„Das war heute genau so, wie wir uns das vorgestellt haben!“

Die Stimmen nach dem 32:28-Heimsieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

Michael Schweikardt: „Wir sind natürlich äußerst glücklich und haben uns heute belohnt für das, was wir in den letzten Wochen schon gezeigt haben. Das war wieder ein sehr couragierter Auftritt in meinen Augen, der am Ende dann heute zum Glück auch mit zwei Punkten belohnt wird. Wie schon angesprochen, haben wir auch gegen den THW Kiel über 45 Minuten ein top Spiel gehabt. Wir hatten auch in Leipzig sehr gute Phasen, gehen aber mit leeren Händen vom Feld. Von daher war das heute genau so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir gehen auch durch schlechtere Phasen heute, vor allem in der ersten Halbzeit. Mit Sicherheit waren da ein paar technische Fehler zu viel dabei und auch in der Abwehr waren wir nicht stabil genug. Deswegen war der Rückstand zur Halbzeit auch verdient. Wir hätten auch mit ein oder zwei Toren mehr zur Pause hinten liegen können. In der zweiten Halbzeit hilft uns Miljan Vujović enorm. Er macht heute wirklich ein super Spiel, was mich sehr für ihn freut. Ansonsten haben wir uns einfach vorgenommen, in dieser entscheidenden Phase, wie gegen Kiel auch schon, mehr Verantwortung für den Ball zu übernehmen. Das haben wir geschafft. Wir spielen dann am Ende mit Egon Hanusz eine gute Isolation, die er dann auch zu Torerfolgen ummünzen kann. Von daher ist das heute ein toller Abend für uns. Nichtsdestotrotz bedeutet dieser Sieg auch nur zwei Punkte und die Liga ist knapp. Für uns aber dennoch enorm wichtig! Wir wollen jetzt natürlich weitere Punkte holen und das am besten schon nächste Woche.“

Christian Prokop: „Glückwunsch an den TVB zu den zwei Punkten. Aufgrund unseres Einbruchs in der zweiten Halbzeit und der Leistungssteigerung der Heimmannschaft sind diese verdient. Wir sind maßlos enttäuscht aufgrund dessen, dass wir uns hier mit einer entsprechenden Leistung natürlich zwei Punkte auf die Fahnen geschrieben haben. Die sieht man in der ersten Halbzeit, wo ich auch der Meinung bin, dass wir stärker waren als nur zwei Tore Vorsprung zur Pause. Aber dadurch, dass wir im Tempospiel mal ein Konter verschossen haben oder einen zu schnellen technischen Fehler machen, haben wir uns um einen größeren Vorsprung gebracht. Trotzdem war die Marschroute, vieles genau so weiter zu machen. Wir kommen nochmal mit plus einem Tor aus der Pause raus, um dann Milan Vujović mit undisziplinierten Würfen und mit zu schnellen emotionslosen Abschlüssen zum Helden zu schießen. Dann geht uns irgendwie nach der Pause sehr vieles verloren. Vor allen Dingen an Einstellung und Disziplin. Das ist eine sehr bittere Niederlage aufgrund unserer zwei Gesichter.“

Miljan Vujović: „Das war ein unglaubliches Spiel für unsere Mannschaft! Wir haben sehr gut im Angriff und in der Abwehr gespielt und wir müssen so weiter machen im nächsten Spiel gegen den Bergischen HC.“

Der TVB bezwingt die TSV Hannover-Burgdorf

Am 15. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga ist die TSV Hannover-Burgdorf zu Gast in Stuttgart gewesen. Die Recken reisten in guter Verfassung mit nur einer Niederlage aus den letzten zehn Partien in die Landeshauptstadt. Zuletzt bezwangen sie den TBV Lemgo Lippe zu Hause in der Bundesliga. Dennoch konnte der TVB Stuttgart die Hannoveraner bezwingen und nach 60 Minuten mit 32:28 seinen vierten Heimsieg der Saison einfahren.

Miljan Vujović stand heute von Beginn an zwischen den Pfosten bei den Stuttgartern und parierte direkt den ersten Wurf der Gäste. Im Gegenzug erzielte Max Häfner das erste Tor am heutigen Abend. Die Niedersachsen fanden offensiv direkt gut in die Partie und gingen nach Treffern von Vincent Büchner und Justus Fischer erstmals in Führung. Die WILD BOYS ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken. Lukas Laube und Adam Lönn glichen die Partie aus – 4:4 in der 7. Spielminute. Max Häfner behielt nach einer starken Einzelaktion noch das Auge für seinen Linksaußen. Daniel Fernández verwandelte souverän und markierte seinen ersten Treffer am heutigen Abend. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe in der Stuttgarter Porsche-Arena. Beiden Mannschaften gelang es, offensive Akzente zu setzen und die gegnerischen Abwehrreihen auszuspielen. Im Umkehrschluss stellte sowohl der TVB Stuttgart als auch die TSV Hannover-Burgdorf in der Anfangsphase noch keine kompakte Abwehr – 9:9 nach 15 gespielten Minuten. Die Recken gestalteten das Spiel in dieser Phase zunehmend über ihre Außen: Vincent Bücher und Maximilian Gerbl erwiesen sich als treffsichere Torschützen und brachten die Niedersachsen erneut in Front. Kai Häfner spielte mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler aus und legte auf Sascha Pfattheicher ab, der die WILD BOYS in der 23. Spielminute mit 13:12 in Führung brachte. In der Folge leisteten sich die Hausherren im Angriff zu viele einfache Ballverluste, die die Gäste ausnutzten. Damit zog die TSV Hannover-Burgdorf vor der Pause noch einmal davon. Adam Lönn besiegelte mit seinem dritten Treffer am heutigen Abend den 15:17-Halbzeitstand. Mit einem 2-Tore-Rückstand ging es für den TVB Stuttgart in die Halbzeitpause in der Stuttgarter Porsche-Arena.

Vincent Büchner eröffnete den zweiten Spielabschnitt und knüpfte somit direkt an seine starke erste Halbzeit an. Die WILD BOYS starteten mit einem 4-Tore-Lauf furios in die zweite Hälfte. Daniel Fernández wusste diesen Lauf mit einem sehenswerten Heber zu krönen. Gästetrainer Christian Prokop sah sich bereits nach sechs gespielten Minuten zu einer Auszeit gezwungen – 19:18, 36. Spielminute. In dieser Phase fanden die Recken immer wieder in dem stark parierenden Miljan Vujović ihren Meister. Der Abwehrverbund der Hausherren stand nun felsenfest und die Gäste kamen nicht mehr, wie noch im ersten Durchgang, zu freien Abschlüssen. Adam Lönn baute mit einer starken Einzelaktion die Führung der WILD BOYS weiter aus – 24:20 nach 42 gespielten Minuten. Die TSV Hannover-Burgdorf gab sich an diesem Abend allerdings noch lange nicht geschlagen. Jonathan Edvardsson und Branko Vujović verkürzten den Rückstand und brachten die Gäste nochmal auf ein Tor heran – 24:23, 46. Minute. Der TVB Stuttgart brachte in dieser Phase eine enorme Wucht auf die Platte und überrollte die Niedersachsen förmlich. Kai Häfner erhöhte mit seinem Paradewurf, dem Schlagwurf, und brachte den TVB Stuttgart mit 27:23 in Front – 53. Spielminute. Die Gäste probierten in den Schlussminuten noch mit der offensiven Deckung in das Spiel zurückzukommen, dies gelang ihnen allerdings nicht. Immer wieder war der überragende Miljan Vujović aus Gästesicht am heutigen Abend die Endstation. Eine starke Paradenquote von 37,50% konnte „Vujo“ heute aufweisen. Am Ende der Partie stand dank einer starken zweiten Halbzeit ein 32:28-Heimsieg auf der Anzeigetafel der Porsche-Arena.

Nach der Auswärtspartie am 10.12.2023 beim Bergischen HC treffen wir am 15.12.2023 um 19:00 Uhr in heimischer Halle auf den HC Erlangen. Tickets für diese Partie gibt es unter www.tvbstuttgart.de/tagestickets.

DIE RECKEN ZU GAST IN STUTTGART

Nach der Partie gegen den Rekordmeister am vergangenen Sonntag steht für den TVB Stuttgart bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm. Zum ersten Heimspiel des Monats Dezember empfangen die WILD BOYS am Samstag die TSV Hannover-Burgdorf. Anpfiff der Partie ist um 20:00 Uhr.

Mit der TSV Hannover-Burgdorf reist ein Teilnehmer der EHF European League nach Stuttgart. In der vergangenen Saison ging der TVB in beiden Spielen gegen die Niedersachsen leer aus. Im Hinspiel in Hannover verschliefen die Stuttgarter die Anfangsphase und liefen das komplette Spiel über einem Rückstand hinterher, den sie nicht mehr aufholen konnten. Das Rückspiel fand am 34. Spieltag zum Abschluss der LIQUI MOLY HBL-Saison 22/23 in der Porsche-Arena statt. Für die Recken ging es dabei noch um die Teilnahme am europäischen Wettbewerb in der nächsten Saison. Die Begegnung war über weite Strecken der Partie ausgeglichen, letztendlich agierte Hannover ein wenig zielstrebiger und fuhr den bedeutsamen Auswärtssieg ein. Damit schlossen die Recken die Saison 22/23 auf dem sechsten Tabellenplatz ab.

Die TSV Hannover-Burgdorf zeigt sich aktuell trotz der zahlreichen Anzahl an Spielen aufgrund der Teilnahme am europäischen Wettbewerb in guter Verfassung. Wettbewerbsübergreifend verlor man seit dem Auswärtssieg in der EHF European League gegen HC Kriens-Luzern lediglich eine von zehn Partien. Ein echtes Highlight ist sicherlich der Heimsieg gegen den THW Kiel gewesen, den man in der ZAG-Arena mit 36:33 bezwingen konnte. Weitere Gegner in der LIQUI MOLY HBL waren der SC DHfK Leipzig und der HSV Hamburg, gegen die man Unentschieden spielte und das Duell in Hamburg sogar gewann. Nur die Partie bei FRISCH AUF! Göppingen verlor man an einem schlechten Tag deutlich. Zuletzt wurde ein weitere Heimsieg gegen den TBV Lemgo Lippe eingefahren. Mit Marian Michalczik steht der beste Vorbereiter der abgelaufenen Saison, mit 168 Assists, im Kader. Er zieht im Angriffsspiel bei den Niedersachsen die Fäden. Die interne Torschützenliste führt aktuell Rechtsaußen Marius Steinhauser an. Außerdem ist der Kader mit talentierten deutschen Nachwuchsspielern wie Kreisläufer Justus Fischer und Rückraum Rechts Renārs Uščins gespickt.

Anpfiff in der Porsche-Arena ist um 20:00 Uhr. Sichert euch hier noch euer Ticket. Die WILD BOYS freuen sich auf eure Unterstützung!

Alle Spiele der LIQUI MOLY HBL gibt es live bei Dyn. Sicher dir hier dein Abo.

TVB Stuttgart sammelt Jacken für Obdachlose

Da die Jackenaktion in den vergangenen Jahren so positiv angekommen ist und auch angenommen wurde, wird es am 02.12.2023, beim Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf erneut die Möglichkeit geben, auf dem Parkplatz P10 vor dem Aufgang zur Wasenbrücke alte Winterjacken, die noch in gutem Zustand sind, gegen Tickets für das Heimspiel gegen den HC Erlangen einzutauschen. Dort wird dann unser TVB Auto bereit stehen, um die gespendeten Winterjacken entgegen zu nehmen. Die Aktion beginnt um 18:30 Uhr, zum Zeitpunkt der Hallenöffnung. Mit Spielbeginn um 20:00 Uhr endet die Möglichkeit der Jackenabgabe.

Die Jacken werden dann im Januar 2024 im Rahmen einer gemeinsamen Aktion mit der Vesperkirche vor der Leonhardskirche in Stuttgart an Menschen ohne Obdach verteilt.

Pro Person, die Jacken abgibt, werden im Tausch zwei Tickets für das Heimspiel gegen den HC Erlangen am 15.12.2023 rausgegeben.

Die Jackenaktion wird auf 200 Tickets beschränkt.

„Die Jungs haben heute gezeigt, was wir beim TVB sehen wollen!“

Die Stimmen nach der 31:36-Heimniederlage gegen den Rekordmeister THW Kiel.

Michael Schweikardt: „Glückwunsch an Filip und seine Mannschaft. Das war für uns ein Spiel mit schweren Vorraussetzungen und wir haben uns die ganze Woche gut vorbereitet. Dann kam jetzt zum Ende der Woche eine Krankheitswelle auf uns zu, sodass ich den Matchplan in den letzten 24 Stunden ein paar Mal über den Haufen werfen musste. Zuerst war es Fynn Nicolaus, der sich krank gemeldet hat, dann aber im Endeffekt doch wieder bereit war, zu helfen. Heute kamen dann Egon Hanusz und Samuel Röthlisberger dazu, was natürlich zwei wichtige Spieler in unserem System sind. Das dann irgendwie aufzufangen, ist sehr schwer. Ich muss aber sagen, dass die Jungs, die heute auf der Platte standen, alles reingeworfen haben. Sie haben genau das gezeigt, was wir hier beim TVB sehen wollen. Die ersten 30 Minuten waren sehr attraktiver Angriffshandball. Wir waren effektiv, haben immer wieder unterschiedlichste Lösungen gefunden, was wirklich auf einem Niveau war, wie ich mir das vorstelle. Klar kriegen wir 16 Gegentore, was vielleicht ein Tick zu hoch ist, aber man muss da natürlich die Qualität des Gegners sehen. In der zweiten Halbzeit geht uns dann durch den eingeschränkten Kader etwas die Puste aus. Im Angriff war es weiterhin okay, aber in der Abwehr haben wir in den letzten 15 Minuten gegen Kiel einfach keine funktionierenden Lösungen mehr gefunden. Die Kieler waren dann so clever und haben das immer in Tore umwandeln können und von daher dann auch am Ende verdient gewonnen. Für mich ist es einfach hart, weil ich uns lange als mindestens ebenbürtig, vielleicht sogar als bessere Mannschaft, angesehen habe. Ich habe heute vieles gesehen, viel Bereitschaft und den Glauben daran, heute etwas holen zu können. Das ist der Weg den wir gehen wollen. Heute sprechen wir über Hanusz und Röthlisberger, aber vergessen dabei, dass uns einer unser wesentlichsten Spieler mit Jonas Truchanovicius langfristig ausfällt. Von daher ist das Grundpotenzial, was in der Mannschaft steckt. auf jeden Fall vorhanden und auch sichtbar.“

Filip Jicha: „Wir haben heute zwei verschiedene Halbzeiten sehen können. Die erste Halbzeit war eigentlich so, wie wir es erwartet haben. Stuttgart hat mit viel Leidenschaft gespielt. Wir haben nicht alle Jungs so einsetzen können, wie wir es gewollt hätten und dann kommt alles zusammen. Und wir wussten auch, was der Plan von Stuttgart sein wird und haben trotzdem keine gute Abwehr hinstellen können bzw. haben die Stuttgarter das einfach sehr gut gemacht im Angriff. Sie waren sehr effizient mit ihren Kreisläufer-Hinterläufen und dann waren einfach gewisse Würfe da. Selbst wenn wir hinten gut gearbeitet haben, endeten sie im Torerfolg. Das hat uns ein bisschen frustriert. Aber ich bin stolz auf die Jungs, dass sie immer weiter gemacht haben. Sie sind dran geblieben und wurden sich bewusst darüber, dass sie sich den Sieg heute extra hart erkämpfen müssen. Und so war es auch: In der zweiten Halbzeit konnten wir dann mit unglaublicher Effizienz spielen. Obwohl wir auf Rückraum Rechts einen Rechtshänder mit Domagoj Duvnjak hatten, konnten wir die Angriffe gut zu Ende bringen. Am Ende versuchten wir es auch noch mit einer Abwehrumstellung, aber wie gesagt, wir waren in der zweiten Halbzeit einfach da. Wichtig war für uns auch, dass Samir Bellahcene noch die Bälle gehalten hat und eine Parade dafür sorgt, dass wir in Führung gehen. Das hat dann das Spiel gedreht und darüber bin ich sehr glücklich. Das war eine starke Leistung und der Sieg stark erkämpft.“

Patrick Zieker: „Jetzt überwiegt erstmal die Enttäuschung über diese Niederlage. Ich glaube, trotz den veränderten Vorzeichen vor dem Spiel, haben wir dann eine sehr, sehr gute Leistung aufs Parkett gebracht. Wir waren sehr lange im Spiel, waren lange dran, hatten lange die Führung. Dadurch dann auch den Glauben daran, dass wir da heute etwas Zählbares mitnehmen können. Von daher ist es jetzt schon sehr, sehr enttäuschend, dass dabei nichts raus kam. Ich glaube nachher entscheidet dieses Spiel die Individualität, die Qualität von Kiel, wo wir einfach nicht konsequent verteidigen konnten. Immer wieder hatten wir Probleme, gerade gegen Erik Johansson oder Nikola Bilyk. Und ich glaube, das macht es nachher aus.“

TVB verliert nach großem Kampf

Am 14. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga war der Rekordmeister aus dem hohen Norden und damit der Tabellenfünfte zu Gast in der Porsche-Arena. Der THW Kiel ist am vergangenen Mittwoch noch in der Champions League beim HB Aalborg gefordert gewesen. Der TVB Stuttgart hingegen musste am heutigen Abend auf Spielmacher Egon Hanusz und Kreisläufer Samuel Röthlisberger verzichten, die beide aufgrund eines grippalen Infekts nicht im heutigen Aufgebot standen. Nach einem großen Kampf mussten sich die WILD BOYS heute mit 31:36 geschlagen geben.

Das erste Tor der Begegnung am heutigen Abend erzielte Lukas Laube. Die Hausherren starteten furios und legten einen Blitzstart hin. Bereits nach 1:45 Minuten auf der Uhr führte man mit 3:0. Nun meldete sich allerdings auch der Rekordmeister in der Partie an, Nikola Bilyk und Routinier Niclas Ekberg erzielten die ersten Treffer auf Seiten der Gäste. Von der ersten Sekunde nahm das Spiel an Fahrt auf und es entwickelte sich ein Hin und Her. Mit einem sehenswerten Treffer erzielte Daniel Fernández sein drittes Tor und warf den TVB zeitgleich mit 7:4 in Führung – 10. Spielminute. Auffälligster Akteur auf Seiten der Gäste war in dieser Anfangsphase Domagoj Duvnjak, der den Angriff lenkte und auch selbst mit Toren in Aktion trat. Kai Häfner traf nicht nur selbst, sondern hatte auch ein Auge für seinen besser positionierten Rechtsaußen Sascha Pfattheicher, der nach 15 gespielten Minuten aus spitzem Winkel souverän verwandelte – 9:6. Trotz der Ausfälle von Egon Hanusz und Samuel Röthlisberger zeigten sich die WILD BOYS heute in sehr starker Verfassung. Jan Forstbauer wusste in der 20. Spielminute seinen Kreisläufer Marino Marić in Szene zu setzen, der auf 11:9 erhöhte. Beide Mannschaften fanden im ersten Spielabschnitt offensiv gute Lösungen und ließen beide Abwehrreihen nicht richtig in die Partie finden. Miljan Vujović kam für die letzte Aktion in der ersten Halbzeit zwischen die Pfosten, parierte direkt einen Siebenmeter und besiegelte damit die Halbzeitführung. Mit einem 17:16-Zwischenstand ging es in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena.

Den zweiten Spielabschnitt eröffnete Magnus Landin, bei den Hausherren stand nun Miljan Vujović im Kasten. Im Gegenzug war es Daniel Fernández, der von der Siebenmeterlinie für die WILD BOYS traf. Auch Niclas Ekberg ließ sich diese Chance auf Seiten der Kieler nicht nehmen und verwandelte seinen Siebenmeter eiskalt unter die Latte. Die Gäste aus dem hohen Norden kamen zielstrebiger aus der Halbzeitpause, allerdings hielt der TVB Stuttgart in dieser Phase sehr stark dagegen. Kai Häfner brachte die Hausherren mit einer herausragenden Einzelaktion per Unterarmwurf erneut in Führung – 22:21 nach 40 gespielten Minuten. Nach zwei schnellen Toren von Nikola Bilyk und Magnus Landin ging der THW Kiel in der 42. Spielminute erstmals in Führung. Die Schwaben ließen sich davon keinesfalls beeindrucken und konterten in Person von Kai Häfner, der den TVB erneut per Schlagwurf in Front brachte. Der Rekordmeister leistete sich in der zweiten Halbzeit nahezu keine einfachen Fehler mehr, ebenso drückte Samir Bellahcene der Partie seinen Stempel entscheidend auf. Immer wieder scheiterte der TVB Stuttgart am stark parierenden Gästekeeper, ebenso nutzte der THW Kiel offensiv nun jede ihm bietende Chance gnadenlos aus. Eric Johansson erhöhte zwischenzeitlich für den Rekordmeister auf 26:28. Die WILD BOYS gaben sich jedoch nicht auf und so verkürzte Max Häfner in der 52. Spielminute nochmals auf 29:30. In den letzten Minuten der Partie ging den Hausherren allerdings die Puste aus, die Kieler nutzten diese Schwächephase aus und zogen davon. Ein schöner Schlusspunkt gelang dem TVB Stuttgart trotzdem, denn Nachwuchsspieler Fabian Lucas erzielte per Siebenmeter seinen ersten Bundesligatreffer und das letzte Tor am heutigen Abend. Am Ende stand ein 31:36-Auswärtssieg für den THW Kiel auf der Anzeigetafel in der Stuttgarter Porsche-Arena.

Nach der heutigen Begegnung gegen den Rekordmeister, trifft der TVB am nächsten Samstag, den 02.12.2023, um 20:00 Uhr in der heimischen Porsche-Arena auf die TSV Hannover-Burgdorf. Tickets gibt es unter www.tvbstuttgart.de/tagestickets.

Röthlisberger und Hanusz fehlen gegen den Rekordmeister

Der TVB Stuttgart muss kurzfristig beim heutigen Heimspiel gegen den THW Kiel auf mehrere Akteure verzichten. Spielmacher Egon Hanusz und Kreisläufer Samuel Röthlisberger stehen aufgrund eines grippalen Infekts nicht im heutigen Aufgebot. Die Einsätze vom Rückraumlinken Fynn-Luca Nicolaus und Mittelmann Max Häfner sind aufgrund der Nachwirkungen eines grippalen Effekts noch fraglich. Des Weiteren wird Jorge Serrano aufgrund einer Muskelverletzung bis Jahresende ausfallen.

Für die Begegnung am heutigen Sonntagabend gegen den THW Kiel werden Fabian Lucas, Dalio Uskok und Nico Bacani aus dem Team der U23 in den Profikader nachrücken.

Serrano fällt bis Jahresende aus

Jorge Serrano wird aufgrund einer Muskelverletzung bis Jahresende ausfallen.

Der spanische Rechtsaußen hat sich im Training am hinteren Oberschenkel verletzt und wird Coach Michael Schweikardt im Kalenderjahr 2023 nicht mehr zur Verfügung stehen.

Für die kommenden Begegnungen gegen den THW Kiel, die TSV Hannover-Burgdorf, den Bergischen HC, die Füchse Berlin sowie die Rhein-Neckar Löwen wird Nico Bacani aus dem Team der U23 in den Profikader nachrücken.

Nico Bacani ist 2021 von FRISCH AUF! Göppingen in der A-Jugend nach Bittenfeld gewechselt und spielte in dieser Saison mit dem TVB um die deutsche Meisterschaft. Der 20-jährige feierte sein Bundesligadebüt am 09.06.2022 in Hamburg und ist aktuell bester Torschütze des Perspektivteams.

„Für Jorge ist es sehr schade, da er in den letzten Wochen wirklich sehr gute Leistungen gebracht hat. Die Aufgabe wird jetzt sein, ihn so schnell wie möglich wieder in den Spielbetrieb zu bekommen. Gleichzeitig ist das eine gute Chance für Nico Bacani, der aus unserer eigenen Jugendabteilung stammt und aktuell in unserer zweiten Mannschaft spielt, sich in der Bundesliga zu beweisen.“, so Trainer Michael Schweikardt

Tickets für das Heimspiel am Sonntag, den 26.11. um 18:00 Uhr in der Porsche-Arena gibt es hier: https://tickets.tvbstuttgart.de

Der TVB vom Rekordmeister gefordert

Nach dem Auswärtsspiel gegen den SC DHfK Leipzig, laden die WILD BOYS zum Monatsende noch einmal zu einem Heimspiel ein. Am 26. November reist der Rekordmeister aus Kiel nach Stuttgart. 

Am kommenden Sonntag treffen die WILD BOYS zuhause auf die Zebras und hoffen, sich gegen das nächste Top-Team aus der LIQUI MOLY HBL behaupten zu können. Gegen die SG Flensburg-Handewitt hat die Mannschaft von Cheftrainer Michael Schweikardt schon bewiesen, dass sie mit Mannschaften aus dem oberen Tabellenfeld durchaus mithalten kann. Der THW Kiel ist mit 16:10-Punkten und Tabellenplatz 5 nicht so in Form, wie man es aus den vergangenen Jahren gewohnt ist. Grade das könnte den WILD BOYS zugute kommen, um die nächsten zwei Punkte auf dem Konto sammeln zu können.

Nach dem Meistertitel in der vergangenen Saison mussten die Zebras einige wichtige Akteure ziehen lassen. Mit Niklas Landin, Miha Zarabec und Sander Sagosen verließen drei zentrale Spieler den Verein. Der THW Kiel verpflichtete im Gegenzug Spielmacher Elias Ellefsen á Skipagøtu, Vincent Gérard und Eduardo Gurbindo. Torhüter Gérard verletzte sich aber bereits in der Vorbereitung. Im September verpflichteten die Kieler dafür Samir Bellahcene nach. Die Saison 2023/24 eröffnete der THW mit dem Gewinn des Pixum Super Cup. Als amtierender Deutscher Meister besiegten die Zebras die Rhein-Neckar-Löwen nach Verlängerung. Auch in der Bundesliga legten die Kieler einen fulminanten Start hin. Nach drei deutlichen Siegen folgte dann aber eine kleine Negativ-Serie. Am fünften Spieltag musste die Mannschaft um Filip Jicha die erste Niederlage hinnehmen. Im Nord-Derby gegen die SG Flensburg-Handewitt netzte Emil Jakobsen in letzter Sekunde zum 28:27 für die SG ein. Gegen starke Melsunger hagelte es zwei Tage später die zweite Saisonniederlage. Nach einer kleinen Ligapause ging es für den THW Ende September nach Magdeburg. Aber auch hier konnten sich die Zebras nicht durchsetzen und reisten ohne Punkte wieder zurück in die Heimat. Zuletzt fanden sie gegen den TBV Lemgo in die Erfolgsspur zurück.

Bester Werfer ist aktuell Niclas Ekberg, vor Linkshänder Harald Reinkind. Neuzugang Elias Ellefsen á Skipagøtu glänzt zusätzlich mit den meisten Assists. Auch Torhüter Bellahcene bewährte sich bereits in einigen Spielen als Matchwinner. Mit Rune Dahmke, Eric Johansson und Patrick Wiencek ist der THW auf allen Positionen mit Weltklasse-Akteuren besetzt.

Bisher hatte der TVB gegen den Rekordmeister immer das Nachsehen. Das soll sich am Sonntag ändern. Im Rückspiel der Saison 2022/23 hielten die Schwaben lange mit. In der zweiten Hälfte bäumte sich die Mannschaft noch einmal auf und verkürzte zehn Minuten vor Schluss auf einen drei-Tore-Rückstand. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung möchten die WILD BOYS nun endlich die ersten Punkte gegen den amtierenden deutschen Meister einfahren.

Wer sich in diesem Duell durchsetzen und die 60 Minuten mit dem Gegner mithalten kann, bleibt also spannend.

Anpfiff der Partie ist um 18:00 Uhr in der Porsche-Arena. Tickets gibt es unter www.tvbstuttgart.de/tagestickets

Alle Spiele der LIQUI MOLY HBL gibt es live bei Dyn. Sicher dir hier dein Abo.

„Ich bin natürlich etwas verärgert über ein paar Dinge“

Michael Schweikardt: „Herzlichen Glückwunsch an Leipzig. Wenn man 36 Gegentore bekommt und mit sechs Toren Differenz verliert, kann man wahrscheinlich von einem verdienten Sieg reden. Ich bin natürlich verärgert über ein paar Dinge. Ich kann nicht wirklich nicht zufrieden sein mit der Wurfquote gegen Dominic Ebner . Er hat heute super gehalten und da kann ich meiner Mannschaft was die Wurfmöglichkeiten keine Vorwürfe machen. Es sind wirklich viele freie Würfe, die er da wegnimmt. Das waren gut herausgespielte Bälle, die wir nicht verwerten können und dann wird’s natürlich schwer. Wir haben ein Offensivspiel geleistet, das okay war. Wir machen kaum technische Fehler. Von der Verantwortung für den Ball, war das also gut, aber der Torabschluss war nicht gut genug heute. Defensiv gesehen kommen wir nicht gut ins Spiel. Wir haben Probleme im Rückzug und Leipzig nutzt das gut aus. Dadurch haben wir viele einfache Gegentore in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit haben wir dann keinen Zugriff gefunden und es gab viele Rückraumwürfe, die dann doch den Weg ins Tor finden. Von daher sind das zwei Baustellen, einmal die Abschlussquote, wie auch die Defensivarbeit, die heute nicht gut genug waren, um ein Auswärtsspiel zu gewinnen.“

 Rúnar Sigtryggsson: „Ich bin natürlich glücklich über den Sieg. Über die Leistung von Domenico muss man nicht viel sagen. Das haben alle gesehen, die das Spiel verfolgt haben. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben 7:4 geführt, aber dann auf einmal verlieren wir die Disziplin und die Breite in unserem Angriffsspiel. Damit kommen die Stuttgarter dann ran und es war lange ein Spiel auf Augenhöhe. Das Ende der ersten Halbzeit war dann geprägt von zwei überragenden Torhütern. Milan Vujovic beendet dieses Spiel mit fast 40% gehaltener Bälle und Domenico mit 50%. Aber das ist ein Unterschied, der das Spiel ausmacht. Stuttgart hat kaum technische Fehler gemacht, wir dafür zu viele. Domenico hat uns also einfach am Leben gehalten mit seinen Paraden. Aber wir freuen uns jetzt über den Sieg und weiter gehts!“

Fynn Nicolaus: „Wir sind heute sehr schlecht ins Spiel reingekommen, kämpfen uns dann aber zurück, sodass wir ein 15:15 zur Halbzeit haben. Dann scheitern wir aber immer wieder an Domenico Ebner, machen unsere Chancen nicht rein und so hat man dann am Ende keine Chance, Spiele zu gewinnen.“