U19: Deutlicher Sieg zum Auftakt

U19 JBLH: TV Bittenfeld – JSG Echaz-Erms 45:30

Vergangenen Samstag präsentierte sich die U19 der Young Boys vor allem in der zweiten Halbzeit in bestechender Form. Eine deutlich verbesserte Abwehrleistung und ein konsequentes Gegenstoßverhalten waren die Erfolgsrezepte für den am Ende auch in der Höhe verdienten ersten Saisonsieg. Die Gäste der JSG konnten nach der Halbzeit, auch aufgrund der dünneren Personaldecke, das hohe Tempo nicht mehr mitgehen und zogen auch im Positionsangriff ein ums andere Mal den Kürzeren.

Die erste Hälfte verlief ausgeglichen. Nachdem die Young Boys mit 1:0 in Führung gehen konnten, leistete man sich im Angriff zu viele Nachlässigkeiten. Die Gäste wussten ihre Gelegenheiten zu nutzen und gingen dadurch schnell mit zwei Toren in Führung. Vor allem Niklas Grote und Ex-TVB Spieler Marvin Thumm waren die entscheidenden Spieler der JSG. Die Young Boys waren in dieser Phase in der Abwehr zu nachlässig und zu verhalten gegen die sehr dynamisch auftretenden Gäste. Die Konsequenz waren einfach Tore aus dem Rückraum und viele Zeitstrafen für die Hausherren. Glücklicherweise konnten die Young Boys im Angriff ein ums andere Mal nachlegen und so verhindern, dass die JSG den Abstand zu stark ausbauen konnte. Die Gäste konnten nie mehr als zwei Tore Vorsprung generieren und nach dem 11:13 vergaben dann auch die Ermstäler zu viele Chancen. Die Young Boys nutzten diese Gelegenheiten und drehten das Spiel bis zum Halbzeitergebnis von 18:16.

Die Devise für die zweite Halbzeit war somit klar: eine aggressivere Abwehrleistung musste her. Gesagt getan. Eine Umstellung in der Deckungsformation brachte die erwünschte Verbesserung. Zu Beginn konnten die Gäste noch gegenhalten, konnten dann aber dem Tempospiel aus der Abwehr heraus nichts mehr entgegensetzen. Nach dem 23:20 folgte ein 4-0 Lauf der Hausherren. Daraufhin versuchten die Gäste einige taktische Veränderungen, woauf die die Gastgeber allerdings stets die richtige Lösung parat hatten. Stück für Stück bauten die Young Boys die Führung aus und konnten sich bereits zehn Minuten vor Ende durch einen traumhaften Treffer von Yannick Wissmann zum 40:26 auf 14 Tore absetzen. Nach einer Auszeit der Gäste leisteten sich die Young Boys einige Nachlässigkeiten was das Trainerteam um Jörg Ebermann und Ulf Lindner ihrerseits zu einer Auszeit zwang. Die verbleibenden Minuten zeigten die Young Boys dann wieder eine konzentrierte Leistung und gewannen das Spiel letztendlich auch in der Höhe verdient.

Das nächste Spiel der Young Boys ist bereits wieder ein Derby! FrischAuf Göppingen lädt zum am Freitag in die EWS Arena. Anpfiff am 14.09.2018 ist um 20 Uhr in Göppingen. Die Young Boys wollen diesen positiven Auftakt weiterführen und brauchen dafür jegliche Unterstützung.

Es spielten: Fin Hummel (TW), Sebastian Rica-Kovac (TW,1), Yannick Wissman (3), Peer Wisst (1), Luis Kuhnle (12/3), Noah Herda, Patrick Mustata, Max Oehler (8), Lukas Klöpfer (4), Fynn Nicolaus (6), Luis Föge (4), Andres Maier (2), Maurice Widmaier (4), Dominik Keim

Gelungener Saisonstart für den TVB II

Mit einem 33:25 Sieg (15:12) in Steißlingen gelingt der Mannschaft von Trainer Thomas Randi ein glänzendes Debüt in der BWOL.

Gleich im ersten Angriff der Gastgeber zeigte sich die Bittenfelder Defensive mit Torhüter Nick Lehmann auf der Höhe. Besonders ihrem Schlussmann war es in den folgenden Minuten auch zu verdanken, dass die Blau-Weißen nicht in Rückstand gerieten. Offensiv gelang in den Anfangsminuten noch nicht viel. Einzig Rückraumshooter Florian Burmeister konnte den guten Steißlinger Torhüter Leon Sieck zweimal überwinden.

Doch nach zehn Minuten nahm die Partie vor 500 Zuschauern dann auch offensiv Fahrt auf.
Den Bittenfeldern gelang es immer häufiger die gegnerische Abwehr spielerisch zu überwinden und die freien Wurfchancen dann zu nutzen.

Geschickt zog Spielmacher Alex Heib die Fäden und war zudem selbst torgefährlich. Doch nicht nur der wurfgewaltige Rückraum des TVB II stellte die Steißlinger vor Probleme. Kreisläufer Alexander Bischoff fand immer wieder Lücken und wurde sehenswert angespielt. Hinten hielt Lehmann weiterhin auf sehr hohem Niveau.
Folgerichtig ging der TVB II mit einer 3-Toreführung in die Halbzeitpause.

Diese Führung sollten die Bittenfelder nach der Halbzeit schnell bis auf 7 Tore ausbauen.
Die Ballgewinne in der Deckung nutzte der BWOL Neuling für einfache Treffer in der ersten und zweiten Welle. Es war die Vorentscheidung in der Begegnung.

Erstaunlich abgeklärt spielten die Gäste in der zweiten Halbzeit und ließen Steißlingen nicht näher als auf vier Tore herankommen. Weder der Einsatz des 7. Feldspielers noch die offensive Deckung brachte den Gastgebern den gewünschten Erfolg.

Immer wieder fanden die Bittenfelder bei angezeigtem Zeitspiel die richtige Lösung.
Egal ob Martin Kienzle mit Wurfgewalt aus dem Rückraum und tollen Anspielen an den Kreis oder Joker Joni Buck mit wichtigen Treffern, es passte sehr viel im Angriffsspiel.
Die Defensive stand weiterhin sehr gut und wenn ein Wurf in Richtung des Bittenfelder Tor flog, war der junge Keeper Lehmann meistens zur Stelle.

Zwischenzeitlich lag der TVB II sogar mit 10 Toren in Führung (53. Min.). Auch wenn die Gastgeber am Ende noch zu einigen Torerfolgen kamen, sicherten sich die Blau-Weißen völlig verdient die ersten beiden Punkte in der neuen Saison.

Lediglich die schwere Verletzung von Torhüter Daniel Sdunek bedeutet einen Wermutstropfen. Dem Routinier riss beim Aufwärmen die Bizepssehne am Arm und wird vermutlich 4-5 Monate ausfallen.

Nachlegen will die Bundesliga Reserve am Samstag den 15.9. um 19:30 Uhr in der Gemeindehalle in Bittenfeld gegen Heddesheim.

TVB II: Lehmann, Sdunek (TW), Porges 1, Gille 1, Wissmann, Kienzle 5, Bischoff 6, Buck 5, Haspinger 3, Burmeister 5, Heib 6/2, Fröschle 1, Bohnert, Galluccio

Niederlage beim kampfstarken „Dino“

Nichts ist aus dem Traumstart geworden: Der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart hat sich beim bis dato punktlosen Schlusslicht VfL Gummersbach vor 2601 Fans verdientermaßen mit 28:31 geschlagen geben müssen und findet sich mit 4:4 Punkten im Mittelfeld wieder. Es war mehr drin für das Team von Trainer Schweikardt, das sich zu viele Aussetzer leistete.

 

Es war keine Überraschung, dass die Gummersbacher nach dem jüngsten 16:30-Debakel in Lemgo und 0:6 Punkten im zweiten Heimspiel der Saison mit einer anderen Körpersprache zu Werke gehen würden. Der VfL wurde immer mutiger Der mit Selbstbewusstsein angereiste TVB hatte sich zum Ziel gesetzt, die Partie so lange wie möglich ausgeglichen zu gestalten. Vielleicht, so hatte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt vor dem Spiel spekuliert, könnte sein Team in der entscheidenden Phase dann von seiner Nervenstärke profitieren.

So weit indes kam’s nicht, weil die Gäste den „Dino“ der Liga durch eine Flut von Fehlern stark machten und der VfL mit zunehmender Spieldauer immer mutiger wurde. Dabei hatte es in den ersten 20 Minuten nicht schlecht ausgesehen für den TVB. Das Heimteam drückte zwar, angetrieben vom flinken Spielmacher Gharehlo Norouzinezhad, mächtig aufs Tempo. Die Stuttgarter bewahrten jedoch auch nach dem 2:4-Rückstand nach sieben Minuten die Ruhe.

 

TVB leistet sich etliche technische Fehler

Das Schlusslicht hatte in der Anfangsphase große Probleme, den TVB-Shooter Dominik Weiß zu kontrollieren. Mit seinem dritten Tor sorgte er beim 5:4 (10.) für die erste Führung des TVB. Die Gummersbacher versuchten ihr Glück in erster Linie über den Kreis und die Außen, da sie aus dem Rückraum kaum zum Zug kamen. Nach 20 Minuten führte der TVB mit 10:9, verpasste jedoch einen höheren Vorsprung, weil er im Abschluss zu schlampig agierte. Ins Spiel kamen die Gummersbacher anschließend nach einem Torhüterwechsel: Matthias Puhle ersetzte Carsten Lichtlein und war sogleich prima in der Partie. Der TVB ging weiterhin sehr fahrlässig mit seinen Chancen um und leistete sich zudem etliche technische Fehler. Nach vier Fehlwürfen in Folge glich Marvin Sommer zum 10:10 aus (25.). Der VfL hatte Weiß mittlerweile ordentlich im Griff, beim TVB funktionierte in erster Linie das Zusammenspiel zwischen Michael Kraus und Kreisläufer Simon Baumgarten gut. Trotzdem agierten die Gummersbacher von nun an selbstbewusster und fanden immer wieder die Lücken in der nicht sattelfesten Gästedeckung. Nach dem Treffer des starken Youngsters Ivan Martinovic ging Gummersbach mit der 14:12-Führung in die Pause.

 

Es fehlten die Ideen im Spiel.

Im zweiten Spielabschnitt sollte Samuel Röthlisberger für mehr Stabilität in der Deckung sorgen, das funktionierte jedoch nur bedingt. Nach 36 Minuten lag der VfL beim 17:14 erstmals mit drei Toren vorne, Drago Vukovic’ Treffer zum 18:14 ließ die Fans in der Schwalbe-Arena auf den ersten Saisonsieg hoffen. Die Fehlerquote beim TVB blieb hoch, es fehlten die Ideen im Spiel. Der Torhüter Johannes Bitter, zweiter Sieger im Duell mit dem famosen Puhle, machte für Jonas Maier Platz. Doch auch er wurde nicht zum Faktor im Spiel der Gäste. Gummersbach hatte sich längst in die Partie gebissen, dem TVB fehlten diesbezüglich hier und da ein paar Prozent. Nach dem 16:21-Rückstand (45.) brachte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt den siebten Feldspieler – ohne Erfolg jedoch.

 

Spannung bis zur Schlusssirene

Spannend allerdings blieb das Match noch, weil die Gummersbacher im Übermut bisweilen etwas zu hektisch agierten und ebenfalls Fehler produzierten. Manuel Späth brachte den TVB beim 23:20 elf Minuten vor dem Ende wieder auf Tuchfühlung, doch das Heimteam nutzte zwei fahrige Aktionen des TVB zum 25:20 (51.). Bis drei Minuten vor dem Ende, beim 28:26, durften die Gäste auf zumindest einen Punkt hoffen. Stanislav Zhukov machte jedoch mit dem 29:26 alles klar, auf die Treffer von Bobby Schagen und Tobias Schimmelbauer hatte der VfL jeweils eine Antwort und holte sich dank seiner großen Leidenschaft beim 31:28 zu Recht die ersten Punkte.

 

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Stimmen zum Spiel in Gummersbach

Jürgen Schweikardt: „Wir haben das Spiel in den zehn Minuten vor der Halbzeit und kurz nach der Halbzeit hergegeben. Bis dahin waren wir ganz gut drin, auch wenn wir da schon zu viel liegenlassen haben. Man hat schon die Verunsicherung beim VfL gemerkt, doch genau in dieser Phase kommt dann das Publikum dazu, dann spürt auch die Mannschaft, dass da heute etwas gehen kann. Nach der Pause sind wir immer hinterhergerannt. Entscheidend war, wie so oft im Handball, die Torhüterleistung. So war’s ein verdienter Sieg des VfL.“

Denis Bahtigarevic: „Ich finde, es war ein verdienter Sieg. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute geführt. Wir haben jetzt nach vier Spielen erst zwei Punkte, aber man hat heute gesehen, dass die Mannschaft Potenzial hat. Die beiden Heimspiele haben wir stabil gespielt. Auswärts war’s zweimal 15 Minuten sehr gut, dann sind wir eingebrochen. Ich bin mit allem zufrieden heute, nur nicht mit dem Spiel fünf gegen sechs, da haben wir vier Fehler gemacht. Mitentscheidend waren die Tore von Außen.“

Der TVB kann gegen den VfL Gummersbach nicht punkten

Der Traditionsclub aus Gummersbach stand vor dem Spiel ordentlich unter Druck; sie konnten aus den ersten drei Spielen keine Punkte mitnehmen. Die Stuttgarter hingegen reisten mit breiter Brust und 4:2 Punkten zum Auswärtsspiel.

Die Mannschaft von Jürgen Schweikardt startete gut in die Partie und war das spielerisch stärkere Team. Gummersbach kämpfte sich aber ins Spiel und lies sich nicht abschütteln. Weder der TVB, noch der VfL konnten sich vor der Halbzeit entscheidend absetzen und so gingen die Teams beim Spielstand von 14:12 aus Sicht der Gastgeber in die Kabinen.

Nach der Pause gelang es den Gummersbachern ihre Führung Stück für Stück auszubauen. Den größten Anteil am Triumph des VfL hatte Torhüter Matthias Puhle, der einen Wurf nach dem anderen parierte. Die Stuttgarter Werfen bissen sich die Zähne am sehr starken Hintermann aus. Selbst der zu Spielbeginn sehr durchschlagskräftige Dominik Weiß scheiterte immer wieder an Puhle.

Der VfL Gummersbach fährt also nach einem kampfbetonen Spiel seine ersten beiden Punkte ein, während der TVB Stuttgart ohne Zählbares die Heimreise antritt.

Heimfluch beendet, Traumstart in Sicht

Kräftig durchpusten ist angesagt gewesen für die Erstliga-Handballer des TVB Stuttgart nach dem 30:28-Sieg am Donnerstag gegen Wetzlar. Am Sonntag möchte der TVB beim noch punktlosen VfL Gummersbach nachlegen. Beim Traditionsclub ist nach der 16:30-Schlappe in Lemgo bereits Feuer unterm Dach, was dem TVB-Trainer Jürgen Schweikardt nicht so recht ist.

Den Blick in die Vereins-Chronik können sich die Fans sparen: Eine so langanhaltende Durststrecke hat’s noch nie gegeben. In sämtlichen 14 Heimspielen seit dem 17. September 2017 blieb der TVB ohne Sieg. Gegen die HSG Wetzlar sah’s am Donnerstag Mitte der zweiten 30 Minuten so aus, als setzte sich diese Serie fort. Beim 18:19-Rückstand war die Sechs-Tore-Führung, die sich der TVB im ersten Spielabschnitt erarbeitet hatte, Makulatur. Das große Zittern begann, am Ende hatte der TVB beim 30:28 doch das bessere Ende für sich.

„Es war ein hochinteressantes Spiel“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt am Tag danach. Und es habe sich wieder einmal gezeigt, dass sich kein Team sicher sein dürfe, einen größeren Vorsprung über die Zeit zu bringen. „Die Spieler auf diesem Niveau sind anpassungsfähig.“ Die HSG habe gut reagiert, ihre Taktik geändert und sein Team vor Probleme gestellt. „Wir müssen uns daran gewöhnen, dass es immer Phasen im Spiel geben wird, in denen etwas nicht so funktioniert“, so Schweikardt. „Entscheidend ist, dass wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen.“

Die Partie gegen Wetzlar lieferte überdies den Beleg dafür, wie wichtig die „Kopfarbeit“ im Handball ist. Nach der Halbzeit flutschte es im TVB-Angriff nicht mehr. Überraschenderweise jedoch spuckt die Statistik einen ganz anderen Wert aus: In den ersten 30 Minuten gelangen dem TVB 14 Tore, nach der Pause 16. „Unser Thema war ganz klar die Abwehr, wir haben uns im Kopf zu viel mit dem Angriff beschäftigt.“ Am Ende freute sich der Trainer nicht nur über die wichtigen Punkte, sondern auch für die „tollen Fans“, die endlich mal wieder jubeln durften. „Ich hoffe, es kommen noch ein paar mehr solche Spiele hinzu in dieser Saison.“

Zunächst jedoch muss der TVB am Sonntag (16 Uhr) auswärts ran, was ihn jedoch nicht übermäßig beeindrucken dürfte. Schließlich überzeugte das Team in der Fremde zuletzt öfter als in eigener Halle – auch gegen Gummersbach in der vergangenen Saison. Da setzte sich der TVB in der Schwalbe-Arena mit 26:25 durch, in der Scharrena zog es beim 22:26 den Kürzeren.

Die Handballer des VfL Gummersbach sind das, was der Hamburger SV im Fußball ist: Gründungsmitglied der ersten Liga. Beinahe hätte der VfL, wie der HSV, seinen Status des Unabsteigbaren verloren. In den vergangenen beiden Jahren schaffte Gummersbach mit Platz 15 zweimal hauchdünn den Ligaverbleib. Auch in dieser Saison sehen die Experten den VfL im Abstiegskampf.

Mit dem deutschen Nationalspieler Simon Ernst, der zu den Füchsen Berlin wechselte, verlor der VfL einen seiner wichtigsten Spieler. Sechs weitere Akteure sind nicht mehr dabei. Drei Spieler von außen kamen hinzu. Die Hoffnungen ruhen auf dem 20-jährigen iranischen Nationalspieler Pouya Norouzi Nezhad (von den Kadetten Schaffhausen), dem von etlichen Clubs umworbenen jungen Kroaten Ivan Martinovic (20/Margareten/Österreich) und nicht zuletzt auf dem Routinier und Rückkehrer Drago Vukovic (34). Der Kroate feierte nach einer Meniskusverletzung aus dem zweiten Spiel in Erlangen am Donnerstag sein überraschendes Comeback. Der Kapitän hat den Untergang des VfL bei der 16:30-Pleite in Lemgo allerdings nicht verhindern können. Die Gummersbacher zeigten eine desolate Leistung, Vukovic sprach in der Kölnischen Rundschau von der „schlimmsten Niederlage meiner Karriere“. Zuvor war der VfL beim 22:30 in Erlangen chancenlos gewesen.

Nach drei Spieltagen ziert der TVB-Gegner das Tabellenende, doch Jürgen Schweikardt will sich davon nicht täuschen lassen. Zum einen habe sich Gummersbach zum Saisonauftakt zu Hause gegen Hannover (25:26/Anmerkung der Redaktion) sehr gut präsentiert. Zum anderen habe der VfL eine prima Vorbereitung gespielt – was der TVB am eigenen Leib zu spüren bekam. Beim Esslinger Marktplatzturnier unterlag er mit 24:35.

Nach dem Debakel des VfL in Lemgo erwartet Schweikardt, dass der Gegner mit aller Macht um die ersten Punkte kämpfen wird. „Da wird ein anderes Team auf dem Feld stehen.“ Für seine Mannschaft gelte es, die Emotionen und die Aggressivität aus den Spielen gegen Leipzig und Wetzlar nach Gummersbach zu transportieren. „Dann können wir auch dort etwas holen.“

Wie schon am Donnerstag, so wird Schweikardt auch am Sonntag alle Spieler zur Verfügung haben. Das gab’s beim TVB schon lange nicht mehr. Das Spiel können Sie bei uns im Liveticker verfolgen.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

TVB II will auswärts punkten

TuS Steißlingen – TV Bittenfeld II (Samstag, 20 Uhr). Nach dem Aufstieg gibt es Veränderungen im Trainerteam des TVB II. Als Hauptverantwortlicher hat Thomas Randi das Sagen auf der Bank. Unterstützt wird er von seinem altbekannten Partner Roland Wissmann, der für die Bereiche Fitness und Kraft zuständig ist. Der Dritte im Bunde heißt nun Michael Rill. Er trainierte den TVB II von 2009 bis 2013 und führte das Team 2011 zum Aufstieg in die Württembergliga. Im neuen Trainerteam betreut er nach dem Abschied von Marc „Kächele“ Sladek die Torhüter und sorgt zudem für die Video-Analyse. Mit Blick auf den Kader, in dem mehrere Spieler mit Bundesligaerfahrung stehen, ist Randi nicht bange vor der Oberliga: „Wir können ohne Qualitätsverlust wechseln.“ Seine Stärke muss der TVB II nun beim TuS Steißlingen beweisen. Randi warnt vor dessen Rückraum-Ass Maurice Wildöer, der in der vergangenen Saison zum besten Spieler der Liga gewählt wurde. Nichtsdestotrotz will Bittenfeld gleich punkten. „Wir müssen die Euphorie des Aufstiegs mitnehmen.“ Der Kader des TVB ist komplett.

Erster Heimsieg seit knapp einem Jahr

Es ist vollbracht: Im achten Vergleich mit der HSG Wetzlar hat der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart zum ersten Mal gepunktet: Das 30:28 (14:9) vor 2048 Fans in der Scharrena war zugleich der erste Heimsieg des TVB seit dem 17. September vergangenen Jahres. Entsprechend groß war die Erleichterung nach dem in jeder Hinsicht heißen Spiel.

Die Fans in der „Saunarena“ waren aus dem Häuschen, als der überragende TVB-Rechtsaußen Bobby Schagen vier Sekunden vor dem Ende dem Nervenspiel ein Ende setzte und den Ball zum finalen 30:28 ins Wetzlarer Tor befördert hatte. Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe die beiden schwarzen Serien des TVB ein Ende gefunden hatten. Mit einer starken Leistung hatte sich der TVB zur Halbzeit die Fünf-Tore-Führung herausgespielt, im zweiten Spielabschnitt stellte Wetzlar die Deckung um und brachte das Heimteam in die Bredouille. Gerade noch rechtzeitig bekam das Team von Trainer Jürgen Schweikardt die Kurve.
In den ersten 30 Minuten hatte der TVB die Partie im Griff, stellte vom Start weg eine kompakte Deckung. Die gefährlichen Wetzlarer Rückraum-Shooter Lenny Rubin und Stefan Cavor kamen nicht zum Zug. Nach Bobby Schagens Kontertreffer zum 5:1 legte der Gästetrainer Kai Wandschneider bereits nach acht Minuten die Grüne Karte auf den Tisch.

Die Bittenfelder dominierten anschließend jedoch weiter, auch wenn sich dies im Ergebnis nicht wirklich widerspiegelte. Sie leisteten sich das eine oder andere zu riskante Anspiel an den Kreis und technische Fehler. Cavor verkürzte auf 5:7 aus Sicht der Gäste (16.). Dann jedoch drehte der TVB auf: Nach drei Toren in Folge waren beim 10:5 (20.) die Verhältnisse wieder zurechtgerückt – auch, weil die Defensive vor dem guten Torhüter Johannes Bitter ihr Niveau zunächst hielt.
Mit welcher Formation die Gäste es auch aus dem Rückraum versuchten: Es war kein Durchkommen gegen das TVB-Bollwerk. Einzig über die Außenposition kam die HSG zum Erfolg – wie beim 11:8 durch Emil Frend nach 25 Minuten. Mit der verdienten 14:9-Führung ging der TVB in die Pause.

Im zweiten Spielabschnitt ließ sich Wandschneider einen klugen Schachzug einfallen, der den TVB nahezu komplett aus der Spur brachte. Gegen die 4:2- und 3:3-Deckung der Gäste fand die Heimmannschaft kaum Lösungen, schon nach vier Minuten bat Jürgen Schweikardt seine Spieler zur Besprechung. Gefruchtet hat die Ansprache allerdings nicht, Wetzlar nutzte die Hilflosigkeit des TVB-Angriffs, gepaart mit einer hohen Fehlerquote und der plötzlichen Abwehrschwäche, rigoros aus. In der 42. Minute war der Vorsprung beim 17:17 dahin.

Wetzlar spielte auch im Angriff variabel, der erste Rückraum mit Filip Mirkulovski, Cavor und Rubin fand nun immer wieder Lücken. Zudem war Bitter längst nicht mehr so stark wie im ersten Durchgang. Nach dem Ausgleich griff Michael Kraus, der bisher nur als sicherer Siebenmeterschütze aufs Feld gekommen war, ins Spiel ein – und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der TVB zurückkam in die Partie.
Zunächst jedoch mussten die Bittenfelder beim 18:19 und 19:20 (45.) zweimal einen Rückstand wegstecken. Kraus und David Schmidt holten beim 21:20 die Führung wieder zurück, ein Zaubertor von Geburtstagskind Simon Baumgarten zum 23:21 (49.) brachte die Zwei-Tore-Führung.
Die letzten zehn Minuten wurden zum Nervenspiel, in dem sich die schwachen Schiedsrichter Christoph Immel und Ronald Klein den Unmut der TVB-Fans zuzogen mit der einen oder anderen fragwürdigen Entscheidung.

Glück hatte der TVB, als der Gästekeeper Tibor Ivanisevic beim 24:24 das leere Tor verfehlte, vier Minuten vor dem Ende waren die Gäste beim 27:26 wieder im Vorteil. Stuttgart behielt jedoch die Nerven: Kraus egalisierte zum 27:27, dann parierte Bitter seinen dritten Ball in der zweiten Halbzeit. Kraus traf zum 28:27 und hatte beim 29:28 Glück, dass er den Siebenmeter im Nachwurf versenkte. Den letzten Wurf von Cavor blockte Schmidt, Schagen machte mit dem 30:28 alles klar.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

U19: Start gegen die JSG Echaz-Erms

Die U19 stand nach den Viertelfinalspielen um die Deutsche Meisterschaft, in denen man dem späteren Deutschen Meister aus Berlin unterlag, vor einem Umbruch. Sieben Spieler verließen das Team, ebenso viele Spieler kamen hinzu. Zu den verbleibenden Spielern Sebastian Rica-Kovac, Luca Sigle, Yannick Wissmann, Maurice Widmaier, Pablo Kägström, Lukas Klöpfer, und Luis Kuhnle rückten aus der U17 Dominik Keim, Finn Hummel, Luis Föge und Peer Wisst auf. Mit den Jugendnationalspielern Max Oehler (JSG Balingen-Weilstetten) und Fynn Nicolaus (Handballregion Bottwar JSG) sowie dem württembergischen Auswahlspieler Andreas Maier (TV Altenstadt) wurde das Team der Young Boys auch noch mit drei externen Spielern verstärkt.

Da die Young Boys aufgrund der Süddeutschen Vizemeisterschaft nicht an der Qualifikationsrunde teilnehmen musste, startete das neuformierte Team gut erholt Anfang Juni mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Das in der vorangegangenen Saison etablierte Spielsystem der U19 sollte möglichst schnell von den neuen Spielern adaptiert werden, darum standen zu Beginn der Vorbereitung vor allem Grundübungen zum Abwehrverhalten und dem Umschalten auf dem Programm, um so die Basis zu legen. Während in den ersten beiden Trainingsspielen gegen die A-Jugenden der SG BBM Bietigheim und des SV Fellbach noch etwas Sand im Getriebe war, konnten beide Partien dennoch recht deutlich gewonnen werden.

Bereits in dieser frühen Phase zeigte sich, dass die Mannschaft schnell zusammengefunden hatte, sowohl im sozialen als auch im spielerischen Bereich. Dies bewies sich bei den klaren Testspielerfolgen gegen Männerteams von der Bezirks- bis zur Württembergliga, die teilweise mit bis zu 10 Toren Unterschied geschlagen wurden. Mit diesen positiven Ergebnissen im Rücken, legten die Young Boys Anfang August eine zweiwöchige Trainingspause im Mannschaftstraining ein, während der die Spieler mit individuellen Trainingsplänen im Ausdauer- und Kraftbereich arbeiteten. Dass die Pause etwas Sand ins Getriebe gestreut hatte, zeigte sich beim Vorbereitungsturnier in Hegensberg (Esslingen). Zwar konnte das Turnier gegen die beiden Staffelkonkurrenten Jugendakademie Neuhausen-Ostfildern und VFL Günzburg gewonnen werden, allerdings trat die Mannschaft noch nicht mit der Konsequenz und dem Leistungsvermögen auf, dass sie vor der Pause gezeigt hatte.

Eine Woche später ging es zum wohl stärksten Vorbereitungsturnier der Republik, dem Sparkasse Cup der Füchse Berlin. Bei diesem hochkarätig besetzten Turnier trifft sich regelmäßig die Creme de la Creme des deutschen Jugendhandballs. Nach einer starken Leistung am Freitag Abend konnte im Auftaktspiel der Gastgeber mit 19:18 besiegt werden. Gegen den späteren Turniersieger aus Großwallstadt entwickelte sich ein enges Match, bei dem die U19 letztlich an ihrer mangelhaften Chancenverwertung scheiterte und den Sieg den Nordbayern überlassen musste. Ebenso den Kürzeren zog das Team gegen die Rhein-Neckar Löwen, auch hier ließen die Young Boys zu viel liegen und konnten nicht an ihre Leistung gegen die Füchse anknüpfen. Am Sonntag steigerte sich der TVB im Spiel gegen den SC DHfK Leipzig, der in einem engen und abwehrbetonten Match mit einem Tor besiegt werden konnte. Im Spiel um Platz fünf traf man nun erneut auf die Füchse, die sich nun besser als am Freitag präsentierten. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte schwanden den Bittenfeldern zunehmend die Kräfte, was zu einer deutlichen 5 Tore Niederlage führte.

Insgesamt zeigte das Team in diesem letzten Vorbereitungsturnier, dass es an einem guten Tag mit den Top-Teams Deutschlands auf Augenhöhe spielen kann, allerdings zeigte sich auch, dass sich die U19 in einigen Bereichen steigern muss, wenn sie in dieser Saison in vordere Drittel der Tabelle vordringen möchte.

Start in die Saison ist am kommenden Sonntag, den 09.09.2018, um 17 Uhr in der Bittenfelder Gemeindehalle gegen die JSG Echaz-Erms.
Die Mannschaft freut sich auf zahlreiche Zuschauer!

Stimmen zum Wetzlar-Spiel

Nach dem 30:28-Heimsieg äußerten sich die Protagonisten zum Geschehen.

Jürgen Schweikardt: Ich bin überglücklich und sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Wir haben uns ausgiebig auf das Spiel vorbereitet, was man auch vor allem in der ersten Halbzeit gesehen hat. Wir haben hervorragend verteidigt und sind mit 5 Toren in die Halbzeit gegangen. Die offene Abwehr der HSG nach der Halbzeitpause hat uns etwas aus dem Konzept gebracht, wir haben uns viel zu viel damit beschäftigt, wie wir das lösen können und haben dadurch unsere Konzentration in der Abwehr verloren. Das darf uns so nicht passieren.
Der psychologischen Faktor hat auf jeden Fall eine Rolle gespielt. Wir hatten jetzt ein Jahr lang keinen Heimsieg mehr. Für uns war es deshalb enorm wichtig, dass wir das Spiel jetzt endlich mal wieder gewonnen haben. Wir müssen uns nun schnell regenerieren damit wir am Sonntag wieder fit sind.

Kai Wandschneider: Wir waren schnell in Rückstand und sind dem TVB hinterhergelaufen. Auswärts zur Halbzeit mit fünf Toren hinten zu sein, da ist es natürlich schwer wieder ranzukommen. Die 3:3 oder 4:2 Deckung in der zweiten Halbzeit hat voll ins Schwarze getroffen. Das haben unsere Spieler bravourös gemacht. Natürlich war das ein sehr intensiver Kampf, der extrem viel Kraft kostet. Wir haben sicherlich ein paar außergewöhnliche individuelle Spieler, wie Kristian Bjornsen oder allen voran Stefan Cavor. Was uns aber gefehlt hat, sind gehaltene Bälle. Was mir große Hoffnung bereitet, ist, mit wie viel Herz wir uns wieder in das Spiel gekämpft haben.

Robert Markotic: Ich muss sagen, wir haben ein sehr gutes Spiel gespielt. Vielen Dank für den Support der Fans, es war eine tolle Atmosphäre. Wenn wir öfter so spielen wie heute, können wir noch oft Punkte einfahren

Simon Baumgarten: An meinem Geburtstag habe ich mir natürlich erhofft, dass wir endlich einen Sieg gegen Wetzlar einfahren, der Sieg heute war dringend an der Zeit. Die Fans waren überragend, so sollte es immer sein, dann können auch wir dementsprechend auf dem Feld agieren. Am Sonntag wollen wir wieder zwei Punkte holen, um unserem Ziel standzuhalten.

Lenny Rubin: „Am Schluss waren zwei, drei Schiedsrichterentscheidungen ganz speziell gegen uns. Wir hatten über 60 Minuten sicherlich auch die schlechteren Torhüterleistungen, da kommt dann einiges zusammen. Es gibt in der Rückrunde eine Revanche in Wetzlar.