Weihnachten im Schuhkarton beim TVB

Der TVB Stuttgart und „Die Samariter“ bieten im Rahmen des Heimspiels gegen den deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt am 02.11.2019 in der Porsche-Arena allen Fans die Möglichkeit, bei der Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ mitzumachen.

„Weihnachten im Schuhkarton“ ist die beliebteste Geschenkaktion weltweit. Unter dem Motto „Mehr als ein Glücksmoment“ erleben Kinder in Not nicht nur Weihnachtsfreude durch einen Schuhkarton, sondern werden auch mit der Liebe Gottes berührt. International ist die Aktion unter dem Namen „Operation Christmas Child“ bekannt. Seit 1993 wurden weltweit bereits über 157 Millionen Kinder in über 150 Ländern erreicht.*

Alle Besucher können Ihre gepackten Schuhkartons am Stand vor der Porsche-Arena abgeben und Kindern aus schwierigen Verhältnissen über Weihnachten Freude bereiten.

Wie Sie den Schuhkarton im Idealfall packen, lesen Sie hier.

*Quelle: Die Samariter

Vereinsheim Bittenfeld sucht neue Pächter

Der Vorstand des TV Bittenfeld informiert, dass unser Pächterpaar Susan und Davide aus persönlichen Gründen den Betrieb unseres Vereinsheims zum nächstmöglichen Zeitpunkt aufgeben wird.

Wir sind bereits aktiv dabei baldmöglichst einen Nachfolger zu finden. Bis dahin bitten wir sie liebe Gäste, Susan und Davide wie bisher das Vertrauen zu schenken.

Achim Kraisel / Vorstandsvorsitzender

Trotz Niederlage Aufwärtstrend beim TVB

Beim Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart geht es voran, aber für einen Sieg beim Spitzenclub SC Magdeburg reicht es (noch) nicht. So lässt sich der Auftritt des Stuttgarter Ensembles am Donnerstagabend, der vor 6278 Zuschauern in Magdeburg mit einer 28:33(14:13)-Niederlage endete, auf den Punkt bringen. „Schade, wir haben eine super erste Halbzeit gespielt“, sagte der Stuttgarter Linkshänder David Schmidt, „aber unter dem Strich war Magdeburg individuell schon stärker.“ Der beste TVB-Werfer (7 Tore) sah aber auch das Positive: „Wir spielen inzwischen besser zusammen. Wir werden bald Punkte holen.“

Nach einem Überraschungscoup sah es nach 15 Minuten in Magdeburg in der Tat aus. Mit 9:3 führte das Team um Trainer Jürgen Schweikardt – auch weil die Abwehr gut arbeitete und Torhüter Johannes Bitter zwei Siebenmeter parierte. So überraschend diese klare Führung kam, so schnell war sie indes auch wieder weg. Acht Minuten später stand es 10:10. Das Spiel blieb bis zum 22:23 (46.) offen – dann stachen die Magdeburger Trümpfe: im Tor der Schwede Tobias Thulin (10 Paraden) und im Rückraum der schnelle Däne Michael Damgaard (9 Tore).

Quelle: ZVW

Die Stimmen zur Niederlage gegen den SCM

Jürgen Schweikardt: Nach dem Spielverlauf sind wir am Ende natürlich enttäuscht über die Niederlage. Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt, obwohl wir schon früh vier gegen null Zeitstrafen hatten, wovon für mich einiges nicht berechtigt war. Dadurch kommt Magdeburg dann eigentlich erst ins Spiel. Wir gehen trotzdem mit einer Führung in die Halbzeit und haben dann eine Phase, in der wir einige freie Bälle liegen lassen und bekommen Damgaard nicht in den Griff, bei dem jeder Wurf ein Treffer war. Wir kommen kurz vor Schluss noch mal bis auf zwei Tore ran, versuchen noch etwas und bekommen dann noch das ein oder andere Tor. Insgesamt war es ein sehr couragierter Auftritt der Mannschaft, teilweise auch spielerisch und in der Abwehr gut.

Bennet Wiegert: Wir hatten Probleme reinzukommen. Man hat gesehen, was die letzten Spiele mit uns gemacht haben. Aber dann habe ich eine Mannschaft gesehen, die sich gewehrt hat. Da geht es dann nicht um einen Schönheitspreis, sondern um das Ergebnis und dieses stimmt zum Schluss. Die Liga ist zwar ausgeglichen, aber wir können uns natürlich besser präsentieren, als wir es die ersten fünfzehn Minutengetan haben. Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft, weil es keine einfache Sache ist, so zurückzukommen.

David Schmidt: Ich denke, wir haben eine super erste Halbzeit gespielt, brechen zwischendurch leider ein und kämpfen uns trotzdem noch zur Halbzeitführung. In der zweiten Halbzeit kommt der Torwart von Magdeburg ins Spiel und wir bekommen Damgaard nicht mehr richtig in den Griff. Magdeburg ist individuell auf jeden Fall stärker als wir, deshalb war das ein gutes Spiel von uns.

TVB unterliegt dem SC Magdeburg

Am 10. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga musste der TVB Stuttgart in Magdeburg ran. Sascha Pfattheicher war, wie letzte Woche gegen den TBV, verletzungsbedingt nicht im Kader, jedoch stand Rudolf Faluvegi dafür nach seiner Verletzung das erste Mal unter den ersten Sieben.

Das erste Tor der Partie erzielte Patrick Zieker für den TVB. Nach einer starken Parade von Bitter traf Schmidt zum 0:2. Die Gastgeber brauchten bis zur 5. Spielminute für ihren ersten Treffer durch Lagergren. Stuttgart kam besser in die Partie, weshalb es nach zehn Minuten 3:6 stand, vier Tore davon hatte Schmidt auf seinem Konto. Nach einem verworfenen 7-Meter und dem ersten fünf Tore-Rückstand fühlte sich Bennet Wiegert, Trainer des SCM, in der 12. Minute zur ersten Auszeit gezwungen.

Auch den nächsten 7-Meter parierte Bitter, welcher zu diesem Zeitpunkt eine 57%-Quote an gehaltenen Bällen hatte, und der TVB ging in der 13. Minute mit sechs Toren in Führung. Doch dann fanden auch die Magdeburger in die Partie und legten einen 4:0 Lauf hin. In der 23. Minute gelang dann durch Mertens der erstmalige Ausgleich für den SCM. Die WILD BOYS blieben jedoch dran und so netzte Peshevski zur 13:14-Halbzeitführung ein.

Zu Beginn der zweiten Hälfte war es eine umkämpfte Partie. Nach den ersten beiden verworfenen 7-Metern überwand Pettersson Bitter zum ersten Mal für Magdeburg vom Strich. Die zweite SCM-Führung des Spiels gelang Musa vom Kreis zum Stand von 21:20. Von da an tat sich der TVB schwer dranzubleiben, vor allem aufgrund von vielen Paraden des Magdeburger Torhüters Thulin und einem stark en Damgaard, den die Stuttgarter Abwehr einfach nicht in den Griff bekam.

Die dritte zwei Minuten Zeitstrafe für Röthlisberger und eine rote Karte für Faluvegi bedeuteten das Ende der Partie für die beiden kurz vor Schluss. Die endgültige Entscheidung fiel in der 58. Spielminute durch einen Treffer von Pettersson. Die letzten beiden Tore der Partie warf der Comebacker Moritz Preuss für den SCM. Am Ende musste sich der TVB also in der GETEC Arena in Magdeburg nach einem starken Kampf und einer guten Teamleistung mit 33:28 geschlagen geben.

TVB zu Gast in Magdeburg

Vier Zähler aus acht Spielen sind eine durchwachsene Bilanz für den Handball-Erstligisten TVB Stuttgart. Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, werden an diesem Donnerstag nicht mehr Punkte hinzukommen. Der SC Magdeburg liegt mit 10:8 Punkten zwar ebenfalls hinter den Erwartungen zurück, zu Hause indes ist der Vorjahresdritte eine Macht.

„Zentrales Thema wird unser Rückzugsverhalten sein“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt vor dem Spiel in Magdeburg

Das neunte Saisonspiel des TVB ist das sechste in der Fremde – und eines, das zur höchsten Kategorie zählt. In der Getec-Arena haben die Gegner in der Regel nicht besonders viel Spaß. In der vorigen Saison behaupteten sich dort lediglich die Rhein-Neckar Löwen, die Füchse Berlin und FA Göppingen. In dieser Spielzeit traten der HBW Balingen-Weilstetten (26:38), die HSG Nordhorn-Lingen (27:39) und FA Göppingen (21:30) die Heimreise mit deftigen Pleiten an. Der Meisterschaftsfavorit THW Kiel musste mit 31:32 klein beigeben, die Rhein-Neckar Löwen dagegen holten sich beim 32:28 die Punkte.

Auswärts ging das Team von Trainer Bennet Wiegert gegen Melsungen, Wetzlar und Hannover leer aus. Mit 10:8 Punkten liegt der SCM hinter den Erwartungen zurück. Nach dem fünften, vierten und dritten Platz in den vergangenen Spielzeiten traute der eine oder andere Experte den Magdeburgern sogar den ganz großen Wurf zu. „Ich bin auch überrascht, dass die Magdeburger schon acht Punkte haben liegenlassen“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. „Das zeigt aber auch, wie ausgeglichen die Liga in dieser Saison ist. Noch ist für Magdeburg aber nichts verloren.“

Große Stärke des Stuttgarter Gegners ist die Offensivpower. In der vergangenen Spielzeit erzielte lediglich der THW Kiel mehr Tore, nicht nur gegen den TVB (40:27 und 37:30) ließ es der SCM ordentlich krachen. In dieser Saison traf der SCM im Schnitt 31-mal pro Spiel ins Schwarze. Wie kein anderes Team der Liga setzt Magdeburg auf kompromisslosen Tempohandball. Das Gegenstoßspiel beherrscht der SCM nahezu perfekt, die Laufwege passen. „Unser zentrales Thema muss das Rückzugsverhalten sein, das muss in die Köpfe rein“, sagt Schweikardt. „Wir dürfen nicht hinterherschauen, sondern müssen sehen, dass wir schnellstmöglich ins Sechs gegen sechs kommen.“ Wenngleich die Magdeburger aufgrund ihrer hohen individuellen Qualität auch hier etliche Lösungen parat hätten. Mit Marko Bezjak und Christian O’Sullivan habe Magdeburg Spieler, die äußerst stark seien im Eins gegen eins und „den Ball hervorragend am Leben halten“. Albin Lagergren und Michael Damgaard seien dagegen wurfstark. Kurzum: Magdeburg ist schwer zu verteidigen. „Und mit Zeljko Musa hat es einen der besten Kreisläufer der Liga.“ Weitere Stützen im Team sind der dänische Weltmeister im Tor, Jannik Green, sowie der Torschützenkönig und deutsche Nationalspieler Matthias Musche auf Linksaußen.

„Wir wissen, was da auf uns zukommt“, sagt Schweikardt. Der TVB müsse aber auf sich schauen und versuchen, seine Leistung stetig zu verbessern. Das Ergebnis dürfe nicht im Vordergrund stehen. „Gegen Magdeburg können wir ohne Druck und Angst spielen.“

Der TVB wird mit unverändertem Kader nach Magdeburg reisen. Das heißt, der Rechtsaußen Sascha Pfattheicher muss weiter zuschauen. Die Verletzung an der Hüfte hat sich als Muskelriss entpuppt.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Manuel Späth über Familie und Profisport

Profisport ist leidenschaftlich – und zeitintensiv. Doch neben der Arbeit hat jeder Athlet auch ein Privatleben. Wie die Rollenerwartungen eines Handballprofis mit denen eines Familienvaters zu vereinbaren sind, erfahrt Ihr in unserem Gespräch mit unserem WILD BOY Manuel Späth.

Der Zeitaufwand für das professionelle Ausüben einer Sportart ist enorm – wie bringst du den Handball in Einklang mit deinem Familienleben?

Am besten lassen sich beide Komponenten natürlich dann vereinbaren, wenn die Familie hinter einem steht und den Sport unterstützt. Das ist besonders dann wichtig, wenn es aus sportlicher Sicht mal nicht so gut läuft und man einfach mal zusammen mit seiner Familie abschalten kann. Im Vergleich zum „normalen“ Berufsleben ist man häufiger über das Wochenende unterwegs, dafür hat man als Profisportler den Vorteil, dass man je nach Trainingszeiten unter der Woche mehr Zeit mit der Familie verbringen kann als in anderen Berufsfeldern. Ich denke, dass da jeder Beruf seine Vor- und Nachteile und Herausforderungen mit sich bringt.

Neben deiner Tochter bekommt ihr nun nochmal weiblichen Zuwachs. Was wird sich für Dich ändern? Bzw. inwieweit steigt die Komplexität der Vereinbarkeit?

Da unsere erste Tochter Nora seit ein paar Wochen in den Kindergarten geht und sie sich bis zur Geburt unserer zweiten Tochter mit Sicherheit gut dort eingelebt hat, wird die Eingewöhnung zu viert vermutlich etwas einfacher. Für meine Frau wird sich natürlich deutlich mehr ändern als für mich. Nachdem sie wieder in Teilzeit gearbeitet hat, wird sie ab Januar dann voll und ganz für unsere Töchter da sein. Ein Nachteil des Profisports ist, dass man bei seinen Arbeitszeiten und auch beim Urlaub nicht flexibel ist, da man komplett an den Trainings- und Spielplan gebunden ist. Deshalb müssen wir einige Punkte gut koordinieren, aber zusammen bekommen wir das gut hin.

Wo gibt es in diesem Aspekt noch Verbesserungsbedarf? Wo siehst du die Schlüsselpunkte zur erfolgreichen Vereinbarkeit von Familie und Handball-Profisport?

Ein ganz wichtiger Schlüsselpunkt ist, dass man zuhause gut abschalten kann und nicht die Ergebnisse mit in das Familienleben nimmt. Wobei sich das vom normalen Arbeitnehmer nicht unterscheidet. Gerade, wenn man in der Vorbereitung oder während der Spiele viel unterwegs ist, ist es in der freien Zeit wichtig, sich auf die Familie zu konzentrieren und sich voll darauf einzulassen.

Inwieweit unterstützt dich dein Umfeld in diesem Thema?

Wir haben das Glück, dass unsere Familien auch hier in der Gegend wohnen und uns prima unterstützen. Besonders in der Zeit der Vorbereitung war ich mit den Turnieren und dem Trainingslager viel mit der Mannschaft unterwegs, da war es wichtig, dass die Großeltern und auch Geschwister hin und wieder auf unsere Tochter aufpassen konnten. Meine Frau ist ja auch in Teilzeit berufstätig und somit ist die Familie als Rückhalt und Unterstützung enorm wichtig.

Pokal-Viertelfinale gegen Kiel terminiert

TVB trifft am 03. Dezember 2019 auf den Titelverteidiger

Das Pokal-Viertelfinale um den DHB-Pokal zwischen dem TVB Stuttgart und dem THW Kiel wurde auf den 03. Dezember 2019 terminiert. Das Spiel findet in der SCHARRena Stuttgart statt. Anwurf ist um 20 Uhr.

Damit treffen die Wild Boys nur 12 Tage vor dem Duell in der LIQUI MOLY HBL (15. Dezember 2019, Porsche-Arena), im DHB-Pokal Viertelfinale erneut auf den deutschen Rekord-Pokalsieger.

Für die Pokal-Begegnung am 03. Dezember besitzen Dauerkarteninhaber ab Montag, den 14. Oktober bis einschließlich 21. Oktober 2019, ein Vorkaufsrecht für Ihre Plätze. Alle weiteren Tickets sind ab Montag, den 14. Oktober im freien Verkauf bei Easyticket unter bit.ly/TicketsTVB1920 oder in den Geschäftsstellen in Waiblingen und Bittenfeld erhältlich.

Öffnungszeiten Waiblingen:

Montag, Dienstag und Freitag von 10:00-15:00 Uhr, Mittwoch 10:00-18:00 Uhr

Öffnungszeiten Bittenfeld:

Montag 10:00-12:00 und 15:00-17:00 Uhr, Donnerstag 10:00-12:00 Uhr

Remis gegen den TBV Lemgo

Einen in doppelter Hinsicht aufregenden Abend haben die 2101 Zuschauer am Donnerstag in der Scharrena erlebt. Nach einem Feueralarm zur Halbzeit der Handball-Erstligapartie zwischen dem TVB Stuttgart und dem TBV Lemgo verlor der TVB nach starken ersten 30 Minuten und der 15:11-Führung die Kontrolle und musste sich mit einem 26:26-Remis begnügen.

Einen in doppelter Hinsicht aufregenden Abend haben die 2101 Zuschauer am Donnerstag in der Scharrena erlebt. Nach einem Feueralarm zur Halbzeit der Handball-Erstligapartie zwischen dem TVB Stuttgart und dem TBV Lemgo verlor der TVB nach starken ersten 30 Minuten und der 15:11-Führung die Kontrolle und musste sich mit einem 26:26-Remis begnügen.

Florian Kehrmann hatte nach einem in vieler Hinsicht nervenaufreibenden Abend den Humor nicht verloren. „Ich denke mal, den Feueralarm habe ich ausgelöst“, sagte der Trainer des TBV Lemgo in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Er habe seiner Mannschaft deutlich mitgeteilt, dass er mit dem Auftritt in den ersten 30 Minuten nicht einverstanden war.

Kehrmanns Trainerkollege Jürgen Schweikardt dagegen hatte zunächst wenig Grund zur Klage: Sein Team machte dort weiter, wo es beim Sieg in Ludwigshafen aufgehört hatte. Die Defensive bearbeitete den Lemgoer Angriff klug, ließ kaum ein flüssiges Aufbauspiel zu. Und vorne agierte der TVB ruhig und zielstrebig.

Im Ergebnis indes schlug sich das zunächst noch nicht nieder. Nach dem 3:3 holt sich der TVB durch zwei tolle Tore von Tim Wieling und Patrick Zieker zwar die 5:3-Führung (10.). Die Gäste glichen nach zwei Fehlabspielen der Stuttgarter jedoch aus – und gerieten beim 5:8 erstmals mit drei Toren ins Hintertreffen, weil auch sie die Bälle im halben Dutzend ins Nirwana warfen.

In einer Auszeit mahnte der Gästetrainer Florian Kehrmann sein Team zu mehr Konzentration, doch das Gegenteil war hernach der Fall: Der TVB machte weiterhin die Schotten dicht und spielte im Angriff mit viel Zug. Elvar Asgeirsson und David Schmidt erhöhten auf 10:5 – nach 18 Minuten hatte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt die Partie im Griff.

Lemgo kam zwar zwischenzeitlich auf zwei Tore heran (10:8), spätestens nach dem ersten Kreistor von Zarko Pesevski zum 13:8 waren die Kräfteverhältnisse wieder zurechtgerückt. Mit etwas Glück versenkte der TVB-Kreisläufer den Ball im Nachwurf zum 15:10. Dafür hatte das Heimteam in der letzten Aktion vor der Halbzeit etwas Pech. Fabian van Olphen überlistete Jogi Bitter zum 15:11. Mit dem Vier-Tore-Rückstand waren die Gäste noch gut bedient, Stuttgart war eindeutig das bessere Team.

Das änderte sich nach der – durch den Fehlalarm etwas längeren – Pause. Lemgo legte eine ganz andere Körpersprache an den Tag, machte mehr Tempo und Druck. Allen voran der überragende Jonathan Carlsbogard war kaum zu bremsen, den Schweden bekam Stuttgart nicht in den Griff. Sein Landsmann im TVB-Trikot zog in diesem Duell klar den Kürzeren: Dem ansonsten sehr ball- und abschlusssicheren Adam Lönn unterliefen viele Fehler. Auch Max Häfner suchte hin und wieder zu überhastet den Abschluss.

Der Ex-Stuttgarter Bobby Schagen brachte Lemgo zum 16:17 heran (37.), der TVB verlor nun zusehends die Kontrolle und scheiterte zudem immer wieder an dem zur Pause eingewechselten Torhüter Peter Johannesson. Nach dem 18:18 von Carlsbogard (38.) war der Fünf-Tore-Vorsprung futsch. Lemgo war längst ebenbürtig und ging beim 22:21 durch van Olphen erstmals in Führung (48.). Fynn Hangstein sorgte beim 24:22 für die erste Zwei-Tore-Führung der Gäste, Schmidt verkürzte auf ein Tor.

In der 54. Minute schickte Schweikardt zum ersten Mal Dominik Weiß aufs Feld – und der traf gleich zum 24:24-Ausgleich. Für Hochspannung war in der Schlussphase gesorgt. Christian Klimek besorgte per Konter die erneute Führung für Lemgo, Robert Markotic glich mit einem trockenen Wurf in den Winkel aus. Nach van Olphens abgefälschtem Treffer zum 25:26 war der TVB wieder in Zugzwang. Häfner übernahm 60 Sekunden vor dem Ende die Verantwortung – 26:26. 15 Sekunden vor der Sirene hielt Bitter den Punkt fest.

Fast wären es sogar noch zwei geworden, doch Asgeirsson traute sich den Wurf aufs verwaiste Gästetor nicht zu und passte auf Patrick Zieker. Dessen Versuch wurde jedoch geblockt.

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (2), Asgeirsson (2), Weiß (1), Faluvegi, Späth, Lönn (3), Markotic (2), Röthlisberger, Zieker (4/2), Pesevski (3), Schmidt (6), Wieling (3).

TBV Lemgo: Wyszomirski, Johannesson; Elisson (4/2), Guardiola, Carlsbogard (9), van Olphen (5), Schagen (2), Zerbe, Cederholm (2), Hangstein (1), Engelhardt, Reimann, Klimek (2), Baijens (1).

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Die Stimmen zum Unentschieden gegen Lemgo

Jürgen Schweikardt: Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, haben wir sehr gut verteidigt und auch im Angriff gute Lösungen gefunden. Wir gehen dann sogar mit fünf Toren in Führung. In Summe haben wir dann in der zweiten Hälfte in wenigen Minuten die Führung wieder hergegeben. In dem Moment lief dann auch alles gegen uns, dagegen konnten wir uns aber stemmen und das Spiel ausgeglichen halten. Uns hat dann auch ein wenig das Spielglück gefehlt. In der letzten Szene haben wir dann doch jedoch nochmal Glück und sind froh doch noch das Unentschieden zu holen. Alles in allem sitzt die Mannschaft jetzt enttäuscht in der Kabine, weil wir das anfänglich sehr gute Spiel hergegeben haben. Jetzt haben wir wieder wie gegen Minden zu Hause einen Punkt liegen lassen. Das tut uns sehr weh aber in unserer jetzigen Situation müssen wir trotzdem demütig sein und jeden erkämpften Punkt mitnehmen.

Florian Kehrmann: Es war ein enges Spiel und beide Mannschaften waren gut vorbereitet. Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden. Wir sind zwar gut ins Spiel gekommen aber ab der 14. Minute machen wir Fehler und laden wir Stuttgart zu einfachen Toren ein. So kommen wir dann zwischenzeitlich mit fünf Toren ins Hintertreffen. Innerhalb der ersten zehn Minuten nach der Halbzeit konnten wir den Ausgleichstreffer erzielen und von da an war es ein Spiel auf Augenhöhe mit harten Zweikämpfen. In der 58. Minute haben wir das Momentum auf unserer Seite und bekommen dann aber leider die Zeitstrafe gegen uns. Die Unterzahl spielen wir gut herunter. Heute war es verdient für beide Mannschaften.

Robert Markotić: Es ist schwierig zu sagen, ob wir das Spiel gewonnen oder verloren haben. Wir müssen das jetzt analysieren, was heute passiert ist. Das ist trotzdem ein sehr wichtiger Punkt für uns. Jetzt müssen wir erstmal gegen Magdeburg spielen und uns darauf gut vorbereiten.

Tim Wieling: Das Momentum hat sich im Vergleich von der ersten zur zweiten Halbzeit geändert. Wir waren vor allem in der Abwehr nicht mehr ganz so konsequent. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen so weiterzumachen wie in der ersten Hälfte. Das ist uns dann leider nicht mehr gelungen. Ein Punkt ist natürlich immer gut aber heute hätten wir meiner Meinung nach auch zwei Punkte verdient gehabt.