn, dann hätten wir das natürlich, auf Grund unseres Auftaktprogramms und unserer personellen Situation, blind genommen. Wie so oft nach einem Unentschieden denkt man darüber nach, dass man das Spiel auch hätte verlieren können. Stuttgart war in der zweiten Halbzeit oft in Führung. Gerade hier haben wir nur eine Torwartparade und Jogi hat gefühlt auf der anderen Seite das zehnfache gehalten. Ich habe großen Respekt vor der Moral meiner Mannschaft. Eine engagierte Abwehrarbeit war heute sicherlich der Grund, warum wir den Punkt geholt haben.

Manuel Späth: Das Spiel ging hin und her. Letztlich hätten beide Mannschaft gewinnen können. Wenn man den letzten Angriff hat, ist es schon etwas enttäuschend, weil mehr möglich gewesen wäre. Auf der anderen Seite haben wir letztes Jahr gegen Minden verloren. Jetzt haben wir unseren ersten Punkt geholt. Wir haben sehr gute Phasen, in den wir uns teilweise auch einen Vorsprung erarbeiten und geben das dann aber wieder aus der Hand. Uns fehlt in den entscheidenden Phasen einfach noch die Abgeklärtheit. Wir müssen natürlich mit Blick auf das nächste Spiel weiter arbeiten.

Elvar Asgeirsson: Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung der Fans und glücklich hier spielen zu dürfen. Jetzt sind wir aber alle erstmal traurig, dass wir nicht gewonnen haben. Meiner Meinung nach ist es ein verlorener Punkt. Wir haben viele Fehler gemacht am Ende und einige Bälle verloren. Deshalb konnten wir nicht beide Punkte hierbehalten.

TVB nimmt einen Punkt aus dem ersten Heimspiel mit

Ohne die verletzungsbedingt ausfallenden Linkshänder David Schmidt und Luis Foege, sowie Spielmacher Rudolf Faluvégi und Dominik Weiß auf der halb-linken Position, bestritt der TVB sein erstes Heimspiel gegen TSV GWD Minden in der SCHARRena.

Der erste erfolgreiche Angriff gelang Milan Pusica von den Gästen aus Minden. Der TVB konnte mit zwei Toren durch Elvar Asgeirsson direkt nachziehen. Nach acht Minuten zeigte die Anzeigetafel 3:3. Das Spiel versprach also ein spannendes Duell zu werden.

Jogi Bitter hielt seinen Jungs mit drei Paraden in Folge die Führung. Bis zur 15. Spielminute legte der TVB zwei Tore vor und zwang so Trainer Frank Carstens zu einer Auszeit.

Nach einer Parade von Bitter konnte der Konterpass auf Patrick Zieker eingeleitet werden, der zur ersten Führung in Höhe von drei Toren traf. Nach 17 Minuten stand es 9:6 für die WILD BOYS. Auf vier Tore ausbauen, konnte Adam Lönn durch seinen Rückraum-Wurf in der 20. Spielminute. Doch Minden blieb dran und verkürzte auf 12:10, bis hin zur Führung in der 28. Minute. Die Teams gingen nach dem Halbzeitpfiff mit 14:14 in die Pause.

Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit übernahm der TVB mit den Toren von Sascha Pfattheicher und Elvar Asgeirsson die Führung. Doch auch hier lies sich Minden nicht abschütteln und glich in der 38. Minute zum 16:16 durch Juri Knorr aus. Durch den Strafwurf vom treffsicheren Zieker konnte der TVB in der 43. Spielminute erneut in Führung gehen. Nach technischem Fehler auf Seiten des TVB konnte Minden in der 44. Minute zum 21:21 ausgleichen.

Durch den erneuten Ausgleich des TVB, verwandelt von Robert Markotic, stand es in der 57. Spielminute 24:24. Trotz zwei überragender Paraden von Torhüter Bitter gelang es dem TVB nicht, sich mit einem Tor und damit den zwei Punkten zu belohnen. In einer turbulenten Schlussphase und mit einem stark aufspielenden Bitter gelang keinem der Teams der entscheidende Treffer. Geprägt von Emotionalität und vielen Zeitstrafen teilten sich beide Mannschaften die Punkte.

Der TVB fiebert dem ersten Heimspiel entgegen

Ein wenig unglücklich läuft’s schon zu Saisonbeginn für den TVB Stuttgart. Eigentlich ist das Auftaktprogramm mit Erlangen, Leipzig und Minden keines zum Fürchten. Nun hat der TVB jedoch das Pech, dass die Kontrahenten nach überraschenden Erfolgen und starken Leistungen in den Spielen zuvor entsprechend selbstbewusst den Stuttgartern gegenübertreten.

Auch der TSV GWD Minden. Das Team von Trainer Frank Carstens startete durchwachsen in die Runde. Nach dem Aus in der ersten DHB-Pokalrunde gegen den Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen gab’s auch in Hannover (30:36) und gegen Leipzig (21:25) nichts zu holen. Umso überraschender war der furiose Auftritt am Mittwoch bei den Füchsen Berlin. Nach 44 Minuten führte Minden mit 22:16 und spielte die Partie beim 29:25 souverän nach Hause.

So eine Vorstellung hatte auch Jürgen Schweikardt nicht erwartet. „Das zeigt aber, wie eng es in der Liga zugeht“, sagt der TVB-Trainer. „Wenn eine Mannschaft einen schlechten Tag erwischt und die andere einen guten, kommt eben so etwas dabei heraus.“ Zwei Niederlagen gegen Minden in der vergangenen Saison.

Für sein Team ändere sich durch den Coup der Mindener nichts. „Wir müssen uns weiterentwickeln und ein Stück besser sein als gegen Leipzig.“ Das Augenmerk lag in der Vorbereitung auf der Defensive, die in Leipzig im zweiten Spielabschnitt zu löchrig war. Nach individuellen Fehlern zu Beginn habe die Abwehr zu offensiv agiert und dadurch ihre Kompaktheit verloren.

Probleme in der Defensive hatten die Stuttgarter in der vergangenen Spielzeit gegen die Mindener. Auswärts kassierten sie in einem ihrer schlechtesten Spiele eine bittere 25:38-Schlappe, auch das Rückspiel in der Scharrena ging mit 30:31 verloren. „Wir wissen, was auf uns zukommt“, so Schweikardt. „Aber jetzt ist eine neue Saison. Klar ist, dass wir unser erstes Heimspiel unbedingt gewinnen wollen.“

Eigentlich ist Minden ein Team in der TVB-Kategorie. Der 14. des Vorjahres möchte in dieser Saison jedoch angreifen, ein einstelliger Tabellenplatz ist das Ziel. Wie der TVB, so hat auch Minden sein Team ziemlich umgekrempelt – und ebenfalls deutlich verjüngt. Von den Füchsen Berlin kamen der Torhüter Malte Semisch (27) und der rechte Rückraumspieler Christoph Reißky (24), der Linksaußen Joscha Ritterbach (25) wechselte von Göppingen zu den Ostwestfalen und der Schweizer Nationalspieler und Kreisspieler Lucas Meister (23) aus Schaffhausen. Mit dem Spielmacher Juri Knorr (19) holte Minden eines der größten deutschen Talente aus Barcelona.

Mit dem Routinier Dalibor Doder hat der TVB-Gegner zwar einen langjährigen Führungsspieler verloren. Das Gerüst indes um den Rückraum-Shooter Christopher Rambo, den deutschen Nationalspieler Marian Michalczik und den Kreisläufer Magnus Gullerud steht nach wie vor.

Der TVB wird mit demselben Kader wie in Leipzig antreten. Die Hoffnung auf die Rückkehr von Rudolf Faluvégi hat sich zerschlagen. Nach einer Schleimbeutelentzündung am Ellbogen, einhergehend mit Fieber, war zunächst von höchstens vier Tagen Pause ausgegangen worden. Weil der Schleimbeutel jedoch auch eingerissen war, entschieden sich die Ärzte zu einer Operation. Damit fällt der Spielmacher drei bis vier Wochen aus. Nach einer mehrmonatigen verletzungsbedingten Pause hatte er in Erlangen sein Comeback gefeiert. „Rudi ist natürlich frustriert“, sagt Schweikardt. „Aber da muss er jetzt durch.“

Ebenfalls noch nicht einsatzfähig ist David Schmidt (Schambeinentzündung). Der Linkshänder hat zwar leicht trainiert, klagt aber immer noch über Schmerzen. Auch Minden wird nicht in Bestbesetzung antreten. In Berlin mussten Magnus Gullerud, der Torhüter Espen Christensen und Savvas Savvas passen.

Qulle: Thomas Wagner /ZVW

Überraschendes Markotic-Comeback gegen Leipzig

Der TVB Stuttgart gehört zu den fünf Teams der ersten Handball-Bundesliga, die nach drei Spieltagen noch ohne Punkt sind. Panik indes kommt nicht auf, schließlich sind die beiden Auftritte in Erlangen und Leipzig durchaus ansprechend gewesen. Und nach dem überraschenden Comeback von Robert Markotic hat der TVB erstmals wieder einen Linkshänder im Rückraum.

Die Stimmung in der Leipziger Arena war am Dienstagabend geradezu euphorisch. Nachdem der SC zuletzt in zwei Heimspielen gegen den TVB Stuttgart (24:24 und 26:27) sieglos geblieben war, klappte es beim 31:28 im dritten Anlauf. Als Sahnehäubchen obendrauf holten sich die Leipziger mit dem dritten Sieg im dritten Spiel die Tabellenführung – zumindest bis Mittwoch.

„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt“

Der TVB dagegen liegt auf Rang 15, die Leistung in Leipzig macht indes Hoffnung. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. In der Tat stellte der TVB den Gegner im ersten Spielabschnitt vor einige unangenehme Aufgaben. Lohn war die 10:7-Führung nach 23 Minuten. Die gute Ausgangsposition verspielte er mit einer schwachen Phase vor der Pause, rannte dem 13:14-Rückstand – vergeblich – hinterher und musste sich letztlich mit 28:31 beugen.

Zwei Hauptgründe führt Schweikardt hierfür an: Zum einen sei der Zusammenhalt in der Deckung im zweiten Spielabschnitt verloren gegangen. Zudem seien sechs vergebene freie Chancen nach der Pause des Guten zu viel gewesen. „Mit einer etwas besseren Abwehr und Chancenverwertung hätte es vielleicht gereicht.“

Die TVB-Trefferquote ist ausbaufähig

Deutlich verbessert zeigte sich der TVB im Angriff, 28 Tore erzielt er nicht allzu häufig. Die Trefferquote indes ist ausbaufähig, der TVB hätte die 30-Tore-Marke locker übertreffen können. „Das zeigt, welches Potenzial wir in diesem Spiel eigentlich hatten“, sagt Schweikardt. Allen voran Zarko Pesevski zeigte Nerven im Abschluss, gleich viermal scheiterte der Kreisläufer frei vor den Leipzigern Keepern. Entsprechend frustriert sei er nach dem Spiel gewesen, so Schweikardt.

Viel Freude dagegen hatte der Trainer an einem anderen Neuen: Adam Lönn. „Er hat das super gemacht.“ Der Schwede ackerte in der Defensive und spielte mutig und zielstrebig im Angriff. Auch mit Robert Markotic, der nach sechsmonatiger Verletzungspause wieder zurückkehrte, war Schweikardt zufrieden. Nach nur einer Woche im Mannschaftstraining sei er allerdings noch längst nicht bei hundert Prozent. Klar zu sehen war jedoch, dass dem TVB ein Linkshänder im rechten Rückraum sehr gut tut.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Ticket-Paket: Fußball & Handball

Ihr seid auf der Suche nach der perfekten Sportwoche? Hierzu haben wir ein besonderes Ticketangebot für euch! Gemeinsam mit dem VfB Stuttgart bieten wir euch die Möglichkeit sowohl das Spiel des TVB gegen Hannover-Burgdorf, als auch das Fußballspiel des VfB gegen Greuther Fürth zu besuchen.

Im Paket enthalten sind:
– 1 Ticket VfB – SpVgg Greuther Fürth, Haupttribüne Seite
– 1 Ticket TVB – TSV Hannover-Burgdorf, Kategorie 2

Spieltermine:
VfB – SpVgg Greuther Fürth (Samstag, 21.09.2019, 13:00 Uhr)
TVB – TSV Hannover-Burgdorf (Donnerstag, 19.09.2019, 19:00 Uhr)

Weitere Informationen sowie den Erwerb des Ticketbundles findet ihr hier: http://bit.ly/TvbVfb

TVB organisiert Fanbusse nach Göppingen

Am Sonntag, 29. September 2019 um 13:30 Uhr, steht das erste Derby der LIQUI MOLY HBL-Saison 2019/2020 an. Der TVB reist zum Auswärtsspiel nach Göppingen. Damit die Wild Boys nicht auf ihren Anhang verzichten müssen, organisiert der TVB zwei kostenlose Fanbusse, die ab 11:30 Uhr am Vereinsheim in Bittenfeld (Schulstraße 29, 71336 Waiblingen) in Richtung EWS-Arena abfahren. Zum richtigen Einstimmen gibt es ab 10:00 Uhr Weißwurstfrühstück und Frühschoppen in der Gemeindehalle.

Ticketpreise:

Stehplätze: regulär: 14,00€;  ermäßigt: 10,00€; Schüler unter 16 Jahren: 7,00€

Die Tickets für das Spiel können über die Geschäftsstelle des TVB bestellt werden. Anmeldung und Ticketbestellung bitte bis per Mail an mw@tvbstuttgart.de

Wieder mitgehalten, wieder keine Punkte

Adam-Lönn-TVB-Stuttgart

Das zweite Saisonspiel des Handball-Erstligisten TVB Stuttgart ist fast eine Kopie gewesen des ersten Auftritts: Bei der 28:31-Niederlage gegen den SC DHfK Leipzig gefiel das neu formierte über weite Strecken. Die fehlende Stabilität über 60 Minuten hinweg war vor 3563 Zuschauern in der Leipziger Arena ausschlaggebend für die zweite Niederlage.

Vor der Partie gab’s eine schlechte und eine gute Nachricht aufseiten des TVB: Rudolf Faluvégi musste wegen einer Ellbogenverletzung kurzfristig passen. Dafür meldete sich Robert Markotic nach einer sechsmonatigen Verletzungspause überraschend einsatzbereit. Vorneweg: Der Linkshänder machte seine Sache im rechten Rückraum ordentlich.

Mit 1:7 und 1:8 hatten die Leipziger in den ersten beiden Saisonspielen zurückgelegen und beide Partien noch gedreht. Deshalb wurde das Team von Trainer André Haber vermutlich auch am Dienstagabend nicht zappelig, als es einem 0:3-Rückstand hinterherlaufen musste. Der TVB startete sehr konzentriert. Die Deckung um den Mittelblock Adam Lönn und Manuel Späth stand sicher, vorne waren die Gäste zunächst eiskalt.

Defensive hatte gefährlichen Leipziger Rückraum weitgehend im Griff

Leipzig kam zwar nach und nach besser in die Partie, der starke Linksaußen Lukas Binder glich beim 4:4 (12.) erstmals aus und Marko Mamic sorgte beim 5:4 für die Führung des Favoriten. Der TVB hielt jedoch prima dagegen. Der überzeugende Lönn im linken Rückraum und Sascha Pfattheicher brachten den TVB beim 8:6 (18.) wieder in Vorteil. Das Team von Trainer Jürgen Schweikardt spielte variabel und druckvoll. Und die Defensive hatte den gefährlichen Leipziger Rückraum weitgehend im Griff – ganz gleich, wen Haber aufs Fels schickte. Nach Dominik Weiß’ Treffer zum 10:7 (23.) wurde es still in der Halle. Allerdings nur für zwei Minuten.

Nachdem der TVB die Chance auf die Vier-Tore-Führung vergeben hatte, nutzte das Heimteam weitere Fehler der Gäste mit einem 6:1-Lauf zum 13:11 (27.). Die Trefferquote stimmte nicht mehr beim TVB, allen voran der Kreisläufer Zarko Pesevski scheiterte immer wieder an SC-Keeper Jens Vortmann. Der lieferte sich im ersten Spielabschnitt ein ausgeglichenes Duell mit Johannes Bitter. Mit dem 13:14-Rückstand ging der TVB in die Pause – es wäre ein besseres Resultat möglich gewesen.

Geschlossenheit des TVB fehlte in der zweiten Hälfte

Mit deutlich mehr Zug kehrte Leipzig aus der Kabine zurück. Die Stuttgarter Defensive hatte nun alle Hände voll zu tun, die Geschlossenheit der ersten 30 Minuten war nicht mehr da. Auch Bitters Fangquote sank deutlich. Das Heimteam zog mit drei schnellen Toren zum 17:13 (33.) davon. Der TVB hatte auch im Angriff Mühe, wählte den siebten Feldspieler als taktisches Mittel. Stuttgart ließ zwar nicht abreißen, kam aber auch nicht mehr bedrohlich nahe heran. Nach 40 Minuten, beim 19:23-Rückstand, machte Bitter Platz für Nick Lehmann. Auch Leipzig wechselte den Keeper. Joel Birlehm parierte gleich den ersten Wurf von Patrick Zieker und verhinderte den Stuttgarter Anschluss zum 22:23 (44.).

Nachdem Pesevksi zwei weitere freie Chancen versiebt hatte, sorgte Viggo Kristjansson mit dem 27:23 (50.) wieder für einen recht beruhigenden Vorsprung des SC. Acht Minuten vor dem Ende versuchte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt seine Spieler in einer Auszeit daran zu erinnern, dass es „ohne Zweikämpfe nichts wird“. Ebenso wie ohne Konzentration. Die fehlte allerdings auch auf der Bank: Nach dem 25:29 (53.) leistete sich der TVB einen Wechselfehler und musste vier Minuten in Unterzahl agieren.

Erstes Heimspiel am kommenden Sonntag

Dasselbe Missgeschick passierte zwei Minuten vor dem Ende. Zu diesem Zeitpunkt hatte Leipzig den dritten Sieg im dritten Spiel (31:28) und die vorübergehende Tabellenführung bereits in der Tasche. Der TVB hofft nun am Sonntag (16 Uhr) in der Scharrena gegen Minden auf die ersten Punkte.

SC DHfK Leipzig: Vortmann (1), Birlehm; Semper (2), Witzke (3), Wiesmach, Krzikalla (3), Binder (6), Janke (2), Müller, Roscheck (1), Weber (4/1), Mamic (5), Remke, Gebala (2), Milosevic, Esche, Kristjansson (2).

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (4), Asgeirsson (1), Weiß (1), Späth, Lönn (7), Markotic (3) Röthlisberger, Zieker (7/3), Pfattheicher (4), Pesevski (1) Wieling.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Bild: Rainer Justen

Stimmen zum Spiel in Leipzig

Jürgen Schweikardt: Wir sind natürlich enttäuscht, ich finde wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, nach der wir eigentlich mit einer Führung in die Pause gehen müssten. Wir hatten eine Phase, in der wir zu viele einfache Fehler gemacht haben und dann jedes Mal ein Gegentor von Leipzig bekommen haben. Nach der Halbzeitpause hat sich das mit dem 0:3-Lauf fortgesetzt. Wir mussten 7 gegen 6 spielen, um dran zu bleiben, aber haben es dann nicht geschafft, eine kompakte Abwehr wie in der 1. Halbzeit hinzustellen. Zu oft haben wir freie Würfe vergeben, so kann man dann am Ende auswärts nicht gewinnen.

Andre Haber: Wir haben heute gegen einen sehr geduldigen Gegner gespielt, der sich ein paar Sachen hat einfallen lassen. Wir hatten eine sehr gute Phase in der ersten Halbzeit in der wir 6 aufeinanderfolgende Angriffe in 6 Tore umwandeln konnten. In dieser Phase konnten wir das Spiel auf unsere Seite kippen. Ich bin sehr stolz, dass wir den besten Saisonstart unserer Bundesligageschichte hingelegt haben. Wenn ich auf die Torschützenliste schaue, bestätigt sich mein Eindruck, dass alles bisher Mannschaftsleistungen waren.

Adam Lönn: Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Am Anfang hatten wir unsere Gegner in der Abwehr gut im Griff, doch dann haben sie aufgrund unseren technischen Fehlern viele schnelle Tore gemacht. Wir sind sehr unzufrieden, da wir uns gut auf das Spiel vorbereitet hatten. Wir wollten die zwei Punkte heute unbedingt mit nach Stuttgart und Bittenfeld nehmen. Ich freue mich nun auf unser erstes Heimspiel und auf alle Fans in der Halle.

TVB verliert zweites Auswärtsspiel

Auch im zweiten Auswärtsspiel konnte der TVB Stuttgart keine Punkte holen. Nach langem Kampf auf Augenhöhe müssen sich die Stuttgarter am Ende mit 31:28 gegen den SC DHfK Leipzig geschlagen geben. In der Arena Leipzig waren es vor allem Bitter, Lönn und Markotic, die den TVB im Spiel hielten.

Das Team um Jürgen Schweikardt legte einen guten Start hin, nach 4 gespielten Minuten stand es 0:3 für Stuttgart. Doch dann wachte auch Leipzig auf und verkürzte schnell auf 2:3. In der 13. Minute ging der SC DHfK erstmals mit 5:4 durch Mamic in Führung, welcher insgesamt fünf Mal für Leipzig traf. Doch die Stuttgarter blieben konzentriert und hielten den Abstand auf maximal 2 Tore. Vor allem Bitter zeigte wichtige Paraden und hielt den TVB im Spiel. Mit 14:13 ging es in die Kabinen.

Nach der Halbzeitpause hatte der TVB Stuttgart große Probleme bei der Zuordnung in der Abwehr, was Leipzig ausnutzte und auf 17:13 (34. Minute) davonzog. Rückkehrer Markotic war es dann, der mit wichtigen Treffern aus dem Rückraum ein Statement setzte und die Stuttgarter weiterhin auf Augenhöhe mitspielen lies. Auch Adam Lönn gelang immer wieder der Abschluss zum Tor. Letztendlich waren unkonzentrierte Abschlüsse und vermehrt technische Fehler der Grund, weshalb Leipzig sich nach und nach absetzen konnte und den Abstand in der 53. Minute bis auf 5 Tore vergrößern konnte. Am Ende trennten sich die Mannschaften mit einem 31:28.

Am kommenden Sonntag findet das erste Heimspiel der Saison 2019/2020 für den TVB Stuttgart gegen den TSV GWD Minden statt. Noch 200 Tickets können unter folgendem Link erworben werden: http://bit.ly/TVBGWDMinden