Das Rixespiel 2020 – letzter test vor Lemgo

Seit 2013 findet jährlich das Rixespiel, ein zur Unterstützung für den verunglückten Sportkameraden des TSV Kornal Jörg „Rixe“ Riexinger ausgetragenene Freundschaftsspiel, statt. In diesem Jahr gab es die Neuauflage von 2016: Der TVB Stuttgart traf auf die SG BBM Bietigheim, die am Ende das Benefizspiel mit 31:30 für sich entschied.

Der TVB musste auf seine drei deutschen Nationalspieler Johannes Bitter, Patrick Zieker und David Schmidt verzichten. Außerdem fielen Max Häfner und Adam Lönn an diesem Tag verletzungsbedingt aus. Stattdessen rückten die Jugendspieler Dominik Keim und Fynn Nicolaus in den Kader. Die beiden zum erweiterten Kader zugehörigen Luis Foege und Finn Hummel waren ebenfalls mit von der Partie.

Die WILD BOYS erwischten den besseren Start, hatten einige Male die Möglichkeit sich vom Gegner abzusetzen. Nach 20 Minuten etwa, lag der TVB mit 12:8 in Führung. Damit haderte auch Trainer Jürgen Schweikardt: „Wir hatten hier die Chance auf eine Fünf-Tore-Führung leider nicht genutzt.“

So ging es mit einem 15:15-Unentschieden in die Halbzeitpause.

Auch im zweiten Abschnitt startete der TVB besser. Beim Stand von 22:20 kam der Bietigheimer Torhüter Jürgen Müller immer besser in die Partie und parierte viele Male stark. Jürgen Schweikardt schenkte jedem Spieler einige Minuten Spielzeit, auch auf ungewohnten Positionen: Ohne standesgemäßen Linksaußen spielten zeitweise Dominik Keim, Fynn Nicolaus und Tim Wieling auf der Position von Nationalspieler Patrick Zieker.

Die SG BBM Bietigheim gewann das Rixespiel mit 31:30, Sieger war an diesem Abend aber vor allem das Kollektiv.

SG BBM: Müller, Reich; Asmuth (5), Fischer (5), Rentschler (4), Schäfer (4/2), Link (3), Kraus (3), Claus (3), Vlahovic (3), Öhler (1), Boschen, Rønningen, Mario Urban, Lukas Urban, Bader.  

TVB 1898 Stuttgart: Lehmann, Hummel; Weiß (8), Pfattheicher (6/2), Pesevski (4), Wieling (3), Späth (3), Faluvegi (2), Markotic (2), Röthlisberger (1), Asgeirsson (1), Keim, Foege, Nicolaus.

 

So lief die Hauptrunde des DHB-Teams

Für die DHB-Auswahl um Trainer Christian Prokopp startete die Hauptrunde am Donnerstag, den 16. Januar 2020 um 20.30 Uhr, in Wien gegen Weißrussland. Die Mannschaft fand schnell ins Spiel und konnte sich direkt zu Beginn vom Gegner absetzen. Das Spiel drohte nicht mehr zu kippen und so verbuchte die Nationalmannschaft mit 31:23 den ersten wirklich souveränen Turniersieg.

Zwei Tage später stand dann die wohl größte Herausforderung für die deutsche Handballnationalmannschaft an, denn der Gegner an diesem Samstagabend hieß Kroatien. Dieses Spiel sollte darüber entscheiden, ob Deutschland noch eine Chance auf den Europameistertitel hat oder aus dem Turnier ausscheidet. Beide Mannschaften erwischten einen guten Start, die Deutschen sogar noch den etwas besseren, was sich dann auch im Halbzeitstand von 14:11 widerspiegelte. Dass die Jungs, beflügelt durch die kleine, aber wertvolle Halbzeitführung, motiviert waren, zeigte sich auch nach der Pause deutlich, denn es gelang ihnen mit sechs Toren Abstand davonzuziehen.

Bis dahin zeigte die deutsche Mannschaft das bisher beste Spiel in der bisherigen EM und das auch noch zum genau richtigen Zeitpunkt. Doch dann waren es vor allem die Fehler im Angriff, die das kroatische National-Team wieder rankommen ließ. Am Ende musste sich das Team des DHB mit einer knappen Niederlage (24:25) geschlagen geben und sich auch von den Träumen eines Halbfinaleinzugs verabschieden.

Nach diesem sehr bitteren Ergebnis blieb nicht viel Zeit, um das Turnier-Aus zu verdauen, denn die nächste Aufgabe stand schon zwei Tage später gegen Gastgeber Österreich, der in der Stadthalle Wien vor heimischem Publikum spielte, an. Man könnte meinen dieses Spiel sei ohne Bedeutung gewesen, doch es ging immerhin noch um das Erreichen des Spieles um Platz fünf und somit um eine Möglichkeit sich für das Olympiaturnier im Sommer zu qualifizieren. Fast wie gelöst, von dem nun nicht mehr vorhandenen Druck, schien die Mannschaft und spielte befreit auf. Auch dank eines überragenden Jogi Bitters, 54 % gehaltene Bälle und später auch Spieler des Spiels, konnte der bis zu diesem Zeitpunkt höchste Turniersieg (34:22) eingefahren und somit der dritte Platz in Hauptrundengruppe eins gesichert werden.

Das letzte Hauptrundenspiel bestritt Deutschland gegen Tschechien. Johannes Bitter (erneut Spieler des Spiels) stand nach seiner überragenden Leistung gegen Österreich von Anfang auf der Platte und konnte einmal mehr zeigen, dass er zurecht neben Andreas Wolff mit zur EM fahren durfte. Es gab einige enge Phasen in der Partie, doch man hatte nie das Gefühl, dass die DHB-Auswahl das Spiel aus der Hand geben würde. So stand am Ende ein souveräner 26:22-Sieg auf der Anzeigetafel und die Mannschaft hatte eine fast perfekte Hauptrunde gespielt, wäre da nur die knappe Niederlage gegen Kroatien nicht gewesen.

Interview mit Manu Späth vor Beginn der Rückrunde

Hallo Manu, wie hast du die spiel- und trainingsfreie Zeit rund um den Jahreswechsel verbracht?

Manu: Die trainingsfreie Zeit habe ich mit meiner Familie Anfang des Jahres im Zillertal im Hotel Theresa verbracht, wo wir bereits im Sommer mit der Mannschaft im Trainingslager waren. Es war sehr entspannt und vor allem ruhig dort, wir konnten Kraft für die kommenden Aufgaben tanken.

Auch ihr verfolgt die Handball-EM selbstverständlich intensiv. Neben Zarko und Samu, die seit Jahren in ihren Nationalmannschaften gesetzt sind, stellt der TVB mit Patrick, Jogi und David gleich drei deutsche EM-Fahrer. Wie ist dein Eindruck von den dreien?

Manu: Ich finde, dass alle drei ihre Sache insgesamt sehr gut machen. Jogi hat natürlich, gerade gegen Österreich und Tschechien, eine überragende Leistung gezeigt und die Mannschaft zum Sieg geführt. Patrick hat zu Beginn des Turniers, als es bei Uwe Gensheimer nicht so gut lief, seine Chance genutzt und ebenfalls sehr gut gespielt. David wird ja regelmäßig für Kai Häfner eingesetzt und macht seine Sache sehr gut. Bei David und Patrick muss man ja sagen, dass sie erst kurz vor dem Turnier zur Mannschaft gestoßen sind. Dafür machen sie ihre Sache mehr als ordentlich.

Es ist nicht mehr allzu lange, bis ihr am 02.02. in Lemgo in das Bundesliga-Jahr 2020 startet. Wie intensiv läuft schon die Vorbereitung auf die Rückrunde und wie präsent ist das Spiel in den Köpfen der Mannschaft?

Manu: Die Vorbereitung auf die Rückrunde ist natürlich in vollem Gange und da uns, wie eben angesprochen, viele Spieler fehlen, sind einige A-Jugendspieler dabei, so dass wir ganz normal trainieren können. Das erste Spiel ist schon im Kopf drin, aber noch nicht täglich präsent, weil wir bis zuletzt noch viel im Athletikbereich gearbeitet haben und jetzt kommen nach und nach auch Testspiele dazu, damit wir uns intensiver auf das Spiel gegen Lemgo vorbereiten können. Die richtige taktische Einstellung wird aber erst stattfinden, wenn die Mannschaft wieder komplett ist.

Du hast noch vor dem Jahreswechsel die 900-Tore-Marke geknackt und spielst seit 14 Jahren in der stärksten Handballliga der Welt. Wie schaffst du es über so viele Jahre konstant deine Leistung abzurufen?

Manu: Vermutlich liegt es zum einen daran, dass ich es nach wie vor sehr schätze, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Es ist einfach etwas Besonderes, wenn man mit seinem Lieblingssport auch noch Geld verdienen kann. Mir macht es auch nach wie vor extrem viel Spaß. Auch wenn ich jetzt schon seit vielen Jahren dabei bin, genieße ich jedes Bundesligaspiel. Zum anderen gehört natürlich auch eine Menge Einsatz und Disziplin, sowie Ehrgeiz dazu, sich entsprechend fit zu halten, um den Belastungen in der Bundesliga standzuhalten.

Die Liga ist in allen Tabellenregionen so umkämpft und ausgeglichen wie lange nicht mehr. Worauf wird es in der Rückrunde ankommen?

Manu: Auch wenn es schon seit ein paar Jahren heißt, dass jeder jeden schlagen kann, ist es dieses Jahr umso mehr der Fall. Die Vorrunde hat das gezeigt. Deshalb müssen wir in jedem Spiel an unsere Siegchance glauben, weil wir, wie man in der Hinrunde gesehen hat, mit jedem mithalten können. Es muss das Ziel sein, in jeder Partie seine bestmögliche Leistung abzurufen und Punkte zu sammeln, weil man nicht weiß, wie viele Punkte am Ende zum Klassenerhalt nötig sind.

TVB besetzt rechte Rückraumposition neu

Kristjánsson und Müller wechseln nach Stuttgart / Markotic verlässt TVB
Die beiden rechten Rückraumspieler Viggó Kristjánsson und Jerome Müller werden die WILD BOYS ab der Spielzeit 2020/2021 verstärken. Der TVB Stuttgart hat den gemeinsamen Vertrag mit Rückraumspieler Robert Markotic nicht verlängert.

Jerome Müller wechselt vom Ligakonkurrenten Eulen Ludwigshafen an den Neckar. Der 23-Jährige erzielte in dieser Saison in 20 Spielen bereits 78 Tore und ist damit der Top-Torschütze der Eulen. Bevor sich der 1,86 m große Linkshänder 2018 Ludwigshafen anschloss, ging er für den damaligen Zweitligisten HG Saarlouis auf Torejagd. Mit der Junioren-Nationalmannschaft gewann der Linkshänder 2016 außerdem die EM-Silbermedaille in Dänemark.  

Viggó Kristjánsson steht derzeit bei der HSG Wetzlar unter Vertrag. Zuvor lief der isländische Nationalspieler für die SC DHfK Leipzig auf. Von 2017 bis 2019 spielte der 26-Jährige für die SG Handball West Wien und erzielte in diesem Zeitraum 352 Tore. Seine Karriere begann der 1,90 m große Linkshänder in seiner Heimat beim Handknattleiksdeild Gróttu, von dem er 2016 nach Dänemark zu Randers HH wechselte. Mit der isländischen Auswahl nimmt Kristjánsson derzeit an der EHF Euro 2020 teil, mit der er in die Hauptrunde einzog.  

Damit verlässt Robert Markotic den TVB Stuttgart nach zweieinhalb Jahren. 2018 wechselte der Kroate vom RK Velenje nach Stuttgart. In bislang 47 Spielen in der LIQUI MOLY HBL traf Markotic 77 Mal. Wohin es den 1,93 Meter große Rückraumspieler im Sommer zieht, ist noch unklar.  

Kristjánsson und Müller füllen somit die Lücke, die David Schmidt, der sich nach Saisonende dem Bergischen HC anschließt, und Robert Markotic hinterlassen. Beide Neuzugänge erhalten einen Zwei-Jahres-Vertrag bis Juni 2022.

Viggó Kristjánsson freut sich über die Einigung mit dem TVB: „Der TVB ist ein sehr ambitionierter Verein. Das habe ich in den Gesprächen mit den Verantwortlichen gemerkt. Ich freue mich ab Sommer ein Teil davon sein zu dürfen. Mein Fokus liegt derzeit aber dennoch auf die bevorstehenden Aufgaben hier in Wetzlar.“

„Ich bin glücklich, mit dem Wechsel nach Stuttgart einen weiteren Schritt in meiner Karriere machen zu können. Besonders freue ich mich mit meinem ebenfalls neuen Partner auf der rechten Rückraumposition zu den Jungs zu stoßen und mich ab nächster Saison neuen Aufgaben zu stellen“, berichtet Neuzugang Jerome Müller.
 
„Ich hatte zwei schöne Jahre hier in Stuttgart und dafür möchte ich mich beim gesamten Verein und den Fans bedanken. Ich bin gespannt auf die neuen bevorstehenden Herausforderungen, auf mich zukommen werden. Bis dahin werde ich mich aber voll und ganz auf den TVB konzentrieren und alles dafür geben, damit wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen“, so Robert Markotic.
 
„Robert hat sich von Beginn an voll mit dem TVB identifiziert, deshalb habe ich keine Zweifel daran, dass er sich auch die letzten Monate voll reinhängen wird. Für die Zukunft wünschen wir ihm nur das Beste“, betont TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt und erklärt gleichzeitig: „Mit Viggó Kristjánsson und Jerome Müller haben wir zwei facettenreiche Spieler für die rechte Rückraumposition gewinnen können. Beide haben Ihren Leistungshorizont noch lange nicht erreicht und stehen trotzdem schon Woche für Woche ihren Mann in der HBL. Wir alle können uns auf zwei sehr spannende Spieler und Menschen freuen.“

Geschäftsstellen bleiben am 17.01.2020 geschlossen

Aufgrund eines internen Mitarbeiter-Workshops bleiben die Geschäftsstellen des TVB Stuttgart in Waiblingen (Steinbeisstraße 13, 71332 Waiblingen) und Bittenfeld (Schulstraße 29, 71336 Waiblingen) am Freitag, den 17.01.2020, den ganzen Tag geschlossen.

Wir danken euch für euer Verständnis und sind ab kommenden Montag, 20.01.2020, wieder wie gewohnt für euch da!

Luis Foege gewinnt Vier-Nationen-Turnier mit der U20

Luis Foege war während der aktuellen Europameisterschafts-Pause mit der U20 Nationalmannschaft unterwegs. Zuerst ging es für die besten Nachwuchshandballer unter 20 Jahren auf einen Lehrgang, anschließend stand ein Vier-Nationen-Turnier an.

Vom Dreikönigstag an stand für die U20-Nationalmannschaft um TVB-Spieler Luis Foege ein dreitägiger Lehrgang in Frankfurt am Main an. Am frühen Morgen des 10. Januars ging es für die Jungs dann mit dem Flugzeug nach Estarreja, eine Stadt nahe Porto (Portugal). Dort stand die deutsche U20-Auswahl Portugal, Frankreich und Spanien, im Rahmen eines Vier-Nationen-Turniers, gegenüber.

Nach Siegen über Portugal (35:29) und Frankreich (30:24), konnten die Jungstars auch Spanien mit 29:26 schlagen und somit das gesamte Turnier für sich entscheiden. „Für mich war das ein super Start ins neue Jahr. Das war ein gutes Turnier, um zu schauen, auf welchem Stand man selbst aktuell steht. Außerdem war das meiner Meinung nach eine gute Mannschaftsleistung“, so Luis Foege nach seiner Rückkehr aus Porto.

Im April geht es dann für Luis Foege und die U20-Nationalmannschaft in zwei Testspielen gegen Ungarn, bevor es dann heißt sich auf die anstehende Europameisterschaft im Sommer vorzubereiten.

Trainingslager Teil 3 – Die letzten Tage im Ultental

Eine neue Woche begann und für die WILD BOYS startete der Tag mit einer Einheit Langlauf, was fast schon zur Routine geworden war. Nach einem gemeinsamen Essen im Hotel und einer Mittagspause ging es dann abends nach Meran in die Halle zum Handballtraining. Das Abendessen fand an diesem Tag erst um 21.30 Uhr statt, da die Mannschaft bis kurz davor noch trainiert hatte.

Gestern brach der letzte richtige Trainingslager Tag an und somit fand auch die letzte Einheit auf den dünnen Skibrettern, welche die Mannschaft des TVB Stuttgart von Sport Schwab Winterbach zusammen mit Leki und Fischer für das Trainingslager zur Verfügung gestellt bekommen hat, im Schnee statt. Nachdem die Energiespeicher bei einer Mahlzeit wieder aufgefüllt wurden, hatten die Spieler ein bisschen Zeit, um sich auszuruhen, bevor es dann eine Teambesprechung gab.

Am Dienstagabend stand dann das einzige Testspiel dieses Trainingslagers gegen das Team aus Meran, welches aktuell den achten Platz in der ersten italienischen Handballliga belegt, an. Das Testspiel war kein gewöhnliches für den TVB, denn es stand kein Kreisläufer zur Verfügung, was auch den fehlenden WM-Fahrern geschuldet war, und viele A-Jugendliche ohne Profierfahrung bekamen die Chance, ihr Talent zu zeigen. Die Wild Boys kamen gut in die Partie rein und gingen mit einer 15:23-Halbzeitführung in die Pause. Nach 45 Minuten hatte sich der Handballbundesligist eine komfortable 15 Tore-Führung rausgespielt, welche dann auch gehalten werden konnte. So endete das erste Handballspiel der stuttgarter Mannschaft im neuen Jahr mit 30:45. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Trainingsspiel, vor allem unter der Bedingung, dass wir viele A-Jugendspieler dabei hatten, welche das trotz eines guten Gegners super gemacht haben.“, beurteilt Jürgen Schweikardt den Test gegen Meran.

Heute morgen ging es dann für Spieler, Trainer und Betreuer mit den Kleinbussen von der Berner Autovermietung zurück Richtung Stuttgart, wo die Mannschaft gegen 15:00 Uhr ankam.

Das gesamte Team des TVB Stuttgart möchte sich ganz herzlich beim Hotel Alpenhof für den tollen Aufenthalt, die hervorragende Verpflegung und die optimalen Bedingungen bedanken!

TVB mit Jugendzertifikat ausgezeichnet

Die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hat die Jugendarbeit des TVB zum vierten Mal in Folge mit dem Jugendzertifikat ausgezeichnet.

Im Jahr 2007 wurde das Jugendzertifikat als ligaübergreifendes Gütesiegel von der HBL geschaffen. Einstimmig sprachen sich die Clubs für ein anspruchsvolles Vergabeverfahren aus. Seit 2008 wird es nun an Proficlubs vergeben, die für Nachwuchs-Handballer in ihren Leistungszentren entsprechend gute Rahmenbedingungen bieten. Das Jugendzertifikat setzt voraus, das Nachwuchsspieler in Club und Umfeld möglichst optimale Bedingungen vorfinden, die eine Ausbildung zum Spitzenspieler möglich machen. Im Vergabeverfahren werden Kriterien geprüft, wie z. B. ausgereifte Betreuungs- und Ausbildungskonzepte (Duale Karriere), Schulkooperationen, Qualität des Trainerstabes sowie von Team und Training. Mit der Vergabe für das Jahr 2018 wurde das Zertifikat zum elften Mal vergeben.

Sowohl mit der A-Jugend, als auch mit der B-Jugend und C-Jugend spielt der TV Bittenfeld in der jeweils höchsten Spielklasse. Die Förderung und umfassende Betreuung der Nachwuchsspieler steht dabei neben dem sportlichen Erfolg an erster Stelle.

So lief die Vorrunde der EM für die Wild Boys

Die Vorrunde der EHF EURO 2020 in Schweden, Norwegen und Österreich ist gelaufen! Fünf WILD BOYS starteten für ihr Land in das Turnier. Patrick Zieker, David Schmidt und Jogi Bitter stehen im deutschen Aufgebot, Samuel Röthlisberger (Schweiz) und Zarko Pesevski (Nordmazedonien) wurden ebenfalls für ihre Nationalmannschaft berücksichtigt.

Am vergangenen Donnerstag traf die deutsche Mannschaft im Auftaktspiel der 14. Europameisterschaft auf Debütant Niederlande. Für David Schmidt und Jogi Bitter gab es im „Spektrum“ in Trondheim somit auch das Wiedersehen mit dem früheren Teamkollegen Bobby Schagen.

Die DHB-Auswahl blieb ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegte die Niederlande mit 34:23. Das zweite Gruppenspiel der Vorrunde gegen Titelverteidiger Spanien verlor die deutsche Auswahl deutlich mit 33:26. „Alle hatten ein positives Gefühl, aber die Jungs haben es nicht aufs Parkett gebracht“, so Bundestrainer Prokop im Nachgang der Partie.

Somit gab es gegen Lettland am Montagabend ein kleines Finale für die deutschen Nationalmannschaft. Die fand aber zurück zu alter Stärke und schlug Lettland! Am Ende stand ein knappes 27:28 auf der Anzeigetafel. Somit steht die deutsche Mannschaft in der Hauptrunde der EHF EURO 2020 in Wien.

David Schmidt und Jogi Bitter kamen in jedem Vorrundenspiel zum Einsatz, Patrick Zieker wurde nur gegen Lettland von Christian Prokop nicht eingesetzt.

Zarko Pesevski und Nordmazedonien starteten mit einem 26:25-Sieg gegen die Ukraine ins Turnier, mussten im zweiten Spiel aber eine 27:25-Niederlage gegen die Tschechen hinnehmen. Das letzte Vorrundenspiel gegen Gastgeber Österreich ging leider auch verloren. Nach dem 32:28 musste sich Nordmazedonien von der Europameisterschaft verabschieden.

Auch die schweizer Nationalmannschaft um Samuel Röthlisberger hatte nach zwei Spielen zwei Punkte auf dem Konto. Nach der hohen Niederlage gegen Mitausrichter Schweden (34:21) und dem Sieg gegen Polen (31:24), kam es gegen Slowenien zum alles entscheidenden Spiel in der Gruppe F. Die 25:29-Niederlage besiegelte aber das Vorrunden-Aus für die Schweiz.

Deutschland trifft in der Hauptrunde nun auf Kroatien, Weißrussland, Österreich und Tschechien.

David Schmidt nach der EM-Vorrunde im Interview

Hallo David, Glückwunsch zum Erreichen der Hauptrunde! Wie lautet dein Zwischenfazit zum bisherigen Turnierverlauf?

David Schmidt: Vielen Dank! Ich denke, gegen Holland haben wir am Anfang ein paar Schwierigkeiten gehabt, da es ein Gegner war, den man nicht so richtig kannte und einschätzen konnte, da sie das erste Mal dabei waren. Das Spiel konnten wir gegen Ende aber dann ziemlich klar für uns entscheiden. Gegen Spanien waren wir leider chancenlos, haben nicht unsere beste Leistung gezeigt und jetzt gegen Lettland sind wir dann noch mal nervös geworden und haben das Spiel dann am Ende mit Ach und Krach für uns entschieden. Wir wissen, dass wir uns in der Hauptrunde steigern müssen, haben diese aber erreicht, was das Positive ist. Uns ist klar, dass sich jeder von uns noch steigern kann. Das Potential ist auf jeden Fall vorhanden, dass wir noch deutlich besser spielen können.

Jogi gehört ja quasi schon zum alten Eisen, aber sowohl Du als auch Patrick scheinen sich schnell blendend in die Mannschaft integriert zu haben! Wie ist das Gefüge innerhalb der DHB-Auswahl?

David Schmidt: Man muss sagen, dass das Gefüge innerhalb der Mannschaft wirklich sehr gut ist. Wir fühlen uns echt extrem wohl, die Mannschaft hat es uns Neuen einfach gemacht, reinzufinden. Wir verbringen auch viel Zeit abseits der Platte miteinander, egal ob beim Kartenspielen oder anderen Aktivitäten.

Ist die Nervosität vor einem Spiel in der Europameisterschaft höher als im „Ligaalltag“?

David Schmidt: Die Nervosität war vor meinem ersten Länderspiel, dem Testspiel gegen Island in der SAP-Arena in Mannheim, am schlimmsten, weil man wirklich noch nicht wusste, was auf einen zukommt. Jetzt während der Europameisterschaft geht es eigentlich, man versucht eben einfach alles auszublenden und dann zu denken, dass es ein Spiel wäre, wie jedes andere.

Wer ist dein Zimmerpartner und wie kommt ihr klar?

David Schmidt: In Norwegen hatten wir Einzelzimmer, von daher hatte ich dort keinen Zimmerpartner. Aber in Frankfurt und Wien bei den Testspielen, sowie auch jetzt wieder in Wien, teile ich mit Philipp Weber ein Zimmer, mit dem ich mich auch sehr gut verstehe.

Wie verbringt ihr eure Freizeit, wenn ihr nicht gerade trainiert?

David Schmidt: In unserer Freizeit spielen wir viel Dart und ein Brettspiel namens TAC, das hier in der Mannschaft sehr beliebt ist.