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Erlangen zu Gast in der SCHARRena

Liebe Handballfreunde,

 

zum letzten Spiel der DKB Handball Bundesliga in der Saison 2018/19 gegen den HC Erlangen heißt Sie der TVB Stuttgart recht herzlich willkommen. Begrüßen wollen wir hier in der SCHARRena auch die Mannschaft aus der Universitätsstadt sowie die mitgereisten Anhänger des Vereins aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken. Grüß Gott sagen wir auch den beiden Schiedsrichtern der heutigen Partie. Wir wünschen ihnen ein glückliches Händchen und „gut Pfiff“.

 

Für die WILD BOYS besteht heute noch einmal die Möglichkeit, ihre Punktbestmarke zu toppen, nach dem sie sich letzte Woche bei der HSG Wetzlar eine 23:26 Niederlage einhandelten. Aber: „Es war kämpferisch ein toller Auftritt“, lobte TVB Coach Jürgen Schweikardt nach dem Spiel seine Mannschaft, bei der Dominik Weiß sowie Robert Markotic fehlten und auch David Schmidt angeschlagen war.

 

Die letzte Chance, die Punkteausbeute noch zu verbessern, will der TVB Stuttgart heute unbedingt nutzen. Zum einen, um den abwandernden Spielern einen guten Abgang zu gewährleisten, und zum anderen, um sich bei den treuen Anhängern mit einem Sieg in die Sommerpause zu verabschieden.

 

Ganz aufhören wird nach dieser Saison Michael Schweikardt. Der langjährige Regisseur wird Trainer beim Drittligisten TSB Horkheim. Simon Baumgarten, ebenfalls ein Bittenfelder Urgestein, will kürzer treten und in der kommenden Runde die zweite Mannschaft in der Oberliga Baden-Württemberg verstärken. In den hohen Norden zum HSV Hamburg verschlägt es Tobias Schimmelbauer. Der Linksaußen und Abwehrspezialist soll dort das Team in der Zweiten Bundesliga verstärken und auch die C-Jugend der Hanseaten trainieren. Rechtsaußen Bobby Schagen will wieder näher an seine niederländische Heimat heranrücken und wechselt aus diesem Grund zum TBV Lemgo. Lukas von Deschwangen geht nach Frankreich zu Chambery Savoie, Florian Burmeister verstärkt den Drittligisten HG Oftersheim/Schwetzingen. Jonas Maier und Max Oehler werden zum aktuellen Ligakonkurrenten SG BBM Bietigheim wechseln, wo sie Mannschaftskameraden von Michael „Mimi“ Kraus werden, der schon nach dem Heimerfolg über den TBV Lemgo an die Enz ging.

 

In welcher Liga die drei Letztgenannten in der kommenden Runde für ihren neuen Arbeitgeber auflaufen werden, wird erst in einem Herzschlagfinale am letzten Spieltag bei der Partie zwischen der SG BBM Bietigheim und dem VfL Gummersbach entschieden. Wer von den Kontrahenten gewinnt, bleibt auf jeden Fall der Handball Bundesliga erhalten, der andere muss absteigen. Bei einem Unentschieden könnten sogar die Friesenheimer Eulen mit einem Heimsieg über den TSV GWD Minden profitieren und erstklassig bleiben. Sowohl der VfL Gummersbach als auch die SG BBM Bietigheim würden in diesem Fall in ein Tal der Tränen stürzen.

 

Aber nicht nur der Abstiegskampf ist spannend, auch die Meisterschaft ist vor dem letzten Spieltag in der DKB Handball Bundesliga noch nicht entschieden. Bei einem Sieg oder einem Unentschieden beim Bergischen HC ist die SG Flensburg-Handewitt unwiderruflich Deutscher Meister. Nur bei einer Niederlage des deutschen Meisters und einem gleichzeitigen Erfolg des THW Kiel gegen die Niedersachsen vom TSV Hannover-Burgdorf würde der Titel doch noch in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt gehen.

 

Der TVB Stuttgart möchte heute seine Punkteausbeute verbessern. Das will aber auch der Gegner, der HC Erlangen. Die Franken verweisen zurzeit auf 28 Zähler, wollen aber unbedingt die 30 Punktemarke erreichen. „Wir wollen uns noch in dieser Runde spielerisch weiterentwickeln“, stellt der Erlanger Trainer Adalsteinn Eyjolfsson gegenüber der HANDBALLWOCHE fest. Hochkarätige Neuzugänge mit internationaler Erfahrung sollen in der kommenden Saison helfen, die gute Entwicklung im Frankenland beim einzigen bayerischen Handballbundesligisten voranzutreiben.

 

Beim TVB Stuttgart ist man mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden. „Wir hatten in dieser Saison zu keiner Zeit etwas mit dem Abstieg zu tun“, freut sich Trainer Jürgen Schweikardt, räumt aber gleichzeitig auch ein: „Ein paar Punkte hätten es schon mehr sein dürfen.“ Für die kommende Saison wurde das Team nun systematisch verjüngt. Für die Rechtsaußenposition kommt Tim Wieling von Bayer Dormagen, für den Rückraum wurden der Ungar Rudolf Faluvegi und der Schwede Adam Lönn sowie der Isländer Elvar Asgeirssson verpflichtet. Auf der Kreisposition soll der Ukrainer Zarko Pesevski die Lücken für den Rückraum freisperren und vom TBV Lemgo kommt der bundesligaerfahrene Patrick Zieker an den Neckar. Als zweiter Mann im Tor ist Nick Lehmann aus dem eigenen Nachwuchs vorgesehen.

 

Das Team des TVB Stuttgart bedankt sich bei Ihnen, liebe Handballfreunde, für die hervorragende Unterstützung in der zu Ende gehenden Saison und hofft auch in der kommenden Runde auf tolle Atmosphären bei den anstehenden Heimspielen in der SCHARRena und der Porsche Arena.

 

Freuen Sie sich heute noch einmal auf spannendes und faires Handballspiel in der Saison 2018/19.

 

Ihr Joachim Gröser

Der TVB kämpft wieder einmal umsonst

Eine finale Chance noch hat der Handball-Erstligist TVB 1898Stuttgart, die angestrebte Rekord-Punktzahl zu erreichen. Nach der 23:26-Niederlage (10:13) bei der HSG Wetzlar ist allerdings klar, dass der TVB die vierte Saison in der ersten Liga zum zweiten Mal – nur – auf Rang 15 abschließen wird. „Das ist ärgerlich“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt.

Die Partie vor 4279 Zuschauern in der Rittal-Arena war ein Spiegelbild der vergangenen Wochen: Der TVB war über weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner, musste dem Gegner jedoch die Punkte überlassen. „Es haben wieder einmal ein paar Prozent gefehlt“, sagt der Trainer Jürgen Schweikardt. „Isoliert“ betrachtet, sei dies kein Problem. „Blöd ist aber, dass das jetzt in vielen Spielen in Serie so war.“

In Wetzlar zeigte sich, dass der TVB größere Verletzungssorgen nach wie vor nicht so einfach wegstecken kann. Dominik Weiß fehlte wegen einer Zahnoperation, David Schmidt war gehandicapt: Der Linkshänder leidet an einer Entzündung an der Leiste, stellte sich aber in den Dienst der Mannschaft – zum letzten Mal allerdings in dieser Saison. Im finalen Saisonspiel gegen den HC Erlangen am Sonntag (15 Uhr) in der Scharrena wird er nicht mehr dabei sein, sondern sich bereits seiner Reha widmen.

Ohne Weiß, Robert Markotic und mit einem „halben“ Schmidt fehlte dem TVB die Wurfkraft aus der Distanz. Michael Schweikardt, Max Häfner und Lukas von Deschwanden sollten es auf spielerische Weise richten. Das funktionierte phasenweise ganz gut. Allerdings war das Spiel der Stuttgarter dadurch recht leicht auszurechnen. Sie mussten für jeden einzelnen Treffer hart arbeiten.

Der TVB kam gut ins Spiel, lag bis zum 4:3 (10.) stets knapp vorne. Dann profitierte Wetzlar von zwei Fehlpässen der Gäste und holte sich beim 5:4 die erste Führung. Der TVB blieb aber – auch dank des starken Johannes Bitter im Tor – dran bis zum 7:8 (18.). Dann tauschte Wetzlar den Torhüter: Tibor Ivanisevic ersetzte den glücklosen Neu-Nationalspieler Till Klimpke.

Und der Wechsel zahlte sich aus: Beim 9:7 (20.) holte sich das Heimteam die erste Zwei-Tore-Führung und legte durch den wurfgewaltigen Stefan Cavor zum 12:9 nach (24.). Dieses Polster hielt die HSG bis zum 13:10-Pausenstand.

Mit deutlich mehr Zug und Tempo kam der TVB aus der Kabine, die Angriffe wirkten flüssiger. Er verkürzte mehrmals auf ein Tor (12:13/13:14/14:15/15:16/16:17). Zum Ausgleich indes reichte es nicht, weil Wetzlar stets eine Antwort parat hatte. Zudem verlor der TVB nach und nach seinen Vorteil auf der Torhüterposition.

Das Team von Trainer Jürgen Schweikardt kämpfte aber unverdrossen weiter – auch nach zwei weiteren Drei-Tore-Rückständen beim 17:20 (42.) und 19:22 (46.). Nach einer Auszeit (50.) brachte Bobby Schagen den TVB per Siebenmeter erneut heran (21:22). Simon Baumgartens Ausgleichstor erkannten die Schiedsrichterinnen Tanja Schilha/Maike Merz nicht an: Nach angezeigtem Zeitspiel spielte der TVB wohl einen Pass zu viel, Nils Torbrügge traf im Gegenzug zum 23:21 (54.).

Noch einmal hatten die Gäste die Chance, auf einen Treffer zu verkürzen. Doch von Deschwanden scheiterte bei der 7:6-Überzahl an Ivanisevic, der Keeper zirkelte den Ball zum 24:21 ins verwaiste Bittenfelder Tor (57). Olle Forsell Schefvert sorgte mit dem 25:22 für die Entscheidung, am Ende feierte Wetzlar den verdienten 26:23-Sieg.

Während sich die HSG auf Rang zehn verbesserte, blieb der TVB auf dem 15. Platz sitzen – und wird ihn auch am Saisonende inne haben. „Wir können es leider nicht ändern“, sagt Schweikardt. „Aber wir sind selbst schuld.“ Immer noch ärgert sich der Trainer über die unglücklich verlorenen Punkte gegen Berlin und den Bergischen HC, „da waren wir noch richtig gut in Fahrt“. Mittlerweile komme seine Mannschaft auf dem Zahnfleisch daher. Er sei aber nicht unzufrieden mit den Spielern, sie hätten wieder bis zum Schluss alles gegeben. Das sei nicht selbstverständlich, schließlich stünden etliche Spieler auf dem Platz, die den TVB verlassen. „Sie haben meinen Respekt.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Stimmen zum Spiel Wetzlar

Schweikardt: Wir haben heute verdient verloren, weil wir es nie auf ein Unentschieden geschafft haben. Es hat eine Nuance gefehlt, aber ich mache meiner Mannschaft absolut keinen Vorwurf. Weiß und Markotic haben gefehlt und auch Schmidt war angeschlagen, aber kämpferisch war das ein toller Auftritt. Wir hatten im ein oder anderen Moment kein Glück. Wir haben jetzt noch ein Spiel in dem wir uns hoffentlich nochmal von der besten Seite zeigen können. 

Wandschneider: Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen. Stuttgart hat uns 60 Minuten alles abverlangt, ich bin sehr erleichtert, dass wir das letzte Heimspiel in dieser Saison gewinnen konnten. Stuttgart hat den Ball gut laufen lassen, gute Kreuzungen gemacht und vor allem in der zweiten Halbzeit gut über den Kreis gespielt. Da haben wir lange gebraucht, eine gute Gegenwehr zu finden.

TVB unterliegt in Wetzlar

Zu Beginn gestaltete sich die Partie ausgeglichen. Jogi Bitter kam mit zwei Paraden gut ins Spiel, ehe dann Max Häfner nach ca. 3 Minuten von der Mitte das erste Tor der Partie erzielte. Zwei wuchtige Tore von Michael Schweikardt folgten (2:2 / 2:3). Das 7:7 markierte Pfattheicher sehenswert aus dem Nullwinkel.
Nach gut 20 Minuten, nach dem Torhüter Wechsel bei Wetzlar kippte die Partie in Richtung der Hausherren und die erste 3 Tore Führung stand auf der Anzeigetafel.

In Minute 28 musste Späth verletzt vom Feld nachdem er den Arm von Cavor nach einem Wurf mit Wucht ins Gesicht bekommen hat.
Die 4 Tore Führung kam dank einer guten Parade von Bitter, kurz vor der Halbzeit nicht zustande (29. Minute). Sekunden vor Ende der 1. Halbzeit musste Röthlisberger nach intensivem Zweikampf am Kreis von der Platte. In Unterzahl gelang Pfattheicher fast der Kempa, der jedoch abgepfiffen wurde. Somit gingen die Hausherren mit 13:10 in die Kabine.

Die erste Aktion der zweiten Halbzeit gehörte dem TVB. Baumgarten holt einen 7-Meter raus, den Schagen sicher zum 13:11 verwandelte (32. Minute).
Auch die zweite Aktion gehörte den Gästen aus Stuttgart. Von Deschwanden fischte sich den Ball und traf aus leere Tor zum Anschluss. (33. Minute).
Mitwirken konnte auch wieder Späth in der zweiten Halbzeit. In Überzahl traf er per Aufsetzer zum 14:13. (34. Minute). Die nächsten Minuten gestalteten sich identisch. Wetzlar erhöhte auf 2 und TVB stellte umgehenden den Anschluss wieder her (15:14 / 16:15 / 17:16 / 18:17). Beim Stand von 18:17 verwandelte Max Holst seinen 5. 7-Meter zum 19:17. Sowohl Bitter als sich Maier hatten bis dato keine Chance. Beim 20:18 scheiterte Schimmelbnauer per Konter am Keeper der Hausherren (43. Minute). Kurz darauf machte er von Außen besser und traf zum 20:19. (45. Minute)

In der 50. Minute nahm Schweikardt seie 2. Auszeit und direkt anschließend verwandelte Schagen per 7m zum Anschluss (22:21, 51. Minute).
Beim 23:21 fängt der Keeper den Ball von Schmidt (55. Minute), ehe anschließend eine erneute Auszeit TVB nach einer Durststrecke von 5 Minuten ohne Tor folgte (56. Minute). Beim 7 gegen 6 trifft von Deschwanden nicht und Ivanisevic trifft aufs freie Tor. (24:21, 57. Minute). Holst machte mit deinem 104. 7-Meter Treffer in der laufenden Saison den Deckel drauf. (26:23).

TVB mit nur drei Rückraumspielern

Außer Robert Markotic fallen im letzten Auswärtsspiel voraussichtlich auch Dominik Weiß und David Schmidt aus

Leiden müssen hat Jürgen Schweikardt oft in den vergangenen Wochen, denn trotz überwiegend guter Leistungen blieben die Punkte beim Gegner. Am Montagabend nun kamen beim Trainer und Geschäftsführer des TVB auch noch Phantomschmerzen hinzu: der Abstieg des VfB Stuttgart. „Natürlich hätte ich es gut gefunden, wenn der VfB drin geblieben wäre“, sagt Schweikardt. „Ich dachte bis zum Schluss, er würde es noch irgendwie ziehen.“ Wie beim Abstieg vor drei Jahren profitiere der TVB allerdings nicht davon, zusammen mit den Volleyballerinnen des MTV Allianz Stuttgart nun der einzige Erstligaclub der Landeshauptstadt zu sein. „Der VfB ist und bleibt der VfB, er hat treue Fans und ein großes Standing.“

Während die Saison bei den Stuttgarter Fußballern unrühmlich zu Ende gegangen ist, haben die Handballer noch zwei Spiele zu absolvieren. Dabei geht’s zwar lediglich um Tabellenkosmetik. Platz 15 hat der TVB längst sicher, allzu gerne jedoch würde er den einen oder anderen Konkurrenten noch hinter sich lassen. Theoretisch ist das möglich, schließlich liegen die Bittenfelder nur zwei Punkte hinter Rang elf zurück.

Die Aussichten indes, am vorletzten Spieltag Boden gutzumachen und mit dem Gegner HSG Wetzlar nach Punkten gleichzuziehen, sind nicht besonders gut: Personell pfeift der TVB aus dem letzten Loch. Außer auf Robert Markotic muss er wohl auch auf Dominik Weiß und David Schmidt verzichten. Weiß musste sich am Freitag einer Operation an einem vereiterten Zahn unterziehen. „Es reicht wohl nicht, so was geht schnell aufs Herz“, sagt Schweikardt. Schmidt hat Probleme mit der Leiste.

„Diese Ausfälle können wir eigentlich nicht kompensieren“, sagt der Trainer. Es bleiben mit Lukas von Deschwanden, Max Häfner und dem – zum Glück wieder genesenen – Michael Schweikardt nur noch drei gelernte Rückraumspieler übrig. Auch Florian Burmeister kann wegen einer hartnäckigen Oberschenkelverletzung nicht aushelfen. Zu Saisonbeginn standen nicht nur die oben genannten Verletzten und Kranken zur Verfügung, sondern auch Michael Kraus. Angesichts der Notlage dürfte der Rechtsaußen Bobby Schagen, zusammen mit Sascha Pfattheicher einziger verbliebener Linkshänder im Kader, wieder einmal im rechten Rückraum aushelfen. So oder so: Ohne Weiß und Schmidt fehlt dem TVB die Wurfkraft aus der Distanz. Vielleicht kann Martin Kienzle Aktente setzen, der aus der zweiten Mannschaft nachrückt.

Wie der TVB, so blickt auch der Gegner auf eine wechselvolle Saison zurück. Wetzlar habe sich die Spielzeit sicherlich etwas anders vorgestellt, so Schweikardt. Schließlich habe sich die HSG in den vergangenen Jahren ein bisschen weiter oben in der Tabelle bewegt. „Dass wir mit so einem Team in dieser Saison auf Augenhöhe sind, ist für uns ein Erfolg.“

Das Hinspiel gewann der TVB mit 30:28 – nach zuvor sieben Pleiten in sieben Spielen gegen Wetzlar. Die HSG ist in guter Form, zermürbte FA Göppingen in dessen Halle mit 24:22 und schlug sich gegen Magdeburg (25:30) und Kiel (23:27) achtbar. Der TVB ist angesichts der angespannten Personallage klarer Außenseiter. „Wer konnte, hat gut trainiert“, sagt Schweikardt. „Wir möchten unbedingt ein gutes Spiel machen.“

 

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Interview mit Daniel Sdunek

Hallo Daniel, vorab die Frage nach deinem persönlichen Befinden. Du hast dir im Laufe der Saison eine schwere Armverletzung zugezogen. Wie ist der aktuelle Stand bei dir?

Mir ist gleich zu Beginn der Saison die Bizepssehne im linken Arm gerissen. Nach einer fast

6-monatigen Pause konnte ich im Februar wieder mitmischen. Es zwickt zwar ab und an noch, aber Dr. Mauch von der Sportklinik Stuttgart und Daniel Jeutter mit seinem Physio Team haben mich wieder sehr gut hinbekommen. Langsam kommt auch wieder das Vertrauen in den Arm zurück. Zur nächsten Saison hin, sollte ich wieder völlig unbeschwert sein.

 

Die Saison neigt sich dem Ende zu und wie bereits bekannt ist, verlassen mit Schimmel, Simon und Micha gleich drei deiner ehemaligen Mitspieler den TVB Stuttgart. Wie gespannt bist du auf den Umbruch, der uns zur neuen Saison erwartet?

Auf die neue Saison bin ich sehr gespannt. Zum einen verlassen viele bekannte Gesichter das Team, welche in der Vergangenheit den TVB mitgeprägt haben. Zum anderen ist für einige der neuen Spieler die DKB Handball Bundesliga Neuland. Gerade diesen Spielern muss man meiner Erfahrung nach eine Eingewöhnung zugestehen, die auch gerne mal ein halbes Jahr dauert. Ich bin aber zuversichtlich und sicher, dass der TVB sich auch darüber Gedanken gemacht hat und die Jungs optimal einbinden wird.

 

Du hast viele Jahre beim TVB gespielt, bist mit der Mannschaft unter anderem in die stärkste Handballliga der Welt aufgestiegen. War das Spiel im Dezember 2017 gegen Wetzlar trotzdem nochmal ein Besonderes für dich, als du aufgrund einer Verletzung von Jogi Bitter plötzlich dein erstes Bundesligaspiel mit dem TVB bestritten hast?

Das war es auf jeden Fall. Für mich hat es sich so angefühlt wie der krönende Abschluss. Nach dem Aufstieg gab es schon das Gefühl, dass irgendwas noch fehlt. Dass der TVB in der 1. Bundesliga landen würde, war damals bei meinem Wechsel nach Bittenfeld noch nicht absehbar. Aber Jürgen hatte mir mal an einem geselligen Abend versprochen, dass wir zusammen in der 1.Liga für den TVB spielen werden. Auch wenn er zwar nicht mehr selbst auf der Platte stand, konnte er das Versprechen noch einlösen.

 

Der TVB ist die Station bei denen du die meisten Einsätze verzeichnen konntest. Wie lange hast du gebraucht, um dich im Verein einzuleben, wohl zu fühlen und schlussendlich hier heimisch zu werden?

Das ging ziemlich schnell. Ich war ja schon nach einem guten halben Jahr mit einer Bittenfelderin verheiratet. Dank meiner Frau habe ich schnell den Anschluss auch abseits des Handballs gefunden und habe mittlerweile meine Heimat mit einem tollen Freundeskreis in und um Bittenfeld. Die ganze Familie ist zudem Blau-Weiß. Meine Frau engagiert sich seit Jahren im Marketing Team und im Verein, meine Tochter trainiert die TVB-Minis und mein Sohn spielt in der E-Jugend und möchte natürlich am liebsten auch Handball Profi beim TVB werden.

 

Wenn du dich zurück erinnerst an die Zeit vor dem Aufstieg, welcher Moment mit dem TVB kommt dir als erstes in den Sinn? Gibt es eine erwähnenswerte Anekdote?

Einer der prägendsten Momente war sicherlich unser erster Auftritt auswärts in der MHP Arena in Ludwigsburg im Derby gegen Bietigheim. Ich sehe uns heute noch nach dem Sieg auf die Blau-Weiße Zuschauerwand zu rennen und den Sieg feiern. Es waren sicherlich 1200 Bittenfelder Zuschauer da. So viele Fans haben andere nicht mal bei Heimspielen. Auch ein toller Moment war das entscheidende Spiel um den Aufstieg in Hüttenberg. Als wir zum Warmmachen rauskamen, war die Halle voller TVB Fans. Die Feier danach war natürlich auch nicht von schlechten Eltern …

 

Nach der Zwischenstation in Pforzheim, hütest du mittlerweile wieder für den TVB in der   BWOL das Tor. Wie ist es dir sonst nach deiner Zeit als Profi beim TVB ergangen?

Es war klar, dass ich nach der Profi-Laufbahn nicht aus Bittenfeld wegziehe. Meine Familie ist hier fest verwurzelt und ich habe eine tolle Stelle bei Kärcher im Marketing. Die Fahrerei nach Pforzheim war dann auch schlussendlich zu viel. Daher war es naheliegend die Handballschuhe wieder für den TVB zu schnüren, zumal ich fast in Sichtweite der Gemeindehalle wohne. Ganz aktuell wage ich momentan meine ersten Schritte in der Politik. Auf Kommunalebene kandidiere ich am Sonntag für den Ortschaftsrat in Bittenfeld und für den Gemeinderat in Waiblingen.

 

Mit Nick Lehmann hast du in dieser Saison das Gespann in der zweiten Mannschaft gebildet. Nick rückt zur kommenden Saison zu den Profis auf. Was traust du ihm mittel- und langfristig zu?

Durch meine Verletzung wurde Nick gleich zu Anfang der Saison ins kalte Wasser geworfen und hat sich beweisen können. Er hat ein klasse Saison gespielt und einen großen Schritt nach vorne gemacht. Für sein junges Alter hat er bereits eine gute Ausstrahlung und ein starkes Stellungsspiel. Wenn er bereit ist, alles zu investieren und sich auf den Handball zu fokussieren, hat er in meinen Augen eine gute Perspektive im Profihandball Fuß zu fassen.

Mit Jogi hat er auch einen sehr erfahrenen Mann neben sich, von dem er weiter lernen kann.

 

Einige deiner ehemaligen Mitspieler bezeichnen dich als „Manni den Busfahrer“. Was hat es mit diesem Spitznamen auf sich?

Den Spitznamen Manni habe ich meinem ehemaligen Torhüterkollegen Felix Schmidl in Anlehnung an den Film Ice Age zu verdanken. Das Mammut und ich sind uns vom Gemüt (vielleicht auch von der Figur) her sehr ähnlich. Der Zusatz Busfahrer resultiert aus meinem Torhüterspiel-Stil. Da gehöre ich nicht zu den Springern, sondern versuche die Würfe zu lesen und den Bus früh genug in die Ecke zu fahren. In meinen Augen gibt es kaum einen passenderen Spitznamen.

 

Heute ist der amtierende Deutsche Meister zu Gast in der Porsche-Arena. Wie geht man ein Spiel gegen so einen Gegner am besten an? Wie lautet dein Tipp für die Begegnung?

Es gehört sicherlich zu den einfacheren Spielen in der Saison. Mit der SG kommt der aktuelle und vermutlich auch neue Deutsche Meister nach Stuttgart. Realistisch gesehen hat man da eigentlich keine Chance. Daher kann man locker aufspielen. Da Flensburg aber im Meisterschaftsendspurt jeden Punkt benötigt, werden sie den TVB leider nicht unterschätzen und mit 34:28 gewinnen. Nichtsdestotrotz hoffe ich auf ein spannendes Spiel, was es, mit einer ähnlichen Leistung wie z.B. gegen die Füchse, durchaus werden kann.

Im letzten Viertel geht dem TVB die Luft aus

Um eine Weltklasse-Mannschaft wie die Flensburger zum Nachdenken zu bringen, muss alles passen. Das tat es bei den Stuttgartern im letzten Spiel in der Porsche-Arena nicht. Jeweils in den ersten 15 Minuten beider Spielabschnitte hielt der TVB ordentlich mit. Am Ende spielten die Gäste ihre individuelle Klasse und ihre Defensivstärke aus. Lediglich zwölf Feldtore erzielte der TVB in 60 Minuten, und davon waren nur fünf aus dem Rückraum. Zum Glück hatte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt einen nervenstarken Niederländer im Team: Bobby Schagen verwandelte sämtliche acht Siebenmeter eiskalt. Dabei kam der Rechtsaußen ausschließlich für diesen Standard aufs Spielfeld.

Bei den Flensburgern, die mit der 5:1-Deckung starteten, meldete sich der zuletzt verletzte Abwehrchef Tobias Karlsson zurück. Mit dieser Variante kam der TVB deutlich besser zurecht als zuletzt gegen die Eulen Ludwigshafen – und führte nach zehn Minuten mit 4:2. Die Gäste benötigten ein wenig Anlaufzeit. Einer indes war vom Start weg hellwach: Den wendigen Rasmus Lauge bekam der TVB kaum in den Griff. Der – erste – Führungstreffer zum 7:6 (15.) war bereits das fünfte Tor des dänischen Nationalspielers. Das Heimteam blieb dran am Meister, auch wenn es immer wieder am guten Torhüter Benjamin Buric scheiterte, der das Duell gegen Johannes Bitter an diesem Abend klar gewann. Probleme hatten die Stuttgarter vor allem aus dem Rückraum. Dominik Weiß und David Schmidt erwischten keinen besonders guten Tag. Schagen brachte sein Team mit dem vierten Strafwurf auf 7:8 heran (18.), dann nutzte der Tabellenführer zehn torlose Minuten des TVB eiskalt aus und zog auf 12:7 davon (28.). Diesen Fünf-Tore-Vorsprung hielten die Flensburger bis zur Pause (14:9).

Nach dem Wechsel arbeitete sich der TVB heran. Nach Weiß’ erstem Tor zum 10:15 trafen Max Häfner, Samuel Röthlisberger und Schagen zum 13:16 (35.). Die Gäste legten wieder eine Schippe drauf zum 19:14 (40.). Noch einmal kam Hoffnung auf bei den Fans: Sascha Pfattheicher traf in Überzahl zum 15:19, ins leere Tor zum 16:19 – und ließ bei einem Konter die Chance liegen, auf zwei Tore zu verkürzen (43.).

Nachdem der Rechtsaußen nach dem 16:20 auch noch Pech hatte mit einem Lattenknaller, lief alles für den Favoriten. Während dessen Trainer Maik Machulla munter durchwechselte, war dem einen oder anderen TVB-Akteur der Kräfteverschleiß deutlich anzumerken. Die Beine und Köpfe wurden schwer. Flensburg hatte nun leichtes Spiel und enteilte zwischen der 42. und 55. Minute von 19:16 auf 27:18. Der Widerstand des TVB gegen den übermächtigen Gegner war längst erlahmt. Am Ende stand die standesgemäße 20:30-Niederlage des TVB.

TVB 1898 Stuttgart: Bitter, Maier; Schimmelbauer (1), Häfner (2), Weiß (1), Schagen (8/8), Schweikardt, Späth, Baumgarten (1), Röthlisberger (1), von Deschwanden, Pfattheicher (3), Schmidt (3), Foege, Wissmann.

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud; Karlsson, Golla (1), Hald (2), Glandorf, Svan (1), Wanne (6/4), Jeppsson, Jondal, Steinhauser, Zachariassen, Gottfridsson (2), Johannessen (6), Lauge (7), Röd (5).

Stimmen zum Spiel gegen Flensburg-Handewitt

David Schmidt: Ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass die Wurfquoten aus dem Rückraum heute nicht gepasst haben. Das war unser großes Problem. Zuerst hat uns Flensburg mit dem 5:1 vor Probleme gestellt. Da kamen wir nicht richtig durch. Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen aber treffen dann nicht aus dem Rückraum. Vom Einsatz her, können wir uns nichts vorwerfen. Wir haben gut gekämpft. In der letzten Zeit haben wir ein bisschen Kredit verspielt und auch schlechte Spiele gehabt. Aus den nächsten beiden Spieltagen wollen wir unbedingt noch mindestens einen Sieg mitnehmen.

Gøran Søgard Johannessen: Die ganze Mannschaft ist natürlich sehr zufrieden. Wir sind sehr gut in der Abwehr gestanden. Es war auch wichtig, dass Benjamin Buric heute wieder dabei war. Er hat der Abwehr sehr geholfen. Heute haben wir einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft gemacht. Gegen den BHC und auch gegen die Füchse wird es nochmal schwer zu punkten.

TVB unterliegt Flensburg-Handewitt

Die Überraschung blieb aus in der gut gefüllten Porsche-Arena. Knapp 6.000 Zuschauer sahen einen kämpferischen TVB, der sich am Ende aber dem haushohen Favoriten mit 20:30 geschlagen geben musste.

Die Wild Boys begannen stark und konnten den ersten Angriff der Gäste abwehren. Unter dem Druck des angezeigten Zeitspiels seitens des Schiedsrichtergespanns, verloren die Flensburger den Ball und Sascha Pfattheicher nahm Fahrt zum Tempogegenstoß auf. Nur mit einem Foul konnte der Rechtsaußen gestoppt werden, was Bobby Schagen die erste Möglichkeit an diesem Abend zu treffen verschaffte. Insgesamt vier Mal trat der Niederländer gegen Benjamin Buric im Kasten des amtierenden deutschen Meisters in der ersten Hälfte an und ging immer als Sieger aus dem Duell. Der TVB schlug sich lange gut und hielft den haushohen Favoriten lange auf Abstand. Erst nach 15 Minuten übernahmen die Gäste erstmals die Führung in der Partie – 6:7. Der TVB hielt mutig dagegen und auch Jogi Bitter half mit seinen Paraden die Flensburger auf Schlagdistanz zu halten. Doch nach einigen Fehlwürfen nutzten die Gäste die Gunst der Stunde um sich abzusetzen. Mit 9:14 ging es für die Mannschaften in die Kabine.

Der erste Treffer des zweiten Durchgangs gehörte dem TVB. Dominik Weiß traf aus dem Rückraum zum 10:14, es folgte die direkte Antwort der Gäste durch Rasmus Lauge Schmidt, der den alten Toreabstand wiederherstellte. In der 37. Verkürzte David Schmidt auf 14:17 und brachte den TVB auf drei Tore an die Flensburger ran. Mit noch knapp 18 Minuten auf der Uhr stand es 16:19 in der Porsche-Arena, die durch regelmäßigen Applaus für die Wild Boys die engagierte Leistung zu schätzen wusste. Mit dem Stand von 18:24 ging es in die Schlussphase der Partie. Dem TVB gelang es aber nicht die Partie zu seinen Gunsten zu drehen und ging am Ende mit einer 20:30-Niederlage von der Platte.

Kommenden Mittwoch müssen die Wild Boys nach Wetzlar. Das Spiel der Saison findet am 09.06. um 15:30 Uhr gegen den HC Erlangen in der SCHARRena statt.

Wichtige Verkehrshinweise für Donnerstag, den 23.05.

Liebe TVB-Fans,

da der VfB Stuttgart am Donnerstag, den 23.05.2019 im Anschluss an die Partie des TVB gegen die SG Flensburg-Handewitt das Relegationsspiel in der Mercedes-Benz Arena austrägt, kann es zu erheblichen Staus und Behinderungen, kommen.

Wichtig:

Die Anfahrt aus Richtung Waiblingen (B14) zum Betriebshof / Parkhaus Logen kann nachmittags nur noch über die B10, Ausfahrt Gaisburger Brücke / Talstraße erfolgen.

Die Zufahrt zur Benzstraße erfolgt über die Mercedesstraße. Aufgrund von Fanbewegungen (gegen 17:30 Uhr) wird  die Benzstraße für den Autoverkehr gesperrt.

 

Planen Sie daher ausreichend Zeit ein oder weichen Sie gegebenfalls auf den öffentlichen Nahverkehr in der Umgebung aus.

Wichtiger Hinweis für alle, die mit dem Shuttlebus zur Porsche-Arena kommen:

Der Bus fährt NICHT wie gewohnt an der Schillerschule vorbei, sondern startet an der Klingenstraße in Bittenfeld (Strecke 1), bzw. am Rathaus Winnenden (Strecke 2) jeweils um 17:30 Uhr. Den genauen Abfahrts- und Zeitplan entnehmen Sie bitte unter www.tvb1898.de/shuttlebus/

Viel Spaß beim Spiel und eine gute An- und Rückfahrt wünscht der TVB 1898 Stuttgart.

SAISONENDSPURT

Noch dreimal heißt es Heimspiel in der LIQUI MOLY HBL-Saison 2023/24 mit lautstarker Unterstützung!

 Im April empfangen die WILD BOYS den HSV Hamburg, bevor man Mitte Mai im Derby auf den HBW Balingen-Weilstetten trifft. Zum Abschluss der Saison gastiert der TBV Lemgo Lippe. Lasst uns die letzten Heimspiele gemeinsam rocken.

Also: Schnappt euch eure Freunde und kommt in die Halle!