Entwarnung bei Jogi Bitter

Der Torhüter des Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart Johannes „Jogi“ Bitter ist nicht, wie zunächst befürchtet, schwerer verletzt. Bitter musste im Bundesligaspiel des TVB in Kiel in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler verletzt ausgewechselt werden. Nach der heutigen MRT-Untersuchung in der Stuttgarter Sportklinik steht fest, dass der Keeper sich eine Außenbandkapselverletzung im rechten Knie und im rechten Fuß zugezogen hat. Momentan gilt sein Einsatz beim morgigen Spiel gegen den HC Erlangen als unwahrscheinlich.

„Rießenaufgabe für uns“

Die 19:32-Niederlage in Kiel hat der Handball-Erstligist TVB Stuttgart zügig zu den Akten gelegt, schließlich steht schon am Sonntag in Nürnberg das wichtige Duell beim Tabellennachbarn HC Erlangen an. Ob Jogi Bitter im Tor stehen wird, ist noch nicht sicher: Er hat sich am Knie verletzt, die endgültige Diagnose steht noch nicht fest.

Am Nikolaustag ist der TVB nicht eben reich beschenkt worden. Die ersten Probleme gab’s bereits bei der Anreise: Die Bremsen am ICE schwächelten, was zu einem rund zweistündigen Zwischenstopp in Frankfurt führte. „Wir waren zwar noch rechtzeitig in der Halle“, sagte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt am Tag danach. „Aber optimal war das natürlich nicht.“

20 Minuten nervte der TVB die Zebras

Auf dem Spielfeld bekamen die Bittenfelder immerhin acht Minuten Vorbereitungszeit zurück: Die Technik in der Sparkassen-Arena streikte. Der PC, der die Zeitnahme steuert, musste mehrfach heruntergefahren werden. Als es losging, war der TVB – im Gegensatz zu den Kielern – hellwach. Der Favorit war offensichtlich überrascht von der taktischen Variante des TVB, über weite Strecken den siebten Feldspieler einzusetzen. „Wir wussten, dass wir unter normalen Umständen keine Chance haben würden gegen die derzeit vermutlich beste Abwehr der Liga“, so Schweikardt. „Dann stellt sich die Frage, ob man es über sich ergehen lassen möchte oder ob man etwas versucht.“

20 Minuten nervte der TVB die Zebras damit, dann ließ der Favorit die Muskeln spielen. Allen voran Andy Wolff. Der Nationalkeeper lief zu großer Form auf und spielte bei etlichen freien Chancen der Bittenfelder der Spielverderber. „Wenn wir nur ein paar Freie reinmachen, hätten wir ein einstelliges Ergebnis erreichen können“, so Schweikardt. „Das wäre unter diesen Voraussetzung in Ordnung gewesen.“ So waren’s am Ende 13 Treffer. „Wir müssen es aber auch einfach mal anerkennen, dass das eine andere Welt ist.“

An Wolffs Niveau kam Johannes Bitter nicht herab – so lange er im Tor des TVB stand. Nach 36 Minuten fuhr den Verantwortlichen der Schreck in die Glieder: Der Torhüter, erst von einer schweren Rückenverletzung genesen, blieb nach einem Zusammenprall mit Domagoj Duvnjak liegen. Nach dem Spiel humpelte er in die Kabine, auch am Freitag lief er nicht rund. Eine genaue Diagnose gab’s am Tag danach noch nicht, die Kernspintomographie erfolgt erst an diesem Samstag. Bitter geht jedoch davon aus, dass er nicht längerfristig ausfallen wird – wenn überhaupt. Die Schmerzen sei nicht so schlimm, allerdings zwickt’s auch im Knöchel.

Nach mäßigem Start kommt Erlangen so langsam in Tritt

Während die Kieler erst wieder in zwei Wochen im Einsatz sind, steht der TVB bis dahin vor zwei bedeutenden Spielen gegen den HC Erlangen an diesem Sonntag (16 Uhr) und am Donnerstag (19 Uhr/Porsche-Arena) gegen den Aufsteiger SG BBM Bietigheim.

Nach dem Aufstieg in der Saison 2015/2016 überraschte der HC Erlangen mit Rang neun. Im zweiten Jahr hatte er zu knabbern, mit Rang 13 lief’s längst nicht mehr so gut. Mit ein Grund war das Verletzungspech, das den HCE ereilte. So fiel der Neu-Nationalspieler Nicolai Theilinger komplett aus, auch Johannes Sellin fehlte lange. In eine vergleichbare Situation wollen die Franken nicht noch einmal kommen, sie stockten den Kader quantitativ und qualitativ auf. Der Rechtsaußen Florian von Gruchalla kam aus Gummersbach, der Kreisläufer Petter Överby aus Kopenhagen. Der Hüttenberger Dominik Mappes soll den Spielmacher Michael Haaß entlasten.

Die Erlanger erwischten einen schwachen Saisonstart. Auf den 30:22-Auftaktsieg gegen Gummersbach folgten vier Niederlagen in Folge, ehe mit dem 25:23-Erfolg in Ludwigshafen der zweite Sieg gelang. Im Anschluss blieb das Team von Trainer Adalsteinn Eyjolvsson erneut vier Partien punktlos, ehe es den TBV Lemgo mit 28:25 bezwang. Zuletzt gab’s zwei Siege in Folge beim 24:23 gegen Leipzig und 26:24 am Donnerstag in Bietigheim. Mit weiteren Erfolgen gegen den TVB und Ludwigshafen kurz vor Weihnachten wären die Erlanger wieder in der Spur.

„Das wird eine Riesenaufgabe für uns“

Gut besetzt ist der HCE im Tor mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Nikolas „Katze“ Katsigiannis und Goradz Skof, wurfgewaltig ist der Rückraum mit Nico Büdel, Nicolai Link und Christoph Steinert.

„Das wird eine Riesenaufgabe für uns“, sagt Schweikardt. „Wir erwischen Erlangen nicht gerade zu einem günstigen Zeitpunkt.“ In der vergangenen Saison verlor der TVB sein Heimspiel, nahm aber im Rückspiel zwei wichtige Punkte mit nach Hause. „Wir müssen wieder kompakter verteidigen, das ist uns in Lemgo und Kiel nicht immer so gut gelungen.“ Dass der TVB mit einer ähnlich miesen Wurfquote wie in Kiel auch in Nürnberg chancenlos sein wird, ist unstrittig.

Nicht im Kader stehen wird Michael Kraus nach seinem Handbruch. Sollte Bitter ausfallen, dürfte Nick Lehmann nachrücken. David Schmidt ist wieder gesund.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Sticker-Kollektion 2018/19 zur Handball- Nationalmannschaft und DKB Handball-Bundesliga

Ein großer Schwerpunkt der Kollektion liegt in diesem Jahr auf der Männer-Nationalmannschaft, die bei der WM im eigenen Land  – wie das letzte Mal 2007 beim legendären Wintermärchen – für Furore sorgen soll.

Hieran knüpft auch die Sammelkollektion der Firma Victus an, die in diesem Rahmen auch Historien-Shots (WM Siege 1978 und 2007) in die Sammlung integriert hat.

„Das Handballfieber in Deutschland steigt jeden Tag und wird seinen Höhepunkt im Januar erreichen. Mit dem Sammelalbum von Victus wollen wir auch das Sammelfieber entfachen und das Interesse am Handball über die Live-Übertragungen in der ARD und im ZDF hinausgehend noch verstärken“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes (DHB). „Durch die neu im Heft integrierten Steckbriefe, die von unseren Nationalspielern selbst ausgefüllt wurden, lernen die Kinder und Handballfans unsere Spieler von einer neuen Seite kennen. Dass auch in diesem Jahr unsere Frauen-Nationalmannschaft wieder in das Heft integriert ist, rundet das Sammelerlebnis perfekt ab. Das Album ist die optimale Einstimmung auf die besonderen Handballwochen, die vor uns liegen.“   

„Ich freue mich besonders, dass die meisten Nationalspieler sogar einen Steckbrief mit Hobbies und einigen persönlichen Geheimnissen handschriftlich ausgefüllt haben. Diese individuellen Highlights werden wir zur WM fast täglich verlosen“, so Yvonne Schmitz Grade, Geschäftsführerin der Victus GmbH.

Aber auch die DKB Handball-Bundesliga, die das Fundament für eine erfolgreiche WM liefert, ist wieder mit allen Clubs in der Kollektion vertreten. 

Frank Bohmann, Geschäftsführer der DKB Handball-Bundesliga: „Auch wenn dieses Jahr naturgemäß die Nationalmannschaft im Fokus der Kollektion steht, sorgen die Clubs der DKB Handball-Bundesliga und der 2. Liga dafür, dass das Stickeralbum bis zum Saisonfinale im Juni 2019 aktuell bleibt. Wenn man sich die Alben der letzten zwei Jahre ansieht, ist es interessant zu sehen, welche Wechsel unter den Clubs stattgefunden haben bzw. wie sich die Statistiken der Spieler entwickeln.“

Das Album geht Mitte Dezember in den Handel und kann in Kiosken, ausgewählten Spielwarenhandel oder am Bahnhofsbuchhandel erworben werden (Auf www.mykiosk.com ist zu sehen, welche Kioske die Kollektion führen). Außerdem ist die Kollektion im Webshop des Herstellers www.handballmeister.de/shop zu bestellen. Hier gibt es auch spezielle limitierte Sondersticker, die sonst nicht erhältlich sind.

Begleitet wird die Kollektion durch erste Gratis-Sticker z.B. als Beilage in der Handballwoche oder der Micky Maus, eine Social Media-Kampagne sowie Kooperationen mit Handball-Camps und Vereinen.

Die Kollektion umfasst ein Album mit insgesamt 96 Seiten (2,95 €) und 509 Sammelstickern, von denen 60 als ganz besondere Glitzersticker in aufwändigem Hologramm-Druck gestaltet sind. Ein Päckchen mit 5 Stickern kostet 0,80 €.

 

Quelle: PM, Topejo Consulting

Spendenaktion TVB 1898 Stuttgart beim Spiel gegen Bietigheim

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die kalte Jahreszeit hat bereits begonnen. Aus diesem Grund hat sich der TVB Stuttgart eine ganz besondere Spendenaktion überlegt.

Am Tag des Derbys gegen die SG BBM Bietigheim, Donnerstag, 13.12., haben Besucher ab 17:30 Uhr die Möglichkeit vor dem Eingang der Porsche-Arena,  ihre alten Jacken oder Mäntel (in gutem Zustand), im Tausch gegen zwei Tickets für das Spiel am 26.12. gegen den VfL Gummersbach*, abzugeben.

Im Anschluss werden die Jacken am 19.01.2019 von einer Gruppe Freiwilliger auf dem Platz vor der Leonhardskirche in Stuttgart (in welcher jährlich die Vesperkirche stattfindet) an Obdachlose gespendet.

 

*Die Aktion gilt nur solange Tickets für das Spiel verfügbar sind

 

 

 

Selbstbewusst nach Derby-Sieg

Selbstbewusst ins Spiel beim Tabellendritten Konstanz II gehen können die Bittenfelder Männer II nach dem 42:23-Kantersieg über Remshalden.

Viel besser gelaufen als von TVB-Trainer Thomas Randi erwartet ist das Derby gegen Remshalden. Mit 42:23 fegte Bittenfeld die Gäste aus der Halle. „Remshalden hatte sicher nicht seinen besten Tag, und bei uns lief es hervorragend“, sagt Randi. Imponiert hat dem Coach die Einstellung seiner Mannschaft. Sie habe trotz hoher Führung nie einen Gang zurückgeschaltet.

Auch beim Tabellendritten Konstanz rechnet sich Randi etwas aus. Denn nach der imposanten Auftaktserie von acht Siegen nacheinander kriselt es beim ehemaligen Spitzenreiter: vier Niederlagen, ein Unentschieden. „Das Team ist jetzt in einer Phase, in der wir vor kurzem auch waren“, analysiert der TVB-Trainer. Solche Schwankungen seien typisch für mit vielen jungen Spielern besetzte Teams. Das ändere aber nichts an der hohen Qualität des Konstanzer Kaders. „Es wird ein spannendes Spiel, in dem beide Teams mit viel Tempo und relativ offenem Visier kämpfen werden.“ Bei Bittenfeld II ist Marvin Gille, der im Derby fehlte, wieder einsatzbereit

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

Rekordmeister ist zu stark

Es ist zu befürchten gewesen: Der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart hat dem Tabellenzweiten THW Kiel nur 20 Minuten die Stirn bieten können und musste sich deutlich mit 19:32 (11:17) geschlagen geben. Grund zur Sorge gibt’s zudem: Der Torhüter Johannes Bitter musste nach 36 Minuten mit einer Knieverletzung vom Spielfeld. Die Diagnose steht noch aus.

Die einkalkulierte Niederlage beim derzeit so starken Titelkandidaten kann der TVB verschmerzen. Sollte allerdings nach Michael Kraus mit Jogi Bitter auch der zweite Weltmeister ausfallen, dürften schwere Zeiten anbrechen.
Die erste schlechte Nachricht hatte es bereits vor dem Spiel gegeben: David Schmidt, zuletzt gegen Melsungen in Top-Form, meldete sich mit Magen-Darm-Beschwerden ab. Damit fehlten dem TVB mit Kraus und Schmidt zwei torgefährliche und durchschlagskräftige Rückraumspieler. Also versuchte es das Team von Trainer Jürgen Schweikardt zunächst mit der spielerischen Variante – mit Lukas von Deschwanden und Michael Schweikardt. Und vorneweg: Beide erwischten vor 10285 Fans in der Kieler Sparkassen-Arena einen schwachen Tag, es gingen kaum Impulse von ihnen aus. Viele Alternativen gab’s damit nicht mehr. Die Last lag auf Dominik Weiß und Robert Markotic, bei denen allerdings Licht und Schatten wechselten.
Dennoch kam der TVB gut in die Partie. Markotic und Sascha Pfattheicher brachten ihr Team mit 2:0 in Führung. Die Gäste versuchten, mit langen Angriffen die Kieler Deckung in Bewegung zu bringen – und schickten schon nach fünf Minuten den siebten Feldspieler auf die Platte. Das funktionierte zunächst ordentlich, Schweikardt traf per Siebenmeter zur überraschenden 5:4-Führung (10.) des TVB.

Erst beim 6:5 (11.) war der Favorit im Vorteil, Rune Dahmke sorgte beim 9:6 (15.) für die erste Drei-Tore-Führung. Der TVB blieb jedoch dran, auch wenn er sich eine ganze Menge technischer Fehler leistete. Weiß verkürzte nach 19 Minuten zum 9:10, im letzten Drittel der ersten Halbzeit indes geriet der TVB klar ins Hintertreffen. Da halfen auch zwei gehaltene Siebenmeter von Bitter nichts. Die Zebras nützten die teilweise haarsträubenden Fehler der Gäste gnadenlos aus, zudem scheiterte der TVB reihenweise am überragenden Andreas Wolff. Am Ende hatte der deutsche Nationalkeeper 18 Paraden auf dem Zettel, was einer Fangquote von 50 Prozent entspricht.
Der TVB biss sich an der guten Kieler Deckung fest. Auch in Überzahl fehlten die Ideen, die Außen hingen meist in der Luft. Das 17:11 zur Pause spiegelte die Kräfteverhältnisse eindeutig wider.

Im zweiten Spielabschnitt machte der THW rasch den Deckel drauf. Der TVB hatte große Probleme im Positionsangriff und verballerte weiterhin beste Chancen. Es entwickelte sich eine sehr einseitige Partie, nach 38 Minuten führte das Heimteam mit 22:13. Für den TVB ging es in der langen Schlussphase lediglich noch um Schadensbegrenzung. Halbzeitübergreifend gelangen ihm in 27 Minuten lediglich vier Tore zwischen dem 10:9 (18.) und 25:13 (45.). Beim 27:14 (48.) führte Kiel erstmals mit 13 Treffern. Größer wurde die Differenz nicht mehr. Am Ende feierte der Tabellenzweite den 13. Bundesligasieg in Folge.
Der TVB muss schon am Sonntag (16 Uhr) in Nürnberg gegen Erlangen wieder ran. Und möglicherweise ohne Jogi Bitter: Der Torhüter prallte kurz nach der Pause mit Domagoj Duvnjak zusammen, verletzte sich am Knie und musste Platz machen für Jonas Maier. Die Untersuchung an diesem Freitag wird zeigen, wie schwer es Bitter erwischt hat. Der TVB muss wieder einmal bangen.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Schweikardts Fazit zum Auswärtsspiel

Jürgen Schweikardt: Wir wollten von Anfang an 7 gegen 6 spielen. Das hat am Anfang die ersten zehn Minuten super geklappt, die zweiten zehn Minuten noch ordentlich funktioniert, aber dann haben wir einfach zu viele Fehler gemacht. Den Halbzeitstand hätten wir auf jeden Fall geringer halten können.
In der zweiten Halbzeit haben wir uns wieder viele Chancen erspielt, aber einfach viel zu viele Freie verworfen. Deshalb wurde das Ergebnis am Ende eben sehr hoch. Wir hatten uns vorgenommen, die Differenz auf unter 10 Toren zu halten, aber dazu hat uns einfach im Angriff die Durchschlagskraft gefehlt, vor allem wenn wir in Gleichzahl gespielt haben.
Trotz allem müssen wir nun das Spiel abhaken und hoffen, dass sich Jogi nach dem Zusammenprall mit Duvnjak nicht ernsthaft verletzt hat.

TVB muss sich auswärts geschlagen geben

Am heutigen Donnerstagabend traf der TVB im Auswärtsspiel gegen den THW Kiel. Ohne die Top-Torschützen der vergangenen Spiele, Kraus (Handverletzung) und Schmidt (Magen-Darm-Krankheit), unterlagen die Stuttgarter den Kielern mit 32:19.

Nachdem es in der Sparkassen-Arena anfangs technische Probleme gab, tat sich anfangs auch der THW auf dem Spielfeld schwer. Der TVB ging mit 2:0 in Führung. Bis zur zehnten Minute hielten vor allem Markotic und Schweikardt die Stuttgarter im Spiel. Erst in der elften Minute gelang dem THW die erste Führung durch den Siebenmeter-Treffer von Ekberg.
Durch einige technische Fehler auf Seiten der Stuttgarter setzte sich der THW mit seinem starken Kreisläuferspiel in der 22. Minute bis auf 12:9 ab.
Der TVB ließ lange nicht nach. Bitter sicherte sich zwei Bälle von der 7-Meter-Linie und Weiß konnte in der Offensive wichtige Rückraumwürfe verwandeln.
Doch die Kieler machten weiterhin einfache Tore über die erste Welle oder ins leer stehende Tor des TVB.
In die Halbzeitpause ging es mit einem 17:11 durch den Abschlusstreffer von Rahmel.

Auch in der zweiten Halbzeit gab es keinerlei Überraschungen. Der THW setzte sich weiter durch ein schnelles Spiel und einfache Tore ab. Bitter sicherte sich den vierten Ball vom 7-Meter-Strich und hielt den TVB noch einige Minuten im Spiel. Anschließend traf Duvnjak für den THW in der 37. Minute zum 20:13. Große Lücken in der Abwehr des TVB ermöglichten den Kielern viel Platz zum Torabschluss. Die Stuttgarter scheiterten zu oft am gut haltenden Wolff. Zehn Minuten vor Schluss führten die Rekordmeister mit 28:16 und behielten die hohe Führung bis zum Schlusspfiff. Am Ende müssen sich die Stuttgarter mit einem 32:19 geschlagen geben. Jetzt geht es darum, die heutige Niederlage schnell zu verarbeiten, damit am Sonntag der volle Fokus auf den HC Erlangen gelegt werden kann.

Eine fast unlösbare Aufgabe für den TVB

Die Kieler Zebras haben zu alter Stärke zurückgefunden und sind seit 16 Spielen ohne Niederlage / Häfner zurück im Kader

Im zweiten Spiel der englischen Woche stehen die Erstliga-Handballer des TVB 1898 Stuttgart an diesem Donnerstag (19 Uhr) vor einer schier unlösbaren Aufgabe: Der Deutsche Serienmeister THW Kiel ist ligaübergreifend seit 16 Spielen ungeschlagen und heißer Titelkandidat.

Ein klein wenig zurücklehnen durften sich die Bittenfelder nach dem wichtigen 30:26-Sieg gegen die MT Melsungen – zumal die Abstiegskonkurrenten am Wochenende ohne Erfolgserlebnis blieben.

Fünf Punkte liegt der TVB vor dem ersten Abstiegsrang. Die Chancen allerdings, dass das Team von Trainer Jürgen Schweikardt das Polster an diesem Donnerstag ausbauen wird, sind eher gering. Schließlich wartet mit dem THW Kiel ein Schwergewicht, das nach drei nicht ganz so erfolgreichen Spielzeiten zu alter Stabilität zurückgefunden hat. Lediglich zweimal musste sich das Team von Trainer Alfred Gislason in der Liga geschlagen geben, zu Beginn der Saison auswärts beim Meister SG Flensburg-Handewitt mit 25:26 und in Magdeburg (30:35). Im EHF-Pokal hat der THW mühelos die Gruppenphase erreicht, zudem steht er im Final Four des DHB-Pokals.

Die Kieler sind wieder reif für den Titel, bei zwei Pluspunkten Rückstand auf die Flensburger warten sie auf einen Ausrutscher des Tabellenführers – und dürfen sich selbst keinen erlauben. Schon gar nicht gegen den TVB. Dessen Erfolgsaussichten sind am Sonntag in Nürnberg gegen Erlangen um einiges größer. „Gegen den THW in dessen aktueller Verfassung etwas zu holen, ist ein schier unmögliches Unterfangen“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. Herschenken indes möchte er nichts. Wenn sich bei hundert Spielen einmal die Chance böte, wolle sein Team parat stehen. „Aber wir müssen auch daran glauben.“ So oder so: Partien gegen Kiel seien für seine Spieler nach wie vor eine große Ehre.

Nur Fünfter wurden die Kieler in der vergangenen Saison und verpassten damit sogar die Qualifikation zur Champions League. Großes Verletzungspech und der personelle Umbruch waren dafür in erster Linie verantwortlich. Mit beiden Themen müssen sich die Zebras aktuell nicht beschäftigen, und der Kader dürfte noch eine Nuance stärker sein als im Vorjahr. Was unter anderem an einem Namen festzumachen ist: Domagoj Duvnjak, einer der weltbesten Spieler und Kopf der Kieler Mannschaft, ist verletzungsfrei. Zudem haben sich die beiden Ausnahme-Talente Nikola Bilyk und Lukas Nilsson deutlich stabilisiert.

„Kiel hat auf jeder Position Weltklassespieler“, sagt Schweikardt – und mit Niklas Landin und Andreas Wolff im Tor sowie Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek am Kreis die wohl besten Duos der Liga. Außergewöhnliche Fähigkeiten bringen außerdem unter anderem Miha Zarabec, Marko Vujin, Steffen Weinhold, Rune Dahmke und Niklas Ekberg mit.

Beim TVB wird der zuletzt angeschlagene Max Häfner wieder in den Kader zurückkehren, dafür bleiben Max Oehler und Florian Burmeister zu Hause. Damit fehlt dem TVB lediglich der an der Hand operierte Michael Kraus.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

U19: A-Jugend kassiert zweite Saisonniederlage!

SV 64 Zweibrücken – TV Bittenfeld 27:25

Die zweite Niederlage der laufenden Saison mussten die Young Boys beim SV 64 Zweibrücken hinnehmen. In einer hitzigen, von vielen Zeitstrafen geprägten Partie leistete sich der TVB zu viele Fehler, um bei souverän aufspielenden Zweibrückern die Punkte zu entführen.

Die Partie mit der längsten Anfahrt begann gut für die Young Boys, doch die 1:0 Führung sollte die erste und einzige Führung des gesamten Spiels bleiben. Schnell geriet der TVB ins Hintertreffen, was vor zunächst allem an der Offensivleistung lag. Die Gäste agierten ohne den nötigen Druck und die nötige Geduld, um die robuste Abwehr der Zweibrücker Löwen vor größere Probleme zu stellen. Hinzu kam, dass auch die ansonsten sichere Defensive immer wieder zu Abstimmungsprobleme offenbarte. Folgerichtig gingen die Young Boys mit einem 10:13 Rückstand in die Halbzeitpause.

Die zahlreich mitgereisten Anhänger des TVB hofften auf die zweite Halbzeit, in der die U19 schon oft ihre Qualitäten bewiesen hatte. Leider stellte sich dieser Effekt in diesem Spiel nur bedingt ein. Zwar stand vor allem die Abwehr nun besser, auch wenn man größere Probleme mit dem Überzahlspiel des SV 64 hatte, man belohnte sich allerdings nicht dafür. Die langen Abwehrphasen wurden oft nicht mit einem Ballgewinn belohnt, da die Zweibrücker am Ende immer wieder die Lücke im Abwehrverbund fanden. Viel schlimmer wog aber die ungewöhnlich hohe Fehlerzahl der Young Boys. Acht sogenannte „Hundertprozentige“ wurden allein im zweiten Durchgang vergeben, hinzu kamen mehrere Fehlpässe in der ersten Welle. Aufgrund dieser hohen Fehlerzahl schaffte es der TVB nie den Ausgleich zu erzielen und so das Spiel zum Kippen zu bringen. Angepeitscht von über 200 euphorischen, teilweise die Grenzen des Angemessenen überschreitenden, Fans brachten die Gastgeber die Führung über die Zeit.

Die aufgeheizte Stimmung in der Halle mag eine Erklärung die Hektik und ungewöhnlich hohe Fehlerzahl sein, die den Young Boys dennoch in dieser Menge nicht passieren darf. Am kommenden Sonntag steht das dritte von drei Auswärtsspielen in Folge und das letzte Spiel des Jahres 2018 auf dem Programm. Bei der JSG Echaz-Erms erwarte den TVB mit Sicherheit ein heißer Tanz. Die Gastgeber spielen eine gute Runde und wollen sich für die deutliche Niederlage im Hinspiel revanchieren. Die Young Boys müssen alles dafür tun, die Hinrunde gut zu beenden und den kleinen Negativtrend mit 1:3 Punkten zu stoppen.

 

Es spielten: Rica-Kovac, Rothwein; Wissmann (3), Wisst, Kagström, Öhler (3/3), Mustață, Kuhnle (6) Klöpfer (1), Nicolaus (5), Foege (2), Maier (1), Widmaier (3), Keim (1)