Erster Heimsieg seit knapp einem Jahr

Es ist vollbracht: Im achten Vergleich mit der HSG Wetzlar hat der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart zum ersten Mal gepunktet: Das 30:28 (14:9) vor 2048 Fans in der Scharrena war zugleich der erste Heimsieg des TVB seit dem 17. September vergangenen Jahres. Entsprechend groß war die Erleichterung nach dem in jeder Hinsicht heißen Spiel.

Die Fans in der „Saunarena“ waren aus dem Häuschen, als der überragende TVB-Rechtsaußen Bobby Schagen vier Sekunden vor dem Ende dem Nervenspiel ein Ende setzte und den Ball zum finalen 30:28 ins Wetzlarer Tor befördert hatte. Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe die beiden schwarzen Serien des TVB ein Ende gefunden hatten. Mit einer starken Leistung hatte sich der TVB zur Halbzeit die Fünf-Tore-Führung herausgespielt, im zweiten Spielabschnitt stellte Wetzlar die Deckung um und brachte das Heimteam in die Bredouille. Gerade noch rechtzeitig bekam das Team von Trainer Jürgen Schweikardt die Kurve.
In den ersten 30 Minuten hatte der TVB die Partie im Griff, stellte vom Start weg eine kompakte Deckung. Die gefährlichen Wetzlarer Rückraum-Shooter Lenny Rubin und Stefan Cavor kamen nicht zum Zug. Nach Bobby Schagens Kontertreffer zum 5:1 legte der Gästetrainer Kai Wandschneider bereits nach acht Minuten die Grüne Karte auf den Tisch.

Die Bittenfelder dominierten anschließend jedoch weiter, auch wenn sich dies im Ergebnis nicht wirklich widerspiegelte. Sie leisteten sich das eine oder andere zu riskante Anspiel an den Kreis und technische Fehler. Cavor verkürzte auf 5:7 aus Sicht der Gäste (16.). Dann jedoch drehte der TVB auf: Nach drei Toren in Folge waren beim 10:5 (20.) die Verhältnisse wieder zurechtgerückt – auch, weil die Defensive vor dem guten Torhüter Johannes Bitter ihr Niveau zunächst hielt.
Mit welcher Formation die Gäste es auch aus dem Rückraum versuchten: Es war kein Durchkommen gegen das TVB-Bollwerk. Einzig über die Außenposition kam die HSG zum Erfolg – wie beim 11:8 durch Emil Frend nach 25 Minuten. Mit der verdienten 14:9-Führung ging der TVB in die Pause.

Im zweiten Spielabschnitt ließ sich Wandschneider einen klugen Schachzug einfallen, der den TVB nahezu komplett aus der Spur brachte. Gegen die 4:2- und 3:3-Deckung der Gäste fand die Heimmannschaft kaum Lösungen, schon nach vier Minuten bat Jürgen Schweikardt seine Spieler zur Besprechung. Gefruchtet hat die Ansprache allerdings nicht, Wetzlar nutzte die Hilflosigkeit des TVB-Angriffs, gepaart mit einer hohen Fehlerquote und der plötzlichen Abwehrschwäche, rigoros aus. In der 42. Minute war der Vorsprung beim 17:17 dahin.

Wetzlar spielte auch im Angriff variabel, der erste Rückraum mit Filip Mirkulovski, Cavor und Rubin fand nun immer wieder Lücken. Zudem war Bitter längst nicht mehr so stark wie im ersten Durchgang. Nach dem Ausgleich griff Michael Kraus, der bisher nur als sicherer Siebenmeterschütze aufs Feld gekommen war, ins Spiel ein – und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der TVB zurückkam in die Partie.
Zunächst jedoch mussten die Bittenfelder beim 18:19 und 19:20 (45.) zweimal einen Rückstand wegstecken. Kraus und David Schmidt holten beim 21:20 die Führung wieder zurück, ein Zaubertor von Geburtstagskind Simon Baumgarten zum 23:21 (49.) brachte die Zwei-Tore-Führung.
Die letzten zehn Minuten wurden zum Nervenspiel, in dem sich die schwachen Schiedsrichter Christoph Immel und Ronald Klein den Unmut der TVB-Fans zuzogen mit der einen oder anderen fragwürdigen Entscheidung.

Glück hatte der TVB, als der Gästekeeper Tibor Ivanisevic beim 24:24 das leere Tor verfehlte, vier Minuten vor dem Ende waren die Gäste beim 27:26 wieder im Vorteil. Stuttgart behielt jedoch die Nerven: Kraus egalisierte zum 27:27, dann parierte Bitter seinen dritten Ball in der zweiten Halbzeit. Kraus traf zum 28:27 und hatte beim 29:28 Glück, dass er den Siebenmeter im Nachwurf versenkte. Den letzten Wurf von Cavor blockte Schmidt, Schagen machte mit dem 30:28 alles klar.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

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