TVB unterstützt Impf-Offensive #dranbleibenBW

„Unsere Offensive: Impfen“ – das ist das Motto unter dem Profisportvereine in Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration zur Corona-Impfung aufrufen. Die bundesweit einmalige Kampagne vereint namenhafte Proficlubs aus Handball, Basketball, Fußball, Volleyball und Eishockey.

Auch der TVB Stuttgart unterstützt die 24-Stunden-Impfaktion, die landesweit in Stadien und Sporthallen stattfindet. So besteht unter anderem am 15. & 16.12.2021 in der Mercedes-Benz Arena 24h lang die Möglichkeit zur Impfung. 

TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt zur Aktion: „Auf dem Weg zurück in zur Normalität sind Impfungen unabdingbar. Es ist wichtig, dass auch wir als Teamsportvereine unserer gesellschaftlichen Verantwortung diesbezüglich nachkommen und unsere Reichweiten nutzen, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen.“

Hier gibt es alle Infos zur Aktions- und Informationskampagne #dranbleibenBW: www.dranbleiben-bw.de

#dranbleibenBW ist eine Aktions- und Informationskampagne des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg. Ziel der Kampagne ist es, Menschen in Baden-Württemberg über die Impfung aufzuklären, Fragen zu beantworten und niedrigschwellige Angebote für eine Impfung zu schaffen.

Bleibt der TVB auch im vierten Spiel in Folge ungeschlagen?

Am kommenden Donnerstag, den 09.12.2021, spielen die WILD BOYS auswärts gegen den TuS N-Lübbecke in der Merkur Arena. Anpfiff der Partie ist um 19:05 Uhr.

Der Gegner und Gastgeber am Donnerstag ist die ostwestfälische Stadt Lübbecke in Nordrhein-Westfalen. Nach 13 Spielen steht der TuS N-Lübbecke aktuell mit 8:18 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz und ist somit direkter Tabellenkonkurrent des TVB. Das letzte Spiel verlor der TuS denkbar knapp mit 21:22 gegen Hannover. 

Der TuS N-Lübbecke und der TVB Stuttgart begegneten sich bis heute lediglich vier Mal. Jedes dieser Spiele konnte das ostwestfälische-Team für sich entscheiden. Somit ist es diesen Donnerstag an der Zeit, diese Serie zu beenden.

Vergangenen Donnerstagabend gastierte der TSV GWD Minden in der Porsche-Arena. Minden, das Schlusslicht der Liga, verlor nach einem Start-Ziel-Sieg des TVB, der direkt gut ins Spiel kam. Ein cleveres und schnelles Spiel im Angriff sowie eine solide Abwehr sorgten dafür, dass die WILD BOYS die zwei wichtigen Punkte in Stuttgart behielten und sich mit 9:17 Zählern ein wenig Luft auf die Abstiegsplätze verschafften. Ein Highlight war sicherlich die Performance von unserem 18-jährigen Nico Schöttle. Er erzielte in der ersten Halbzeit seine ersten vier Bundesligatreffer bei vier möglichen Versuchen.

Die kommende Partie sowie auch das nächste Heimspiel am Sonntag ist für das Team von Roi Sánchez bedeutsam, um sich weiter Luft und Abstand zu den Abstiegsplätzen zu verschaffen. Wir freuen uns auf die englische Woche mit zwei Spielen gegen direkte Konkurrenten.

Patrick Zieker bei DHB-Lehrgang dabei

Am gestrigen Montag hat die deutsche Nationalmannschaft im Rahmen der Vorbereitung für die im Januar stattfindende Europameisterschaft einen zweitägigen Lehrgang absolviert. Mit dabei war auch TVB-Kapitän Patrick Zieker.

„Am Nikolaustag können wir weitere zwei Trainingseinheiten für die Spieler mit auf unseren Weg aufnehmen. Zudem haben die Trainer und die Spieler an diesem Tag die Gelegenheit, weitere wichtige Inhalte voranzutreiben“, so DHB-Sportvorstand Axel Kromer zum Lehrgang in Großwallstadt.

Unser Kapitän Patrick Zieker, der bereits 2020 Teil des DHB-Kaders bei der Europameisterschaft war und 21 Tore in 13 Länderspielen vorweisen kann, wurde von Bundestrainer Alfred Gislasson zudem für den 35er-Kader für die EHF Euro 2022 nominiert. Dieser stellt das Grundgerüst für das Turnier in der Slowakei und Ungarn dar und ist der Pool, aus dem sich der endgültige Kader zusammensetzt.

Hier gibt es weitere Infos.

„Der Dezember ist sehr wichtig für uns!“

Roi Sánchez: „Wir sind heute sehr glücklich mit dem Sieg, weil es eine schwere Aufgabe für uns war, daheim gegen Minden zu spielen. Minden hat zwar bis jetzt nur zwei Punkte, aber auch heute gegen Ende der Partie hat man gesehen, dass sie mehr Punkte verdienen. Für uns war es sehr wichtig, diese sieben Punkte Abstand zu Minden zu schaffen. Wir sind heute auch sehr zufrieden mit der Art und Weise unseres Spiels. Es waren vierundsechzig Angriffe in dieser Partie und ich glaube, das war sehr attraktiv für die Zuschauer. Das Spiel war wahrscheinlich das letzte Spiel des Jahres vor Zuschauern in der Halle und wir wollten uns unbedingt von unserer besten Seite präsentieren, was uns auch gelungen ist. In der zweiten Halbzeit haben wir viele technische Fehler gemacht, was normal ist, wenn man so schnell spielt. Minden hat unsere Überzahlsituationen sehr gut verteidigt. Aber wie schon gesagt sind wir heute sehr zufrieden, auch mit Nico Schöttle, der seine ersten Bundesligatore erzielen konnte. Im Dezember haben wir jetzt noch einige Spiele vor uns. Wir haben immer gesagt, dass der Dezember sehr wichtig für uns wird. Und wenn man dann in den Dezember mit zwei solchen wichtigen Punkten starten kann, dann steigt das Vertrauen natürlich.“

Frank Carstens: „Glückwunsch an Roi und sein Team zum völlig verdienten Start-Ziel-Sieg. Wenn wir so in die Partie starten und in der ersten Halbzeit das Tempospiel im Vergleich mit sechs verlieren, dann sehen wir am Ende, dass wir das nicht mehr aufholen konnten. In der zweiten Halbzeit konnten wir in diesem Vergleich zwar aufholen, aber nicht komplett. Das ist für uns heute eine schwere Niederlage und ein echter Wirkungstreffer und es wird eine Weile brauchen, bis wir uns davon erholt haben. Stuttgart hat zu Beginn vor allem in der Verteidigung wirklich kluge Dinge gemacht, die uns ein paar Stärken weggenommen haben. Ich habe heute keine Formation gefunden, die dauerhaft stabil Handball auf Bundesliganiveau spielen konnte. Trotzdem war in der zweiten Halbzeit die Möglichkeit da, ein besseres Ergebnis zu erzielen und man konnte zwischendurch auch immer mal wieder Fehler bei den Stuttgartern sehen. Der TVB hatte aber die Sicherheit, dass wir sicher mehr Fehler machen werden und das war heute entscheidet.“

Nico Schöttle: „Das ist momentan alles noch ein bisschen unbeschreiblich! Ich bin heute echt gut ins Spiel reingekommen mit dem ersten Treffer im zweiten oder dritten Angriff und das dann noch so viele Treffer folgen, hätte ich auch nicht gedacht. Meine Mannschaftskollegen haben sich heute glaube ich alle mit mir gefreut, weil ich in den vergangenen Partien nicht so viel Glück hatte mit den Würfen. Wir müssen jetzt erst mal schauen, dass wir weit weg vom Abstiegskampf kommen und da sind wir aktuell auf einem guten Weg.“

TVB sammelt Big Points gegen Minden

Am 14. Spieltag der LIQUI MOLY HBL gab es in der Porsche-Arena zwei bedeutsame Punkte im Abstiegskampf zu verteilen. Mit GWD Minden war der Tabellenletzte in Stuttgart zu Gast. Wie auch schon gegen Erlangen in der vergangenen Woche, fuhren die WILD BOYS einen Start-Ziel-Sieg ein und gewannen am Ende mit 35:31.

Das Stuttgarter Heimteam kam sehr gut und durchweg konzentriert in die Partie. Folglich lagen die WILD BOYS nach sechs gespielten Minuten mit 5:0 in Front. Der neue Keeper Ivan Pešić zeichnete sich in der Anfangsphase direkt mit mehreren Paraden aus und vorne trafen Adam Lönn, Sebastian Augustinussen, Alexander Schulze und zweimal Zharko Peshevski. Den ersten Treffer für GWD markierte Nikola Jukic in der 7. Spielminute. 

Beim Stand von 8:2 rief Frank Carstens sein Team erstmals zur Auszeit zusammen. In der Folge agierte Minden besser aber konnte den Abstand nicht verkürzen. Die WILD BOYS lagen in der Anfangsviertelstunde stets mit sechs oder sieben Treffern in Front. Das 10:4 in der 15. Minute bedeutete das erste Bundesligator für Youngster Nico Schöttle, der nach einer Verletzung heute erstmals wieder im Kader stand und von der halblinken Position insgesamt viermal traf. 

Das Spiel entwickelte sich zu einem offenen, sehr schnellen Schlagabtausch. Kurz vor der Pause nahm TVB-Trainer Roi Sánchez seine erste Auszeit beim Stand von 19:15. Wenige Augenblicke vor dem Ertönen der Pausensirene netzte Egon Hanusz zum 20:15 Halbzeitstand und zog zudem eine Zeitstrafe gegen Maximilian Janke. 

Wie auch zu Beginn der ersten Halbzeit, markierte der TVB den ersten Treffer in Durchgang zwei. Damit war der Vorsprung von sechs Treffern wieder hergestellt. Diesen Vorsprung verwalteten die WILD BOYS, trotz zeitweiser doppelter Unterzahl, weiterhin konsequent und bauten ihn zwischenzeitlich auf acht Treffer aus. So netzte Viggó Kristjánsson, bester Werfer der heutigen Partie, in der 38. Minute zum 24:16. 

Auch sechzehn Minuten vor dem Spielende waren die Männer von Roi Sánchez mit acht Treffern vorne. Bis zur 50. Minute verkürzte Minden bis auf fünf Treffer (30:25). Gästetrainer Carstens versuchte mit zwei aufeinanderfolgenden Auszeiten (55. und 57. Minute) seine Mannschaft nochmals taktisch in der Schlussphase umzustellen. Die Mindener wurden dem TVB, der die Führung über das gesamte Spiel souverän verwaltete, nicht mehr ernsthaft gefährlich. Letztlich endete die Partie mit 35:31.

Der TVB Stuttgart bleibt damit in vierten Heimspiel in Folge ungeschlagen. Nächste Woche ist der TVB auswärts beim Aufsteiger aus Lübbecke gefordert. Am 12.12.21 geht es dann wieder in Stuttgart, hoffentlich mit heimischem Publikum, gegen die TSV Hannover-Burgdorf. Tickets gibt es hier: https://bit.ly/TicketsTVBTSV


Trainerinterview mit Frank Carstens

Gästetrainer Frank Carstens hat sich vor der Partie gegen den GWD Minden am 02. Dezember 2021 unseren Fragen gestellt.

Herr Carstens, gewonnene Punkte entscheiden am Ende einer Saison über den Klassenerhalt oder den Abstieg. Abgesehen von den bisher nur zwei gewonnenen Punkten Ihres Teams, wie haben Sie die sportlichen Leistungen Ihrer Mannschaft in dieser Saison bisher gesehen?

Wir haben sehr lange gebraucht, um in der Bundesliga anzukommen und Bundesliga-Handball zu spielen. Erst mit dem Spiel in Kiel sind wir sozusagen aufgewacht und haben gemerkt, was wir tun müssen, um in dieser Liga an Bälle zu kommen und Tore zu erzielen. In der Folge wurden unsere Leistungen besser, wobei wir mit der Heimniederlage gegen Lübbecke noch einen herben Rückschlag hinnehmen mussten. Insgesamt ist unser Thema die Eingespieltheit, an der wir jeden Tag im Training hart arbeiten müssen und letztendlich brauchen wir Erfolgserlebnisse, um unsere Arbeit weiter zu befeuern.

Die hohe Anzahl eigener Fehler wurde nach den Niederlagen zuletzt als ein wichtiger Grund angeführt. Wie versuchen Sie die Fehleranzahl gemeinsam mit Ihrem Team zu reduzieren?

Dies gilt vor allem für die letzten beiden Spiele. Davor war die Anzahl leichter Fehler ganz in Ordnung. Wir versuchen zunächst die Gründe für diese unerzwungenen Fehler zu analysieren, um dann Maßnahmen im Training zu ergreifen. Insgesamt ist unser Thema die Eingespieltheit. Überall, wo Automatismen bei uns bereits greifen und unser Grundspiel funktioniert, sind wir konkurrenzfähig und an den Stellen, wo wir improvisieren müssen, da wird es schwierig für uns. Dadurch, dass wir unsere komplette Rückraumreihe des letzten Jahres ausgetauscht haben, brauchen wir einfach Zeit.

Auch die Spiele der WILD BOYS waren bisher teilweise durch viele eigene Fehler gekennzeichnet. Welcher Faktor wird gegen den TVB entscheidend sein – ist es der, weniger leichte Fehler als der Gegner zu machen?

Es ist im Handball häufig so, dass man weniger leichte Fehler als der Gegner machen muss. Denn wer leichte Fehler macht, bekommt in der Regel viele Gegenstoß-Gegentore und damit hat man es schwer zu gewinnen. In der Regel versuchen wir uns jedoch nicht zu viel mit Fehlern zu befassen, sondern uns auf das zu konzentrieren, was wir tun wollen. Hier geht es darum, unser Grundspiel durchzubringen und zu erweitern, damit wir für unterschiedliche Situationen in der Zukunft besser gewappnet sind. Wir hatten bereits gute Phasen, in die auch der Sieg in Melsungen gefallen ist. An diese Phasen müssen wir nun schnellstmöglich wieder anknüpfen.

Beide Aufsteiger, speziell Hamburg, haben bereits Ausrufezeichen gesetzt. Wie sehen Sie in dieser Saison den Kampf um den Klassenerhalt am Tabellenende mit Minden, Stuttgart, Balingen, Lübbecke und Hannover?

Für uns ist die Situation knallhart. Wir sind aktuell hinten dran und müssen sicher von allen Teams am meisten lernen. Lübbecke zum Beispiel hat den Vorteil von einigen Erfolgserlebnissen, die natürlich Kräfte frei setzen. Das ist der entscheidende Faktor und da müssen wir auch hinkommen. Dann bin ich davon überzeugt, dass wir vom Grundniveau die anderen Teams erreichen können, wobei es natürlich mit jedem Punktgewinn der anderen und mit der länger laufenden Saison schwieriger wird. Es ist ein harter Kampf am Tabellenende und es war mir vor der Saison klar, dass dies ein sehr schweres Jahr für uns werden wird.

Auf der GWD-Homepage ist zu lesen, dass Sie versuchen, den Kader noch zu verstärken. Wie schwer ist es in dieser Phase der Saison, eine sportliche Verstärkung auf dem Markt zu finden und für wie sinnvoll halten Sie Verpflichtungen innerhalb der Saison?

Die Schwierigkeit liegt exakt an diesem Punkt, jemanden zu finden, der einen wirklich weiter bringt. Wir haben da in der letzten Saison mit Maximilian Janke und Miro Schluroff Glück gehabt und unseren Kader gut ergänzt. In unserer Situation diese Saison brauchen wir richtige Verstärkungen, welche deutlich schwieriger zu finden sind, zumindest bis jetzt.

Kann der TVB gegen Minden wichtige Punkte sammeln?

Zum Heimspiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gegen GWD Minden heißt Sie der TVB Stuttgart am Donnerstag, den 02.12.2021 recht herzlich willkommen. Der Mühlenkreis Minden-Lübbecke bietet der Region durch vielfältige Landschaften eine hohe Lebens- und Arbeitsqualität. Insgesamt dreiundvierzig Wind-, Wasser- und Rossmühlen, durch welche sich auch der Name der Region „Mühlenkreis“ ableitet, machen diese zu einer einzigartigen Gegend mit einer Menge Vielfalt und historischer Plätze.

Momentan hinkt GWD etwas den eigenen Ansprüchen hinterher. Durch Abgänge nach dem Ende der vergangenen Saison wie Juri Knorr zu den Rhein-Neckar Löwen, Kevin Gulliksen zu FRISCH AUF! Göppingen, aber auch Christoffer Rambo in Richtung Norwegen fehlen wichtige Bausteine des Angriffs und der Abwehr aus den letzten Jahren beim Team der Region aus Ostwestfalen. GWD Minden belegt momentan mit 2:24-Punkten den letzten Tabellenplatz. Lediglich am 10. November 2021 konnte Minden beim Auswärtsspiel gegen die MT Melsungen einen 29:25-Erfolg feiern und die bisher einzigen beiden Punkte in der diesjährigen Saison der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga holen.

Die WILD BOYS stehen nach zwölf Spielen momentan auf dem sechzehnten Tabellenplatz. Beim vergangenen Heimspiel schaffte es der TVB, einen Punkt gegen das Team aus der Hauptstadt, welches aktuell auf Platz drei der Tabelle liegt, zu holen. Jedoch zeigte dieses Spiel das Problem des TVB aus den vergangenen Partien. Fehlende Konzentration und Abschlusssicherheit in den letzten wichtigen Minuten der Partie. Alles sah nach einem Sieg für den TVB Stuttgart aus, was vor der Partie keiner gedacht hätte, bis kurz vor Ende die Füchse Berlin sogar mit einem Tor führten. Letztendlich konnte Sascha Pfattheicher kurz vor Schluss den Ausgleich erzielen, Tobias Thulin parierte den letzten Wurfversuch der Berliner Sekunden vor Ablauf der Zeit. Somit teilten sich beide Teams die Punkte. Genau vor einer Woche war das Team von Trainer Roi Sánchez dann beim HC Erlangen zu Gast. Die Stuttgarter starteten mit einem 6:0-Lauf in die Partie und ließen es im weiteren Verlauf des Spiels nicht mehr zu, dass die Gäste gefährlich nahekommen konnten. Am Ende des Abends stand der erste Auswärtssieg der Saison fest. Mit 32:27 konnte man sich in der ARENA Nürnberger Versicherungen durchsetzen.

Nur zwei Tage vor dem Auswärtsspiel in Erlangen gab der TVB Stuttgart die Verpflichtung von Ivan Pešić bekannt. Der 32-jährige kroatische Nationaltorhüter wechselt mit sofortiger Wirkung vom belarussischen Meister und Pokalsieger Meshkov Brest an den Neckar. Pešić wird den TVB Stuttgart bis zum Ende der Saison verstärken. Ab Sommer 2022 hat Pešić dann einen gültigen Vertrag beim französischen EHF Champions League Teilnehmer HBC Nantes.

Von neun Niederlagen in dieser Saison verlor der TVB drei Partien mit nur einem Tor Unterschied. Gegen den Bergischen HC, die SG Flensburg-Handewitt und die HSG Wetzlar musste man sich ganz knapp geschlagen geben und konnte keine Punkte holen. Im Dezember stehen nun wichtige Spiele für den TVB an, bei welchen es gilt, fokussierter und ausdauernder als die Gegner aufzutreten, um am Ende in möglichst vielen Duellen punkten zu können.

Hier gibt es noch Tickets für die Partie gegen GWD Minden.

4×4 Fragen mit Andri Már Rúnarsson

Unser isländischer Neuzugang hat sich unseren 4×4 Fragen gestellt. Im Interview geht es um jeweils vier Fragen zu den persönlichen und sportlichen Themen sowie interessanten Zahlen, seiner Vergangenheit und Zukunft.

…Persönlich

Was ist dein Lieblingsessen im Schwabenland?

Mir schmecken Spätzle immer und das bekomme ich nur zum Essen, wenn ich im Schwabenland bin.

Du sprichst für deine 19 Jahre ein sehr gutes Deutsch. Wie kommt es dazu?

Mein Vater ist Handballtrainer und hat damals ein Angebot vom EHV Aue bekommen. Deshalb sind wir dann 2012 mit der ganzen Familie nach Deutschland gezogen. Dort habe ich dann sechs Jahre verbracht und war auf der Sportschule in Leipzig. Durch die Schule und den Handball habe ich dann das deutsch immer besser und besser gelernt und am Ende konnte ich dann auch sehr gut deutsch sprechen.

Du lebst als gebürtiger Isländer ganz allein, ohne Familie, hier in Stuttgart. Was vermisst du am meisten an deiner Heimat? 

Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde sehr. Ebenso vermisse ich die Schwimmbäder in Island, da konnte man sich bei schlechtem Wetter immer in einem heißen Schwimmbad gut entspannen.

Bist du eine ordentliche Person oder denkst du dir eher, das räume ich lieber morgen auf?

Eigentlich bin ich eine ordentliche Person und finde es immer gut, alles gleich zu erledigen. Aber ich muss auch zugeben, es kommt auch öfters mal vor, dass ich ein paar Sachen auf morgen verschiebe.

…Sportlich

Du hast vor dem TVB in Island bei Fram Reykjavík gespielt. Was sind für dich die wesentlichen Unterschiede, wenn du das Handballspiel dieser zwei verschiedenen Ligen vergleichst?

Natürlich ist das handballerische Level hier in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga viel höher als in der isländischen Liga. Körperlich ist die Bundesliga ebenfalls viel stärker. Aber auch alles um den Handball und die Vereine herum hier ist top und auch ein Grund, warum die Bundesliga die stärkste Liga der Welt ist.

Welche Sportart findest du, natürlich neben dem Handball, sehr attraktiv zum selbst Spielen, aber auch zum Anschauen? 

Ich spiele immer gerne Basketball und finde die Sportart auch attraktiv. Ich verfolge die NBA viel und schaue da das ein oder andere Spiel auch mal an, besonders die Playoffs.

Hast du ein besonderes Ritual vor jedem Spiel? Wenn ja, welches?

Nein, ich habe kein bestimmtes Ritual vor dem Spiel. Ich versuche immer nur, mich auf das Spiel zu fokussieren und mich gut zu ernähren.

Du zählst zu einem der jüngeren Spieler im Kader des TVB Stuttgart. Was ist deine Aufgabe in der Mannschaft?

Meine Aufgabe ist es, mich um die Bälle zu kümmern. Also diese sauber zu machen und zum Spiel mitzunehmen und so weiter.

…Zahlenspiele

Was schätzt du, was hast du für eine Wurfgeschwindigkeit?

Eine genaue Zahl habe ich nicht im Kopf. Aber nach einem Spiel in dieser Saison stand auf der Homepage der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, dass ich ein Tor mit 133 km/h geworfen habe und diese Zahlen lügen ja nicht.

Für wie viele verschiedene Vereine hast du bereits gespielt?

Bis jetzt habe ich insgesamt für sechs Vereine gespielt: Þór Akureyri, Nickelhütte Aue, SC DHfK Leipzig, Stjarnan, Fram Reykjavík und jetzt spiele ich aktuell eben für den TVB Stuttgart.

Was war bisher dein höchster Betrag, den du jemals (in deiner ganzen Handballkarriere) in eine Mannschaftskasse zahlen musstest?

Ich glaube, um die 100 Euro musste ich schon mal in die Mannschaftskasse einbezahlen.

Wie oft telefonierst du pro Woche in deine Heimat nach Island?

Schon drei bis vier Mal die Woche. Für mich ist es wichtig, mit der Familie und Freunden noch bestmöglichen Kontakt zu halten.

…Auf Zeitreise

Womit warst du damals beschäftigt, als du von deinem Wechsel in die stärkste Liga der Welt erfahren hast?

Als ich zum ersten Mal von dem Interesse erfahren habe, da war ich am Arbeiten bei meiner Sommerarbeit in Island. Als der Wechsel dann fix war, war ich in Kroatien bei der U19 Europameisterschaft.

Was sind deine Ziele für die nächsten 5 Jahre?

Ich will mich als Handballspieler und auch als Mensch immer mehr und mehr weiterentwickeln. Ich möchte das Beste aus mir herausholen.

Mit wie viel Jahren hast du angefangen, Handball zu spielen und wie kam es dazu?

Mit fünf Jahren habe ich angefangen, Handball zu spielen. Eigentlich gab es nichts anderes als Handball spielen für mich. Meine Mutter, mein Vater, mein Bruder und auch Opa haben alle Handball gespielt und so habe ich dann später auch meinen Spaß am Handball spielen gefunden.

Was war dein Traumberuf als Kind?

Als ich klein war, wollte ich Bäcker werden, aber mittlerweile habe ich da schon andere Traumberufe im Kopf.

„Der Sieg war heute extrem wichtig für uns.“

Die Stimmen zum Spiel HC Erlangen vs. TVB Stuttgart (27:32) am 25.11.2021

Roi Sánchez: „Nach dem Spiel gegen Berlin konnten wir Selbstvertrauen tanken, obwohl wir nur einen Punkt holen konnten. Wir arbeiten unter der Woche sehr gut. Natürlich ist es in der stärksten Liga der Welt schwer, auswärts zu punkten. Ich glaube, heute sind wir sehr gut in die Partie gekommen und konnten danach das Spiel kontrollieren, das war heute der Schlüssel. Ein guter Beginn und dann ist alles einfacher, besonders wenn man in fremder Halle spielt. Unser Plan war es heute, die Rückraumspieler der Erlanger so gut es geht rauszunehmen. Wir wussten, das der HC viel Power hat und ich glaube, sogar Jeppsson, einen der besten Spieler der Liga, hatten wir heute unter Kontrolle. Ich bin heute sehr zufrieden mit der Abwehr. Unser neuer Torhüter hat uns heute schon in bestimmten, wichtigen Momenten geholfen. Für die Zukunft erhoffen wir uns, dass er uns auch weiter hilft. Im Dezember kommen sehr wichtige Spiele auf uns zu, bei denen es nicht selbstverständlich ist, dass wir alle gewinnen. Deshalb war der Sieg heute extrem wichtig für uns.“

Michael Haass: „An der Leistung meiner Mannschaft gibt es heute nicht viel Gutes zu finden. Wir waren heute von Anfang an chancenlos. Unser Angriffsspiel war zu statisch, ohne Tiefe und ohne Bewegung, da haben wir es den Stuttgartern auch leicht gemacht. Eigentlich hatten wir uns in den vergangenen Spielen Selbstbewusstsein erarbeitet, davon war aber heute gar nichts mehr zu sehen. Wir waren offensichtlich nicht bereit für dieses Spiel. Der TVB war einfach fokussierter und hat unseren Rückzug konsequent bestraft. Von uns war das diese Saison das Schlechteste, was ich bisher gesehen habe.“


TVB holt die ersten Auswärtspunkte

Im siebten Auswärtsspiel konnten die WILD BOYS gegen den HC Erlangen die ersten Punkte der Saison in der Fremde holen. Beim 32:27-Auswärtssieg zeigte das Team von Trainer Roi Sánchez eine überzeugende Leistung und gab die Führung zu keinem Zeitpunkt aus der Hand. Mit von der Partie war in der ARENA Nürnberger Versicherungen der unter der Woche neu verpflichtete Torhüter Ivan Pešić.

Erlangen startete mit Ballbesitz in die Partie, jedoch wurde der erste Wurfversuch der Gastgeber erfolgreich vom Stuttgarter Innenblock verhindert, wodurch der TVB in Form von Zharko Peshevski den ersten Treffer der Partie erzielen konnte. Der TVB erwischte einen starken Start in die Partie, während Erlangen sowohl im Angriff als auch in der Abwehr nicht ins Spiel fand. Beim Rückstand von 0:4 aus Erlanger Sicht fühlte sich Trainer Michael Haass bereits in Spielminute fünf zur ersten Auszeit gezwungen.

Kurz darauf stand dann eine 6:0-Führung für den TVB auf der Anzeigetafel, jedoch ohne, dass der neue Torhüter, der direkt von Anfang an zwischen den Pfosten stand, einen Ball parieren musste. Dies zeugte von einer starken Abwehrleistung der Stuttgarter. Mit dem Treffer zum 1:6 gelang es dann auch den Erlangern in der 8. Minute, ihr erstes Tor zu erzielen. Nach der ersten Viertelstunde konnten die Gäste zehn Treffer bei elf Wurfversuchen aufweisen (5:10).  

In der darauffolgenden Phase stabilisierte sich der HC vor allem in der Deckung, weshalb die WILD BOYS nicht mehr so leicht zu Toren kamen. Außerdem fanden die Gastgeber bessere Mittel im Angriff und so schmolz die Führung der Stuttgarter in der 22. Minute erstmals auf nur noch plus drei Tore beim Stand von 12:9. Bis zur Pause konnte der TVB die Distanz noch auf vier Tore erhöhen – mit einer 17:13-Führung ging es in die Kabine.

Auch in Halbzeit zwei erwischten die Gäste den besseren Start und konnten ihre Führung wieder auf den Abstand vom Beginn der Partie ausbauen – 20:14 nach sechsunddreißig Minuten. Zu Beginn der Schlussphase kamen die Gastgeber dann wieder ran, in der 48. Minute stand es nur noch 24:21. Die letzten Minuten der Partie versprachen also noch mal spannend zu werden.

Doch genau dann, wenn es spannend zu werden drohte, wusste der TVB seine Stärken auszuspielen. Am Ende holten sich die WILD BOY verdient zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf.