Ein paar Tage Erholung für Körper und Geist

Fünf Spiele binnen 15 Tagen haben deutliche Spuren hinterlassen beim Handball-Erstligisten TVB Stuttgart. In der Schlussviertelstunde bei der 21:29-Niederlage gegen den THW Kiel taumelten die Stuttgarter in den Seilen. Nach zwei Tagen Durchatmen beginnen die Vorbereitungen auf die letzten beiden Spiele in diesem Jahr – am zweiten Weihnachtsfeiertag in Hannover und am 29. Dezember gegen Berlin.

„Wir hatten ein Programm, das selbst für Champions-League-Teilnehmer nicht normal ist“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt am Tag nach der Niederlage gegen den Tabellenführer. Dreimal hatte sich sein Team nach einem Sechs-Tore-Rückstand bis auf einen Treffer herangepirscht, gegen Ende musste es Kiel doch ziehen lassen. „Irgendwann war der Kampfgeist gebrochen, der in den vergangenen Wochen überragend war“, so Schweikardt.

Zudem fehlten die Alternativen im Rückraum. Hätte der TVB den Zebras womöglich bis zur 60. Minute Paroli bieten können, wenn Adam Lönn und David Schmidt spielfähig gewesen wären? Bei der 34:35-Pokalniederlage gegen den THW erzielten sie zusammen elf Tore. „Diese Frage ist hypothetisch, deshalb stellt sie sich mir nicht“, sagt Schweikardt. „Aber es wäre sicherlich ein anderes Spiel geworden mit den beiden.“ So sei die Verantwortung auf zu wenigen Schultern verteilt gewesen. Und die von Dominik Weiß und Robert Markotic waren nicht breit genug, um die Kieler in noch größere Nöte zu bringen. In die Karten gespielt hat den Zebras auch die schwache Wurfquote der Stuttgarter, die etliche freie Chancen vergaben. „Wir haben zu viele Momente ausgelassen, um Nadelstiche zu setzen.“ Hier und da haderten die Stuttgarter auch mit der Regelauslegung der Schiedsrichter Sebastian Grobe und Adrian Kinzel. Die meisten 50:50-Entscheidungen fielen zugunsten des Favoriten aus. „Das hat den Kielern schon ein bisschen geholfen, in den entscheidenden Phasen wegziehen.“

Unterm Strich war der Trainer dennoch zufrieden. „Wir waren handballerisch nicht so weit weg von den Kielern.“

Info

Das letzte Heimspiel in diesem Jahr gegen Berlin am Sonntag, 29. Dezember (13.30 Uhr), in der Porsche-Arena ist ausverkauft. „Wir hätten 8000 Karten verkaufen können“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Dem TVB fehlen Wurfqualität und Kraft

Die nächste Überraschung ist ausgeblieben: Nach drei Siegen hat sich der Handball-Erstligist TVB Stuttgart vor 6211 Zuschauern in der ausverkauften Porsche-Arena dem Rekordmeister THW Kiel mit 21:29 (7:13) geschlagen geben müssen. Der TVB wehrte sich lange, war in der 45. Minute bis auf ein Tor herangekommen. Letztlich indes scheiterte er, ohne die verletzten Adam Lönn und David Schmidt angetreten, an seiner mangelnden Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Zudem machte dem Team von Trainer Jürgen Schweikardt die schwache Wurfqualität zu schaffen. Und in der Schlussviertelstunde ging den geschlauchten Spielern die Kraft aus.

Nachdem die Stuttgarter im Pokalwettbewerb gegen die Zebras nur knapp die Sensation verpasst hatten, träumte der eine oder andere TVB-Fan von der Revanche. Die Voraussetzungen indes waren am Sonntag deutlich schlechter als vor eineinhalb Wochen: Mit Lönn und Schmidt fehlten zwei torgefährliche und zweikampfstarke Rückraumspieler, die dem TVB gegen die robuste Kieler Deckung gutgetan hätten. So bekamen Dominik Weiß und Robert Markotic viele Spielanteile – und bei beiden wechselten Licht und Schatten. Elvar Asgeirsson, der zuletzt wenig zum Einsatz kam, war die fehlende Matchpraxis anzumerken.

Der TVB kam gut in die Partie, Rudolf Faluvégi und der erneut starke Patrick Zieker trafen zum 2:0 (2.). Bis zum 3:2 hielt die Führung, ehe das Heimteam durch ein paar unglückliche Aktionen ins Hintertreffen geriet. Der Torhüter Johannes Bitter parierte drei Würfe in Folge, die Abpraller landeten jedoch in den Händen des Gegners. Miha Zarabec brachte die Gäste beim 5:4 (12.) in Vorteil, der wie schon im Pokal überragende Rechtsaußen Niclas Ekberg legte zum 6:4 nach.

Beim TVB häuften sich nun die technischen Fehler und Fehlabspiele, zudem scheiterte er gleich reihenweise am Kieler Keeper Niklas Landin – entweder mit schwach platzierten Schüssen aus dem Rückraum oder mit freien Würfen von außen. Der Favorit hatte so leichtes Spiel, sich nach 21 Minuten auf 9:4 abzusetzen. Zieker beendete die zwölfminütige Torflaute des TVB mit dem Treffer zum 5:9.

Es blieb eine ziemlich zähe Angelegenheit. Die Stuttgarter Deckung stand meist gut, die Kieler sprühten allerdings auch nicht gerade vor Einfallsreichtum. Das Problem des Schweikardt-Teams war die Offensive. Aus dem Rückraum kam zu wenig, also brachte der Trainer den siebten Feldspieler. Der Erfolg war bescheiden: Kiel setzte sich zur Pause locker auf 13:7 ab – und das, ohne zu glänzen.

Die Hypothek war also groß für den zweiten Durchgang. Doch der TVB wehrte sich, erhöhte das Tempo und spielte mehr in die Tiefe. Nach drei Zieker-Toren war der Außenseiter beim 15:17 (38.) wieder dran. Nun leisteten sich auch die Kieler manchen leichten Fehler, doch das Heimteam stand sich selbst zunächst im Weg: Erst kassierte Weiß eine Zeitstrafe, dann spielte Markotic unbedrängt den Ball ins Nirwana.

Nach dem achten Tor von Zieker war in der 42. Minute beim 17:18 der Anschluss hergestellt. Kiel wackelte, und der Trainer Filip Jicha nahm eine Auszeit. Harald Reinkind versetzte die TVB-Defensive zum 17:19, Weiß traf zum 18:19, Zarko Pesevski zum 19:20 (46.). Nach diesem dritten Anschluss kippte das Spiel recht schnell in Richtung des Tabellenzweiten. Auch, weil der für Niklas Landin eingewechselte Torhüter Dario Quenstedt glänzend ins Spiel fand.

Der TVB fand keine Lösungen mehr im Positionsangriff, und plötzlich schwächelte auch die Deckung. Die Kieler kamen immer wieder über ihre einlaufenden Außenspieler zum Erfolg. Vom 20:19 setzte sich der Gast zum 25:20 ab (52.). Auch die Auszeit brachte dem TVB die Power und Konzentration nicht mehr zurück, die Zebras spielten clever ihre individuelle Klasse aus und siegten letztlich – um ein paar Tore zu hoch – mit 29:21. Der THW holte sich damit die Tabellenführung zurück. Der TVB kann jetzt zehn Tage durchschnaufen, ehe beim Tabellendritten TSV Hannover-Burgdorf die nächste schwere Aufgabe ansteht.

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (1), Asgeirsson, Weiß (2), Faluvégi (3), Späth (1), Markotic (3), Röthlisberger, Zieker (8/1), Pfattheicher, Pesevski (2), Wieling (1).

THW Kiel: Niklas Landin, Quenstedt; Duvnjak (4), Reinkind (2) Magnus Landin (1), Weinhold (1), Wiencek (4), Ekberg (10/4), Rahmel (1), Dahmke (1), Zarabec (1), Horak, Bilyk (1), Pekeler (3).

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Die Stimmen zum Spiel gegen Kiel

Jürgen Schweikardt: Ich bin sehr, sehr stolz auf die Mannschaft und was sie heute geleistet hat. Wenn man von den letzten zehn Minuten absieht, war es eine sehr gute Leistung. Ohne Adam und David hat es natürlich an Durchschlagskraft aus dem Rückraum gefehlt. Es gab aber dann in der 43. Minute die Phase, in der wir wieder rankommen. Wenn wir da noch länger dranbleiben, ist der Druck für Kiel natürlich noch größer. Da mussten wir dann aber leider abreißen lassen. Am Ende mussten wir der hohen Belastung Tribut zollen – wir sind es einfach nicht gewohnt, fünf Spiele in zwei Wochen zu absolvieren. Es haben uns am Ende die Waffen gefehlt, um länger dagegen zu halten. Jetzt müssen wir uns mental und körperlich regenerieren, um dann wirklich topfit in die letzten zwei Spiele zu gehen.

Filip Jicha: Ich bin wirklich sehr froh, dass wir heute in Stuttgart siegen konnten. Im Vorfeld der Partie hatten wir riesengroßen Respekt vor diesem Spiel, weil Stuttgart einen Lauf hatte und sich die letzten Erfolge wirklich verdient hatte. Deshalb standen wir heute auch unter Druck nach der Niederlage gegen die Füchse Berlin. In der ersten Hälfte haben wir sehr gut gearbeitet. Bis auf kleine Ausnahmen, hatten wir das Spiel im Griff. Nachdem wir aus der Kabine kommen, haben wir ein paar Fehler gemacht. Das hat Stuttgart sofort bestraft. Trotz dieser Drucksituation konnten sich die Jungs nochmal pushen und letztendlich siegen. Dario Quenstedt hat uns am Ende sehr geholfen und fast keine Stuttgarter Tore mehr zugelassen.

Dominik Weiß: Heute können wir einfach nicht zufrieden sein. Wir haben über das gesamte Spiel zu viele Chancen liegen gelassen. Immer wieder haben wir Kiel abreisen lassen. Kiel war heute einfach einen Tick besser und wir waren heute nicht bei 100 %. Es waren zu viele Fehler und Unaufmerksamkeiten und das bestraft eine Mannschaft wie Kiel natürlich sofort. Deshalb hat es heute nicht gereicht.

Robert Markotic: Es ist schwierig, zu diesem Spiel gleich die Worte zu finden. Bis zur 50. Minute war alles offen – wir sind nochmal gut rangekommen aber dann hat es nicht gereicht. Danke an die ausverkaufte Porsche-Arena und die Unterstützung.

THW Kiel wird Favoritenrolle gerecht

Ohne die Verletzten Adam Lönn und David Schmidt trat der TVB Stuttgart gegen den THW Kiel an. Nach dem Aufeinandertreffen im Pokal, war dies bereits das zweite Spiel gegen den Rekordmeister im Dezember.

Erster Torschütze der Partie war Rudolf Faluvégi aus dem Rückraum. Patrick Zieker legte per Gegenstoß direkt nach und brachte den TVB mit 2:0 in Führung. Die Zebras zogen sofort nach, glichen in der fünften Spielminute aus und konnten durch Niclas Ekberg erstmals in Führung gehen. Nach 12 gespielten Minuten zeigte die Anzeigetafel 4:5 für die Gäste.
Der Stuttgarter Angriff blieb erfolglos, so dass der THW die Führung nach 18 Minuten auf drei Tore ausbauen konnte. Wieder netzte Ekberg per Strafwurf zum 4:9 ein.
Durch einen Doppelschlag von Zieker kam der TVB wieder auf drei Tore heran. Aufgrund einiger Fehlwürfe des Stuttgarter Angriffs gelang es den Gästen drei Minuten vor Halbzeitpfiff auf sechs Tore davon zuziehen. Beim Stand von 7:13 gingen beide Teams in die Kabinen.

Der zweite Halbzeit begann für den TVB mit zwei Toren. Dennoch fand der Kieler Angriff weiter Lösungen gegen die Stuttgarter Abwehr. Nach 35 gespielten Minuten führten die Gäste mit 10:15. Durch eine Parade von Jogi Bitter und einem Dreher von Zieker verkürzte der TVB. Zieker war es wieder, der den Anschlusstreffer zum 17:18 erzielte. Filip Jicha, der Trainer der Gäste, unterbrach aus diesem Grund die Partie mit einer Auszeit.

Ekberg brachte Kiel mit 18:20 wieder mit zwei Toren in Führung. Nach 48 gespielten Minuten stand es 19:22 für die Zebras. Zehn Minuten vor Schluss musste Steffen Weinhold nach drei Zeitstrafen bis Spielende vom Feld, allerdings konnte der TVB die daraus resultierende Überzahl nicht nutzen. In der 51. Spielminute führten die Gäste mit 20:24. Durch zu viele Fehler im Angriff und in der Abwehr fand der TVB nicht mehr zurück in die Partie.

Leider konnte der TVB nicht an die Leistungen aus den letzten Spielen anknüpfen. Aus diesem Grund gewann der THW Kiel verdient mit 21:29 und nahm damit beide Punkte mit in den Norden.

Nach kritischer Phase ist der TVB in der Spur

Etwas überspitzt ausgedrückt, wiegt Sascha Pfattheicher halb so viel wie Zarko Pesevski. Am Donnerstagabend jedoch war nicht der Kreisläufer, sondern der Rechtsaußen des TVB mit dem feinen linken Händchen das Schwergewicht. Seine neun Tore beim 31:28-Sieg gegen die MT Melsungen kommentierte der 22-Jährige trocken: „Heute habe ich die Bälle mal bekommen. Dass ich sie alle reinmache, ist natürlich super. Gegen Kiel am Sonntag wäre ich auch mit zwei oder drei Toren zufrieden – wenn wir gewinnen.“

Pfattheichers Aussage zeugt vom neuen Selbstbewusstsein, mit dem der TVB nach den jüngsten Siegen und vielen überzeugenden Auftritten derzeit zu Werke geht. Und der junge Rechtsaußen ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Stuttgarter ihren Kader zusammenstellen (müssen). Groß war der Aufschrei, nachdem der TVB den niederländischen Nationalspieler Bobby Schagen nach der vergangenen Spielzeit gen Lemgo ziehen ließ und auf das junge Duo Sascha Pfattheicher/Tim Wieling setzte. „Natürlich hätten wir Bobby gerne behalten“, sagte der TVB-Trainer und -Geschäftsführer Jürgen Schweikardt am Tag nach dem Triumph über Melsungen.

Ein Verein wie der TVB könne sich jedoch keine Spieler leisten, die am Zenit ihrer Schaffenskraft seien. „Wir müssen welche holen, die sich bei uns dahin entwickeln können.“ Es sei ein Trugschluss zu denken, der TVB bewege sich mit seinem Etat unter den ersten zehn und müssen sich auch in der Tabelle in diesem Bereich wiederfinden. „Wir gehören immer noch zum unteren Drittel.“ Stuttgart sei zwar eine Großstadt mit viel Wirtschaftskraft, doch die Konkurrenz sei groß. „Deshalb darf man von unsrer Mannschaft keine Wunderdinge erwarten.“

Wunder hat der TVB auch keine vollbracht, allerdings in den vergangenen Wochen mit starken Darbietungen reichlich Anerkennung gewonnen – und endlich auch Spiele. Spürt da der Geschäftsführer und Trainer womöglich ein bisschen Genugtuung gegenüber den Personen, die den großen Umbruch harsch kritisierten? „Nein, die empfinde ich nicht“, sagt Schweikardt. „Wir haben ja auch noch nichts erreicht.“ Es freue ihn allerdings zu sehen, dass der TVB auf dem richtigen Weg sei. „Ich habe immer daran geglaubt, weil ich jeden Tag sehe, wie die Spieler im Training arbeiten.“ Für ihn sei die Situation eher Motivation, weiter hart zu arbeiten, um die Mannschaft zu verbessern.

Eine stärkere Leistung als am Donnerstag gegen die teilweise indisponierten Melsunger wird der TVB am Sonntag benötigen. Nach eineinhalb Wochen gibt’s bereits ein Wiedersehen mit dem THW Kiel. Im Viertelfinale des DHB-Pokals schubste der TVB die Zebras bei der 34:35-Niederlage beinahe aus dem Wettbewerb. Gibt’s also in der Porsche-Arena die Revanche?

Am Donnerstag verloren die Kieler nicht nur mit 28:29 bei den ersatzgeschwächten Füchsen Berlin, sondern auch die Tabellenführung. Ob das gut oder schlecht ist für den TVB, ist schwer zu sagen. An den Kräfteverhältnissen ändert sich sowieso nichts. „Wir werden wieder versuchen, den Kielern einen großen Kampf zu bieten“, sagt Schweikardt, der am Freitag noch im Erholungsmodus war. Mit den sechs Punkten Polster zu den Abstiegsrängen hat sich der TVB ein wenig befreit, „jetzt müssen wir mal kurz durchschnaufen“. Deshalb stand am Freitag auch lediglich Auslaufen und Fußballtennis auf dem Trainingsplan.

Und beim einen oder anderen Spieler war Schonung angesagt. David Schmidt spürte in der Schlussphase gegen Melsungen ein Ziehen an der Wade. Adam Lönn saß in Zivil hinter der Auswechselbank. Ob die Zerrung an der Schulter am Sonntag einen Einsatz des Schweden zulässt, ist fraglich. „Wir haben nach Kiel noch zwei Spiele in diesem Jahr“, so Schweikardt. „Wir werden unter keinen Umständen zu viel riskieren.“

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

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HBL terminiert weitere Spieltage

Vorverkauf startet am Dienstag, 17.12.

Die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hat weitere Spieltage der laufenden Saison 2019/2020 terminiert. Der TVB Stuttgart startet am Sonntag, den 02.02.2020 beim TBV Lemgo Lippe ins neue Jahr. Eine Woche später, am 09.02.2020, empfängt die Mannschaft von Trainer Jürgen Schweikardt den SC DHfK Leipzig zum ersten Heimspiel 2020 in der Porsche-Arena. Auch die beiden Derbys gegen Frisch AUF! Göppingen und HBW Balingen-Weilstetten am 23.02.2020, bzw. am 01.03.2020, werden in der Porsche- Arena ausgetragen.

Das letzte Heimspiel des TVB im laufenden Jahr gegen die Füchse Berlin am 29.12.2019 in der Porsche-Arena ist indes mit 6.211 Zuschauern restlos ausverkauft. Für die Partie gegen den THW Kiel am kommenden Sonntag gibt es noch vereinzelt Karten zu erwerben.

Der Vorverkauf für die bereits fix terminierten Heimspiele startet am kommenden Dienstag (17.12.2019). Tickets hierfür gibt’s unter easyticket.de oder direkt in der Geschäftsstelle des TVB Stuttgart (Steinbeisstraße 13, 71332 Waiblingen oder unter 07151 / 5000170).

Historisch: Dritter Erstliga-Sieg in Serie

Darauf hat der TVB Stuttgart viereinhalb Jahre warten müssen: Mit dem verdienten 31:28-Sieg (13:10) gegen die MT Melsungen hat er zum ersten Mal drei Spiele in der ersten Handball-Bundesliga hintereinander gewonnen. Die Protagonisten in der mit 2251 begeisterten Fans ausverkauften Scharrena waren der Torhüter Johannes Bitter, der neunfache Torschütze Sascha Pfattheicher und Dominik Weiß (8 Tore). Dem „Langen“ gelang zwar nicht alles, er erzielte aber wichtige Treffer in entscheidenden Phasen.

Aus dem Bruderduell zwischen Kai und Max Häfner wurde nichts: Der Melsunger trat die Reise nach Stuttgart wegen einer Grippe ebenso erst gar nicht an wie sein Mannschaftskollege Felix Danner. Vor allem Häfners Ausfall schmerzte den Favoriten. Häfners Vertreter, der Ex-Bittenfelder Stefan Salger, erwischte keinen guten Tag.

Doch auch der TVB trat nicht in Bestbesetzung an: Die Schulter von Adam Lönn machte einen Einsatz unmöglich. Dessen Vertreter Dominik Weiß ersetzte den Schweden aber insgesamt gut. Die Melsunger versuchten, mit einer 5:1-Deckung den Stuttgarter Spielaufbau zu stören. Das funktionierte ordentlich: Der TVB tat sich schwer, suchte die Lücken am Kreis, fand sie aber selten. In der zunächst torarmen Partie brachte der beste Melsunger, der Spielmacher Lasse Mikkelsen, sein Team nach acht Minuten mit 3:2 in Führung.

Die währte allerdings nicht lange, weil der TVB in der Defensive sehr gut arbeitete. Die Shooter Salger und Julius Kühn kamen nicht in Position und leisteten sich zudem etliche Fehler. Allen voran der deutsche Nationalspieler stand zunächst neben sich. Mit drei Toren in Folge setzte sich der TVB nach 17 Minuten zum 7:4 ab – es folgte die Auszeit von Gästetrainer Heiko Grimm. Der stellte seinen Rückraum um, ohne Erfolg jedoch. Pfattheicher stellte mit dem 9:5 die erste Vier-Tore-Führung für den TVB her (20.).

Beim Heimteam ging zwar auch mancher Pass ins Leere, die Fehlerquote der Gäste war aber noch höher. So hielt der TVB seinen Vorsprung bis zum 11:7, nachdem Bitter ins leere Melsunger Tor getroffen hatte. Dann brachten die unsicheren Schiedsrichter Thomas Kern und Thorsten Kuschel Hektik ins Spiel, trotzdem ging der TVB mit der 13:10-Führung in die Pause.

Im zweiten Spielabschnitt war damit zu rechnen, dass die Melsunger eine andere Leistung an den Tag legen würden. Und so kam es auch. Kühn übernahm Verantwortung, verkürzte zum 11:14 und 14:16 aus Sicht der Gäste. Die Fehler im Angriff stellten sie allerdings nicht ab, der TVB schnappte sich immer wieder Bälle. Und die verwandelte Pfattheicher eiskalt. Beispielsweise mit drei Toren in Folge zum 20:15 (38.). Bei diesem Polster blieb’s bis zum Siebenmeter-Heber von Patrick Zieker zum 22:17 (43.). Der TVB hatte den Rückraum der Gäste weiterhin im Griff, sie mussten es über die Außen versuchen und hatten damit auch einige Male Erfolg. So verkürzte der Nationalmannschafts-Außen Tobias Reichmann zum 20:23 (48.). Zu schnell kassierten die Stuttgarter nun Gegentreffer, immer wieder fand Mikkelsen eine Lücke. Auf der anderen Seite überzeugte Weiß mit einer starken Wurfquote und hielt mit seinen Toren den Gegner auf Abstand.

Dennoch blieb die Partie bis zum Ende spannend. Michael Allendorf brachte Melsungen beim 25:27 (53.) nach langer Zeit auf zwei Tore heran. Beim TVB schlichen sich nun auch Konzentrationsfehler ein. Mikkelsens Treffer zum 26:28 läutete die dramatischen letzten fünf Minuten ein. In denen lief Bitter richtig heiß. Der Weltmeister hatte zuvor zwar auch schon sehr gut gehalten, doch nun war er kaum mehr zu überwinden. Drei freie Würfe hielt er hintereinander, den 27:28-Abschluss konnte aber auch er nicht verhindern.

Eineinhalb Minuten vor dem Ende sicherte ausgerechnet Robert Markotic, der zuvor kaum Spielanteile hatte, mit dem 29:27 zumindest einen Punkt. Es wurden zwei daraus, weil Max Häfner 32 Sekunden vor Schluss den Ball zum 30:28 ins Netz hämmerte. Nach einer weiteren fantastischen Parade von Bitter war es Manuel Späth vorbehalten, den 31:28-Endstand zu erzielten.

Mit diesen beiden Bonuspunkten hat der TVB den Abstand auf die Abstiegsränge auf sechs Punkte vergrößert.

TVB Stuttgart: Bitter (1), Lehmann; Häfner (2), Asgeirsson, Weiß (8), Faluvégi (1), Späth (3), Markotic (1), Röthlisberger, Zieker (4/3), Pfattheicher (9), Pesevski (1), Schmidt (1), Wieling.

MT Melsungen: Simic, Sjöstrand; Maric (1), Kühn (4), Lemke, Reichmann (5), Ignatow, Kunkel, Mikkelsen (10/4), Schneider (2), Allendorf (4), Sidorowicz, Salger (2), Pavlovic

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Die Stimmen zum Sieg gegen Melsungen

Jürgen Schweikardt: Das war heute wieder ein sehr nervenaufreibendes Spiel! Wir haben heute richtig gut verteidigt und haben es geschafft, Julius Kühn von Beginn an aus dem Spiel zu nehmen. In den letzten Spielen sind wir oft schlecht aus der Halbzeit gekommen, dass haben wir uns heute vorgenommen besser zu machen. Das war heute wirklich besser, als in den vergangenen Spielen. In den letzten 20. Minuten scheitert Melsungen häufig am überragend aufgelegten Jogi. Durch einfachste Fehler auf unserer Seite halten wir Melsungen lange am Leben. Häfner und Markotic erzielen am Ende ganz wichtige Tore, sodass wir als Gewinner von der Platte gehen.

Heiko Grimm: Wir sind sehr enttäuscht über die Niederlage, der Stachel sitzt sehr tief. Ich glaube kämpferisch kann man meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn meine Mannschaft hat alles versucht. Wir haben in der ersten Hälfte kein gutes Offensivspiel gehabt – 10 Tore sind natürlich viel zu wenig. In der Crunchtime, als wir die Chance hatten nochmals ranzukommen, scheitern wir zu oft an Bitter. So konnten wir das Spiel dann nicht mehr drehen. Das passiert uns jetzt zum wiederholten Male. Wenn wir unsere Wurfquote wieder steigern, werden wir die Spiele auch wieder gewinnen.

Sascha Pfattheicher: Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, dann haben wir das Spiel total verdient gewonnen. Ich weiß noch gar nicht, was ich zu diesem geilen Spiel sagen soll. Heute habe ich mal viele Gegenstoßpässe bekommen und dass ich dann alle treffe, ist natürlich super. Ich freue mich aber vor allem für die Mannschaft. Wir wussten, dass wir einen kleinen Lauf haben nach den Spielen gegen Nordhorn und Wetzlar. Heute haben wir diese Leistung wieder auf die Platte gebracht. Am Sonntag geht es jetzt gegen Kiel. Im Pokal haben wir gegen Kiel schon gezeigt, dass wir da auch mithalten können. Natürlich ist Kiel nochmal eine Nummer größer als Melsungen. Wir werden aber alles geben und werden sehen, was möglich ist.

Robert Markotic: Zunächst vielen Dank an dieses tolle Publikum! Das war heute eine geile Atmosphäre in der SCHARRena, wir haben die zwei Punkte heute alle zusammen geholt. Die Mannschaft hat super gekämpft. Wenn wir kämpfen, ist alles möglich. Ich hoffe, dass wir am Sonntag wieder so stark spielen wie gegen Melsungen.

TVB siegt gegen den Favoriten aus Melsungen

Aufgrund einer Schulterverletzung musste der TVB heute auf Adam Lönn verzichten.
Anspiel und damit auch den ersten Angriff des Spiels hatten die Gäste. Sascha Pfattheicher gelang nach vier gespielten Minuten das erste Tor der Partie. Auch die MT Melsungen traf durch Marino Maric und so stand es in der achten Spielminute 2:2. Lasse Mikkelsen brachte die Gäste per Strafwurf erstmals in Führung. Nach einer Parade von Jogi Bitter gelang Pfattheicher per Gegenstoß sein zweites Tor. Damit markierter er die Führung für den TVB zum 4:3.

Durch eine stabile Abwehr gelang es dem TVB mit drei Toren in Führung zu gehen, ehe Trainer Heiko Grimm eine Auszeit nahm. Pattheicher netzte kurz darauf zum vierten Mal ein und so stand es nach 20 gespielten Minuten 9:5.
Trotz Überzahl konnten die Stuttgarter die Führung nicht weiter ausbauen und Mikkelsen verkürzte mit einem Doppelschlag auf 11:8 und 12:10. Zieker traf im Gegenstoß kurz vor der Pause und Bitter konnte den letzten Wurf im ersten Durchgang entschärfen. So gingen die Teams beim Stand von 13:10 in die Kabinen.

Dominik Weiß markierte nach Wiederanpfiff den ersten Treffer. Julius Kühn und Tobias Reichmann verkürzten binnen einer Minute auf 14:12. Nach 36 Spielminuten führte der TVB mit 20:15 durch drei Tore in Folge von Pfattheicher. Mikkelsen verkürzte vom Siebenmeterpunkt auf 21:17. Der TVB blieb konsequent im Angriff und behielt die vier-Tore-Führung in der 47. Spielminute. Durch einen Schlagwurf von Mikkelsen und einem Treffer von Außen durch Allendorf verkürzten die Gäste auf 27:25 sechs Minuten vor dem Schlusspfiff. Weder der TVB noch die MT Melsungen konnte in dieser Phase das Spiel entscheiden. So konnten die Gäste durch Timm Schneider den Anschlusstreffer zum 28:27 zwei Minuten vor dem Ende erzielen. Doch Robert Markotic, Max Häfner und Manuel Späth zeigten Nervenstärke und trafen zum 31:28.

Durch eine geschlossene und kämpferische Mannschaftsleistung gewann der TVB gegen die MT Melsungen zuhause und damit das dritte Ligaspiel in Folge.