Schweikardt: „Mit Durchschnitt gewinnen wir kein Spiel“

Es wäre eine schöne Momentaufnahme gewesen: Mit einem Sieg beim VfL Gummersbach wäre der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart als Tabellenfünfter zum Sechsten Frisch Auf Göppingen gereist. „Wenn wir einen durchschnittlichen Tag haben wie am Sonntag, gewinnen wir kein Spiel“, sagte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt am Tag nach der 28:31-Niederlage.

Es hatte einiges für den TVB gesprochen vor der Partie am Sonntagnachmittag. Mit zwei Siegen aus drei Spielen hatte er Selbstvertrauen getankt, und es war ziemlich Feuer unterm Dach der Gummersbacher Schwalbe-Arena nach zwei deutlichen Auswärtsschlappen des VfL. Mit 16:30 unterlag er am dritten Spieltag in Lemgo, weniger Tore gelangen dem Gründungsmitglied der Bundesliga zuletzt vor 16 Jahren. Noch eine Zahl machte nicht eben Mut: Saisonübergreifend hatte der VfL bis zur Partie gegen den TVB lediglich eines von zwölf Saisonspielen gewonnen.

Gummersbach holte die ersten Punkte

Die Fans reagierten auf die dürftigen Vorstellungen ihrer Mannschaft und blieben zu Hause: 4200 Zuschauer passen in die Halle, nur 2600 wollten das zweite Heimspiel sehen. Die jedoch machten sich zufrieden auf den Heimweg: Ihr Team sicherte sich nicht nur die ersten Punkte im vierten Anlauf, sondern zeigte eine deutliche Reaktion auf die harsche Kritik. Leidtragender war der TVB – wobei er mehr oder weniger selbst dafür gesorgt hat, dass das Pendel zugunsten der Gummersbacher ausschlug.

Zehn Fehler in zehn Minuten – Gummersbach führte zur Pause

Knackpunkt war die Phase zwischen der 20. und 30. Minute. Gleich zehn, teilweise haarsträubende Fehler leistete sich der TVB, Gummersbach drehte den 9:10-Rückstand in die 14:12-Pausenführung. Auch nach der Halbzeit reihte sich Fehler an Fehler. „Wir hatten mehrfach die Gelegenheit, die Verunsicherung bei den Gummersbachern zu erhöhen, wenn wir uns einen größeren Vorsprung herausgespielt hätten“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. „Das Gegenteil war aber der Fall, der VfL wurde immer mutiger, weil wir ihn ins Spiel kommen ließen.“

Schweikardt: „Ich mache die Niederlage nicht an der Einstellung fest“

In den entscheidenden Situation habe die letzte Überzeugung gefehlt. „Wir müssen lernen, verantwortungsbewusster mit unseren Chancen umzugehen und kühler zu spielen.“ Den Vorwurf, seine Spieler hätten die finalen paar Prozent Gegenwehr vermissen lassen, will der Trainer und Geschäftsführer nicht gelten lassen. „Ich mache die Niederlage nicht an der Einstellung fest“, sagt Schweikardt. „Wenn eine Mannschaft verliert, heißt es immer, der Gegner war bissiger, das sieht dann einfach so aus.“

Mit durchschnittlicher Leistung kann man gegen keinen Gegner gewinnen

Ausschlaggebender sei die Tagesform gewesen. „Es hat sich wieder gezeigt, dass wir mit einer durchschnittlichen Leistung gegen keinen Gegner in der Liga gewinnen werden“, so Schweikardt. „Und wir brauchen eine Torhüterleistung, die mindestens auf dem Niveau des Gegners liegt.“ Das war am Sonntag nicht der Fall, der Gummersbacher Keeper Matthias Puhle war deutlich stärker als Johannes Bitter und Jonas Maier. Neun Tore kassierte der Weltmeister von 2007 von außen, normalerweise schnappt sich Bitter von diesen Positionen den Großteil der Würfe.

Derby gegen Göppingen am Sonntag

Weit unter dem Durchschnitt lag auch die Quote aus dem Rückraum. Dominik Weiß, Lukas von Deschwanden und David Schmidt brachten jeden zweiten Wurf im Tor unter. Die Quote bei Michael Kraus, Michael Schweikardt und Robert Markotic lag zwischen 25 und 17 Prozent. „Das ist natürlich in Summe deutlich zu wenig“, sagt Jürgen Schweikardt.

Eine Woche haben die TVB-Spieler nun Zeit nachzujustieren: Am Sonntag (13.30 Uhr) steht in der Göppinger EWS-Arena das Derby gegen Frisch Auf an.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

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