„Ein Sieg der Leidenschaft“

Die Stimmen nach dem 32:31-Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Michael Schweikardt: „Man kann sich vorstellen, wie glücklich wir jetzt sind. Das war wirklich ein Sieg der Leidenschaft heute. Wir haben alles reingelegt. Mit der Voraussetzung, dass wir Samuel Röthlisberger, unseren Abwehrchef, nach dem Spiel in Berlin verloren haben, war es natürlich für unser Abwehrzentrum ein Worst-Case-Szenario. Wir wollten das aggressiv lösen heute in der Abwehr mit Adam Lönn und Fynn Nicolaus in erster Linie. Das haben wir aber nur in den ersten zehn Minuten geschafft. Da haben wir dann aber schon Probleme und haben viele einfache Gegentore bekommen. Dadurch resultiert dann auch der Rückstand. Das wurde dann aber in der Halbzeit angesprochen, dass, wenn wir heute verlieren, das nur mit vollem Einsatz passiert. Also „Visier runter und nach vorne“ war das Motto. Und genau das haben wir in der zweiten Halbzeit geschafft. Wir haben gute Kontakte gegen Juri Knorr und Gustav Davidsson geschafft und die nötigen Ballgewinne erzielt, sodass wir dann auch die Tempotore erzielen konnten. Das war mit Sicherheit einer der Schlüssel, dass wir diese Aufholjagd starten konnten. Wir sind mehr als froh, dass wir das Kalenderjahr so abschließen konnten. Die letzten zwei Wochen waren nicht einfach für uns. Beim Heimspiel gegen Hannover haben wir noch viel Lob bekommen, verlieren dann drei Spiele in Folge und sind direkt wieder im Abstiegskampf. So wird es weitergehen, denn Eisenach gewinnt heute auch wieder. Alle Mannschaften, die da in diesem Pool des Absteigskampfs stecken, sind am kämpfen. Für die Moral war dieser Kalenderabschluss sehr wichtig und mich freut es sehr, dass die Jungs sich heute belohnen konnten.“

Sebastian Hinze: „Glückwunsch an den TVB Stuttgart zum Sieg. Für uns ist das natürlich extrem bitter. Wir haben jetzt in den letzten zehn Tagen, in vier Spielen, in der Schlussphase Punkte liegen lassen. Trotzdem liegt es auch heute sicherlich nicht an der letzten Situation, dem letzten Wurf von außen oder dem 7-Meter davor. Wir haben in der ersten Halbzeit wirklich sehr viel Energie aufs Feld gebracht, haben viel gewechselt und eine gute Abwehr gestellt. Am Anfang hatten wir Probleme, haben das dann aber über unser gutes Offensivspiel gelöst. Im Rückzug war Stuttgart am Anfang sehr gut und hat viele Tore aus der schnellen Mitte gemacht. Wenn wir in die Abwehr gekommen sind, sah das sehr gut aus und haben es ab der zehnten Minute auch immer mehr geschafft und sind folgerichtig in Führung gegangen. Ende der ersten Halbzeit haben wir offensiv eine kurze Phase, in der wir nicht mehr ganz so gute Entscheidungen treffen, gehen aber trotzdem mit plus fünf in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit kommen wir dann ordentlich raus, verteidigen zwei Mal gut, machen dann ein Tor. Ab dann ist es ein bisschen die Geschichte der letzten Wochen, dass wir dann wirklich in kurzer Zeit viele Ballverluste haben, die sie dann zum Konter nutzen. Genau das wollten wir eigentlich nicht machen. Dann kommt die Halle, dann sind sie da. Trotzdem fangen wir uns wieder und dann wird es ein ganz enges Spiel, dass dann in den letzten Wochen immer gegen uns läuft am Ende. Es ist für uns dennoch so, dass diese Phase, die wir momentan in jedem Spiel haben, eine ist, an der wir arbeiten müssen. Das ist für ein Bundesligaspiel einfach zu viel in zu kurzer Zeit was da passiert.“

Silvio Heinevetter: „Man muss glaube ich nicht extra sagen, dass wir überglücklich sind. Zwei Punkte gegen die Löwen! Brutal wichtig für uns. Jeder, der die Tabelle lesen kann, weiß das. Wir sind einfach glücklich, genießen jetzt Weihnachten und freuen uns auf ein paar freie Tage.“

Erfolgreicher Jahresabschluss gegen die Löwen

Zum Abschluss des Jahres 2023 sind die Rhein-Neckar Löwen an diesem Samstagabend zu Gast in Stuttgart gewesen. Nach der Niederlage am vergangenen Dienstag in Berlin, wollte der TVB Stuttgart vor einer ausverkauften Porsche-Arena nochmal für ein Highlight sorgen. Nach einer bärenstarken zweiten Halbzeit gelang dies den Stuttgartern: Man konnte die favorisierten Rhein-Neckar Löwen mit 32:31 schlagen.

Die erste Aktion des Abends gehörte dem zuletzt stark aufspielenden Miljan Vujović, der den ersten Wurf von Juri Knorr parierte. Auf der anderen Seite bescherte Lukas Laube nach Vorlage von Fynn Nicolaus einer ausverkauften Porsche-Arena den ersten Treffer am heutigen Abend. Von der ersten Sekunde an nahm die Partie an diesem Samstagabend an Fahrt auf, beide Mannschaften spielten konsequent die erste Welle in den Anfangsminuten. Bereits nach sechs gespielten Minuten stand es nach einem Treffer von Daniel Fernández 5:5. Die Gäste hielten das Tempo in ihrem Angriffsspiel enorm hoch und stellten damit die Stuttgarter Abwehr vor Probleme, Juri Knorr erhöhte für die Rhein-Neckar Löwen auf 5:8. Kai Häfner wusste in der 13. Spielminute seinen Kreisläufer in Szene zu setzen, der auch seinen zweiten Wurf am heutigen Abend souverän verwandelte. Olle Forsell Schefvert fing einen ungenauen Pass von Egon Hanusz in der Abwehr und schickte seinen Linkaußen auf die Reise: Lion Zacharias erhöhte aus Sicht der Löwen auf 8:12 in der 17. Spielminute. Auf der Gegenseite war es Daniel Fernández, der aufmerksam einen Ball herausfischte. Kai Häfner erzielte im Gegenzug mit seinem ersten Treffer am heutigen Abend das 9:12. Den Hausherren gelang es nicht, den Vorsprung des Teams von Cheftrainer Sebastian Hinze zu verkürzen. Offensiv traf man oft nicht die richtigen Entscheidungen und nahm sich Würfe aus schlechten Positionen. Die Gäste nutzten dies aus, immer wieder war es Juri Knorr, der die Lücken in der Stuttgarter Abwehr fand und für seine Mitspieler auflegte. In der 24. Spielminute hatte er das Auge für Lion Zacharias, der zum 11:17 traf. Adam Lönn verzeichnete den letzten Treffer des ersten Spielabschnitts. Mit einem 13:18-Zwischenstand für die Gäste aus Mannheim ging es in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena. 

Den zweiten Spielabschnitt eröffnete Jon Lindenchrone mit seinem zweiten Treffer der Partie. Die WILD BOYS kamen gut aus der Kabine und verkürzten mit einem 3-Tore-Lauf den Rückstand. Kai Häfner nahm mit einer Körpertäuschung Jannik Kohlbacher aus dem Spiel und erzielte das 16:19. Der TVB Stuttgart stand in dieser zweiten Halbzeit in der Abwehr deutlich kompakter, so kamen die Gäste aus Mannheim nur noch selten zu einfachen Abschlüssen. Die Hausherren hingegen nahmen den Fuß nicht vom Gaspedal, der TVB Stuttgart wirkte im Vergleich zur ersten Halbzeit wie ausgewechselt. Daniel Fernández blieb ein weiteres Mal von der Siebenmeterlinie cool und stellte auf 18:21. Die Mannheimer fanden weiterhin offensiv noch überhaupt nicht statt in diesem zweiten Durchgang. Die WILD BOYS dagegen trafen offensiv nun die richtigen Entscheidungen und bekamen die Gästeabwehr ins Laufen. Mit einem furiosen 6-Tore-Lauf gingen die Gastgeber zum ersten Mal seit der 4. Spielminute wieder in Führung. Gästetrainer Sebastian Hinze sah sich in der Folge zu seiner zweiten Auszeit am heutigen Abend gezwungen. Nun entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch zwischen den beiden Mannschaften. Adam Lönn erzielte das 25:23 in der 44. Spielminute. Jon Lindenchrone übernahm bei den Gästen vermehrt die Verantwortung im Angriffsspiel und fand in der 47. Spielminute Jannik Kohlbacher. Beiden Mannschaften war nun anzumerken, dass sie das Jahr 2023 unbedingt mit einem Erfolgserlebnis beenden wollten. Lukas Laube vollendete ein gutes Zuspiel von Adam Lönn – 29:27 in der 53. Spielminute. Aus spitzem Winkel blieb Sascha Pfattheicher eiskalt und markierte den entscheidenden Treffer an diesem Samstagabend. In den verbleibenden drei Sekunden ließen die Stuttgarter nichts mehr anbrennen und Fynn Nicolaus störte Niclas Kirkelokke entscheidend bei seinem Wurf, den Silvio Heinevetter parierte. Damit stand ein 32:31-Heimsieg auf der Anzeigetafel in der Stuttgarter Porsche-Arena und die 6.211 Zuschauer feierten.

Wir bedanken uns für eure Unterstützung in diesem Jahr und wünschen euch Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2024! Wer kein Spiel des TVB Stuttgart im neuen Jahr verpassen möchte, kommt hier zu seiner Neujahrsdauerkarte.

Jahresabschluss gegen die Rhein-Neckar Löwen

Nach dem Rückrundenauftakt am vergangenen Dienstag unter der Woche in Berlin steht für den TVB Stuttgart das letzte Heimspiel des Kalenderjahres auf dem Programm. In einer ausverkauften Porsche-Arena empfangen die WILD BOYS den amtierenden DHB-Pokalsieger, die Rhein-Neckar Löwen . Anpfiff der Partie ist um 19:00 Uhr.

Zur letzten Partie im Jahr 2023 nach der Auswärtsaufgabe in Berlin gastieren die Rhein-Neckar Löwen in Stuttgart. Damit startet die Rückrunde der Bundesligasaison vor heimischem Publikum, das Hinspiel ging am 01. Oktober mit 24:32 aus Sicht des TVB verloren. Die LIQUI MOLY HBL-Saison 22/23 schloss das Team von Cheftrainer Sebastian Hinze auf dem fünften Tabellenplatz ab und gewann den DHB-Pokal. Die Löwen sind in der diesjährigen Saison ebenfalls in der EHF European League vertreten und nehmen am europäischen Wettbewerb teil.

Das Team aus Mannheim zeigte in den letzten Monaten regelmäßig sehr gute Leistungen, blieb in den Topspielen gegen die MT Melsungen, den THW Kiel, den SC Magdeburg und die SG Flensburg-Handewitt aber sieglos. Dabei verlor man alle drei Partien am Ende mit mindestens sechs Toren relativ deutlich. Jedoch hat man international gegen die Spitzenclubs HBC Nantes und SL Benfica wichtige Siege einfahren können und man wusste dabei zu überzeugen. In der LIQUI MOLY HBL sammelte man in der SAP Arena gegen den VfL Gummersbach und den SC DHfK Leipzig weitere Erfolgserlebnisse, verlor aber zuletzt gegen den ThSV Eisenach.

Juri Knorr stellte auch in dieser Saison seine Qualitäten als Denker und Lenker des Angriffs schon häufig unter Beweis. Dabei findet er häufig den passenden Moment, um seinen Kreisläufer Jannik Kohlbacher in Szene zu setzen. Der Däne Niclas Kirkelokke zeigt sich mit 92 Toren nach 18 Spielen bislang besonders torgefährlich. Zum Abschluss des Jahres möchte der TVB Stuttgart in der Porsche-Arena mit seinen Fans im Rücken nochmal für ein Highlight sorgen. Die Mannschaft von Cheftrainer Michael Schweikardt freut sich auf eure Unterstützung in einer ausverkauften Porsche-Arena zum Jahresabschluss.

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Co-Kapitän Röthlisberger muss operiert werden

Der TVB Stuttgart muss zum letzten Spiel des Kalenderjahres am Samstag, den 23.12.23 um 19:00 Uhr, gegen die Rhein-Neckar Löwen auf einen weiteren Leistungsträger in der Abwehr verzichten. Nach dem langzeitverletzten Jonas Truchanovičius fällt nun auch Co- Kapitän Samuel Röthlisberger verletzungsbedingt aus. Die Einsätze der bereits bei den Füchsen Berlin krankheitsbedingt ausgefallenen Akteure Egon Hanusz und Sascha Pfattheicher sind weiterhin fraglich.

Michael Schweikardt: „Die Situation ist natürlich schwierig für uns. Mit Samuel Röthlisberger und Jonas Truchanovičius fehlen uns zwei absolute Leistungsträger in der Abwehr. Egon Hanusz und Sascha Pfattheicher sind ebenfalls noch fraglich. Wir müssen jetzt schauen, dass wir die Lücken schließen und als Team noch enger zusammenstehen.“

Samuel Röthlisberger muss sich nach einer zugezogenen Bandverletzung in der Hand einer Operation unterziehen. Neben dem Ausfall beim letzten Spiel des TVB Stuttgart im Jahr 2023 bedeutet dies für den Schweizer ebenfalls das EM-Aus. Die Ausfallzeit beträgt voraussichtlich sechs Wochen. Die weitere Abwehrstütze Jonas Truchanovičius fehlt dem TVB Stuttgart mit einem Kreuzbandriss am rechten Knie weiterhin bis Saisonende.

Der TVB Stuttgart befindet sich momentan auf dem 16. Tabellenplatz der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Die Gäste aus Mannheim stehen nach der Niederlage gegen den ThSV Eisenach auf dem achten Tabellenplatz. Die Porsche-Arena wird diese Saison erstmals ausverkauft sein, somit dürfen sich die WILD BOYS auf eine lautstarke Unterstützung von den Rängen freuen.

„Wir freuen uns trotz allem auf das Weihnachtsspiel und hoffen, dass unsere Fans uns bei dieser schweren Aufgabe unterstützen”, führt der Cheftrainer des TVB Stuttgart fort.

Geschäftsstelle über den Jahreswechsel geschlossen

Über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel hat unsere Geschäftsstelle in Waiblingen geschlossen. Dies gilt für den Zeitraum vom 23. Dezember 2023 bis zum 07. Januar 2024. Ab dem 08. Januar 2024 sind wir wieder wie gewohnt für Euch da. 

In dringenden Fällen wendet Euch bitte an folgende E-Mail-Adresse: info@tvbstuttgart.de. Aufgrund von Betriebsferien werden die Mails auch hier nur unregelmäßig gelesen und gegebenenfalls beantwortet. 

Wir wünschen Euch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr und freuen uns, Euch auch im Jahr 2024 in der Porsche-Arena begrüßen zu dürfen!

Rückrundenauftakt in Berlin

Nach der Heimniederlage gegen den HC Erlangen steht für den TVB Stuttgart das erste Spiel in der Rückrunde in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga der Saison 2023/24 an. Die WILD BOYS sind am morgigen Dienstag zu Gast beim aktuellen EHF European League-Sieger, den Füchsen Berlin. Anwurf der Begegnung in der Max-Schmeling-Halle ist um 19 Uhr.

Für das Team von Cheftrainer Michael Schweikardt geht es an diesem Dienstag in das letzte Auswärtsspiel in diesem Kalenderjahr. Die Füchse Berlin stehen momentan mit 28:4-Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga und sind damit punktgleich mit dem Spitzenreiter SC Magdeburg. Der TVB Stuttgart hat aktuell 11:23-Punkte auf dem Konto und befindet sich auf dem 16. Tabellenplatz.

Die letzten beiden Duelle in der Porsche-Arena gegen die Hauptstädter bleiben positiv in Erinnerung. Die Partie am 1. Spieltag zum Start der Handball-Bundesliga Saison 2023/24 verloren die WILD BOYS denkbar knapp mit 29:30 vor heimischer Kulisse. Um ein Haar verpassten die Stuttgarter damit Anfang September den perfekten Start in die neue Spielzeit. Nach einer hochintensiven Partie auf Augenhöhe musste man sich dem Team von Jaron Siewert mit einem Tor geschlagen geben. Anders sah dies noch in der Vorsaison aus, als der TVB Stuttgart erstmals in der Vereinsgeschichte ein Heimspiel gegen die Füchse Berlin gewann. In einer vollen Porsche-Arena bezwang man den Favoriten mit 32:28 und warf die Berliner endgültig aus dem Titelrennen. Überragender Mann bei diesem Heimerfolg war Torhüter Miljan Vujović, der sich auch zuletzt gegen den HC Erlangen in starker Verfassung präsentierte.

Auf Seiten der Gastgeber ist besonders auf die beiden dänischen Nationalspieler im Rückraum, Mathias Gidsel und Lasse Andersson, zu achten. Der spielstarke Mathias Gidsel kann bereits nach 16 absolvierten Spielen unfassbare 128 Tore und 69 Assists aufweisen, besonders im 1-gegen-1 liegt seine große Stärke. Zudem ist die Wurfquote von 72,73% für einen Rückraumspieler beachtlich. Der Rückraumlinke Lasse Andersson verfügt über eine immense Wurfgewalt und steht aktuell schon bei 102 Saisontoren. Die Flügelzange bei den Hauptstädtern bilden Rekordtorschütze Hans Lindberg und der Schwede Jerry Tollbring, der zuvor lange Zeit bei den Rhein-Neckar Löwen spielte. Der Torhüter der Hausherren Dejan Milosavljev kann mit 189 Paraden aktuell die meisten der LIQUI MOLY HBL-Saison 2023/24 aufweisen. Kapitän Paul Drux feierte nach langer Leidenszeit aufgrund eines Achillessehnenriss Ende April beim letzten Auswärtsspiel der Füchse am vergangenen Samstag sein Comeback. Der TVB Stuttgart trifft damit am morgigen Dienstagabend auf ein Topteam, dass auf jeder Position mehrfach weltklasse besetzt ist und geht als Außenseiter in die Partie.

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„In den entscheidenden Situationen nicht clever genug“

Die Stimmen zum Spiel nach der 29:30-Heimniederlage gegen den HC Erlangen.

Michael Schweikardt: „Ich bin maximal bedient nach dem Spiel. Trotzdem Glückwunsch an den HC Erlangen. Wir wussten, wie das Spiel heute werden würde und dass Erlangen lange Angriffe fährt, immer wieder versucht, die Abwehrreihe tief in Richtung 6-Meter zu drängen und das haben sie auch gegen uns geschafft. Damit haben sie es dann leider auch geschafft, dass sie immer wieder im Zeitspiel in eine Situation kommen, in der sie trotzdem noch Erfolge erzielen können. Das war clever von und nicht gut genug von uns bis zum Ende verteidigt. Insgesamt habe ich viele gute Phasen gesehen, wie zum Beispiel am Anfang, als es 4:1 stand. Dann gab es ein deutliches Plus für Erlangen, wir kommen aber wieder ran. Das war wirklich eine Achterbahnfahrt heute und enttäuschend, dass wir in den entscheidenden Situationen nicht clever genug waren. Auch, dass wir Nico Büdel nah ran kommen lassen und nicht auf Kontakt gehen, sondern auf Block und vorne dann Ballverluste in den entscheidenden Phasen haben. Das ist wie gesagt alles sehr enttäuschend.“

Hartmut Mayerhoffer: „Für uns ist das heute ein wichtiges Spiel gewesen und ich bin natürlich zweifelsohne mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir sind glücklich darüber, dass wir die Punkte hier mitgenommen haben, weil ich natürlich mittlerweile auch weiß, was es heißt, hier in Stuttgart zu spielen. Ich finde auch, dass wir sie verdient mitgenommen haben, weil wir letztendlich super viel verworfen haben. In der ersten Halbzeit haben wir sehr strukturiert gespielt und das gut gemacht. In der zweiten Halbzeit schaffen wir es nicht wirklich wegzukommen und lassen Stuttgart durch unsere Fehlwürfe dann ran kommen. Dass Spiel hätte auch in die andere Richtung gehen können. Klemen Ferlin hält dann zwei entscheidende Bälle für uns. Das war ein intensives Spiel und wir sind sehr froh, dass wir dieses gewonnen haben.“

Adam Lönn: „Wir haben heute einen harten Kampf gezeigt, aber in den entscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht. Am Ende verlieren wir zu Hause mit einem Tor. Das ist natürlich sehr bitter, aber wir wissen schon, dass es am Dienstag weiter geht. Jetzt müssen wir das Spiel heute Abend analysieren und dann morgen wieder Fokus auf Dienstag haben.“

TVB muss sich Erlangen geschlagen geben

Zum Abschluss der Hinrunde der Saison 2023/24 in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga ist der HC Erlangen an diesem Freitagabend zu Gast gewesen. Nach der Niederlage am vergangenen Sonntag in Düsseldorf wollte sich der TVB Stuttgart vor heimischer Kulisse heute von einer anderen Seite präsentieren. Dennoch mussten sich die WILD BOYS nach einer hochspannenden Partie mit 29:30 den Erlangern geschlagen geben.

Miljan Vujović startete mit einer spektakulären Parade in die Begegnung. Der Abpraller landete bei Adam Lönn, der das Spiel schnell machte und seinen Kreisläufer Lukas Laube fand, der souverän zum ersten Tor des Abends verwandelte. Die WILD BOYS fanden gut in die Begegnung und ließen die Franken offensiv nicht in die Partie kommen. Max Häfner erzielte sein erstes Tor am heutigen Abend nach einer starken Einzelaktion – 3:1 in der 6. Spielminute. In den Folgeminuten kündigte sich auch der HC Erlangen an, mit einem 4-Tore-Lauf übernahmen sie erstmals die Führung. Erneut war es Adam Lönn, der mit einem Zuspiel Lukas Laube am Kreis bediente, dies war bereits das dritte Tor vom Schweizer nach Vorarbeit des Schweden – 5:5 nach 13 gespielten Minuten. Im Angriff leisteten sich die Hausherren nun einfache Fehler und zu schnelle Abschlüsse. Die Franken nutzten diese konsequent aus und erhöhten in Person von Routinier Sebastian Firnhaber auf 5:8. Auf der anderen Seite tankte sich der Rückraumlinke Fynn Nicolaus durch und erzielte mit voller Willenskraft sein erstes Tor an diesem Abend. Miljan Vujović war in dieser ersten Halbzeit immer wieder die Endstation für die Offensive der Gäste und der entscheidende Faktor, dass sich der TVB Stuttgart wieder in die Partie zurückkämpfte. Egon Hanusz nahm mit einer Körpertäuschung Gegenspieler Nico Büdel aus dem Spiel und erzielte den erneuten Ausgleich – 11:11 in der 22. Spielminute. Den Zuschauern in Stuttgart wurde eine offene Handballpartie geboten, in der sich keine der beiden Mannschaften wirklich absetzen konnte. Adam Lönn setzte mit seinem dritten Tor den Schlusspunkt der ersten Halbzeit. Mit einem 14:15-Pausenrückstand ging es in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena.

Den zweiten Spielabschnitt eröffnete Sebastian Firnhaber. Die WILD BOYS kamen mit einer anderen Dynamik aus der Kabine, so war es Kai Häfner der mit einem Schlagwurf den Ball für die Hausherren in den Knick versenkte. Daniel Fernández veredelte von der Siebenmeterlinie einen 3-Tore-Lauf der Hausherren und brachte den TVB Stuttgart erstmals seit der 10. Spielminute wieder in Führung. Gästetrainer Hartmut Mayerhoffer sah sich in der 37. Spielminute zu seiner zweiten Auszeit am heutigen Tag gezwungen. Die Franken berappelten sich nach dem schlechten Start in den zweiten Durchgang und schlugen durch zwei schnelle Tore der Flügelzange Hampus Olsson und Christopher Bissel zurück. Die Zuschauer in der Stuttgarter Porsche-Arena verfolgten an diesem Freitagabend nicht das beste Handballspiel, an Spannung war die Partie allerdings kaum zu überbieten. Kai Häfner markierte nach einer starken Einzelaktion seinen vierten Treffer – 22:22 in der 43. Spielminute. In der 48. Spielminute war es Miljan Vujović, der die Porsche-Arena mit drei schnellen Paraden in Folge zum Beben brachte. Jorge Serrano, der nach auskurierter Verletzung erstmals wieder auf der Platte stand, erzielte aus kleinem Winkel einen enorm wichtigen Treffer zur zwischenzeitlichen Führung – 25:24 in der 50. Spielminute. Es war nun ein Hin und Her in den Schlussminuten, Tim Zechel behielt völlig freistehend vor Miljan Vujović die Nerven. Der bärenstarke Fynn Nicolaus leitete unter voller Bedrängnis auf Max Häfner weiter, der das Auge für Kapitän Patrick Zieker behielt. In der 58. Spielminute gingen die WILD BOYS mit einem Tor in Führung. Am Ende war Veit Mavers eiskalt von der Siebenmeterlinie und sicherte den Franken den Auswärtserfolg. Nach 60 gespielten Minuten stand ein 29:30 auf der Anzeigetafel in der Stuttgarter Porsche-Arena.

Erlangen reist in die Landeshauptstadt

Nach der Auswärtspartie gegen den Bergischen HC am vergangenen Sonntag steht für den TVB Stuttgart das vorletzte Heimspiel des Kalenderjahres auf dem Programm. Zum Heimspiel in der Porsche-Arena empfangen die WILD BOYS am morgigen Freitag den HC Erlangen. Anpfiff der Partie ist um 19:00 Uhr.

Nach dem Auswärtsspiel gegen den Bergischen HC empfängt der TVB zum zweiten Heimspiel des Monats den HC Erlangen. Die Mannschaft von Cheftrainer Hartmut Mayerhoffer schloss die abgelaufene Spielzeit auf dem 13. Tabellenplatz ab, damals noch unter Raúl Alonso. Die Stuttgarter hatten in der vergangenen Saison sowohl in der Porsche-Arena als auch auswärts bei den Franken knapp das Nachsehen. 

Der HC Erlangen blieb in den Spielen im Oktober und November meistens sieglos. Die Franken zeigten sich somit in den letzten Monaten nicht in ihrer stärksten Verfassung. Man verlor Heimspiele gegen starke Gegner wie die Füchse Berlin und die SG Flensburg-Handewitt, gegen die der TVB Stuttgart auch schon beide in dieser Saison vor heimischer Kulisse spielte. Auswärts war man der in dieser Saison so starken MT Melsungen und dem HSV Hamburg deutlich unterlegen. Den einzigen Sieg im Monat Oktober sicherte man sich bei der HSG Wetzlar. Der jüngste Erfolg gelang den Franken im Heimspiel gegen FRISCH AUF! Göppingen, bevor man auswärts in Leipzig und zuletzt vor heimischer Kulisse gegen Kiel verlor.

Mit Simon Jeppsson verfügt der HC Erlangen über einen sehr torgefährlichen Rückraumlinken, der allerdings dabei noch das Auge für seine Mitspieler hat. Nach 15 Spielen kann der Schwede 45 Tore gepaart mit 30 Assists für seine Mitspieler aufweisen. Mit den beiden Außenspielern Hampus Olsson und Christopher Bissel haben die Franken eine gefährliche Flügelzange, die zusammen schon auf 87 Tore in der laufenden Saison kommt. Sebastian Firnhaber befindet sich zudem als Routinier am Kreis. Nachdem man letztes Jahr das erste Heimspiel der Saison gegen Erlangen verlor, möchte der TVB Stuttgart dieses Mal die Punkte hierbehalten. 

Anpfiff in der Porsche-Arena ist um 19:00 Uhr. Sichert euch hier noch euer Ticket. Die WILD BOYS freuen sich auf eure Unterstützung!

Alle Spiele der LIQUI MOLY HBL gibt es live bei Dyn. Sicher dir hier dein Abo.

Im Gespräch mit Hartmut Mayerhoffer

In unserem Gesprächsformat „Coaches View“ haben wir mit Hartmut Mayerhoffer, dem Cheftrainer des HC Erlangen, vor der Bundesligapartie gesprochen. Im Interview mit dem 54-jährigen Handballtrainer ging es dabei vor allem um die Bedeutung der Torhüter.

Ein Torwarttrainer ist im Handball-Leistungssport obligatorisch und ein wichtiger Bestandteil des Trainerstabs. Welchen Einfluss auf das Torwarttraining nehmen Sie als Cheftrainer und welche Vorstellung haben Sie von einem guten Torwarttraining?

Mit Mariusz Dudek haben wir einen sehr erfahrenen Torwarttrainer, der sich um die speziellen Belange unserer Torhüter kümmert. Wir sind in engem Austausch über die grundlegenden Anforderungen, welche wir an die Torhüter stellen und wie wir diese stetig verbessern und ihr Leistungsniveau steigern können. Das Torwarttraining, welches in erster Linie von Mariusz geleitet wird, umfasst spezifische Übungen in welchem die Technik und physische Fertigkeiten der Torhüter geschult werden, Torwarttaktische Inhalte, Kooperation mit der Abwehr, Gegner- und Spiel-Vorbereitung sowie Spiel-Nachbereitung und Analyse der Torhüter.

Die Leistung des Torhüterduos ist ein wichtiger Beitrag, um ein Spiel erfolgreich zu gestalten. Am einfachsten wird die Leistung der Männer zwischen den Pfosten in Paraden und Quoten gehaltener Bälle bewertet. Was sind für Sie weitere wichtige Aspekte des Torhüterspiels, welche weniger Beachtung finden oder nicht direkt gemessen werden?

Neben abgewehrten Bällen gibt es weitere wichtige Aspekte, welche das Leistungsspektrum der Torhüter beinhaltet. Dazu gehören eine gute Kooperation und Kommunikation mit der Abwehr. Die Ausstrahlung des Torhüters kann Ruhe und Sicherheit vermitteln sowie ein gewisses Maß an Motivation und Emotionalität nach gehaltenen Bällen (7 m, GS-Paraden), was durchaus Einfluss auf den weiteren Spielverlauf haben kann. Schnelles Umschalten und das Einleiten des Gegenstoßes und der Schnellen Mitte mit präzisen Pässen nach Ballgewinn bzw. Ballbesitz.

Wie und wie häufig binden Sie diese zusätzlichen Aspekte ins Mannschaftstraining oder Spezialtraining ein und liegt in diesem Bereich Ihrer Meinung nach generell noch Potential zur Verbesserung?

Spezielles Torwarttraining findet in gewissem Umfang nahezu in jeder Mannschaftstrainingseinheit statt. Die Kooperation mit der Abwehr und das Umschaltspiel ist ebenfalls ein stetiger Inhalt im Mannschaftstraining. Ein bis zweimal wöchentlich absolvieren die Torhüter mit dem TW-Trainer ein explizites Torwarttraining. Der Torwart nimmt eine Schlüsselrolle im Handball ein und entsprechend gilt es für diesen Bereich alles auszuschöpfen, um die maximale Leistungsfähigkeit zu erreichen.

Diesen Freitag empfangen wir um 19 Uhr den HC Erlangen unter Regie von Hartmut Mayerhoffer in der Porsche-Arena. Tickets für die Partie gibt es hier.