Schwabenderby in der letzten Minute entschieden

Zum letzten Spiel im Kalenderjahr 2021 war das Team von Roi Sánchez zum Nachbarn nach Göppingen gereist. Nach zuletzt vier sieglosen Spielen in der LIQUI MOLY HBL waren die WILD BOYS nun also im Schwabenderby gefordert. Die Mannen aus der Landeshauptstadt zeigten eine schwache erste Hälfte, steigerten sich dann deutlich und verloren die Partie unglücklich in den letzten Sekunden.

Nach zwei Minuten markierte Jacob Bagersted den ersten Treffer der heutigen Partie. Jerome Müller traf im Gegenzug erstmals für das Gästeteam aus Stuttgart. Mit 4:2 nach fünf Minuten lag FRISCH AUF! zum ersten Mal mit zwei Toren in Front. Kevin Gulliksen erhöhte zwei Minuten später auf 5:2. Seitens der WILD BOYS war in der Anfangsphase insbesondere Jerome Müller auffällig. Der Treffer zum 8:6 in der elften Spielminute bedeutete bereits seinen dritten Treffer.

Fehlwürfe der Stuttgarter und zumeist schnelle Tore der Göppinger führten dazu, dass es nach der ersten Viertelstunde 10:6 stand. Jacob Bagersted brachte sein Team mit fünf Treffern in Führung (12:7, 20. Minute) und zwang Roi Sánchez daraufhin zu seiner ersten Auszeit. Weiterhin fanden die WILD BOYS aber wenig Zugriff in der Abwehr. Die Tore zum 18:11 und 19:12 durch Marcel Schiller veranlassten den TVB-Cheftrainer zwei Minuten vor der Halbzeit erneut zur Auszeit. Diese zeigte kurzfristig Wirkung, schließlich gelang Göppingen bis zur Halbzeit kein weiterer Treffer mehr. In die Kabinen ging es beim Stand von 19:13.

Direkt nach Wiederbeginn verkürzten Sascha Pfattheicher (19:14, 31. Minute) und Dominik Weiß (19:15, 32. Minute). Auch war es Sascha Pfattheicher, der mit seinem fünften Treffer im fünften Versuch per Gegenstoß auf 21:18 stellte. FRISCH AUF! war wieder in Reichweite, weshalb nun auch Mayerhoffer zur Auszeitkarte griff. Der TVB blieb dran und Patrick Zieker gelang in der 45. Spielminute letztlich der 24:23-Anschlusstreffer.

Marcel Schiller erlöste die 750 Zuschauer in der EWS Arena nach sechs torlosen Minuten für das Heimteam mit dem 25:23 (46. Minute) Es folgte eine spannende Schlussphase im Stauferland. Sieben Minuten vor dem Ende gelang Sascha Pfattheicher der 28:28-Ausgleich. Das Spiel war wieder vollkommen offen. Aufgrund einer Zeitstrafe gegen Patrick Zieker fand Göppingen nun wieder schneller den Weg ins Tor und setzte sich bis zur 57. Minute wieder mit 32:29 ab. Kapitän Patrick Zieker netzte per Gegenstoß zum 32:31, Zharko Peshevski markierte in Unterzahl den 32:32-Ausgleich. Eine Minute vor dem Abpfiff netzte Nemanja Zelenovic zum 33:32. Im letzten Angriff des TVB sicherte Urh Kastelic dem Heimteam mit einer Parade den Heimsieg, wenn auch alle Beteiligten des TVB einen 7-Meter forderten. Das 34:32 durch Kevin Gulliksen bedeutete den Endstand.

Nun ruht der Ball für den TVB zunächst. Ehe dann nach der Winter- bzw. EM-Pause am 10.02.2022 in der Stuttgarter Porsche-Arena der THW Kiel zu Gast ist.

Schwabenderby zum Jahresende

Am zweiten Weihnachtsfeiertag reist der TVB nach Göppingen und trifft dort im Schwabenderby in der EWS Arena auf das Team von Trainer Hartmut Mayerhoffer. Nach 17 absolvierten Spielen steht FRISCH AUF! Göppingen in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga mit 19:15 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz.

Wie auch in der vergangenen Saison ist der deutsche Nationalspieler Marcel Schiller der beste Torschütze seitens der Göppinger. Er hat bereits 89 Treffer für sein Team erzielt. In der Liga gewann der schwäbische Nachbar das letzte Spiel auswärts gegen die Recken aus Hannover mit 34:32. Zuvor allerdings verloren die Göppinger mit 24:31 gegen die Füchse Berlin sowie mit 26:34 deutlich gegen den TBV Lemgo-Lippe. 

Nach einer über weite Strecken sehr gute aber punktlose Leistung in Kiel ist der TVB mit neun Pluspunkten weiter auf dem 16. Tabellenplatz. Im Nachbarschaftsduell hat das Team von Roi Sánchez nun die Chance, sich für die Heimpleite im Hinspiel zu revanchieren und mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen. Zum Auftakt im neuen Jahr wird dann der THW Kiel am 10.02.2022 in der Stuttgarter Porsche-Arena zu Gast sein.

„Natürlich muss alles zu 100% passen, wenn du in Kiel gewinnen willst.“

Roi Sánchez: „Ich glaube wir haben uns heute in Kiel sehr gut präsentiert und das Spiel über 45 Minuten auf Augenhöhe behalten. Natürlich muss alles zu 100% passen, wenn du in Kiel gewinnen willst. Es gab auf unserer Seite einige Sachen, die nicht gepasst haben, zum Beispiel das Überzahlspiel, das Kiel sehr gut verteidigt hat. Dennoch bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Es läuft nicht so gut zur Zeit, wir haben viele Rückschläge bekommen, aber meine Mannschaft steht immer wieder auf und das macht mich sehr stolz als Trainer. Natürlich wäre es sehr schön gewesen, hier gewinnen zu können, aber dafür hat eben nicht alles geklappt. Am Wochenende haben wir das Derby gegen Göppingen, das nochmal ein sehr wichtiges Spiel für uns im Abstiegskampf ist. Ich denke, wir spielen einen guten und attraktiven Handball und hoffe, wir können uns endlich dafür belohnen.“

Filip Jicha: „Ich bin auch sehr stolz auf meine Mannschaft, die sich heute sehr reingehauen hat, Stuttgart hat es uns heute wirklich schwer gemacht. Ich muss meine Mannschaft für die starke Willensleistung heute loben, wie sie die letzten Ressourcen heute nochmal ausschöpfen konnte. Es waren auch einige leichte Fehler dabei, die man aber auf den müden Geist zuschreiben kann. Ich möchte mich zudem auch bei den Zuschauern bedanken, die trotz der halben Kapazität eine fantastische Stimmung gemacht haben und uns sehr geholfen haben.“

Stuttgarter schnupperten an der Überraschung

Zum letzten Spiel vor Weihnachten waren die WILD BOYS beim Rekordmeister THW Kiel zu Gast in der Wunderino Arena. Nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen wollten die Stuttgarter für eine Überraschung sorgen. Eine gute erste Halbzeit gab Hoffnung, aber am Ende zogen die Kieler davon und gewannen mit 35:31.

Schon in der ersten Minute gab es den ersten Schock bei den Gastgebern. Niklas Landin bekam beim ersten Angriff der Stuttgarter den Ball ins Gesicht, woraufhin das Spiel für kurze Zeit unterbrochen wurde. Beide Torhüter starteten dennoch gut in die Partie. So auch in der 5. Minute, in der Pešić den ersten 7-Meter der Kieler hielt. Daraufhin gingen die WILD BOYS durch Egon Hanusz mit 1:3 in Führung.

Die Stuttgarter spekulierten immer wieder auf Fehlpässe und somit kam es, dass Sascha Pfattheicher in der 12. und Patrick Zieker in der 14. Minute durch Gegenstöße trafen – 5:7. Ab der 15. Spielminute verteidigten die Kieler offensiver. Die dadurch freigewordenen Räume nutzten die Stuttgarter gut aus. Kreisspieler Zharko Peshevski, aber auch Sebastian Augustinussen und Alexander Schulze trafen von außen. 

Die erste Drei-Tore-Führung des TVB, das 10:13, gelang Kristjánsson vom 7-Meter-Strich. Bis zur Halbzeit konnte der TVB die Führung halten. Die Teams gingen mit 17:19 in die Pause.

Auch die zweite Halbzeit begann gut für die Stuttgarter. Schon zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff führten sie mit 17:21. Der erste Fehlversuch von Adam Lönn in der 39. Spielminute ermöglichte es den Kielern, wieder auf zwei Tore ranzukommen. Zu diesem Zeitpunkt stand es 22:24. Zwei vergebene Torchancen in Folge führen zu zwei Gegenstößen und damit zum 25:25-Ausgleich. 

Die sich häufenden technischen Fehler des TVB und ein 7-1 Lauf der Kieler führte dazu, dass der THW die Führung in der 44. Spielminute auf zwei Tore, auf 27:25, ausbauen konnte. Roi Sánchez nahm seine Auszeit. Aber auch nach der Ansprache konnten die Fehler im Angriff nicht reduziert werden und Kiel wurde im Gegenzug immer sicherer. Fünf Minuten vor Abpfiff bauten die Gastgeber ihre Führung auf 33:28 aus.

35:31 endete eine umkämpfte Partie in Kiel vor knapp 5.000 Zuschauern. Am 2. Weihnachtsfeiertag ist der TVB Stuttgart zum Schwabenderby in Göppingen zu Gast.

Als Außenseiter zu Gast in Kiel

Nach 16 absolvierten Spielen steht der THW Kiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga mit 24:8 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. In der EHF Champions League belegt das Team von Filip Jicha nach dem 10. Spieltag in der Vorrundengruppe A den 4. Rang. Am morgigen Mittwoch reist der TVB nach Kiel und trifft dort in der Wunderino Arena auf den Rekordmeister.

Einer der vielen Gründe für den Erfolg des THW ist seit einigen Jahren der schwedische Nationalspieler Niclas Ekberg. Wie schon in den vergangenen Spielzeiten gehört er zu den Toptorschützen der Liga. Zusammen mit dem Halblinken Sander Sagosen hat das skandinavische Duo in dieser Saison bereits 163 Tore erzielt. 

In der Liga verlor das Team von Filip Jicha zuletzt auswärts. Durch die 27:29-Niederlage gegen den Tabellenfünften aus Wetzlar ist der momentane Punkteabstand der Kieler auf den amtierenden Tabellenführer aus Magdeburg gewachsen und beträgt momentan sechs Punkte.

Die WILD BOYS aus Stuttgart stehen vor dem aktuellen Spieltag auf dem 16. Tabellenplatz. Im vergangenen Heimspiel musste sich der TVB dem amtierenden DHB-Pokalsieger aus Lemgo mit 37:40 geschlagen geben. Zu Beginn schien die Partie in der Porsche-Arena einen ausgeglichenen Verlauf zu nehmen. Das Team von Roi Sánchez ging mit einem Tor Rückstand, mit 17:18 in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel unterliefen den WILD BOYS im Angriff jedoch technische Fehler, welche die Mannschaft aus Lemgo knallhart bestrafte. Des Weiteren sorgte eine schwache Abwehr- und Torwartleistung für den hohen Endstand.

Gegen Kiel gilt es nun, die Fehler der vergangenen Spiele zu verbessern, um Selbstvertrauen für die im Februar startende Rückrunde zu sammeln. Im ersten Spiel des neuen Jahres geht es dann direkt wieder gegen die Kieler – dann aber in der Porsche-Arena.

„Das ist heute der nächste Rückschlag.“

Die Stimmen zum Spiel TVB Stuttgart vs. TBV Lemgo Lippe (37:40) am 18.12.2021

Roi Sánchez: „Das ist heute der nächste Rückschlag für uns und tut natürlich weh. Wir haben unter der Woche viel über das Tempospiel gesprochen, weil wir vermutet haben, dass Lemgo nach dieser intensiven Woche müde ist. Wir haben heute aber einfach viele Schwierigkeiten in der Abwehr gehabt. Wenn man vierzig Gegentore in der Bundesliga bekommt, ist es schwer zu gewinnen. Lemgo hat heute außerdem kaum technische Fehler gemacht und nach dem Freiwurf sehr schlau gespielt mit vielen Schlagwürfen von Kogut und Carlsbogard und das konnten wir nicht gut verteidigen. Angriff, Tempo und Konter waren heute gut, aber wie gesagt, die Abwehr war heute leider schwach und deshalb hatten wir am Ende leider keine Chance, das Spiel zu gewinnen. Die Mannschaft hat heute trotzdem bis zum Ende gekämpft. Wir müssen jetzt weiter machen. Natürlich ist es in Kiel sehr sehr schwer, aber dann spielen wir auch noch gegen Göppingen. Wir haben immer noch drei Punkte Abstand zu Balingen. Im Abstiegskampf muss man noch einem Rückschlag jede Woche die Mentalität neu aufbauen und deshalb müssen wir jetzt einfach weiter machen und uns gut auf die Partie gegen Kiel vorbereiten.“

Florian Kehrmann: „Jetzt ist die Monsterwoche für uns zu Ende. Wir haben das vierte Spiel in sieben Tagen gemacht und ich kann glaube ich jeden Hut, den ich habe, vor meiner Mannschaft ziehen, was die heute auf die Platte gebracht haben. Wir haben gerade im Angriff in beiden Halbzeiten nur drei technische Fehler gemacht, wir haben auf den Punkt gespielt, sehr konsequent abgeschlossen und ich glaube, das war heute der Schlüssel für den Sieg. Ich muss das Spiel erst mal sacken lassen – 37:40. Wir wussten um das Tempospiel von Stuttgart und haben versucht, es ihnen wegzunehmen, hatten aber Probleme, aus der Sperre zu kommen. Außerdem hatten wir Schwierigkeiten mit den schnellen Beinen von Hanusz und Rúnarsson und hatten nie so richtig den Zugriff. Wenn man so gut im Angriff spielt, dann kann man sich das aber zum Glück auch leisten. Ausschlaggebend waren dann auch noch diese zwei bis drei Steals, bei denen wir einfach Gegenstoßtore machen konnten.“

Viggó Kristjánsson: „Wir haben heute leider verloren, weil wir einfach zu viele Gegentore kassiert haben. Wir haben unsere Abwehr über das ganze Spiel nicht richtig in den Griff bekommen und auch unsere Torhüter haben nicht viele Bälle gehalten. Wir haben viele Tempotore gemacht und der Angriff war heute auch eigentlich ganz okay, aber entscheidend ist, dass wir die Abwehr nicht hinbekommen haben. Jetzt müssen wir und auf Kiel fokussieren, das wird auch ein schweres Spiel, aber man muss auch mal positiv bleiben und hoffentlich können wir dieses Jahr noch punkten.“

Viele Tore aber keine Punkte

Zum letzten Heimspiel des Jahres war heute der TBV Lemgo Lippe, der amtierende Pokalsieger und aktueller Siebter der LIQUI MOLY HBL, in der Porsche-Arena zu Gast. Für die Lipperländer bedeutete das heutige Ligaspiel das vierte Spiel innerhalb von sieben Tagen. Die torreiche Partie, in der die Torhüter auf beiden Seiten nahezu keine Rolle spielten, endete 37:40.

Nach rund zwei Minuten fiel der erste Treffer der Partie durch Egon Hanusz. Schnell lag der TVB mit zwei Zählern in Front (3:1, 5. Minute). Diese Führung verwalteten die WILD BOYS in der Anfangsphase gut. Durch eine Parade von Peter Johannesson konnte Jonathan Carlsbogard mit seinem Treffer zum 7:7 in der 13. Minute den Ausgleich wieder herstellen. Gedeon Guardiola bescherte dem TBV mit dem 10:11 nach 19 gespielten Minuten die erste Führung im heutigen Spiel.

Bis zur Auszeit von Florian Kehrmann beim Stand von 15:15 knapp vier Minuten vor der Halbzeit sahen die 750 Zuschauer in der Porsche-Arena dann stets dasselbe Bild: Der TBV legte ein Tor vor und die WILD BOYS hatten eine schnelle Antwort parat. Tim Suton und Andrej Kogut erhöhten nach der Auszeit schnell auf 15:17 (28. Minute). Kurz vor der Halbzeit netzte Dominik Weiß zum 17:18 Pausenstand.

Wie auch im ersten Durchgang war es Bjarki Mar Elisson, der den ersten Treffer für Lemgo machte. Per 7-Meter legte der direkt nach, sodass der TBV mit drei Toren (17:20, 32. Minute) führte. Das wohl schönste Tor des Tages gelang anschließend Viggó Kristjánsson, der per Kempa das 18:20 erzielte. Adam Lönn markierte den 21:22-Anschlusstreffer ehe sich Lemgo bis zur 39. Minute wieder mit drei Toren absetzen konnte (22:25, 39. Minute). Beim Stand von 24:27 nahm Roi Sánchez seine Auszeit. Zarko Peshevski und Egon Hanusz sorgten mit ihren Treffern in der Folge dafür, dass der TVB sechzehn Minuten vor dem Ende wieder den Anschluss (26:27, 44. Minute) schaffte.

Infolge von zwei Fehlpässen des TVB und zwei schnellen Gegentreffern konnte sich Lemgo mit 29:33 (49. Minute) absetzen. In der Folge erhöhte der TBV die Führung sukzessive. Das 32:38 in der 55. Minute durch Bobby Schagen war die höchste Führung der Gäste.Die WILD BOYS stemmten sich gegen die Niederlage (36:39, 58. Minute) aber Lemgo fand immer wieder zu einfach den Weg ins Tor der Stuttgarter. Samuel Röthlisberger markierte mit seinem dritten Treffer das 37:40 und damit den letzten Treffer des Spiels.

Die Mannschaft von Roi Sánchez trifft nun am 22.12.21 auf den Rekordmeister aus Kiel und ist dann am 26.12.21 in Göppingen beim Derby gefordert.

4×4 Fragen mit Samuel Röthlisberger

Unser Kreisläufer hat sich unseren 4×4 Fragen gestellt. Im Interview geht es um jeweils vier Fragen zu den persönlichen und sportlichen Themen sowie interessanten Zahlen, seiner Vergangenheit und Zukunft.

…Persönlich

Wie würdest du dich selbst in drei Worten beschreiben?

Ruhig, rücksichtsvoll und pflichtbewusst.

Was tust du als erstes, wenn morgens der Wecker klingelt?

Auf Schlummern klicken 🙂

Auch kulinarisch hat unsere schöne Gegend so einiges zu bieten. Hast du ein Lieblingsrestaurant hier in der Umgebung?

Das Restaurant Sachsenheimer in Waiblingen besuche ich seit meiner Anfangszeit häufig. Das wissen auch meine Teamkollegen und bezeichnen mich deshalb als Stammgast (obwohl sie selbst auch immer gerne mitkommen).

Wie groß ist die Freude mit Bobby Schagen heute einen ehemaligen Mitspieler und langjährigen Freund wieder zu sehen?

Ich freue mich selbstverständlich sehr, Bobby wieder zu sehen. Ich verstehe mich sehr gut mit ihm und wir haben noch heute fast täglich Kontakt.

…Sportlich

Mit welchem Sportler würdest du gerne einmal die Rollen tauschen? 

Roger Federer ist seit klein auf ein Idol. Ich finde seine bodenständige, sympathische und ruhige Art bewundernswert.

Welche Sportart beherrscht du so gar nicht?

Alles was mit Beweglichkeit und extremer Körperspannung zusammenhängt. Also beispielsweise Bodenturnen, Geräteturnen, usw.

Disziplin steht für Profihandballer wie dich an oberster Stelle. Wofür wirfst du jede Disziplin über Board?

Für gutes Essen mache ich gerne mal eine Ausnahme 🙂

Was habt ihr euch für das heutige Spiel gegen Lemgo vorgenommen?

Wir wollen alles investieren und die zwei Punkte hier in der Porsche-Arena behalten.

…Zahlenspiele

Wie viel Zeit verbringst du täglich vor dem Spiegel?

Meine Frisur ist zum Glück nicht so zeitintensiv 🙂

Wie viele Einheiten Kraft-, Technik- und Ausdauertraining stehen bei dir pro Woche an?                            

Wir haben täglich Mannschaftstraining und meistens zusätzlich 1-2 Athletikeinheiten pro Woche. Während der Saison stehen (zum Glück) nicht so viele Ausdauereinheiten auf dem Plan.

Als Spieler im Mittelblock sind Zeitstrafen keine Seltenheit. Wie viele 2-Minuten-Strafen hast du in dieser Saison bereits bekommen?

Das weiß ich nicht auswendig. Sollten aber nicht allzu viele sein…

Wie viele Kilometer liegen zwischen deinem jetzigen Wohnort und deinem Heimatort?

Das müssten ungefähr 260km sein.

…Auf Zeitreise

Wie stellst du dir deine nächsten 10 Jahre vor?

Für die nächsten 10 Jahre wünsche ich mir, dass ich mich auf und neben dem Feld weiterentwickle, mein Wirtschaftsstudium abschließen kann und weiter ein zufriedenes Leben führe.

Was war dein bislang schönster Moment in deiner Karriere?

Ich habe zwei Momente, die immer noch sehr präsent und unvergesslich sind. Einerseits mein erstes Bundesligaspiel und zugleich der erste Sieg mit dem TVB gegen Melsungen. Und andererseits der Moment, indem wir uns mit der Nationalmannschaft für die Europameisterschaft 2020 qualifiziert haben.

Rückblickend auf dein bisheriges Leben. Gibt es etwas, was du heute vielleicht anders gemacht hättest als damals?

Ich hätte bestimmt damals im Bio/Chemie-Unterricht besser aufpassen können. Ich bin aber noch heute der Meinung, dass ich auch ohne dieses Wissen leben kann 🙂

Gibt es etwas in deinem Leben, was du unbedingt mal erleben möchtest?

Ein Traum von mir ist es ein NBA-Spiel in den USA besuchen zu können.

Samus TOP 5 Schweizer Sehenswürdigkeiten

1. Altstadt Bern

2. Vierwaldstättersee/Pilatus

3. Rheinfall bei Schaffhausen

4. Matterhorn

5. Verzascatal

Könnte aber noch viele weitere Orte nennen 🙂

Erstes Heimspiel 2022 gegen den THW: Spieltage 19-22 terminiert

Die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hat die Spieltage 19-22 und somit die ersten vier Begegnungen des TVB nach der Winterpause im neuen Kalenderjahr terminiert. Im ersten Heimspiel des Jahres geht es gegen den THW Kiel. Ende Februar wird der Faschingsspieltag inklusive Sondertrikot stattfinden.

Im ersten Spiel des neuen Jahres trifft der TVB auf den Rekordmeister aus Kiel. Anpfiff der Partie ist am 10.02.2022 um 19:05 Uhr in der Porsche-Arena. Am 13.02.2022 findet die Begegnung zwischen dem TVB Stuttgart und dem TBV Lemgo Lippe statt. Gastgeber ist der DHB Pokal-Sieger aus Lemgo. Anpfiff der Partie ist um 16:00 Uhr in der Phoenix Contact Arena. Bereits am 20.02.2022 steht das nächste Auswärtsspiel für den TVB Stuttgart an. Die WILD BOYS treffen um 16:00 Uhr auf den Club aus der Bundeshauptstadt, die Füchse Berlin. Am 26.02.2022 steht der Faschingsspieltag der Saison 2021/22 an. Gegner der Partie ist der Bergische HC, geleitet von Chef-Trainer Sebastian Hinze. Spielbeginn ist um 20.30 in der Porsche-Arena. 

Hier geht es zum Spielplan: https://www.tvbstuttgart.de/spielplan/

Trainerinterview mit Florian Kehrmann

Gästetrainer Florian Kehrmann hat sich vor der Partie gegen den TBV-Lemgo Lippe am 18. Dezember 2021 unseren Fragen gestellt.

Herr Kehrmann, mit vielen Spielen vor Weihnachten nähert sich die Liga schnell der Halbzeit. Aktuell steht Ihr Team mit ausgeglichenem Punkteverhältnis im Mittelfeld der Tabelle. Wie zufrieden sind Sie bisher mit der Punkteausbeute Ihrer Mannschaft?

Wir sind insgesamt mit der Situation zufrieden, wissen jedoch auch, dass wir die Leistungen Woche für Woche wieder bestätigen müssen. Wir haben ein paar Punkte geholt, welche vielleicht etwas überraschend waren und gleichzeitig haben wir auch Punkte liegen gelassen, wo wir etwas hätten mitnehmen können. Ich denke speziell für uns mit Bundesliga, European League und Pokal wird es noch eine sehr lange Saison, in der wir von Spiel zu Spiel schauen müssen, um regelmäßig Punkte zu holen.

Durch die internationalen Spiele hat Ihr Team bereits deutlich mehr Spiele absolviert als in den Spielzeiten zuvor. Wie macht sich dies bei Ihrer Mannschaft bemerkbar? Sehen Sie eher physische oder psychische Ermüdung am Ende der intensiven Vorrunde?

Wir haben eine Trainings- und Spielplanung und passen diese an die Anzahl der Spiele an. Dass wir durch die hohe Spielbelastung der ersten Saisonphase nicht so viel trainieren können, ist ganz normal. Bei Spielen alle drei Tage können wir nicht so viele Peaks im Training setzen, sondern es geht um das Thema Regeneration und um die taktische Vorbereitung auf das nächste Spiel. Trotzdem glaube ich, dass wir die Belastungen bisher gut bewältigt haben und auch verteilen konnten. So möchten wir das auch weiterhin handhaben.

Was macht für Sie im Handball den Reiz der europäischen Wettbewerbe aus?

Der Reiz ist meiner Meinung nach, dass wir zur Elite in Europa gehören. Wir können internationale Erfahrungen sammeln und lernen andere Spielweisen kennen. Auch die vielen Reisen sind etwas Besonderes.

Der TVB hat sich in den letzten Wochen deutlich stabilisiert und wichtige Punkte gewonnen. Was sind für Sie die Hauptmerkmale des Stuttgarter Spiels unter Roi Sánchez?

Ich habe Stuttgart noch nicht bis in die Tiefe analysiert, jedoch habe ich schon einige Spiele gesehen. In den letzten Wochen hat die Mannschaft wirklich gute Leistungen gebracht. Dabei haben sie mit Pešić im Tor personell noch mal nachgelegt und Spieler sind aus Verletzungen zurückgekehrt. Das Spielsystem selbst hat sich für mich nicht grundlegend geändert. Das Team lebt von einer starken Abwehr um den Mittelblock Weiß, Lönn und Röthlisberger. Darüber hinaus versuchen die Stuttgarter viel ins Tempo zu kommen, wobei die beiden neuen Mittelmänner Hanusz und Rúnarsson dies auf eine etwas andere, ihre Art und Weise tun.

Trotz der Rückkehr der Zuschauer in die Hallen überzeugt Ihre Mannschaft in dieser Saison vor allem durch Punktgewinne auswärts. Was macht Ihre Truppe auf dem fremden Parkett so stark?

Ich denke, dass man das grundsätzlich zu diesem Zeitpunkt in der Saison noch nicht sagen kann, sondern dass dies auch stark vom Spielplan abhängt, welche Gegner man in eigener und fremder Halle hatte. Die Bundesliga zeigt meiner Meinung nach etwas ganz anderes. Es spielt nicht unbedingt eine Rolle, ob man auswärts oder zu Hause spielt, sondern dass man eine gute Leistung zeigt. Dann kann jedes Team jeden Gegner in jedem Spiel schlagen. Das ist für mich entscheidend und von den Statistiken halte ich nichts.

Was muss Ihrem Team gegen die WILD BOYS gelingen, um am Ende die Punkte mit nach Lemgo zu nehmen?

Für uns ist es wichtig, dass wir im Angriff gute Lösungen finden werden, damit wir Stuttgart nicht zu Gegenstößen einladen. Wir müssen konzentriert abschließen, damit wir selbst anschließend wieder geordnet in die Abwehr kommen. Dann bin ich davon überzeugt, dass wir mit unserer Abwehr jeden Gegner ebenfalls vor Probleme stellen können und dies wird unser Ziel sein.

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