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Erneute Niederlage für den TVB in den letzten Sekunden

Nach den beiden Niederlagen vor heimischem Publikum gegen Leipzig und Berlin, musste der TVB Stuttgart auswärts gegen den Bergischen HC ran. Der Aufsteiger spielt eine überragende Saison und ist Anwärter auf einen Europapokalplatz.

Die Partie startete ausgeglichen, so stand es nach vier gespielten Minuten 2:2. Beide Tore für den TVB erzielte Schagen vom 7-Meter-Strich. Nach dem 4:4 in der 10. Minute gelang es dem BHC erstmals, sich mit zwei Toren abzusetzen (6:4; 12.). Doch der TVB ließ sich nicht abschütteln und konnte innerhalb kürzester Zeit durch zwei Tore von Späth wieder ausgleichen. Von Deschwanden war es, der die erste Führung in der 19. Minute für die WILD BOYS markierte (9:8). Diese Führung sollte bis zur 55. Minute die Letzte des TVB gewesen sein. Knapp zehn Minuten vor der Halbezeitpause agierten die Stuttgarter über einige Minuten unkonzentrierter und weniger konsequent. Dem Bergischen HC gelang es in dieser Phase des Spieles sich zwischenzeitlich mit bis zu vier Toren abzusetzen (14:10; 26.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte sich der TVB aber wieder fangen und unter anderem durch zwei Tore Schimmelbauer (29. & 30.) wieder in Schlagdistanz bringen. Beim Spieltand von 16:14 gingen die Mannschaften in die Kabinen.

Die zweite Hälfte gehörte auf Seiten der Stuttgarter Johannes Bitter. Er entzauberte viele Würfe der Gastgeber und konnte sich am Ende des Spiels mit insgesamt 14 Paraden auszeichnen. Mit Bitter im Rücken gelang es dem TVB in der 38. Spielminute wieder mit dem BHC gleichzuziehen (18:18). Bis zur 54. Minute nahm das Spiel stets den folgenden Verlauf: der Bergische HC legte ein Tor vor und der TVB Stuttgart hatte die passende Antwort parat. Besonders Schmidt, der am Ende auf acht Tore kam, setzte im Angriff entscheidende Akzente. Auch Bitters Gegenspieler Rutschmann wurde besonders in dieser Phase des Spiels immer stärker. Schweikardt netzte nach 55 gespielten Minuten ein und brachte den TVB damit erstmals seit dem 9:8 im ersten Durchgang wieder in Führung (27:26). Wieder war es Schweikardt, der nach dem darauffolgenden Ausgleich durch Boomhouver, den TVB in Führung brachte (28:27; 57.). Anderthalb Minuten vor dem Schlusspfiff hatte der TVB sogar die Möglichkeit, die Führung auf zwei Tore zu erhöhen. Schmidt scheiterte bei angezeigtem Zeitspiel aber an Rutschmann. So konnte der Bergischer HC durch Kotrc 45 Sekunden vor Schluss nochmals ausgleichen und das Spiel war wenige Sekunden vor Schluss wieder offen. Wie auch schon im letzten Spiel verlor der TVB mit dem Schlusspfiff; nach einem Stürmerfoul von Weiß konnte Darj zum Endstand von 29:28 einnetzen. Mit diesem Sieg hat die Mannschaft von Sebastian Hinze einen weiteren Schritt in Richtung der Europaplätze gemacht.

Das nächste Spiel steht für den TVB Stuttgart bereits am kommenden Donnerstag an. Dann geht es gegen den TSV GWD Minden vor heimischer Kulisse in der Stuttgarter SCHARRena.

Schweikardt ist „mächtig stolz“ auf sein Team

Handball, 1. Liga: Der Siebenmeter, der zur 33:34-Niederlage gegen die Füchse Berlin führte, ärgert den TVB-Trainer allerdings auch am Tag danach noch

Das Videostudium ist sowohl in der Spielvorbereitung wie auch in der Spielnachbereitung ein elementares Instrument. Die Konserve der Partie gegen die Füchse Berlins indes würde sich Jürgen Schweikardt am liebsten schenken. Nicht, weil er sich über den Auftritt seiner Mannschaft aufregen würde – ganz im Gegenteil: Der war gegen ein Top-Team der Liga über weite Strecke erste Sahne. „Ich habe von vielen Seiten gehört, dass es ein Spiel auf hohem Niveau war“, sagt der Trainer und Geschäftsführer des TVB. „Und das ist ein gutes Zeichen für uns, dass wir da mithalten können.“

Nicht das Niveau des Spiels erreichten dagegen die Schiedsrichter Fabian vom Dorff und Christian vom Dorff. Vor allem der finale Pfiff der beiden liegt Schweikardt auch am Tag danach noch schwer im Magen. Nachdem Lukas von Deschwanden beim Spielstand von 33:33 den Ball neben das Berliner Tor gesetzt hatte, gehörte den Füchsen der letzte Angriff. Der TVB-Torhüter Jogi Bitter parierte gegen Johan Koch, der TVB jubelte über den Punktgewinn – allerdings nur zwei Sekunden. Die Schiedsrichter hatten ein Foul von Manuel Späth gesehen und entschieden zum Entsetzen der Stuttgarter auf Strafwurf, den Hans Lindberg zum Siegtreffer nutzte.

Eine Entscheidung, die bei den beiden Geschäftsführern dieselben Erinnerungen wach werden ließ. „Der Siebenmeterpfiff ist mit dem Elfmeterpfiff bei Bremen gegen Bayern zu vergleichen“, sagte Bob Hanning von den Füchsen Berlin in Anspielung auf das Tor, das Bayern München ins DFB-Pokalfinale brachte. Es war eine falsche, zumindest aber äußerst fragwürdige Entscheidung. „Wenn’s ein klarer Siebenmeter war, sollen sie ihn pfeifen“, so Schweikardt. In dieser Situation habe jedoch das Fingerspitzengefühl gefehlt. „Lassen sie’s laufen, geht das Spiel unentschieden aus und alle wären zufrieden gewesen.“

Auch die klar favorisierten Berliner hätten sich nicht beklagen dürfen, waren sie doch fast über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterhergelaufen. Unter anderem, weil der taktische Kniff des TVB die Gäste vor Probleme stellte: Dominik Weiß blieb zunächst auf der Bank, die spielstarken und flinken Lukas von Deschwanden und Max Häfner sollten den großgewachsenen, aber nicht allzu beweglichen Mittelblock Mijajlo Marsenic/Jakov Gojun aushebeln. „Außerdem sparte Dominik so Körner“, sagt Schweikardt. „Und so, wie er zu Beginn der zweiten Halbzeit gespielt hat, ist er nicht zu verteidigen.“

Dass in der Schlussphase nicht nur bei Weiß die Kräfte schwanden, sei eine Folge des „unglaublich hohen Tempos“ gewesen. So feierten die Berliner den ersten Sieg nach vier Liga-Niederlagen in Serie und bleiben im Rennen um die Europapokalplätze, der TVB rutschte auf Rang 13 ab. Dass sein Team durch den Punktverlust der Bietigheimer den Ligaverbleib sechs Spiele vor Schluss sicher hat, ist für Schweikardt nicht mehr als eine Randnotiz nach diesem emotionalen Spiel. „Statt null Punkten aus den Spielen gegen Leipzig und Berlin hätten wir auch vier holen können“, sagt Schweikardt. „Aber bei allem Ärger: Ich bin mächtig stolz auf unsere Mannschaft.“

Ziemlich sauer auf die Schiedsrichter war Jürgen Schweikardt auch noch am Tag nach der unglücklichen Niederlage gegen die Füchse Berlin. „Es fehlte in dieser Situation am Fingerspitzengefühl“, sagt der Trainer des TVB 1898 Stuttgart.

 

Quelle: Thomas Wagner/ZVW

Schimmelbauer wechselt zum HSV Hamburg

Tobias Schimmelbauer wechselt nach der Saison 2018/2019 zum Zweitligisten HSV Hamburg.

2010 wechselte der 1,99 Meter große Schimmelbauer von der HSG FrankfurtRheinMain an den Neckar und war auch Teil der Aufstiegsmannschaft von 2015. Der 31-Jährige verlässt den TVB damit nach neun Jahren und über 200 Partien. In dieser Saison stand der Linksaußen bereits 23 Mal für den TVB auf der Platte und erzielte dabei 60 Treffer. Insgesamt traf der gebürtiger Hesse 215 Mal in der Bundesliga für den TVB Stuttgart.

Tobias Schimmelbauer unterschreibt bei den Hanseaten einen Kontrakt über zwei Jahre. Außerdem übernimmt  der Linksaußen das Amt des Cheftrainers der U13 des HSV Hamburg.

Fantastisches Spiel des TVB mit traurigem Ende

Nur hauchdünn ist der Handball-Erstligist TVB 1898Stuttgart gegen den zweifachen Vereinsweltmeister Füchse Berlin an einer Überraschung vorbeigeschrammt. In der 53. Minute führte der TVB mit 31:27 und musste sich mit 33:34 geschlagen geben. Der Zorn richtete sich dabei gegen die schwachen Schiedsrichter Christian vom Dorff und Fabian vom Dorff.

Gerechtigkeit gibt’s im Sport oft nicht, sonst hätte sich der TVB von den 2251 Fans in der ausverkauften Scharrena zumindest mit einem Unentschieden verabschiedet. Nachdem der dänische Weltmeister Hans Lindberg mit der Schlusssirene den finalen Siebenmeter zum glücklichen 34:33-Sieg der Füchse versenkt hatte, kickte der TVB-Keeper Jogi Bitter den Ball enttäuscht ins Seitenaus. Seinem Trainer Jürgen Schweikardt genügten die 20 Minuten zwischen Spielende und Pressekonferenz nicht, um seine Nerven zu beruhigen. Er fühlte sich von den Schiedsrichtern um den Lohn gebracht (siehe Stimmen zum Spiel rechts).

Die Taktik, die sich Schweikardt für sein Team zurechtgelegt hatte, war klar: Mit Tempohandball sollte den Berlinern das Leben schwer gemacht werden – und dies funktionierte von Beginn an hervorragend. Der TVB ließ sich vom 2:4-Rückstand und der nach fünf Minuten bereits vierten Parade des Nationaltorhüters Silvio Heinevetter nicht aus der Ruhe bringen und nützte jede Gelegenheit, die Füchse durch die Scharrena zu scheuchen. Protagonisten waren vor allem der wie schon gegen Leipzig überragende Bobby Schagen und der mutige und spielstarke Max Häfner.

Schagen glich mit einem Doppelpack zum 4:4 aus (7.), Häfner brachte sein Team erstmals in Front (5:4/9.). Die Füchse holten sich anschließend jedoch die knappe Führung zurück, wobei sie zunächst Vorteile auf der Torhüterposition hatten. Heinevetter hielt stark, Bitter kam nicht so richtig auf Betriebstemperatur. Einen größeren Vorsprung erspielte sich der Favorit aber nicht, weil er sich im Angriff zu viele technische Fehler leistete. Nach 18 Minuten lag der TVB beim 10:9 wieder vorne – und legte sogar noch zwei Treffer nach durch Häfner und Simon Baumgarten zum 12:9 (20.). Der Füchse-Coach Velimir Petkovic bat seine offensichtlich vom Tempo und variablen Spiel des TVB überraschten Spieler zur Besprechung, doch das Heimteam blieb am Drücker. Häfner düpierte Heinevetter zum 14:11 und 15:11 (26.), Schagen konterte zum 16:12 (27.) und 17:13 (29.). Für die Füchse ging’s mitunter viel zu schnell, mit der verdienten 18:15-Führung ging der TVB in die Halbzeit.

Mit einer etwas offensiveren Deckung versuchte Berlin, nach der Pause das Tempo aus dem Spiel des Gastgebers zu nehmen. Der spielte aber weiterhin mutig drauflos. Die Berliner schafften es zunächst nicht, näher heranzurücken – und sie wurden nervös und ungeduldig. So musste Heinevetter, der sich zuvor bereits mehrfach beschwert hatte, für zwei Minuten auf die Bank – allerdings auch Michael Schweikardt (39.). Der TVB kam nun etwas aus dem Tritt, weil auch Manuel Späth eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Lindberg verkürzte zum 24:25.

Den Ausgleich indes schafften die Füchse nicht – auch, weil Bitter nach 45 Minuten besser ins Spiel kam. Nach dem 28:27 gelangen dem TVB durch Dominik Weiß, bei den sich starke mit unglücklichen Szenen abwechselten, David Schmidt und Schweikardt drei Tore in Folge zum 31:27. Sieben Minuten vor Schluss wackelte der Favorit gewaltig. Allerdings nutzte er in der hitzigen Schlussphase seine individuelle Klasse – allen voran in Person von Mattias Zachrisson und Fabian Wiede. Die beiden verkürzten nach einem Fehlwurf und einem technischen Fehler des TVB zum 29:31, Simon Baumgarten lupfte den Ball gut vier Minuten vor dem Ende zum 32:29 ins Tor. Häfner zielte anschließend über den Kasten, Zachrisson besorgte das 30:33 und den 31:32-Anschluss. Dann scheiterte Weiß, Lindberg egalisierte im Gegenzug zum 32:32. Schmidts 33:32 ließ den TVB noch einmal träumen, doch Wiede glich aus und zog zudem eine Zeitstrafe gegen Weiß. Die letzte Chance zum Ausgleich vergab Lukas von Deschwanden. Bitter parierte den finalen Wurf von Johan Koch zwar, doch die Schiedsrichter hatten ein Foul gesehen und gaben Strafwurf. Lindberg blieb kühl und sicherte den Füchsen beide Punkte.

Der Frust war immens beim TVB. Einen kleinen Trost jedoch gab’s: Durch das Bietigheimer Remis gegen Wetzlar ist der Ligaverbleib auch theoretisch sicher.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Stimmen zum Spiel gegen die Füchse Berlin

Jürgen Schweikardt: Ich kann dieses Spiel nicht sachlich analysieren. Ich war selten so aufgebracht nach einem Spiel wie heute. Die Mannschaft hat nach diesem Spielverlauf alles andere als eine Niederlage verdient. Was die letzten Minuten abgelaufen ist, war absolut nicht ok. Dominik Weiß bekommt 2 Minuten für ein Foul, was in diesem Spiel hintenraus ständig und immer wieder passiert. Warum pfeift man dieses Foul am Ende und bringt uns so in den Nachteil? Warum pfeift man jede enge Entscheidung, wenns hintenraus drauf ankommt, für eine Mannschaft? Kann ich nicht nachvollziehen, es tut einfach unendlich weh, weil wir diese Niederlage heute nicht verdient haben.

Velimir Petkovic: Ich bin ziemlich froh, dass wir hier zwei Punkte geholt haben. Ehrlich gesagt habe ich mit diesen Punkte gerechnet, ich wusste aber nicht, dass es so schwer werden würde. Wir müssen Jürgen Schweikardt und seine Mannschaft loben. Sie haben ein großes Spiel gemacht, sie haben wie Löwe gekämpft und in der ersten Halbzeit von unserer schlechten Wurfquote und unseren technischen Fehlern profitiert. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht über die Abwehr wieder ins Spiel zu kommen. Das hat einigermaßen gut funktioniert. Kurz vor Schluss waren wir vier Tore hinten und haben das Spiel praktisch schon verloren. Wir haben aber gekämpft bis zum Schluss und haben dann doch noch gewonnen.

Bob Hanning: Ich glaube, dass Stuttgart in den letzten fünfzehn Minuten nicht mehr das unglaubliche Niveau des restlichen Spiels halten konnte. In der ersten Hälfte haben wir unterirdisch gespielt und haben viele technische Fehler gemacht. In der zweiten Hälfte war es im Allgemeinen besser, aber auch da haben wir immer wieder Bälle hergeschenkt. Was am Ende geschieht ist fast nicht zu erklären. Der Siebenmeterpfiff ist mit dem gestrigen Elfmeterpfiff bei Bremen gegen Bayern zu vergleichen. Als Hans kurz vor dem Schlusspfiff an Bitter im Tempogegenstoß scheiterte, war das Spiel eigentlich verloren. Doch es hat heute noch geklappt und natürlich sind die beiden Punkte extrem wichtig für uns. 

TVB muss sich gegen Füchse geschlagen geben

Nach der 25:30-Sensation aus der Hinrunde, als der TVB Stuttgart die Füchse Berlin in der Max-Schmeling-Halle schlug, unterliegt die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Schweikardt vor 2.251 Besuchern in der ausverkauften SCHARRena den haushohen Favoriten in einer dramatischen Partie mit 33:34.

Die Zuschauer sahen ein unterhaltsames Spiel, das schon in der ersten Halbzeit heiß umkämpft war. Nachdem die Gäste direkt mit ihrem ersten Angriff in Führung gingen und auch nach 5 Minuten mit 4:2 vorne lagen, drehte der TVB auf. Drei Tore in Folge bedeuteten die erste Führung für die Wild Boys nach knapp neun Minuten. Der starke Max Häfner traf gegen Silvio Heinevetter zum 5:4. Es entwickelte sich ein Torwartduell zwischen Jogi Bitter und Silvio Heinevetter, die beide mit zahlreichen Paraden zu glänzen wussten und ihre Mannschaften immer wieder im Spiel hielten. Insbesondere der überragende Bobby Schagen war es aber, der durch Tore und Assists der Mann der ersten Hälfte für den TVB war.

Nachdem sich das Spiel lange Zeit auf Messers Schneide abspielte (15. Minute 8:8, 17. Minute 9:9), erwischten die Wild Boys die Füchse eiskalt und gingen in der 20. Minute durch Kapitän Simon Baumgarten erstmals in dieser Partie mit vier Toren Abstand in Führung – 12:9. Mit einer überzeugenden Leistung und einer 18:15-Führung ging es für den TVB unter tosendem Applaus in die Halbzeitpause.

Der TVB kam ähnlich stark wie im ersten Durchgang aus der Kabine und erhöhte direkt auf 19:15, ehe die Füchse kurz darauf wieder verkürzen konnten. Dennoch kamen die Wild Boys immer wieder stark zurück und bauten den Abstand nach 33 Minuten erneut auf vier aus (21:17). Der zentrale Abwehrverbund, bestehend aus Manuel Späth und Samuel Röthlisberger, stellte die Gäste auch im zweiten Durchgang vor zahlreiche Probleme, sodass die Berliner immer wieder zu Ballverlusten und Offensivfouls gezwungen wurden. Den Füchsen gelang es in der 39. Minute zwar auf 24:22 zu verkürzen, Bobby Schagen erhöhte aber per 7-Meter wieder auf 25:22. Kurz vorher wurden sowohl Silvio Heinevetter, als auch Michael Schweikardt nach einem kurzen Wortgefecht für zwei Minuten von der Platte geschickt. Zwei Zeitstrafen für die Wild Boys hatten allerdings zwei Gegentore zur Folge – 25:24 nach 41 Minuten. Es entwickelte sich eine hitzige Partie mit vielen Zeitstrafen und gelben Karten, unter anderem für Füchse-Trainer Petković. Inzwischen blieb Malte Semisch im Kasten der Berliner und Silvio Heinevetter saß bis zur 59. Minute des Spiels auf der Bank der Gäste. 15 Minuten vor Ende lag der TVB weiter mit 27:25 in Führung. David Schmidt war es, der in der 50. Minute nach Jogi Bitters Parade die 30-Punkte-Marke knackte und auf 30:27 erhöhte. In der 52. Minute sah Bjarki Mar Elisson, nachdem er Jogi Bitter beim 7-Meter den Ball an den Kopf warf, die rote Karte. Michael Schweikardt traf kurz darauf von der Linksaußenposition zum 31.28. Zu diesem Zeitpunkt stand die Halle Kopf und die Zuschauer sorgten für eine unglaubliche Atmosphäre, die die Mannschaft weiter nach vorne peitschte. Es entwickelte sich eine knappe Partie, denn die Füchse glichen in der 58. Minute zum 32:32 aus. Die letzten zwei Minuten musste der TVB mit einem Mann weniger über die Zeit bringen, da Dominik Weiß beim 33:33-Ausgleichtstreffer der Gäste eine Zeitstrafe bekam. Jogi Bitter parierte zwar den letzten Wurf der Partie, das Schiedsrichtergespann entschied allerdings auf 7-Meter. Hans Lindberg war es, der den entscheidenden Wurf gegen Jogi Bitter verwandelte und den Füchsen damit den Sieg bescherte.

Der TVB Stuttgart unterliegt damit den Füchsen trotz überragender Leistung in einer Partie, in der mit Sicherheit viel mehr drin gewesen wäre. Das nächste Heimspiel des TVB Stuttgart findet am 09.05. in der SCHARRena statt. Es sind noch frei Plätze verfügbar.

Spiel gegen Füchse Berlin ausverkauft

Das Spiel am kommenden Donnerstag gegen die Füchse Berlin in der SCHARRena ist vollkommen ausverkauft!

2.250 Tickets wurden im Vorfeld der Partie bereits verkauft. Somit steht bereits zwei Tage vor dem anstehenden Duell gegen die Füchse fest, dass die SCHARRena bis auf den letzten Platz gefüllt sein wird. Der Tabellensiebte aus Berlin kommt zwar als Favorit nach Stuttgart, im Hinspiel gelang dem TVB aber eine echte Überraschung: In der Max-Schmeling-Halle bezwingten die Wild Boys die Füchse mit 25:30.

Der TVB Stuttgart freut sich über die Unterstützung der Fans in der kommenden Partie gegen die Top-Mannschaft aus Berlin.

Jonas Maier wechselt nach Bietigheim

Nun ist auch klar, wohin es Torhüter Jonas Maier nach der Saison verschlägt. Der 25-Jährige wechselt zur SG BBM Bietigheim und verlässt somit den TVB Stuttgart nach zwei Jahren.

Jonas Maier spielte in der Vergangenheit bereits für die Rhein-Neckar Löwen, mit denen er auch 2013 den EHF Europa Pokal gewann. Nach seinem Wechsel zu den Kadetten Schaffhausen, zog es Maier 2015 nach Lemgo, eher er 2017 an den Neckar wechselte. Für die Jugendnationalmannschaft stand der gebürtige Schwetzinger 27 Mal auf der Platte, gewann mit ihr 2012 die U-18-, sowie die U-20-Europameisterschaft

Beim TVB war der 1,87 Meter große Torhüter in dieser Saison 26 Mal im Aufgebot und kam dabei auf fast fünf Stunden Spielzeit. Insgesamt absolvierte Maier 60 Spiele für den TVB und erzielte dabei auch einen Treffer.

 

Starke rechte Seite reicht dem TVB nicht zum Sieg

Nichts ist es geworden mit dem angestrebten Punkte-Rekord: Der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart hat sich vor 2190 Fans in der Scharrena dem SC DHfK Leipzig mit 29:32 geschlagen geben müssen. Das starke Linkshänder-Duo David Schmidt/Bobby Schagen, es erzielte zusammen 15 Tore, reichte letztlich nicht gegen einen guten Gegner.

Das fröhliche Eiersuchen fiel aus für die Bittenfelder am Ostermontag. Vielmehr forschten Jürgen Schweikardt und sein Team am Vormittag bei der gemeinsamen Videoanalyse nach den Gründen für die Niederlage am Tag davor. Dabei sah sich der Trainer in seinem ersten Eindruck direkt nach Spielende bestätigt. „Es waren viele Kleinigkeiten, die in der Summe den Ausschlag gaben“, so Schweikardt. „Möglicherweise haben die letzten paar Prozent Aufmerksamkeit und Siegeswillen gefehlt.“

Dabei hatte der TVB, der außer auf Robert Markotic kurzfristig auf seinen Linksaußen Tobias Schimmelbauer (Sprunggelenksverletzung) verzichten musste, ordentlich in die Partie gefunden. Dominik Weiß glich den 0:1-Rückstand mit seinem 100. Saisontreffer aus und Bobby Schagen legte per Konter zum 2:1 nach. Der niederländische Rechtsaußen erwischte einen Sahnetag: Er traf vom Siebenmeterstrich, von außen und auch aus dem Rückraum bei zehn Versuchen neunmal. Ihn und David Schmidt (acht Tore) bekamen die Leipziger über 60 Minuten nicht in den Griff.

Mit einlaufenden Außenspielern versuchte der TVB, die Deckung der Gäste in Bewegung zu bringen. Per Nachwurf erzielte Max Häfner beim 7:5 die erste Zwei-Tore-Führung des Heimteams nach zwölf Minuten. Nach Schagens viertem Treffer zum 9:7 (16.) bat der Leipziger Coach André Haber sein Team zur Besprechung. Niclas Pieczkowski kam für Maximilian Janke, doch der TVB blieb spielbestimmend. Lukas von Deschwanden traf zum 12:8 (19.), Schagen zum 13:9 (21.) und 15:12 (25.).

Der TVB verpasste es in dieser Phase, sich einen noch größeren Vorsprung zu erspielen. Es schlichen sich vermehrt leichte Fehler ein, das Überzahlspiel war durchwachsen. Auch Jogi Bitter erreichte nicht die Form der jüngsten Spiele und machte fünf Minuten vor der Halbzeit für Jonas Maier Platz. Binnen sechs Minuten egalisierte Leipzig den Vier-Tore-Rückstand zum 16:16. Immer wieder kamen die Gäste über ihre guten Außenspieler Marc Esche und Patrick Wiesmach zum Erfolg. Mit seinem fünften Treffer sorgte Esche für den 17:17-Halbzeitstand.

Sehr gut kam der TVB aus der Pause zurück. Der unermüdliche Schagen legte per Dreierpack zum 20:18 vor (34.), Maier parierte drei schwierige Bälle. 22:19 (40.) und 24:21 (43.) führte der TVB, ehe er die Leipziger erneut ins Spiel brachte. Häfner kassierte eine unglückliche Zeitstrafe (44.). Und für Martin Kienzle, der aus dem Oberliga-Team in den Kader rückte, war nach 46 Minuten komplett Schluss: Er traf Wiesmach bei einer Abwehraktion, die Schiedsrichter Sebastian Grobe und Adrian Kinzel hielten Kienzle die Rote Karte unter die Nase.

„Das war ein bisschen unclever und vielleicht auch übermotiviert, da muss Martin einfach wegbleiben“, sagte sein Trainer am Tag danach. Spielentscheidend freilich war diese Aktion nicht, seltsamerweise jedoch verlor der TVB nun die Kontrolle. Der für den schwachen Milos Putera eingewechselte Leipziger Keeper René Villadsen lupfte den Ball zum 24:24-Ausgleich ins verwaiste TVB-Tor, der deutsche Nationalspieler Philipp Weber sorgte beim 26:25 (50.) für die erste Gästeführung seit dem 1:0.

Nachdem Lukas von Deschwanden – er erwischte auf der Spielmacher-Position wie Michael Schweikardt und Max Häfner keinen guten Tag –, an Villadsen gescheitert war, überwand Wiesmach den inzwischen wieder eingewechselten Bitter zum 29:27 (54.). Mit diesem 8:3-Lauf hatte Leipzig das Spiel gekippt und Lunte gerochen. Franz Sempers 30:27 bedeutete die Vorentscheidung, auch wenn sich der TVB nicht geschlagen gab und noch am Punktgewinn schnupperte. Nach Schmidts 28:30 ließ Manuel Späth bei einem Konter frei vor Villadsen den 29:30-Anschluss liegen. Wiesmach machte im Gegenzug mit dem 31:29 den Deckel drauf (57.), Weber zeichnete für den 32:29-Endstand verantwortlich.

„Uns war klar, dass Leipzig nicht schlechter auftreten würde als Melsungen“, sagte Jürgen Schweikardt. Trotzdem sei’s ärgerlich, dass sein Team das Spiel nicht nach Hause gebracht habe. „Wir waren eigentlich lange am Drücker und haben es immer wieder gut gemacht. Unterm Strich hat sich jeder einen oder zwei Fehler zu viel erlaubt.“

Am Montagmittag hakte Schweikardt das Leipzig-Spiel ab, die Vorbereitungen auf die nächste Partie standen an. An diesem Donnerstag (19 Uhr) gastieren die Füchse Berlin in der Scharrena. Ein Team, das den TVB sicherlich vor noch schwierigere Aufgaben stellen wird als Leipzig.

TVB 1898 Stuttgart: Bitter, Maier; Häfner (2), Weiß (4), Schagen (9/3), Schweikardt (1), Späth, Baumgarten (3), Röthlisberger, Kienzle, von Deschwanden (2), Pfattheicher, Schmidt (8).

SC DHfK Leipzig: Putera, Villadsen (1); Semper (5), Wiesmach (8/3), Rojewski (2), Jurdzs, Krzikalla, Binder, Janke (1), Pieczkowski (3), Roschek, Weber (4), Gebala, Milosevic (1), Esche (7).

David Schmidt (blaues Trikot, gegen Marciej Gebala, Andreas Rojewski und Patrick Wiesmach), erzielte zusammen mit Bobby Schagen 17 der 29 TVB-Tore. An die Leistung der beiden Linkshänder kamen die Kollegen nicht heran, der TVB musste sich dem SC DHfK Leipzig geschlagen geben.

 

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Stimmen zum Spiel gegen Leipzig

André Haber: Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Spiele gegen Stuttgart oft auf Augenhöhe ablaufen. Ein ähnliches Spiel habe ich auch heute erwartet – wir sind nicht gut mit der Deckung in die Partie gestartet und haben dort zu viele Abschlüsse zugelassen, die wir eigentlich wegnehmen wollten. Der Schlüssel zum Sieg war meiner Meinung nach unsere Leistung im Angriff – hier haben wir über die gesamten 60. Minuten sehr gut agiert. Zum Schluss haben wir es dann clever gespielt. Weiterhin haben wir es geschafft, Jogi Bitter so zu beschäftigen, dass dieser ausgewechselt wurde – ich denke das kommt auch nicht alle Tage vor. Insgesamt bin sehr zufrieden und freue mich wirklich über diesen Auswärtssieg. 

Jürgen Schweikardt: Gratulation an Leipzig zum Sieg – wir sind natürlich sehr enttäuscht. Wir haben es uns selbst zuzuschreiben, dass wir dieses Spiel nicht gewonnen haben. Wir lagen mehrmals in Front, haben es aber nicht geschafft unsere Vorsprünge zu verteidigen. Im Endeffekt war es eine Summe an vielen Kleinigkeiten die dafür sorgen, dass wir das Spiel verlieren. Am Ende reicht es dann leider nicht zum Sieg, vielleicht hat uns heute einfach auch der Killerinstinkt gefehlt, dieses Spiel zu zumachen. Es geht darum unsere Leistung weiterhin beständig auf die Platte zu bringen – davon waren wir auch heute nicht weit entfernt. Gegen Berlin gilt es jedoch in manchen Bereichen wieder besser zu werden. 

Samuel Röthlisberger: Es wirklich eine bittere Niederlage! Wir lagen fast 45. Minuten mit 2-3 Toren in Front und plötzlich wendet sich das Blatt, sodass Leipzig in Führung geht. Es ist uns nicht mehr gelungen, die einfachen Tore zu verhindern und verlieren am Ende bitter und unnötig. Es gilt jetzt die richtigen Schlüsse aus dem Spiel zu ziehen und gegen Berlin wieder ein anderes Gesicht zu zeigen. 

Max Häfner: Es ist immer bitter, wenn man nahezu das komplette Spiel über vorne liegt und am Ende dann doch noch verliert. Wir haben zu viele einfache Tore, vor allem in der zweiten Halbzeit bekommen. Wir werfen vorne den Ball weg und laden Leipzig zu einfachen Tore ein. Morgen werden wir dann das Spiel von heute analysieren und dann den Blick schnell auf tDonnerstag richten, damit wir uns perfekt auf die Füchse vorbereiten können.

 

SAISONENDSPURT

Noch dreimal heißt es Heimspiel in der LIQUI MOLY HBL-Saison 2023/24 mit lautstarker Unterstützung!

 Im April empfangen die WILD BOYS den HSV Hamburg, bevor man Mitte Mai im Derby auf den HBW Balingen-Weilstetten trifft. Zum Abschluss der Saison gastiert der TBV Lemgo Lippe. Lasst uns die letzten Heimspiele gemeinsam rocken.

Also: Schnappt euch eure Freunde und kommt in die Halle!