Primož Prošt – Wie sieht ein Trainingstag unserer Nummer 16 aus?

Primož gehört neben Viggó Kristjánsson und Jerome Müller zu den einzigen drei richtigen Neuzugängen des TVB in dieser Saison. Der Slowene erzählt im Interview unter anderem wie ein normaler Trainingstag bei ihm abläuft und was er jungen Spielern mit auf den Weg geben würde.

Hallo Primož, du bist nun seit dem Sommer beim TVB. Wie gefällt es dir in Stuttgart? 

Hallo, mir gefällt es sehr gut in Stuttgart. Die Gegend ist mir ja schon bestens bekannt und deshalb kann ich sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle und hier angekommen bin. 

Du gehörst zu den wenigen Neuzugängen des TVB im diesem Jahr. Wie hast du dich ins Team einleben können? Wurdest du gut aufgenommen?

Die Jungs haben mich sehr gut ins Team aufgenommen. Ich hatte also keine Probleme, mich hier einzuleben und mich in die Mannschaft zu integrieren.  

Nun hat ja jede Mannschaft ihre „Eigenarten“, die man vielleicht selbst gar nicht so wahrnimmt, wenn man lange in dieser Mannschaft spielt. Welche Besonderheiten sind dir nach deinem Wechsel beim TVB aufgefallen?

Ich denke, dass die Atmosphäre in der Garderobe, auf und auch neben dem Spielfeld hier etwas ganz Besonderes ist.  Es wird viel gelacht, aber die Mannschaft weiß auch, wann sie trainieren und ernsthaft arbeiten muss. Es ist einfach die richtige Mischung. 

Die Region Stuttgart ist dir nach deiner langen Zeit in Göppingen ja nicht fremd. Was konntest du aus deiner Zeit bei FRISCH AUF! als Spieler mitnehmen? 

Die Region ist mir wirklich nicht fremd. Selbst jetzt lebe ich mit meiner Familie in Göppingen, wo wir uns großartig fühlen. Ehrlich gesagt ist es schwer zu sagen, was ich aus meiner Zeit aus FRISCH AUF! mitgenommen habe. Ich würde sagen, dass sich meine Persönlichkeit in dieser Zeit sehr weiterentwickelt hat. 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag für dich als Spieler aus? Was ist dir in deinem Alltag besonders wichtig?

Wenn wir einen Trainingstag mit nur einer Trainingseinheit am Nachmittag haben, stehe ich um 6.10 Uhr auf und dann beginnen die Vorbereitungen für den Kindergarten- und den Schulbesuch meiner Kinder. Gegen 8.00 Uhr, wenn dann alle aus dem Haus sind, mache ich meist einen langen Spaziergang mit dem Hund. Um 12.00 Uhr esse ich zu Mittag und um 12.45 Uhr hole ich dann meine Tochter vom Kindergarten ab. Dann heißt es gegen 14.00 Uhr, sich zum Training aufzumachen. Am Abend, wenn ich wieder vom Training zu Hause bin, lese ich meinen Kindern noch ein Gute Nacht-Märchen vor. Im Anschluss schaue ich mir selbst gerne noch Serien an, bevor ich dann gegen 23.00 Uhr schlafen gehe.

Wenn wir zwei Trainingseinheiten an einem Tag haben, eine morgens und eine am Nachmittag, ist das Morgenprogramm ungefähr das Gleiche, außer das ich selbst um 8.00 Uhr das Haus verlasse, nachdem der Rest der Familie auch weg ist. Zwischen den Trainingseinheiten gehe ich dann mit zu Zharko, wo wir etwas zu Mittag essen, uns ausruhen und Kaffee trinken. Anschließend geht´s dann wieder zurück in die Halle. Der Abend sieht wieder gleich aus, wie wenn wir nur eine Einheit haben. 

Das Wichtigste ist für mich, viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen, pünktlich und gut zu essen, sich richtig zu regenerieren und vor allem: guten Kaffee zu trinken!

Was war der beste Tipp, den du als Profispieler in deiner Karriere bekommen hast? Welchen Ratschlag würdest du jungen Spielern und Torhütern auf ihren Werdegang mitgeben?

Sie sollen alles genießen, was sie tun, denn dann ist alles einfacher. Ich würde ihnen raten, niemals aufzugeben, immer hart zu trainieren und ihren Zielen zu folgen.

Was ist deine Lieblingsübung als Torhüter im Training?

Meine Lieblingsübungen sind Positionswürfe oder auch Reaktionsübungen. 

…und welche Übung kannst du so gar nicht leiden?

Alles, was mit Sprüngen zu tun hat, mag ich nicht so gerne.

Mal abseits vom Handball: Was machst du am liebsten in deiner Freizeit? Wo gehst du gerne in den Urlaub?

Ich verbringe die meiste meiner Freizeit mit meiner Familie. Wir sind gerne draußen im Wald. Urlaub ist bei uns immer in zwei Teile geteilt. Zum einen sind wir am Meer, machen aber auch Ausflüge in die Berge. 

Wie verbringst du normalerweise deine Weihnachtszeit? Mit großen Feiern oder doch eher im kleinen Kreis?

Wir verbringen die Weihnachtszeit immer mit unserer Familie, also eher im kleineren Kreis. 

Am Donnerstag ist Minden zu Gast in der Porsche-Arena. Die Mannschaft von Frank Carstens steht aktuell mit 5:11 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz und ist deutlich schlechter in die Saison gestartet als ihr. Denkst du die Partie heute wird sowas wie ein Selbstläufer? Worauf wird es heute ankommen?

Die Tatsache, dass sie schlechter in die Saison gestartet sind, ist keine Garantie für den Sieg.  Wir müssen uns auf unsere Ziele und unser Spiel konzentrieren und dann werden wir die Punkte auch hierbehalten. 

PlayHandball Online Talks – “Handball without Borders”

Im Januar wird die Handball-Welt nach Ägypten schauen. Erstmals seit 2005 (Tunesien) ist die Weltmeisterschaft der Männer wieder zu Gast auf dem afrikanischen Kontinent. Dieser hat in Sachen Handball jedoch noch viel mehr zu bieten, beispielsweise das Projekt Play Handball (PH). Und auch, wenn Südafrika sowie Kenia, wo PH hauptsächlich aktiv ist, von Corona betroffen sind, wird das Thema Handball hier nicht vergessen. Ganz im Sinne von Abstandsregelungen spielt sich auch der Alltag von PH derzeit digital ab.

Vom 8. bis 10. Dezember findet erstmals der PlayHandball Online Talk – “Handball without Borders” statt. In drei Gesprächsrunden an drei Tagen (jeweils um 12 Uhr, deutsche Zeit) werden Gäste aus Afrika und Europa, die im Handball aktiv sind und sich engagieren, miteinander sprechen, sich austauschen, diskutieren und Anregungen holen sowie Erfahrungen weitergeben.

Die Gästeliste kann sich sehen lassen. Zugesagt haben u. a. Dominik Klein (Weltmeister von 2007, Bayerischer Handballverband), Adam Lönn (Bundesligaspieler vom TVB Stuttgart), Viktor Glatthard (Handballer in Norwegen bei Haslum HK, Mitgründer der Learn-Handball-App in Deutschland, Österreich und der Schweiz), Ally Pole (Präsident Südadfrikanischer Handballverband), Victor Siero (Nationaltrainer der Jugendnationalmannschaft von Kenia), Eddie Chiroodza (Simbabwes Handballverband, Secretary General (GF) und Leif Johnsen (Trainer/Lehrer an der ISI IKAST – Handball Akademie in Dänemark). „Der TVB Stuttgart hat sich im Rahmen seiner Sozialinitiative „Blaue Brücke“ dazu entschieden, „Play Handball“ in Afrika zu unterstützen, daher freuen wir uns auch, dass einer unserer Spieler an dieser Talkrunde teilnehmen wird.“, so Saskia Kasper vom TVB.

Ziel ist es, ein grenzüberschreitendes Gespräch im Handball zu beginnen; Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Entwicklung des Handballs in den verschiedenen Regionen aufzuzeigen, Ideen zu generieren, Transparenz zu schaffen, zu informieren und weltweit Bewusstsein für Handball zu schaffen. Im Oktober hat PH erstmals Online-Workshops mit Teilnehmern aus vier verschiedenen Ländern durchgeführt. Die Workshops zeigten ein großes Interesse für solch einen Austausch. Darauf aufbauend möchte PH nun diese Talks durchführen und einen Dialog über Grenzen hinweg starten. „Es soll nicht immer nur aus Sicht des globalen Nordens berichtet werden, sondern auch die Ansätze und Situationen im globalen Süden gehört werden und hier ein Austausch und Dialog auf Augenhöhe angestrebt werden, um mehr Wissen und Transparenz zu schaffen“, so Nicola Scholl von PH, die die Talkrunden moderieren wird.

Eingeladen sind alle Interessierten, das gesamte Netzwerk von Play Handball, Vereine, Clubs, Verbände, Fans, etc. Die Teilnahme ist kostenlos. Die englischsprachigen Talkrunden werden über die Online-Plattform Zoom abgewickelt. Anmeldungen an projects@play-handball.org oder über diesen Link: https://forms.gle/N32SseJJEFVrWncE6.

Am jeweiligen Abend ab 20 Uhr sind die Gesprächsrunden re-live auf Youtube auf PlayHandball1 mit deutschem Untertitel zu sehen. Link zum Kanal: https://www.youtube.com/user/playhandball1

Die Teilnahme ist komplett kostenlos, aber PlayHandballl freut sich über Spenden für die Durchführung von Online-Trainings-Programmen für junge TrainerInnen in Afrika, dass 2021 starten soll.

Spendenkonto: Play Handball, Landessparkasse zu Oldenburg (LZO), IBAN: DE45 2805 0100 0090 9883 46, BIC: SLZODE22XXX oder mehr Informationen auf www.play-handball.org/helfen.

Oder spenden Sie ganz einfach 5 EUR per SMS: GIB5 phza an 81190 senden (Für die SMS werden zusätzlich 0,17 € Transaktionsgebühr belastet. Sie erhalten eine Rück-SMS von WeCanHelp.de. Erfolgt keine Rück-SMS, konnte der Betrag nicht gebucht werden. Gründe hierfür sind: a) Nicht ausreichend Guthaben bei Prepaid-Karten, b) Premium-SMS-Dienste sind im Mobilfunkvertrag gesperrt).

PROGRAMM

  1. Dienstag, 8 Dez, 12Uhr (MEZ), Handball Training und Ligabetrieb in Zeiten von Covid-19 – Dieser Vortrag wird sich auf die Herausforderungen konzentrieren, die Spieler, Vereine und Verbände im Hinblick auf die Covid-19 haben und wie die Pandemie den Sport und die Zukunft der Handballturniere und -ligen in den Regionen beeinflusst.
    Gäste:
  1. Adam Lönn, Bundesligaspieler vom TVB Stuttgart
  2. Kuda Kuda Chizema, Western Province Handball Association (WPHA) Secretary General (Geschäftsführer), Westkap Handballverband, Südafrika
  3. Grace Madegwa, ehemalige Nationalspielerin und Assistenztrainerin der Jugendnationalmannschaft von Kenia
  • Mittwoch, 9 Dez, 12Uhr (MEZ): Handball in der Schule – Von Handball-Akademien zu Nachmittagsprogrammen – Dieser Vortrag gibt einen Überblick darüber, wie der Handballsport in Schulen und Organisationen, die sich auf Nachmittagsprogramme konzentrieren, beeinflusst wurde und wie es weitergeht.
    Gäste:
  1. Leif Johnsen, Lehrer/Trainer an der ISI IKAST – Handball Akademie, Dänemark
  2. Ally Pole, Südafrikanischer Handballverband, Präsident
  3. Eddie Chiroodza, Simbabwes Handballverband, Secretary General (GF)
  • Donnerstag, 10 Dez, 12Uhr (MEZ): Digitale Lösungen für die Entwicklung des Handballs weltweitDieser Vortrag wird sich auf vorgeschlagene Methoden für die Fortführung des Sports mit Hilfe von Technologie und anderen digitalen Lösungen konzentrieren. Es wird eine Plattform sein, auf der man sich darüber austauschen kann, was die verschiedenen Regionen tun, um mit dem Sport im heutigen Kontext Schritt zu halten, und wie digitale Technologie die zukünftige Entwicklung des Handballs unterstützen wird.
    Gäste:
  1. Viktor Glatthard, Handballspieler in Norwegen bei Haslum HK, Mitgründer der Learn-Handball-App (D/AU/CH)
  2. Victor Siero, Nationaltrainer der Jugendnationalmannschaft von Kenia
  3. Dominik Klein, Bayerischer Handballverband (BHV)

Text: Ruwen Möller

Über PLAY HANDBALL:

PLAY HANDBALL ist eine Sport- und Entwicklungs-organisation mit dem Fokus auf die Sportart Handball und die Jugendentwicklung. Wir nutzen Handball als Entwicklungsinstrument und unterstützen gleichzeitig die Verbreitung des Sports. PLAY HANDBALL ist ein Kick-Starter, Promotor und Wissenspartner für sozialen Wandel und Bildung mit Handball. Wir schaffen Perspektiven. Mit Handball geben wir jungen Menschen die Möglichkeit Freude, Teamgeist und Wettbewerb zu erleben, und somit durch positive Erlebnisse ihr Selbstwertgefühl zu stärken und Begeisterung, Verantwortung sowie Fokus auf eine Sache zu entwickeln. Wir vermitteln Wissen und schaffen Aufmerksamkeit für wichtige soziokulturelle Themen.

Weitere Information über PLAY HANDBALL ZA:

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„Alles in allem war es heute ein verdienter Sieg für Wetzlar.“

Karsten Schäfer: „Glückwunsch an die HSG, sie haben das heute sehr gut gemacht und am Ende verdient gewonnen. Wir haben erwartet, dass uns Wetzlar vor eine schwere Aufgabe in der Abwehr stellt, lange Angriffe spielt und wir viele eins gegen eins verteidigen müssen, um hier ein gutes Spiel machen zu können. Das haben wir in den Angriffen lange geschafft, aber dann zu oft doch nicht. Wir haben gute Lösungen gefunden im Angriff, aber sind dann zu oft an einem sehr guten Ivanisevic gescheitert. Bei uns hat heute auch ein bisschen Druck aus dem Rückraum gefehlt, da waren wir heute nicht gefährlich genug. Alles in allem war es heute ein verdienter Sieg für Wetzlar.“

Kai Wandschneider: „Als erstes möchte ich Genesungswünsche an Jürgen Schweikardt ausrichten. Ich bin total stolz auf unser Team heute. Wir haben zuletzt zwei Niederlagen verkraften müssen und wir wissen, dass wenn wir in dieser Liga im Mittelfeld landen wollen, wir immer wieder Punkte liefern müssen. Wir haben uns heute als echtes Team präsentiert. Wir sind füreinander durchs Feuer gegangen und haben miteinander gefightet. Großes Kompliment an Tibor, der ein riesen Rückhalt für uns war. Aus meiner Sicht hätten wir in der ersten Halbzeit mit einer etwas höheren Führung in die Pause gehen können. Aber die Stuttgarter Deckung hat es auch sehr gut gegen uns gemacht in der ersten Hälfte. Wir sind dann super aus der Pause rausgekommen. Vorne haben wir unsere Angriffe gut zu Ende gespielt und in der Abwehr sind wir gut gestanden. So müssen wir in den nächsten Wochen weitermachen und immer weiter verschiedene Spieler einbauen, um die Kräfte über 60 Minuten verteilen zu können. Stuttgart hat sich in den letzten Jahren sehr gut weiterentwickelt und spielt aktuell einen tollen Handball. Deshalb sind wir wirklich stolz, dass wir dieses Spiel heute gewinnen konnten.“

Dominik Weiß: “ Wir können heute nicht zufrieden sein mit unserem Spiel. Ich denke, wir haben insgesamt nicht das geschafft, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben lange Zeit gut verteidigt, uns war aber klar, dass Wetzlar das clever spielt und die Bälle lang ausspielt. Wir standen dann gefühlt zwei Minuten in der Abwehr und haben dann am Ende immer noch ein Tor bekommen. Im Angriff waren wir am Anfang eigentlich geduldig und haben auf unsere Chancen gewartet, haben diese auch rausgespielt, aber dann zu oft nicht erfolgreich abgeschlossen. Da liegt heute der Schlüssel und dementsprechend müssen wir uns da im nächsten Spiel bessern.“

Der TVB muss sich in Wetzlar geschlagen geben

Der TVB Stuttgart verliert das Auswärtsspiel gegen die HSG Wetzlar mit 30:25 (12:11).

Die WILD BOYS, angeleitet von Karsten Schäfer, der den an Corona erkrankten Jürgen Schweikardt als Chef-Trainer vertrat, konnten das Spiel zu Beginn ausgeglichen gestalten. Nach rund fünf Minuten, bei einem Spielstand von 3:3, fanden auch die Torhüter auf beiden Seiten ins Spiel. Sowohl Ivanisevic für die Hausherren als auch Jogi Bitter zeigten einige Paraden. Zwischen der 7. und 15. Minute hielten beide Keeper ihren Kasten komplett sauber. 

Mit zwei leichten Ballverlusten und einem frei vergebenen Wurf im Angriff des TVB konnte die HSG Wetzlar nach zwanzig Minuten auf 10:6 davonziehen. Aber plötzlich schlichen sich auch bei der HSG einfache Fehler ein, sodass der TVB mit einem Doppelschlag von Kristjánsson und Lönn auf 10:8 verkürzen konnte. In der letzten Minute vor der Halbzeitpause hatten die Gastgeber die Möglichkeit mit einem 3-Tore Vorsprung in die Pause zu gehen. Der TVB erkämpfte sich jedoch den Ball in der Abwehr und erzielte durch Max Häfner drei Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit den Anschlusstreffer zum 12:11.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte der TVB in der 37. Minute zum 14:14 ausgleichen. Viggó Kristjánsson hatte nach einem ersten Fehlwurf vom Strich alle weiteren Strafwürfe bis zum Spielende sicher verwandelt. In den folgenden Minuten lief nichts mehr gut für den TVB. Wetzlar konnte sich mit einem überragenden Ivanisevic (19 Paraden bis Spielende – HBL Rekord in der laufenden Saison) auf 5 Tore absetzen (22:15 in der 42. Minute). Den 5-Tore Vorsprung konnte Wetzlar bis zum Schluss halten und behält am Ende verdient die beiden Punkte Zuhause.

Für den TVB geht’s bereits am kommenden Donnerstag weiter. Dann kommt GWD Minden mit Ex-TVBler Christian Zeitz in die Porsche-Arena.

TVB in Wetzlar ohne Chef-Trainer

Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart muss beim morgigen Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar ohne den Chef-Trainer antreten. Jürgen Schweikardt wurde positiv auf das Corona-Virus getestet.

Der Corona-Test vom vergangenen Montag von Jürgen Schweikardt wurde vom Labor positiv auf das Corona-Virus ausgewertet. Der TVB-Trainer hat sich anschließend direkt in häusliche Isolation begeben. In den folgenden Tagen wurden weitere Tests durchgeführt, um zum einen die Infektion von Schweikardt zu bestätigen und zum anderen die weiteren Spieler, Trainer und Betreuer erneut zu untersuchen. Alle Spieler, Trainer und Betreuer sind seither drei weitere Male allesamt negativ (mit Hilfe von PCR-Tests) getestet worden. Darüber hinaus wurden vor jedem Training Schnelltests durchgeführt. Schweikardt hat aktuell leichte Symptome einer Erkältung.

Aufgrund der strengen Einhaltung des Hygienekonzepts der HBL, im Trainingsbetrieb und in den Büroräumlichkeiten des TVB, muss sich lediglich Jürgen Schweikardt bis Mitte nächster Woche in häusliche Quarantäne begeben. Somit dürfen die Wild Boys, angeleitet vom Co-Trainer Karsten Schäfer, beim morgigen Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar antreten.

Dass es sich bei Jürgen Schweikardt bereits um den 2. positiven Befund handelt schätzt Mathias Rall, Internist und Mannschaftsarzt des TVB Stuttgart, wie folgt ein: „Nachdem aufgrund des sehr sorgfältigen Hygienekonzeptes der Handball-Bundesliga im August ein kurzzeitiger, nichtinfektiöser Virusnachweis ohne Erkrankung erfolgte, ist Jürgen Schweikardt aktuell leider manifest an SARS CoV 2 erkrankt. Der aktuelle Krankheitsverlauf ist bisher erfreulicherweise mild.“

Jürgen Schweikardt zu seiner Erkrankung: „Ich kann nur meine persönliche Meinung, die natürlich nicht medizinisch fundiert ist mitteilen: Aufgrund von nun bereits 2 positiven Tests in den letzten Tagen, gepaart mit Erkältungssymptomen, fühlt es sich für mich dieses Mal wirklich nach einer Infektion an. Anders war dies im Spätsommer, hier war ich völlig überrascht vom positiven Test, da es für mich keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung gab und ich 3 Tage später bereits wieder einen negativen Befund hatte.“

Unser Rückraumrechter Jerome Müller im Interview

Jerome Müller wechselte in diesem Sommer von den Eulen Ludwigshafen zum TVB Stuttgart. Der 24-Jährige teilt sich hier die Position im rechten Rückraum mit dem Isländer Viggó Kristjánsson. 

Hallo Jerome, wie geht es dir? Hast du dich mittlerweile gut in Stuttgart eingelebt und fühlst dich wohl?

Mir geht es soweit gut, danke. Ich habe die Quarantäne mit meiner Freundin zusammen gut überstanden und bin aktuell noch dabei, die körperlichen Defizite, die entstanden sind, aufzuholen. Wir fühlen uns soweit super wohl in Stuttgart, wohnen in einer schönen Gegend und haben eine richtig schöne Wohnung, deswegen könnte es besser nicht sein. 

Gibt es einen Ort in Stuttgart oder der Umgebung, der dir besonders gut gefällt? Wenn ja, welcher?

Ich finde die Grabkapelle sehr schön. Da sind meine Freunde und ich abends gerne, um den Sonnenuntergang anzuschauen, da wir dort einen Platz gefunden haben, der uns sehr gut gefällt. Ansonsten verbringen wir auch gerne Zeit im Schlossgarten.

Wie wurdest du in die Mannschaft aufgenommen, als du im Sommer zum TVB gewechselt bist? Mit wem hast du dir im Trainingslager ein Zimmer geteilt und mit wem verstehst du dich besonders gut?

Ich wurde echt super von der Mannschaft aufgenommen. Es sind alles tolle Jungs. Natürlich hat das Trainingslager da dazu beigetragen, gerade auch die erste Nacht, in welcher wir in der freien Natur geschlafen haben. Das hat natürlich zusammengeschweißt, wir konnten viel reden und uns austauschen. Mein Zimmerpartner war Max Häfner, wir verstehen uns super. Wir fahren auch regelmäßig zusammen ins Training. Tim Wieling ist da auch noch öfters dabei und da entstehen immer witzige Gespräche. 

Nach drei Jahren in der zweiten Liga war die Saison 2018/2019 die erste Saison in der stärksten Liga der Welt für dich. War es für dich schon ein Kindheitstraum in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zu spielen oder hattest du da noch andere Dinge im Kopf? 

Mein Leben hat sich schon immer sehr viel um Handball gedreht und ich bin schon früh auf eine Sportschule gegangen. Von daher war es schon immer irgendwie ein Traum, im Handball mal erfolgreich zu sein. So richtig zugetraut habe ich es mir irgendwie nie. Umso schöner ist es natürlich, dass ich diese Saison schon mein drittes Jahr in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga spiele und mittlerweile bei einem Verein wie dem TVB Stuttgart gelandet bin. 

Du bist nun mit dem TVB in deine dritte Spielzeit in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gegangen, nachdem du zwei Jahre bei den Eulen gespielt hattest. Was macht für dich die HBL aus? 

Auffällig ist, dass vor allem auf den Torhüterpositionen in vielen Vereinen eine extrem hohe Qualität da ist. Die Kader sind mit einer sehr hohen individuellen Qualität bestückt und in der Breite einfach, gerade im Vergleich zur zweiten Liga, deutlich besser aufgestellt. 

Bei deinem Positionskollegen Viggó Kristjánsson läuft es aktuell richtig gut. Wie ist das für dich? Profitierst du auch von seinem Lauf und kannst dir viel von ihm abschauen oder bist du eher traurig, dass du deshalb selber aktuell hinter ihm stehst?

Es ist natürlich immer schön, in einer erfolgreichen Mannschaft zu spielen. Viggó hat in seiner aktuellen Form sicherlich einen erheblichen Anteil daran, dass wir in der Tabelle so weit vorne stehen. Dementsprechend profitiere ich natürlich auch davon. Er gibt mir einen riesen Ansporn, mich durch gute Trainingsleistungen wieder mehr zu empfehlen. Ich denke, es ist eine Win-win-Situation. Wir zeigen eine gute Mannschaftsleistung und ich kann mir selber das Ziel stecken, mich hinter ihm immer wieder zu beweisen. 

Was für persönliche Ziele hast du dir in dieser Saison, aber auch für deine gesamte Karriere, gesteckt? 

Meine persönlichen Ziele in dieser Saison sind, wie auch schon zuvor beschrieben, mich wieder in die Mannschaft reinzukämpfen und mir wieder mehr Spielanteile zu erarbeiten. In meiner Karriere möchte ich einfach noch viele Jahre auf höchstem Niveau Handball spielen und hoffentlich noch viele Erfolge mit dem TVB feiern. 

Was denkst du ist das Geheimnis eures aktuellen Erfolgs als Mannschaft?

Ich glaube zum einen, dass wir einen sehr breit aufgestellter Kader haben, in dem einzelne Spieler regelmäßig an ihr absolutes Topniveau herankommen und zum anderen, dass wir eben durch diese mannschaftliche Geschlossenheit und den Teamgeist aktuell einfach regelmäßig sehr gute Leistungen abrufen können. 

Ausblick: Sechs Spiele für den TVB bis zum Jahresende

Nach zehn Spieltagen findet sich der TVB Stuttgart mit 13:7 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga wieder. Allerdings ist zu erwähnen, dass der TVB eines der wenigen Teams ist, die auch tatsächlich bis dato zehn Spiele absolviert haben. Nichtsdestotrotz sind die WILD BOYS sehr gut in die Saison gestartet. Nun stehen im Dezember sechs weitere Ligaspiele an, ehe es in die verdiente Winterpause geht.

Hier die Übersicht über die TVB-Spiele bis zum Jahresende:

Sonntag, der 06.12.2020, 16:00 Uhr: HSG Wetzlar vs. TVB Stuttgart

Donnerstag, der 10.12.2020, 19:00 Uhr: TVB Stuttgart vs. TSV GWD Minden

Dienstag, der 15.12.2020, 18:00 Uhr: Füchse Berlin vs. TVB Stuttgart

Samstag, der 19.12.2020, 18:30 Uhr: TVB Stuttgart vs. THW Kiel

Dienstag, der 22.12.2020, 18:00 Uhr: MT Melsungen vs. TVB Stuttgart

Samstag, der 26.12.2020, 16:00 Uhr: TVB Stuttgart vs. Bergischer HC

TVB-Trainer Jürgen Schweikardt sieht schwere Spiele auf sich und sein Team zukommen: „Mit Spielen gegen den THW Kiel, der MT Melsungen und den BHC haben wir noch einige schwere Aufgaben vor uns. Auch in Berlin bei den Füchsen wird es unglaublich schwer, zu punkten. Minden wird, nach einem holprigen Saisonstart alles dafür tun, wieder in Fahrt zu kommen und auch Wetzlar ist ein unangenehmer Gegner.“ Aktuell sind die WILD BOYS mitten in der Vorbereitung auf das nächste Spiel, welchem am Nikolaustag in Wetzlar stattfindet. „Wir werden uns intensiv auf diese Spiele vorbereiten müssen und sehr gute, konzentrierte Leistungen auf allen Positionen abrufen müssen, um auch im Dezember weitere Punkte sammeln zu können.“, so Schweikardt weiter.

„Wir haben es geschafft, unsere Leistung abzurufen.“

Die Stimmen zum 36:24-Sieg gegen die HSG Nordhorn-Lingen

Jürgen Schweikardt: „Wir hatten wirklich Respekt vor Nordhorn, vor allem vor der Mentalität. Dass wir das mentale Duell gewinnen wollen, haben wir die ganze Woche über thematisiert. Deshalb bin ich sehr, sehr froh, wie dieses Spiel gelaufen ist und wir es am Ende so deutlich gewinnen konnten. Am Anfang haben wir in der Abwehr etwas gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Ab der 15. Minute sind wir dort dann besser gestanden und konnten auch Gegenstöße laufen und uns absetzen. Max hat das Spiel heute sehr gut gesteuert. Alles in allem, haben wir es geschafft, unsere Leistung abzurufen und das freut mich.“

Daniel Kubeš: Ich habe letzte Woche schon gesagt, dass der TVB einfach auf sehr hohem Level spielt und nicht umsonst dort in der Tabelle steht, wo er steht. Wir hätten schon auf unser maximales Level kommen müssen – vor allem auch mental. Das haben wir aber nicht geschafft und dann war das Spiel schon nach der ersten Halbzeit entschieden. Das ist natürlich bitter für uns.“

Viggó Kristjánsson: „Es war ein sehr starker Sieg von uns heute, zwei sehr wichtige Punkte! Wir haben uns sehr gut vorbereitet für dieses Spiel, vielleicht sogar ein bisschen mehr als vor anderen und ich finde, das hat man von der ersten Minute an gesehen. Jogi hat auch gut gehalten, wir waren auf alles vorbereitet. In der Halbzeit waren wir neun Tore vorne. In der zweiten Halbzeit haben wir dann etwas nachgelassen, aber trotzdem haben wir auch die zweite Halbzeit gewonnen. Also am Ende war es ein sehr guter Sieg von uns. Jogi ist einfach ein weltklasse Torhüter, aber keiner von uns hat damit gerechnet, dass er heute spielt. Wir haben erst heute Nachmittag Bescheid bekommen, dass er spielen darf und er hat von Anfang an gezeigt, dass er mindestens einer der Top 3 Torhüter der Liga ist. Bei mir selber läuft es viel besser als ich vor der Saison dachte. Ich hätte niemals gedacht, dass ich nach zehn Spieltagen der Toptorjäger sein würde. Ich freue mich natürlich und hoffe, dass es so bleibt. Insgesamt haben wir einen sehr breiten Kader mit vielen guten Spieler, wie man auch heute wieder gesehen hat.“

Jogi Bitter: „Ich habe heute selbst erst drei Stunden vor dem Spiel erfahren, dass ich dabei sein kann. Wir haben ja die ganze Zeit gewartet und gehofft, dass ich endlich einen negativen Test vorweisen kann. Als dann endlich die Info kam, war ich natürlich sehr glücklich. Unser Ziel war es heute, gut ins Spiel reinzukommen, weil dann hat man direkt ein gutes Gefühl, egal was die letzten Wochen war. Dass das natürlich klappt, ist nicht selbstverständlich und ich bin sehr glücklich, dass es geklappt hat, weil dann ist der Gegner direkt gewarnt. Es war heute klar, dass wir Nordhorn sehr ernst nehmen müssen. Sie waren teilweise dreizehn, vierzehn Tore hinten und sie sind jede schnelle Mitte gegangen, wollten immer ein Tor machen und das macht die Mannschaft total gefährlich. Sie haben eine strake Moral und auch wenn wir heute in vielen Bereichen einfach besser waren, ich hatte wirklich Respekt vor dieser Mannschaft.“

TVB bleibt zu Hause ungeschlagen

Die HSG Nordhorn-Lingen war als Fünfzehnter der Tabelle zum Spiel in Stuttgart angereist. Das Team von Daniel Kubeš hatte vor der Partie bereits drei Siege in der aktuellen Spielzeit einfahren können. Mit Viggó Kristjánsson, Halbrechter des TVB, und Robert Weber, HSG-Rechtsaußen, standen heute die bisherigen Anführer der Torschützenliste auf der Platte. 

Anspiel hatten die Gäste aus der Grafschaft Bentheim aber der wieder genesene Jogi Bitter kam sehr gut ins Spiel und entschärfte direkt den ersten Wurf auf sein Tor. So war es Sascha Pfattheicher, der per Gegenstoß den Ball zum ersten Mal in dieser Partie im Tor unterbrachte. Durch je ein Tor von Patrick Zieker und Zharko Peshevski sowie je zwei Treffer von Viggó Kristjánsson und Max Häfner, gelang es dem TVB, sich bis zur elften Spielminute mit 7:3 abzusetzen. Bis zur 14. Minute konnte die HSG Nordhorn-Lingen nochmal mit zwei Toren an die WILD BOYS herankommen (8:6). 

Dann startete das Team von Jürgen Schweikardt den Turbo und baute die Führung Tor um Tor aus. Auch die beiden Auszeiten von HSG-Coach Kubeš in der 17. Minute (10:6) und nach 22 Minuten (15:7) konnten dies nicht verhindern. Zwischenzeitlich legte der TVB sogar einen 6:0-Lauf hin. Der erfolgreich abgeschlossene Gegenstoß von TVB-Linksaußen Patrick Zieker zum 17:7 (25.) bedeutete die erste 10-Tore-Führung für die WILD BOYS. Patrick Miedema erlöste sein Team mit seinem Treffer zum 17:8 nach 25 gespielten Minuten schließlich von der langen torlosen Phase. Bis zum Läuten der Halbzeitsirene schlich sich dann etwas Unkonzentriertheit ins Angriffsspiel der Gastgeber. Dies ermöglichte es Pavel Mickal zwei Mal direkt hintereinander, per Konter einzunetzen (18:9, 27. und 18:10, 28.). In die Kabinen ging es dann schließlich beim Spielstand von 20:11. Das 20. Tor für den TVB markierte Adam Lönn in doppelter Unterzahl quasi mit dem Pausenpfiff. 

Mit zwei Mann weniger auf der Platte startete der TVB in den zweiten Durchgang. Dominik Weiß und Samuel Röthlisberger mussten ihre Zeitstrafen aus Halbzeit eins noch absitzen. Die Startphase der zweiten dreißig Minuten gehörte Max Häfner. Das 24:13 in der 36. Minute war bereits sein sechster Treffer im gesamten Spiel und der dritte in der zweiten Halbzeit. 

Nennenswert in Durchgang zwei waren außerdem die vier Treffer von Alexander Schulze, der die Tore Nummer 26 bis 29 für den TVB markierte. Zwischenzeitlich stand es zu diesem Zeitpunkt 29:17 (45. Minute). Der TVB konnte die überaus komfortable Führung in der gesamten zweiten Halbzeit nicht mehr wesentlich ausbauen, lag aber stets mit mindestens zehn Treffern in Front. Am Ende zeigte die Anzeigetafel 36:24 – ein vollkommen verdienter Start-Ziel-Sieg des TVB, der damit zu Hause in dieser Saison weiterhin ungeschlagen bleibt!

3 Fragen 3 Antworten mit Jogi Bitter

Hallo Jogi, wie geht es dir nach der Corona-Infektion? Wie hast du deine Zeit in Quarantäne verbracht?

Ich war in Stuttgart und habe dort die zehn Tage in meiner Wohnung verbracht. Ich wurde gut versorgt und habe Bestellungen für Einkäufe und Kleinigkeiten aufgeben können. Das war also perfekt von Freunden abgedeckt. An den Tagen, an denen es mir gut ging, habe ich Papierkram erledigt, gearbeitet und was eben sonst noch so alles anstand.  Es gab jedoch auch ein paar Tage, an denen es mir nicht so gut ging. Da habe ich versucht, mich zu erholen und viel zu schlafen. Es wurde mir nicht langweilig in der Zeit. 

Was hältst du von internationalen Spielen, speziell der WM, in Zeiten der Corona-Pandemie?

Die Frage ist natürlich sehr schwer zu beantworten, da natürlich sehr viele verschiedene Interessen vorhanden sind und es auch Interessenskonflikte gibt. Grundsätzlich glaube ich, dass es in so einer Pandemiezeit natürlich viel wichtigere Dinge gibt als eine Handball-WM. Wenn man jedoch Möglichkeiten findet und ich denke, die kann man finden, wie man diese Spiele mit einem geringen Risiko austragen kann, dann sollte man das auch machen, da der Handball schon einen gewissen Schaden abbekommen hat in den vergangenen Monaten. Diesen Schaden müssen wir so gering wie möglich halten. 

Ich denke, dass wir bei dieser WM nicht viel verlieren, natürlich vorausgesetzt, dass sich dort niemand infiziert. Dies ist jedoch meiner Meinung nach hier viel einfacher als bei Qualifikationsspielen durch halb Europa, wo man viel reisen muss. Für den Handball auf dieser Welt und gerade in Deutschland ist eine solche WM also sicherlich sinnvoll. Ich habe die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben, dass man die Spieler davor vielleicht sogar noch impfen kann, auch wenn mir natürlich klar ist, dass es Leute gibt, die die Impfung natürlich viel dringender brauchen. 

Was erwartest du von der morgigen Partie gegen die HSG Nordhorn-Lingen?

Nordhorn ist überragend in die Saison gekommen und ist ähnlich eine Überraschungsmannschaft, wie auch wir. Nachdem sie in der letzten Saison abgeschlagen waren und sich wahrscheinlich auch gedanklich schon mit der zweiten Liga beschäftigt haben, zeigen sie in dieser Saison bisher ein ganz anderes Gesicht, sind unglaublich kämpferisch, haben sich auch spielerisch richtig gut nach vorne entwickelt und haben schon wirklich tolle Spiele gezeigt. Deshalb sollten wir höchsten Respekt vor dieser Mannschaft haben. 

Ich glaube, dass wir natürlich als Favorit in dieses Spiel gehen werden, so ehrlich müssen wir sein und so selbstbewusst dürfen wir auch sein nach unserem tollen Saisonstart, aber so ein Spiel ist anders an als in der letzten Saison. Von daher müssen wir einfach sagen, dass wir das nur mit einer hundertprozentigen Leistung eine Chance haben und dann auch die zwei Punkte zu Hause behalten. Das wird ein knallhartes Spiel, weil Nordhorn auch gezeigt hat, dass sie sehr körperlich und sehr kämpferisch spielen.