TVB am Sonntag zu Gast beim Tabellenzweiten

Nach einer spielfreien Woche sind die WILD BOYS am Sonntag, den 25.10.2020 beim SC Magdeburg zu Gast. Der Sportclub erreichte in der vergangenen Saison den 3. Tabellenplatz in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Aktuell stehen beim SCM sechs Punkte aus vier Spielen zu buche. Einzig beim Saisonauftakt vor heimischem Publikum ließen die Magdeburger Punkte liegen. Die Partie gegen den Bergischen HC endete damals 27:31. 

Auf dem Punktekonto des TVB sind aktuell, nach vier Spieltagen, 5:3 Punkte. Auf eine deutliche Niederlage bei den Löwen folgten zwei Siege gegen Essen und Balingen sowie ein Unentschieden gegen den TBV Lemgo Lippe.  

Favorit der Begegnung TVB gegen SCM ist in jedem Fall das Team aus Magdeburg, das alle bisherigen Aufeinandertreffen für sich entscheiden konnte. Das letzte Pflichtspiel der beiden Mannschaften fand am 08.03.2020 in der Stuttgarter SCHARRena statt. Der SCM konnte nach einem spannenden Spiel einen 27:29-Sieg feiern. Diese Partie war zugleich die Letzte für die beiden Clubs in der Saison 2019/20.

„Am Ende ist es, aufs ganze Spiel gesehen, ein gerechtes Unentschieden.“

Die Stimmen zum 26:26-Unentschieden gegen den TBV Lemgo Lippe am 18.10.2020:

Jürgen Schweikardt: „Am Ende ist es, aufs ganze Spiel gesehen, ein gerechtes Unentschieden. Wenn man sich aber die letzte Viertelstunde, beziehungsweise gerade die letzte Minute anschaut, dann fühlt es sich für uns heute an wie eine Niederlage und so sieht es gerade auch in der Kabine aus. Wir haben mehrmals die Chance hinten raus, das Spiel voll zuzumachen, was wir aber nicht machen. Wie es dann zu Stande kommt, dass wir da am Ende den Ball verlieren, kann ich jetzt gerade noch nicht sagen. Es war auf jeden Fall sehr ärgerlich und wir müssen uns da auch einfach besser anstellen. Wenn man sieht, wie der letzte Ball auch noch rein geht, dass Jogi da noch dran ist und der Ball aber durchrutscht, dann ist es einfach extrem bitter. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir uns heute sehr schwer getan, mit einer sehr agilen und erfahrenen Abwehr von Lemgo, gerade mit den Guardiola Brüdern, die sich super in die Räume stellen und antizipieren. Damit haben sie uns richtig erwischt und das haben wir nicht gelöst bekommen. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte ist vieles noch gegen uns gelaufen. Das muss ich der Mannschaft heute sehr hoch anrechnen, dass sie da nicht aufgibt. Wir haben uns nicht zurück gespielt, sondern zurück gekämpft. Wenn man es über die gesamten sechzig Minuten sieht, ist es wie schon gesagt eine gerechte Punkteteilung, aber für uns fühlt es sich eben an wie eine Niederlage.“

Florian Kehrmann: „Heute weiß ich nicht so recht, was ich sagen soll. Ich glaube am Ende war es ein harter Kampf von zwei Mannschaften, die zur Zeit wirklich sehr stabil sind, guten Handball spielen und vor allem in der Abwehr sehr gut und hart arbeiten. Dass es ein enges Spiel wird, konnte man voraussehen. Wir sind in der ersten Halbzeit überragend ins Spiel gekommen und führen mit 7:2. Dann verpassen wir es aber, diesen Abstand zu halten. In die zweite Halbzeit kommen wir wieder gut rein und führen mit vier Toren. Danach lassen wir wieder Großchancen liegen. Ab der 41. Minute beim 19:19 ist es dann ein offenes Spiel. Stuttgart leistet sehr gute Abwehrarbeit und bringt uns über das Kreisläuferspiel in Rückstand. Am Ende hilft uns dann der 7. Feldspieler. Insgesamt ist das Unentschieden verdient. Trotzdem ärgere ich mich, dass wir nicht beide Punkte mitnehmen. Am Ende müssen wir damit aber zufrieden sein. Stuttgart hat sich nicht aufgegeben und spielt immer weiter und hat natürlich auch einen Torhüter, der immer wieder freie Bälle wegnimmt und sicherlich auch ein Faktor war.“

Rudolf Faluvégi: „Ich denke, dass die beiden Halbzeiten gefühlt zwei komplett unterschiedliche Spiele waren. Ich muss wirklich sagen, die ersten fünfundzwanzig Minuten waren sehr schade, da wir dem Spielstand immer nachlaufen mussten. Die zweite Halbzeit war dann deutlich besser. Ich hatte das Gefühl, dass viel mehr Energie in der Abwehr war. Am Schluss waren wir dann ein bisschen zu passiv. Wir müssen daran arbeiten, dass wir die Schlussphase besser abliefern. Das ist uns in der letzten Saison schon einmal in Balingen passiert, dass wir die Schlussphase mit Zeitspiel nicht gut gemacht haben. Wir spielen heute in einer Woche in Magdeburg und bis dahin können wir viel daran arbeiten.“

Punkteteilung in der Porsche-Arena

Nach einer einwöchigen Spielpause stand am heutigen Sonntag das nächste Heimspiel für den TVB Stuttgart an. Es ging gegen den bisher punktgleichen TBV Lemgo Lippe. 

Der TVB Stuttgart brauchte lange, um in die Partie zu kommen. Die ersten beiden Treffer des Spiels gelangen den Gästen. In Spielminute drei erzielte Viggó Kristjánsson dann das erste Tor der WILD BOYS. Durch die Tore von Jonathan Carlsbogård, Bobby Schagen und Bjarki Már Elísson, konnten die Lipperländer bis zur 6. Minute auf 1:5 davonziehen. Dieser Lauf der Gäste war für TVB-Trainer Jürgen Schweikardt Anlass genug, um seine erste Auszeit zu nehmen. 

Nach der Auszeit folgten auf einen Distanztreffer von Lönn zwei Gegenstoßtore von Bjarki Már Elísson. Beim Spielstand von 2:7 nach neun Minuten reagierte Trainer Jürgen Schweikardt auf die Schwierigkeiten seines Teams im Angriff und wechselt den 7. Feldspieler ein. Mit zwei Treffern von Sascha Pfattheicher und seinem Kollegen auf der anderen Außenposition, Patrick Zieker, konnte der TVB auf 4:7 herankommen (11. Minute).

Innerhalb von einer Minute konnten die Lipperländer den alten Abstand von fünf Toren wiederherstellen und so stand es nach zwölf Minuten 4:9. Gegen Elvar Asgeirsson gab es wegen eines Wechselfehlers die erste Zeitstrafe der Partie. Durch eine Parade von Jogi Bitter und einem Tor von Zharko Peshevski konnte der TVB dann wieder auf drei Treffer verkürzen. Dieser Rückstand von drei oder zeitweise vier Treffern hielt bis zur 27. Minute an. Durch eine Parade der Stuttgarter Nummer eins und einem Treffer von Dominik Weiß verkürzten die Schwaben auf 12:14. Bis zum Halbzeitpfiff fiel jeweils noch ein Tor auf beiden Seiten und so ging man beim Spielstand von 13:15 in die Kabinen. 

Der TBV Lemgo Lippe startete in Unterzahl in die zweite Spielhälfte, da Tim Suton zum Ende des ersten Durchgangs eine Zeitstrafe erhalten hatte. Nichtsdestotrotz netzten die Gäste auch in der zweiten Halbzeit die ersten beiden Male ein. So stand es in der 34. Minute 13:17. Anschließend ging es hin und her und es fielen Tore auf beiden Seiten. 

Nach 41 gespielten Minuten gelang es dem TVB Stuttgart beim 19:19, zum ersten Mal seit Spielbeginn, wieder mit den Gästen gleichzuziehen. Ausschlaggebend waren die vorangegangen beiden erfolgreichen Konter der WILD BOYS. Die erste Chance dann die Führung zu übernehmen, konnte der TVB nicht nutzen und so zogen die Gäste durch einen Treffer von Jonathan Carlsbogård wieder in Front. Viggó Kristjánsson war es, der den Führungstreffer zum 21:20 vom Strich in der 47. Minute markierte. 

Zwischenzeitlich konnten die WILD BOYS in der Schlussphase immer wieder mit zwei Toren in Führung gehen. Lemgo blieb aber immer dran und glich ein ums andere Mal aus. In der letzten Minute des Spiels wurde es nochmal richtig spannend: Der TVB führte mit 26:25 und es war noch eine Minute zu spielen. Die Schiedsrichter entschieden auf Zeitspiel gegen die Hausherren und so ergab sich für Lemgo die Chance gleichzuziehen. Tim Suton stellte mit dem letzten Treffer des Spiels wenige Sekunden vor Schluss auf Unentschieden. So endete die Begegnung 26:26 und beide Teams finden sich mit 5:3 Punkten in der Tabelle wieder. 

Kärcher und Wohninvest verlängern TVB-Partnerschaft um 10 Jahre

Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart hat die Verträge mit Hauptsponsor Kärcher und Co-Sponsor Wohninvest um jeweils zehn Jahre, bis 2031, verlängert.

Bereits seit 2012 ist die Firma Kärcher Hauptsponsor des TVB. Der Weltmarktführer für Reinigungstechnik aus Winnenden und der Handball-Bundesligist haben nun die Partnerschaft vorzeitig um zehn weitere Jahre, bis zum 30. Juni 2031, verlängert. Das Kärcher-Logo wird somit auch weiterhin die Brust der Wild Boys schmücken.

„Kärcher begleitet den TVB bereits seit 2012 als Hauptsponsor und seit 2007 als Premiumpartner. In dieser Zeit konnten wir gemeinsam so großartige Erfolge wie die Aufstiege in die eingleisige 2. Bundesliga und in die stärkste Liga der Welt feiern“, sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG. Und er fügt hinzu: „Wir sind mit der Entwicklung des Vereins sehr zufrieden. Deshalb haben wir uns im Rahmen einer grundsätzlichen strategischen Neuausrichtung unserer Sportsponsoring-Aktivitäten dazu entschieden, dem TVB mit dieser langfristigen Vertragsvereinbarung für die kommenden Jahre Planungssicherheit zu bieten. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten möchten wir damit ein starkes Zeichen setzen und dem Verein weiterhin als verlässlicher Partner zur Seite stehen.“

Die Wohninvest Holding GmbH ist seit 2016Co-Sponsor (zweithöchste Sponsoringebene) beim TVB Stuttgart. Das Immobilienunternehmen mit Sitz in Fellbach wird auch in Zukunft mit seinem Logo die Trikots und Hosen der TVB-Spielkleidung zieren. Beide Parteien haben sich ebenfalls auf eine vorzeitige Verlängerung der gemeinsamen Partnerschaft um zehn Jahre, bis zum 30. Juni 2031, verständigt.

„Wir freuen uns sehr, dass sich der TVB Stuttgart seinen Platz unter den Top-Handballmannschaften Deutschlands gesichert hat. Auch Wohninvest hat diesen Anspruch für sich in der Liga der Immobilienunternehmen. Wir sehen die Partnerschaft mit dem TVB daher als Verbindung Gleichgesinnter, die uns beide inspiriert. Darüber hinaus fühlt sich Wohninvest als regional verwurzeltes Unternehmen dem TVB Stuttgart, der seinen Ursprung ja auch im Remstal hat, ganz besonders verbunden. Der TVB Stuttgart verkörpert mit seiner Sportart Tugenden, mit denen wir uns ebenfalls identifizieren können“, so der Geschäftsführer von Wohninvest, Harald Panzer.

„Wir sind sehr glücklich über die strategische Vertragsverlängerung unserer beiden wichtigsten Sponsorenpartnern, vor allem in diesen so schwierigen Zeiten für die Sportbranche, und blicken nun optimistisch in die Zukunft. Wir sind stolz darauf, dass zwei solch starke Unternehmen uns dieses außergewöhnlich große Vertrauen schenken und sehen dies als Anerkennung für unsere solide, aber auch innovative Arbeit der letzten Jahre“, freut sich TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt und fügt an: „Als Erstes gilt es nun die Corona-Krise zu bewältigen, um im Anschluss die stetige Entwicklung des TVBs fortzuführen. Mit diesen Vertragsverlängerungen ist die Basis dafür bereitet. Des Weiteren hoffen wir, dass sich auch unsere über 200 weiteren Partner ermutigt fühlen, den gemeinsamen Weg mit dem TVB langfristig weiterzugehen.“

TVB verlängert mit Top-Talent

Der TVB Stuttgart hat den Vertrag mit dem Jugendnationalspieler Fynn Nicolaus vorzeitig um drei weitere Jahre, bis Juni 2024, verlängert.

Der 1,93 m große Rechtshänder wechselte 2018 von Großbottwar als 15-Jähriger in die U19 des TVB und wurde dort sofort Stammspieler. Im vergangenen Jahr debütierte Nicolaus mit 16 Jahren in der LIQUI MOLY HBL. Damit ist er der jüngste Spieler der HBL-Geschichte.

Mittlerweile wurde Fynn Nicolaus in den Elite-Kader des Deutschen Handballbundes berufen und zählt seit dieser Saison zum erweiterten Kader des TVB Stuttgart. Seine Stärken liegen vor allem am Kreis und in der Abwehr. Um regelmäßige Spielpraxis zu erhalten, läuft das Top-Talent zudem für die 2. Mannschaft des TVB, die in der Baden-Württemberg Oberliga spielt, auf. Der TVB hat den Vertrag mit Nicolaus vorzeitig, bis zum 30. Juni 2024, verlängert.

„Über das Vertrauen des TVB habe ich mich sehr gefreut. Ich möchte mich nun mit immer mehr Spielpraxis weiterentwickeln, um irgendwann Woche für Woche in der stärksten Liga der Welt zu spielen“, freut sich Fynn Nicolaus.

„Fynn ist für uns ein herausragender Nachwuchsspieler, der physisch bereits auf Bundesliganiveau ist. Wir sind von seinem riesigen Potenzial zu 100 % überzeugt und werden ihm den Raum und die Zeit geben, sich bestmöglich zu entwickeln. Er wird ab der kommenden Saison bereits ein festes Kadermitglied der Bundesligamannschaft sein“, so Michael Schweikardt, der für die Anschlussförderung beim TVB verantwortlich ist.

Lemgo am Sonntag zu Gast in Stuttgart

Nach zwei Siegen in Folge in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga trifft der TVB Stuttgart beim zweiten Heimspiel der Saison 2020/21 auf den TBV Lemgo Lippe. Die Partie beginnt um 16 Uhr in der Stuttgarter Porsche-Arena.

Mit einem 30:28-Erfolg im Rücken aus dem Derby auf der Schwäbischen Alb beim HBW Balingen-Weilstetten geht der TVB Stuttgart ins Heimspiel gegen den TBV Lemgo Lippe. Dabei erwiesen sich die WILD BOYS im Duell der beiden Trainer Jürgen Schweikardt und Jens Bürkle, die gemeinsam in der Jugend des TV Bittenfeld aktiv waren, als das abgeklärtere und eingespieltere Team. TVB-Coach Schweikardt sprach hinterher von einer intensiven Partie. „Der entscheidende Wechsel war die Hereinnahme von Torhüter Primož Prošt“, erklärte der Trainer der WILD BOYS. Beim Stand von 22:20 aus Sicht der Heimmannschaft kam der ehemalige slowenische Nationalspieler in den Kasten und brachte mit seinen Paraden die Balinger schier zur Verzweiflung. „Da hatte mein Co- und Torwarttrainer Karsten Schäfer wirklich ein goldenes Händchen“, lobte Schweikardt. Die Gäste nutzten die Gunst der Stunde, hatten beim 27:23 wieder deutlich Oberwasser und gewannen schließlich mit 30:28, wobei im Angriff vor allem Viggó Kristjánsson mit zehn Treffern überzeugte. Das schönste Tor des Spiels gelang allerdings Sascha Pfattheicher nach einem tollen Kempa-Trick.

Die größte Sensation des vergangenen Spieltags war jedoch der 31:22 Erfolg der HSG Wetzlar über den THW Kiel. Die Zebras kamen nie ins Spiel, weil auch der Torhüter der Gastgeber, Till Klimpke, einen ganz hervorragenden Tag erwischt hatte und mit seinen Paraden den Norddeutschen den Zahn zog. „Wir hatten absolut keine Chance“, gestand Kiels Trainer Filip Jicha hinterher. Auch die MT Melsungen ging am letzten Spieltag überraschend deutlich unter. In Erlangen unterlag das Team von Trainer Gudmundsson mit 31:21.

Das erste Heimspiel der laufenden Runde gewannen die WILD BOYS am Mittwoch der letzten Woche gegen Aufsteiger TUSEM Essen klar mit 31:23. „Wir haben sehr souverän gespielt“, lobte TVB Coach Jürgen Schweikardt und Essens Trainer Jamal Naji befand: „Der TVB Stuttgart hat mit einer sehr hohen Passqualität und sehr vielen Tempowechseln agiert. Beides konnten wir nicht verteidigen.“

Mit diesen beiden Siegen im Rücken empfangen die WILD BOYS nun am Sonntag den TBV Lemgo Lippe. Die Gäste sind, wie der TVB, mit zwei Siegen und einer Niederlage in die Saison gestartet. 27:21 hieß es am Ende gegen den HSC 2000 Coburg, in Melsungen unterlagen die Ostwestfalen mit 21:27 und zuletzt feierte das Team von Florian Kehrmann einen knappen Sieg gegen die Eulen Ludwigshafen, wobei die Pfälzer lange Zeit an einer Sensation schnupperten. Erst die Tore von Lukas Zerbe besiegelten die Niederlage der Gäste endgültig. Der prominenteste Neuzugang bei den Lipperländern ist Gedeon Guardiola. Der Spanier wechselte von den Rhein-Neckar Löwen zu den Ostwestfalen, um dort mit seinem Zwillingsbruder Isaias in einem Team zu spielen. Ein Wiedersehen können die Spieler des TVB Stuttgart mit Bobby Schagen feiern, der sich 2019 nach Lemgo verabschiedete. Weitere Aktivposten beim TBV Lemgo Lippe sind Torhüter Peter Johannesson sowie Nationalspieler Tim Suton, der seinen Kreuzbandriss auskuriert hat und seinem Trainer wieder zur Verfügung steht. Nicht mehr im Kader von Kommandogeber Florian Kehrmann ist dagegen Christoph Theuerkauf, der jetzt auf der Geschäftsstelle des Vereins arbeitet, sich in der zweiten Mannschaft der Lipperländer körperlich fit hält und seine große internationale Erfahrung an die jungen Spieler weitergibt.

Mit breiter Brust können die WILD BOYS nach den beiden Erfolgen gegen Essen und in Balingen nun gegen den TBV Lemgo Lippe antreten. Im Vorjahr gab es ein 26:26 Unentschieden in heimischer Halle, während das Team von Trainer Jürgen Schweikardt im Februar 2020 in der Phoenix Contact Arena in Lemgo eine 27:23 Niederlage einstecken musste. „Die Spiele gegen die Lipperländer sind immer sehr enge Kisten“, weiß der TVB Coach, der natürlich mit einem Heimsieg weitermachen will. Aber das wird verdammt schwer, vor allem in Zeiten von Corona.

Quelle: Joachim Gröser

Bis auf weiteres reduzierte Zuschauerzahl

Auf Grund der aktuell stark ansteigenden Coronafallzahlen in der Stadt Stuttgart, hat das Ordnungsamt die zugelassene Zuschauerzahl für unsere Heimspiele bis auf weiteres auf 500 Besucher reduziert. Das bedeutet für Dauerkartenbesitzer, dass wir diese vorerst bei der Ticketvergabe leider nicht bedienen können. 

Wir müssen, um das finanzielle Überleben des TVB zu sichern, zuerst unsere VIP-Kunden bei der Ticketvergabe berücksichtigen. Diese Einnahmen sind essenziell für uns. Außerdem werden wieder einige wenige Trommler in der Halle zugelassen sein.

Weiterhin hoffen wir sehr, dass sich an der jetzt getroffenen Entscheidung etwas ändert. Wegen der sich ständig verändernden Rahmenbedingungen müssen wir von Spiel zu Spiel schauen. Für unsere Dauerkartenbesitzer tut uns diese Entscheidung wirklich sehr leid und trifft uns sehr.

Samuel Röthlisberger – Ein noch junger Spieler mit viel Verantwortung

Samuel Röthlisberger geht 2020/21 in seine bereits vierte Saison für den TVB Stuttgart und gehört damit mittlerweile zu den erfahreneren Spielern im blau-weißen Trikot. Als er 2017 zum TVB kam, welcher der dritte Verein seiner Handballkarriere ist, war er erst 21 Jahre alt.

Hallo Samu, 2017 bist du nach Stuttgart gekommen. Der TVB ist die dritte Station in deiner Karriere. Was hat dieser Schritt für dich bedeutet?

Durch den Wechsel zum TVB konnte ich mir meinen Kindheitstraum, in der besten Liga der Welt Handball zu spielen und mich täglich mit den besten Spielern der Welt zu messen, verwirklichen. Ich wollte 2017 voll auf die Karte Handball setzen und dies gelang mir dann auch mit dem Schritt zum TVB Stuttgart. Hier kann ich mich voll auf den Handball konzentrieren und mich von Tag zu Tag immer weiter verbessern. 

Als du zum TVB kamst hattest du in deinen ersten beiden Jahren mit Simon Baumgarten und Manuel Späth zwei sehr erfahrene Spieler am Kreis an deiner Seite. War das zu Beginn einschüchternd für dich oder eher motivierend? Wie bist du mit der Situation umgegangen?

Für mich war das damals kein bisschen einschüchternd. Es war eher perfekt, dass ich zwei so erfahrene Spieler vor mir hatte. Ich konnte von beiden extrem viel profitieren, nicht einmal nur handballerisch, sondern vor allem auch menschlich. Mit Manu hatte ich dann wirklich auch noch ein richtiges Vorbild von mir vor mir, da er sehr abwehrstark ist. Er war der Abwehrchef der Mannschaft und ich habe extrem viel von ihm gelernt – sowohl im Training als auch außerhalb der Halle, wie man mit Menschen umgeht, wie man aber auch nach außen wirkt. Deshalb habe ich versucht, wirklich viel auf die beiden zu schauen, möglichst viel von ihnen mitzunehmen und gewisse Dinge auch einfach abzuschauen. 

Mittlerweile gehörst du zu den erfahreneren Spielern und gehst in deine bereits vierte Saison im blau-weißen Trikot. Was versuchst du den jüngeren, unerfahreneren oder euch neuen Mitspielern mitzugeben?

Mir ist zwar bewusst, dass ich schon zu den erfahreneren in unserer Mannschaft gehöre, aber es ist nicht so, dass ich mich jetzt alt fühle. Ich gehöre trotzdem noch zu den Jungen und deshalb versuche ich einfach, wenn neue, junge Spieler zu uns ins Training kommen, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht zurückhaltend sein müssen, sondern einfach auf uns zu kommen können. 

Wie gehst du mit der Verantwortung, die du in der Mannschaft hast, um? Bedeutet diese Verantwortung auch manchmal Druck für dich? Wenn ja, wie gehst du mit diesem um?

Natürlich ist durch die größere Verantwortung, die ich mittlerweile habe, auch mehr Druck da. Dieser Druck hat aber meiner Meinung nach positive Auswirkungen. Im Leistungssport muss man eben immer da sein und deshalb ist dieser Druck eigentlich auch etwas Gutes. Es motiviert, jeden Tag hart an sich zu arbeiten, damit man immer besser wird. 

Der nächste Gegner ist Lemgo. Was erwartest du von der Partie?

Ich erwarte ein sehr kampfbetontes und enges Spiel, wie es die vergangenen Jahre gegen Lemgo immer war. Aber wir spielen zu Hause und wollen deshalb natürlich die Punkte hier in Stuttgart behalten und den TBV ohne Punkte wieder auf die Heimreise schicken. 

Mit Lemgo kehrt auch Bobby nach Stuttgart zurück. Du hast zwei Jahre lang mit ihm zusammengespielt. Freust du dich auf das Wiedersehen? 

Klar freue ich mich auf das Wiedersehen mit ihm. Es war eine sehr schöne Zeit mit Bobby hier in Stuttgart. Wir haben uns damals wirklich täglich gesehen und getroffen, auch neben dem Handball. Wir waren oft zusammen essen, haben gemeinsam Fußball und Handball geschaut. Ich freue mich also logischerweise extrem darauf, ihn wiederzusehen. 

Hast du eine besondere/bestimmte/lustige Erinnerung an die Zeit mit Bobby als Teamkollegen?

Es gibt viele lustige Erinnerungen und spezielle Momente, die ich mit ihm teile. 

In der Saison als Ajax Amsterdam damals bis ins Halbfinale der Champions League im Fußball vorgestoßen ist, haben wir wirklich jedes Spiel von Beginn an zusammen angeschaut. Sie haben in dieser Saison gut gespielt und auch oft gewonnen und Bobby hat dann immer gesagt: „Samu du weißt, dass du auf jeden Fall zu mir kommen musst zum Schauen, weil du bringst Glück!“ Das war dann wirklich wie ein Ritual, weil wir jedes Spiel zusammen geschaut haben. Dann habe ich gesehen, wie Bobby mitgefiebert hat und wie ihn das emotional gepackt hat. Natürlich habe ich dann irgendwann auch angefangen extrem mitzufiebern. Für uns beide war es dann sehr enttäuschend, als sie in letzter Sekunde das Gegentor bekommen haben und deshalb den Einzug ins Champions League Finale nicht geschafft haben. 

Danke dir Samu!

TVB gewinnt enges Derby gegen Balingen

Es war von Anfang an ein heißes und enges Spiel vor 478 Zuschauern in der Sparkassen-Arena in Balingen. Der TVB reiste vollzählig mit Kleinbussen der Autovermietung Berne nach Balingen.

Man spürte die Derbyatmosphäre, bereits nach 3 Minuten hatten beide Mannschaften eine Zeitstrafe kassiert. Jogi Bitter konnte sich beim Spielstand von 3:4 erstmals auszeichnen und parierte einen Ball von Rechtsaußen. Im Gegenzug traf Patrick Zieker in Überzahl zum 3:5. Der TVB konnte die Führung in dieser Phase des Spiels weiter ausbauen und zog durch einen Doppelschlag von Viggó Kristjánsson davon. Nach einem 4:0-Lauf des TVB, gelang es nun den Galliern aus Balingen zum 7:8 aufzuschließen. In der 18 Minute gelang dem HBW, aufgrund einiger starker Paraden von Mike Jensen, erstmals der Ausgleich zum 9:9.  Doch die WILD BOYS nahmen sich dem Kampf an und Neuzugang Jerome Müller bracht den TVB zum 12:11 erneut in Führung.Max Häfner setzte den Schlusspunkt der ersten Halbzeit zum 17:15.

Beide Mannschaften fanden im zweiten Durchgang schnell in die Partie und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Dem TVB setzte in dieser Phase des Spiels immer wieder ihre außen gut in Szene. Patrick Zieker traf zum 20:18. Doch die Gastgeber fanden ebenso Lösungen und konnten mit drei Toren in Folge zum ersten Mal im zweiten Durchgang in Führung gehen. Doch der TVB hielt dagegen und konnte in der 42.Minute ,in Person von Dominik Weiß, zum 22:22 ausgleichen. Die WILD BOYS nutzten danach einige technische Fehler der Balinger aus und konnten sich, auch aufgrund einer überragenden Leistung von Primoz Prost, ein wenig absetzen. Ein wichtiger Garant für den Sieg des TVB war auch Viggó Kristjánsson, der in der in der 50.Minute zum 25:22 für die WILD BOYS einnetzte. Die Gallier scheiterten immer wieder an Primoz Prost und vorne war es erneut Viggó Kristjánsson der mit einem seiner elf Tore zum 28:24 erhöhte.

Der TVB spielte ihre Angriffe ruhig und clever aus, Sascha Pfattheicher traf in der 58.Minute mit einem eleganten Dreher zum 30:26. Dem HBW gelang es nicht mehr den TVB ins wackeln zu bringen und somit setzten sich die WILD BOYS mit 30:28 gegen Balingen durch.

Jürgen Schweikardt: „Wir sind natürlich sehr glücklich über den Derbysieg. Ich fand es in der ersten Halbzeit vor allem von den Angriffsreihen ein sehr gutes und intensives Spiel, da haben wir uns in der Abwehr schwer getan. In der zweiten Halbzeit war es ein ständiger Wechsel und das Spiel droht uns zu kippen, doch dann kann Primoz Prost einige Akzente setzen und wir können uns zwischenzeitlich sogar mit vier Toren absetzen. Am Ende spielen wir das wirklich sehr souverän und alles in allem ist das wirklich ein Teamerfolg.“

Drittes Spiel in sieben Tagen für die WILD BOYS

Am Samstag, den 10.10.2020, steht für den TVB Stuttgart das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen an. Nach den ersten beiden Saisonspielen gegen die Rhein-Neckar Löwen und TUSEM Essen sind die WILD BOYS in Balingen zu Gast. 

Aus den bisherigen beiden Spielen konnte der TVB zwei Punkte mitnehmen. In Mannheim unterlag man den Löwen deutlich mit zehn Toren Differenz. Vor heimischem Publikum in der Porsche-Arena konnte man gegen das Team aus Essen aber einen souveränen 31:23-Sieg feiern. Am Samstag geht es nun gegen die Mannschaft von Jens Bürkle, den HBW Balingen-Weilstetten.

Bisher stehen bei den Balingern zwei Niederlagen zu Buche. Im Auftaktspiel verloren die Gallier knapp gegen die MT aus Melsungen (23:25). Im zweiten Spiel ging es für den HBW gegen FRISCH AUF! Göppingen. Im Derby musste sich der HBW mit 23:28 geschlagen geben.

Nun steht das mit der Partie TVB Stuttgart vs. HBW Balingen-Weilstetten das nächste baden-württembergische Derby an. Anpfiff ist in der Sparkassen-Arena Balingen um 20:30 Uhr.