Genügend Aufgaben „im eigenen Stall“

„Wir müssen auf uns schauen“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt vor dem Spiel bei den selbstbewussten Leipzigern

Die englische Woche ist dem TVB erspart geblieben durch die Verlegung des Kiel-Spiels vom vergangenen Sonntag auf Mitte Dezember. Damit blieben dem Trainerteam ein paar Tage mehr Zeit zur Vorbereitung auf das zweite Saisonspiel – und das hat es in sich: Der Vorjahreselfte SC DHfK Leipzig bestätigte in den ersten beiden Bundesligaspielen den sehr guten Eindruck, den er in der Vorbereitung hinterlassen hatte. Auf den 31:25-Testspielsieg gegen den polnischen Vizemeister Wisla Plock ließ das Team vom Trainer André Haber den souveränen Einzug ins DHB-Achtelfinale folgen: 40:27 gegen den Drittligisten Altenholz und 31:21 gegen den Liga-Konkurrenten HSG Nordhorn-Lingen.

Zum Punktspielauftakt kämpften die Leipziger im prestigeträchtigen Duell in heimischer Halle die Füchse Berlin mit 24:23 nieder. Sie ließen sich dabei auch vom schnellen 1:7-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen – und setzten im nächsten Spiel sogar noch einen drauf in puncto Aufholjagd: 1:8 lag Leipzig in Minden im Hintertreffen und bog die Partie noch in den 25:21-Sieg. „Nach diesen Erfolgen strotzen die Leipziger natürlich vor Selbstbewusstsein“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. Die Moral des Gegners sei enorm. „Das macht die sowieso schon sehr ambitionierte Aufgabe für uns nicht leichter.“

Hoffnungsträger bei Leipzig: Marko Mamic aus Kielce. Nach zwei achten Plätzen in Folge lief’s bei den Leipzigern in der vergangenen Saison nicht ganz so rund. Zur WM-Pause im Januar mussten sie sich sogar Sorgen machen um den Ligaverbleib. Nur vier Punkte waren’s bis zum Abstiegsrang. In der Rückrunde berappelte sich der SC und kletterte immerhin noch auf Platz elf.

Die Ansprüche indes sind andere. Mittelfristig möchte Leipzig aufs internationale Parkett – und deshalb langte der Verein bei der Kaderplanung für die aktuelle Spielzeit noch einmal kräftig zu. Für den linken Rückraum verpflichtete er vom polnischen Top-Club KS Kielce den kroatischen Nationalspieler Marko Mamic (25). „Er war vor ein paar Jahren auf dem Weg zum neuen Superstar, er hat sich in Kielce aber im Angriff nicht so richtig durchgesetzt“, sagt Schweikardt. In der Defensive sei er aber sehr stark, und in den ersten beiden Saisonspielen habe er auch im Angriff überzeugt.

Mit dem deutschen Ex-Nationalspieler Philipp Müller (34) holte sich Leipzig nicht nur Erfahrung ins Team, sondern auch einen weiteren ausgebufften Defensivstrategen. Hinzu kommt Bastian Roscheck, seit sechs Jahren Abwehrchef bei SC.

Großes Pfund des TVB-Gegners dürfte in dieser Saison – außer der Abwehrstärke – der extrem breite und ausgeglichene Kader sein. Bei 21 Spielern kann die eine oder andere Verletzung problemlos aufgefangen werden. So fehlt derzeit noch der an der Schulter operierte Niclas Pieczkowski. Einsatzfähig dagegen sind dessen Nationalmannschaftskollegen Philipp Weber, Franz Semper und Maximilian Janke.

„Unsere wichtigste Aufgabe ist es zunächst, den großen Kampfgeist der Leipziger anzunehmen“, sagt Schweikardt. Zusammen mit dem begeisterungsfähigen Publikum dürfte das Haber-Team ziemlich viel Lärm veranstalten.

Der TVB-Trainer möchte sich jedoch nicht allzu ausgiebig mit dem Gegner beschäftigen. „Wir müssen aktuell mehr auf uns schauen, wir haben noch genügend Aufgaben im eigenen Stall.“ Mit Rudolf Faluvegi, der in Erlangen sein Debüt und Comeback zugleich feierte, müsse ein weiterer neuer Spieler ins Team integriert werden. Zwei Etablierte, die langzeitverletzten Linkshänder David Schmidt und Robert Markotic, sollen Ende der Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Wie in Erlangen, so bleibt dem TVB Stuttgart auch in der Leipziger Arena lediglich die Rolle des Außenseiters. „Natürlich versuchen wir, jedes Spiel zu gewinnen“, sagt Schweikardt. Sollte dies jedoch nicht gelingen, „geht es für uns darum, aus jedem Spiel etwas mitzunehmen“. Leipzig träumt derweil von vier Siegen nach vier Spielen. Nach dem TVB wartet mit den Eulen Ludwigshafen schon am Donnerstag eine weitere machbare Aufgabe.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

TVB reist als Außenseiter zum Spiel nach Leipzig

Nach der 24:29-Auftakt-Niederlage gegen den HC Erlangen stehen die Erstliga-Handballer des TVB Stuttgart an diesem Dienstag beim SC DHfK Leipzig vor einer noch schwierigeren Aufgabe: Das Team von Trainer André Haber ist mit 4:0 Punkten hervorragend gestartet und dürfte vor seinen euphorischen Fans mit einer großen Portion Selbstvertrauen zu Werke gehen.

Die englische Woche ist dem TVB erspart geblieben durch die Verlegung des Kiel-Spiels vom vergangenen Sonntag auf Mitte Dezember. Damit blieben dem Trainerteam ein paar Tage mehr Zeit zur Vorbereitung auf das zweite Saisonspiel – und das hat es in sich: Der Vorjahreselfte SC DHfK Leipzig bestätigte in den ersten beiden Bundesligaspielen den sehr guten Eindruck, den er in der Vorbereitung hinterlassen hatte. Auf den 31:25-Testspielsieg gegen den polnischen Vizemeister Wisla Plock ließ das Team vom Trainer André Haber den souveränen Einzug ins DHB-Achtelfinale folgen: 40:27 gegen den Drittligisten Altenholz und 31:21 gegen den Liga-Konkurrenten HSG Nordhorn-Lingen.

Zum Punktspielauftakt kämpften die Leipziger im prestigeträchtigen Duell in heimischer Halle die Füchse Berlin mit 24:23 nieder. Sie ließen sich dabei auch vom schnellen 1:7-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen – und setzten im nächsten Spiel sogar noch einen drauf in puncto Aufholjagd: 1:8 lag Leipzig in Minden im Hintertreffen und bog die Partie noch in den 25:21-Sieg. „Nach diesen Erfolgen strotzen die Leipziger natürlich vor Selbstbewusstsein“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. Die Moral des Gegners sei enorm. „Das macht die sowieso schon sehr ambitionierte Aufgabe für uns nicht leichter.“

Hoffnungsträger bei Leipzig: Marko Mamic aus Kielce

Nach zwei achten Plätzen in Folge lief’s bei den Leipzigern in der vergangenen Saison nicht ganz so rund. Zur WM-Pause im Januar mussten sie sich sogar Sorgen machen um den Ligaverbleib. Nur vier Punkte waren’s bis zum Abstiegsrang. In der Rückrunde berappelte sich der SC und kletterte immerhin noch auf Platz elf.

Die Ansprüche indes sind andere. Mittelfristig möchte Leipzig aufs internationale Parkett – und deshalb langte der Verein bei der Kaderplanung für die aktuelle Spielzeit noch einmal kräftig zu. Für den linken Rückraum verpflichtete er vom polnischen Top-Club KS Kielce den kroatischen Nationalspieler Marko Mamic (25). „Er war vor ein paar Jahren auf dem Weg zum neuen Superstar, er hat sich in Kielce aber im Angriff nicht so richtig durchgesetzt“, sagt Schweikardt. In der Defensive sei er aber sehr stark, und in den ersten beiden Saisonspielen habe er auch im Angriff überzeugt.

Bei 21 Spielern kann die eine oder andere Verletzung problemlos aufgefangen werden

Mit dem deutschen Ex-Nationalspieler Philipp Müller (34) holte sich Leipzig nicht nur Erfahrung ins Team, sondern auch einen weiteren ausgebufften Defensivstrategen. Hinzu kommt Bastian Roscheck, seit sechs Jahren Abwehrchef bei SC.

Großes Pfund des TVB-Gegners dürfte in dieser Saison – außer der Abwehrstärke – der extrem breite und ausgeglichene Kader sein. Bei 21 Spielern kann die eine oder andere Verletzung problemlos aufgefangen werden. So fehlt derzeit noch der an der Schulter operierte Niclas Pieczkowski. Einsatzfähig dagegen sind dessen Nationalmannschaftskollegen Philipp Weber, Franz Semper und Maximilian Janke.

„Unsere wichtigste Aufgabe ist es zunächst, den großen Kampfgeist der Leipziger anzunehmen“, sagt Schweikardt. Zusammen mit dem begeisterungsfähigen Publikum dürfte das Haber-Team ziemlich viel Lärm veranstalten.

„Natürlich versuchen wir, jedes Spiel zu gewinnen“

Der TVB-Trainer möchte sich jedoch nicht allzu ausgiebig mit dem Gegner beschäftigen. „Wir müssen aktuell mehr auf uns schauen, wir haben noch genügend Aufgaben im eigenen Stall.“ Mit Rudolf Faluvegi, der in Erlangen sein Debüt und Comeback zugleich feierte, müsse ein weiterer neuer Spieler ins Team integriert werden. Zwei Etablierte, die langzeitverletzten Linkshänder David Schmidt und Robert Markotic, sollen Ende der Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Wie in Erlangen, so bleibt dem TVB Stuttgart auch in der Leipziger Arena lediglich die Rolle des Außenseiters. „Natürlich versuchen wir, jedes Spiel zu gewinnen“, sagt Schweikardt. Sollte dies jedoch nicht gelingen, „geht es für uns darum, aus jedem Spiel etwas mitzunehmen“. Leipzig träumt derweil von vier Siegen nach vier Spielen. Nach dem TVB wartet mit den Eulen Ludwigshafen schon am Donnerstag eine weitere machbare Aufgabe.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Drei Fragen – Drei Antworten mit Jogi Bitter

Am morgigen Dienstag steht für den TVB die nächste Pflichtspielaufgabe an. Um 19:00 Uhr treffen die WILD BOYS in der Messestadt Leipzig auf den SC DHfK Leipzig. Wir haben mit Jogi über seine neue Rolle in der Mannschaft gesprochen, die auf dem zweiten Blick gar nicht so neu ist.

Du bist zum ersten Mal Kapitän beim TVB. Ändert sich etwas für dich und wenn ja, was?

Nein, durch das Kapitänsamt ändert sich für mich kaum was. Ich war auch in den vergangenen Jahren einer der erfahrensten Spieler im Kader und habe Verantwortung für die Mannschaft übernommen. Von daher ändert sich eigentlich nur was auf dem Papier steht für mich.

Gerade personell hat sich die Mannschaft sehr verändert und muss erstmal zusammenfinden. Macht das deine Aufgabe etwas schwerer?

Klar ist die Aufgabe dadurch etwas anspruchsvoller, weil viele in der Mannschaft den Verein, die Liga und das tägliche Business hier noch nicht gut kennen. Da hat man dann schon ein paar mehr Aufgaben zu bewerkstelligen. Auf der anderen Seite hat man dadurch auch die Möglichkeit dem ganzen einen Eigenanstrich zu verpassen, Dinge zu forcieren die man für wichtig hält und von denen man überzeugt ist, dass sie die Mannschaft voranbringen. Das ist als Kapitän einer bereits komplett gefestigten Mannschaft deutlich schwieriger.Erstes Heimspiel der Saison heute für den TVB und dich als Kapitän. Ist man da besonders motiviert sich die zwei Punkte zu sichern

Am kommenden Sonntag steht dann das erste Heimspiel gegen GWD Minden auf dem Programm und dich als Kapitän. Ist man da besonders motiviert sich die zwei Punkte zu sichern?

Ich bin besonders motiviert, weil es das erste Heimspiel an sich ist, nicht weil es das erste Heimspiel für mich als Kapitän ist. Wir wollen gegen Minden ein gutes Spiel abliefern und auch dort Punkte gewinnenn! Das ist unser Anspruch in Stuttgart, es jedem Gegner so schwer wie möglich zu machen. Dafür wäre der Sonntag ein guter Anfang und das zählt für mich und gibt mir Motivation – nichts anderes.

Tickets für die Heimspiele der WILD BOYS findet ihr hier:  bit.ly/TicketsTVB1920.

Zwei Spieltermine vorverlegt

Der TVB Stuttgart hat aus Gründen der Hallenverfügbarkeit zwei Begegnungen der laufenden Hinrunde vorverlegt. Die Pokal-Achtelfinalpartie zwischen dem TVB Stuttgart und dem HC Erlangen findet am Mittwoch, den 25.09.2019, statt. Am 02.11.2019 empfangen die Wild Boys die SG Flensburg-Handewitt.

Grund für die Verlegung des Pokalspiels ist die in Stuttgart stattfindende Turn-Weltmeisterschaft. Durch das Event sind beide Heimspielstätten des TVB, die SCHARRena und die Porsche-Arena, an den ursprünglich von der HBL angesetzten Terminen (01. Oktober und 02. Oktober), nicht verfügbar. Stattdessen wird die Begegnung zwischen den beiden Handball-Bundesligisten eine Woche früher, also am Mittwoch, 25. September 2019 um 20 Uhr, in der SCHARRena stattfinden.

Aufgrund des Heimspiels des VfB Stuttgart am ursprünglich angesetzten Termin wird die Begegnung gegen den amtierenden deutschen Meister und Super-Cup-Sieger SG Flensburg-Handewitt nicht wie geplant am Sonntag (03.11.), sondern am Samstag 02. November 2019, ausgetragen. Anwurf in der Porsche-Arena ist um 20:30 Uhr.

Der TVB bedankt sich bei der LIQUI MOLY HBL, sowie dem HC Erlangen und der SG Flensburg-Handewitt für das entgegengebrachte Verständnis für die Spielverschiebung. Tickets können ab sofort unter bit.ly/TicketsTVB1920 oder in den Geschäftsstellen in Waiblingen und Bittenfeld erworben werden. Für die Pokal-Begegnung besitzen Dauerkarteninhaber, Sponsoren und VIP-Gäste bis einschließlich Montag, 09. September 2019, ein Vorkaufsrecht für Ihre Plätze. Diese müssen in einer der Geschäftsstellen, unter Vorlage der Dauerkarte, erworben werden.  

Öffnungszeiten Waiblingen:
Montag, Dienstag und Freitag von 10:00-15:00 Uhr, Mittwoch 10:00-18:00 Uhr
Öffnungszeiten Bittenfeld:
Montag 10:00-12:00 und 15:00-17:00 Uhr, Donnerstag 10:00-12:00 Uhr

Dem TVB geht der Dampf aus

Der Handball-Erstligist TVB Stuttgart hat sein erstes Punktspiel auswärts gegen den HC Erlangen mit 24:29 (11:14) verloren. Vor 3861 Zuschauern in der Nürnberger Arena hielt der TVB 45 Minuten sehr gut dagegen, drehte den 11:15-Rückstand in die 17:16-Führung. In der Schlussviertelstunde verließen ihn jedoch die Kräfte.

Große Nervosität legten beide Teams zum Saisonauftakt nicht an den Tag, es ging recht flott los bei Sauna-Temperaturen in der Nürnberger Arena. 5:5 stand’s nach zehn Minuten, und der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt stellte schon jetzt seine Abwehr um. Max Häfner, der auf der Halbposition verteidigte, hatte Mühe mit dem starken Erlanger Kreisläufer Sebastian Firnhaber, der hier immer wieder den Kontakt suchte. Adam Lönn übernahm – und musste bei seiner ersten Aktion gleich für zwei Minuten auf die Strafbank.

Die Stuttgarter spielten gut mit, der flinke Patrick Zieker traf per Konter beim 7:6 zur ersten Führung (15.). Der HC Erlangen verzweifelte zunächst an TVB-Keeper Jogi Bitter, doch das Heimteam holte sich beim 10:8 (21.) die Führung wieder zurück. Der TVB hatte Probleme im Positionsangriff, suchte häufig seinen Kreisläufer Zarko Pesevski oder versuchte es mit Einlaufen über den Kreis.

Zudem scheiterten die Gäste nun immer häufiger an dem Erlanger Torhüter Nikolas Katsigiannis. Vom 12:11 zog Erlangen bis zur Pause auf 14:11 davon. Acht Fehlwürfe und fünf technische Fehler des TVB waren zu viel des Guten.

Umstellung in der zweiten Halbzeit

Nach dem Wechsel stellte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt um. Tim Wieling rückte auf Rechtsaußen, Sascha Pfattheicher auf Halbrechts und Lönn kam für den glücklosen Weiß auf Halblinks. Und es dauert nicht lange, bis diese Umstellungen Früchte trugen. Firnhaber traf zwar noch zum 15:11. Doch dann war der TVB plötzlich da, holte sich Bälle in der Abwehr und konterte die Franken aus. Zieker mit einem Doppelschlag und Lönn glichen zum 15:15 aus (35.) – der HCE-Trainer Adalsteinn Eyolfsson zückte die Grüne Karte.

Der TVB indes witterte nun seine Chance, kämpfte verbissen. Zieker brachte sein Team mit seinen Toren Nummer sieben und acht mit 17:16 in Führung (38.) – der 6:2-Lauf war perfekt. Die Partie nahm immer mehr Fahrt auf, hatte für ein Auftaktspiel ordentliches Niveau. Die Erlanger hatten zwar im gebundenen Angriff weiterhin Vorteile, doch der TVB ließ sich nicht abschütteln (19:19/42.).

Vorentscheidung sieben Minuten vor dem Ende

Allerdings hatte der HCE nun auf der Torhüterposition Vorteile. Der TVB versuchte es mit dem siebten Feldspieler, doch diese taktische Maßnahme brachte nicht den erhofften Erfolg. Erlangen profitierte von seinen besseren Wechselmöglichkeiten und hatte beim 23:20 (48.) alle Trümpfe in der Hand. Vor allem die Rückraumspieler Nico Büdel und Sime Ivic drehten auf. Jan Schäffers Tor zum 25:20 bedeutete sieben Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung, dem TVB schwanden merklich die Kräfte. Zu viel musste er im Angriff für seine Treffer arbeiten, es fehlten die einfachen Tore aus dem Rückraum. Auch in der Deckung ließ die Konzentration jetzt nach.

In der Schlussphase ging’s nur noch darum, den Abstand nicht zu groß werden zu lassen, was dem Spiel auch nicht gerecht geworden wäre. Am Ende musste sich der TVB mit 24:29 beugen, zeigte aber angesichts der schwierigen Personallage gute Ansätze.


HC Erlangen: Lichtlein, Katsigiannis (1); Sellin (1), Haaß, Kellner, Firnhaber (4), Ivic (6), Büdel (5), Bissel (4), Murawski, Schäffer (2), Metzner (1), Link (2), Minel, von Gruchalla (3/1).

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (3), Asgeirsson (1), Weiß (2), Faluvegi, Späth, Lönn (1), Röthlisberger (1), Maier, Zieker (8/2), Pfattheicher (1), Pesevski (4), Wieling (3).

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Foto: Sportfoto Zink

Die Stimmen zum Saisonauftakt in Erlangen

Jürgen Schweikardt: Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Über weite Strecken haben wir das heute sehr ordentlich gemacht. Dann haben wir aber zum Ende hin zu viele Fehler gemacht, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Nichtsdestotrotz haben wir zu Beginn sehr gut gespielt. Vor der Halbzeit haben wir dann aber abreißen lassen. Aus der Halbzeitpause kommen wir super zurück, gehen sogar mit einem Tor in Führung. Dann aber in der entscheidenden Phase haben wir nachgelassen.

Adalsteinn Eyjolfsson: In erster Linie bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben mit sehr viel Kampf, sehr vielen Emotionen und Leidenschaft gespielt. Zu Beginn haben wir viele Fehler gemacht. Diese hat Stuttgart sehr gut genutzt. Dann kommen wir bis zur Halbzeit besser ins Spiel. Danach hat der TVB einen 6:1-Lauf. Diese Phase setzte uns natürlich unter Druck aber die Mannschaft hat das gut gelöst und so letztlich das Spiel entschieden.

Patrick Zieker: Wir haben es ab Mitte der zweien Halbzeit nicht mehr geschafft, die Intensität in den Zweikämpfen so hoch zu halten wie zu Beginn. Somit haben uns dann auch die einfachen Tore gefehlt und auch im 6 gegen 6 haben wir uns in der zweiten Hälfte schwer getan. Hintenraus schaffen wir es dann nicht mehr das Spiel noch zu drehen. Gegen Leipzig müssen wir versuchen, die guten Phasen des Spiels von heute über eine längere Distanz auf die Platte zu bringen..

Elvar Asgeirsson: Ich war sehr aufgeregt mein erstes Spiel für den TVB Stuttgart zu bestreiten. Natürlich wollten wir gewinnen und sind traurig über die Niederlage. Teilweise hätte ich besser spielen können aber alles in allem war es für das erste Spiel in Ordnung. Wir müssen uns in den nächsten Spielen verbessern, vor allem müssen wir die Fehler reduzieren, um Gegenstöße zu vermeiden. Wenn wir unser Spiel über 60 Minuten konsequent aufziehen, können wir mit gutem Gefühl in die nächsten Spiele gehen.

TVB unterliegt im Auftaktspiel

Der TVB Stuttgart musste sich im ersten Spiel der LIQUI MOLY HBL Saison 2019/2020 geschlagen geben Die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Schweikardt verlor in Erlangen mit 29:24.

Ohne einen gelernten rechten Rückraumspieler, dafür mit dem lange Zeit verletzt gewesenen Neuzugang Rudolf Faluvégi fuhren die Wild Boys nach Erlangen. Das Spiel begann mit zwei Paraden von Jogi Bitter und zwei 7-Meter-Toren von Patrick Zieker für den TVB. Nach sechs Minuten stand ein 2:2-Unentschieden auf der Anzeigetafel.

In der 15. Minute gingen die Wild Boys durch den überragenden Patrick Zieker zum ersten Mal an diesem Abend in Führung – 6:7. In der Folge blieb die Mannschaft konzentriert und ließ sich auch in Unterzahlsituationen nicht aus der Ruhe bringen. Auch Rudi Faluvégi kam in diesem Zuge zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den TVB. Jogi Bitter, der einen guten Tag erwischte, hielt seine Mannschaft dabei immer wieder mit starken Paraden im Spiel. Fünf Minuten vor der Halbzeit stand es 11:10 für die Gastgeber. Wenig später ging es mit 14:11 für die Gastgeber in die Pause.

Der TVB kam stark aus der Kabine. In der 34. Minute konnten die Wild Boys durch zwei Treffer von Patrick Zieker auf 15:14 verkürzen. Wenig später glich Adam Lönn aus! Die Mannschaft um Kapitän Jogi Bitter lieferte sich einen eindrucksvollen Kampf und ging durch Patrick Zieker erneut mit 16:17 in Führung! Die Partie gibte zur Mitte des zweiten Durchgangs zu Gunsten der Gäste, die zur 49. Minute mit 23:20 führten. Insbesondere Torhüter Nikolas Katsigiannis war verantwortlich dafür, dass der HC sich absetzen konnte.

Fünf Minuten vor Schluss lag Erlangen mit 26:21 vorne. Am Ende stand ein 29:23 für die Gastgeber. Am Dienstag geht es für den TVB zum zweiten Auswärtsspiel in Folge in Leipzig. Tickets für die Heimspiele gibt es unter bit.ly/TicketsTVB1920.

Auswärtsspiele in der Schillerstube in Bittenfeld

Ab Donnerstag, den 29.08. startet der TVB Stuttgart endlich in die neue Spielzeit. Im ersten Punktspiel der Saison 2019/2020, welches um 19 Uhr angepfiffen wird, muss das Team um Trainer Jürgen Schweikardt gegen den HC Erlangen ran.


Für Alle, die nicht in Erlangen dabei sein können, wird es wie schon im vergangenen Jahr, zu jedem Auswärtsspiel der Wild Boys ein Public Viewing im Schiller in Bittenfeld geben (Schillerstraße 105, 71336 Bittenfeld). Bei gutem Wetter findet dies sogar auf der Terasse der Schillerstube statt. Bei jedem zehnten TVB-Tor gibt es einen Ouzo aufs Haus.

Der TVB und das Schiller freuen sich über jeden, der kommt und hoffen, dass wir unsere Mannschaft auch vom Heimatort aus zu Siegen anfeuern können!

Neue Aufgaben für den Weltmeister

Er hat den EHF- und DHB-Pokal gewonnen, er war Weltmeister, Champions-League-Sieger und Deutscher Meister. Eines indes hat Johannes Bitter noch nicht geschafft: sein Team als Kapitän aufs Spielfeld zu führen. Wobei: So ganz stimme das nicht, sagte Bitter bei der Pressekonferenz vor dem Saisonauftakt des TVB an diesem Donnerstag (19 Uhr) in Nürnberg. „Bei der Nationalmannschaft habe ich die Binde in einem Spiel mal getragen, allerdings haben da einige Spieler gefehlt.“

In der neuen Saison wird der Torhüter das offizielle Sprachrohr seiner Mannschaft sein. Viele Jahre ist das Simon Baumgarten gewesen, nun ist der Kapitän von Bord gegangen. Wer die Rolle des Kreisläufers übernehmen wird, stand für den Stuttgarter Trainer rasch fest. „Wir haben den Kapitän auch nicht gewählt, sondern bestimmt“, sagte Jürgen Schweikardt bei der Pressekonferenz und schmunzelte.

Es gebe in dieser Frage verschiedene Trainer-Philosophien, er habe sich mit seinem Co-Trainer Karsten Schäfer ausgetauscht. „Wir haben uns für Jogi entschieden, ich denke, das überrascht auch keinen.“ Seit Jahren sei Bitter auf und neben dem Spielfeld ein Führungsspieler. Zusammen mit seinem Co-Kapitän Manuel Späth soll er nun die Integration der jungen und neuen Spieler – viele aus dem Ausland und ohne Bundesligaerfahrung – vorantreiben.

„Natürlich sind das ganz unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichem Hintergrund“, so Bitter. Während der intensiven Vorbereitung sei noch nicht ausreichend Zeit gewesen, jeden einzelnen neuen Spieler bis ins Detail kennenzulernen. „Bei den Reisen während der Saison wird sich das aber sicher noch entwickeln.“

Den Eindruck, dass es sich bei den Neuen ausschließlich um eher zurückhaltende Typen handelt, möchte Jogi Bitter nicht bestätigen. Auch wenn das auf den ersten Blick so aussehe. In der Kabine und im Bus gehe es zwar noch ein bisschen ruhiger zu als sonst. Das sei jedoch eine Momentaufnahme. „Wir haben schon ein paar Heißsporne dabei, die auch auf dem Feld ein bisschen Alarm machen werden. Und dass ich mich nicht zurückhalten werde, wissen wir auch.“

Heiß ist der Torhüter auf seine dritte vollständige Saison beim TVB. Eine, die realistisch eingeschätzt werden sollte. „Wir dürfen nicht über Platz sechs oder sieben nachdenken.“ Dass der Club irgendwann dort hinwolle und es auch schaffen könne, sei keine Frage. Momentan aber sei der TVB noch zu weit weg. „Natürlich würde ich gerne noch einmal international spielen, aber dazu müsste ich beim TVB wohl um drei bis fünf Jahre verlängern.“ Mit einem Rentenvertrag wird Bitter kaum ausgestattet werden. Wenn die Leistung aber passt, dürfte zumindest wenig gegen ein weiteres Jahr beim TVB sprechen.

Schließlich macht der Torhüter keinen Hehl daraus, dass er die Freiheiten schätzt, die ihm der Verein gewährt. „Andererseits möchte ich gerade in diesem Jahr sehen, wohin die Reise geht, wie sich die Mannschaft und der Verein entwickeln.“

Aktuell konzentriert sich Bitter auf seine neue Aufgabe als Kapitän – wobei er diese Rolle nicht überbewerten möchte. In der Vergangenheit sei vieles gemeinsam gelöst worden. „Deshalb ändert sich für mich eigentlich nichts – außer, dass ich jetzt wissen muss, was wir vor dem Spiel als Begrüßung sagen.“

Gut möglich, dass der Sportlergruß ein anderer sein wird als in der vorigen Saison. „Viele in der Mannschaft verstehen oder wissen nicht, was wir da sagen.“ Gegen einen neuen Spruch dürfte auch Bitter nichts einzuwenden haben. „So isch es ond so bleibt’s, en enge Hosa reibt’s“ könnte für den gebürtigen Oldenburger durchaus eine sprachliche Hürde sein.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Die Stimmen der Pressekonferenz vor dem Saisonstart

Am Donnerstag starten die Wild Boys in Erlangen in die LIQUI MOLY HBL-Saison 2019/2020. Auf der Pressekonferenz im Vorlauf der Partie haben sich Trainer Jürgen Schweikardt und Kapitän Johannes Bitter unter anderem zum aktuellen Stand der Vorbereitung und der anstehenden Begegnung gegen den HC Erlangen geäußert.

Jürgen Schweikardt zum Stand der Vorbereitung: Es war eine außergewöhnliche Vorbereitung für uns. Wir mussten durch unseren Umbruch nahezu ganz von vorne anfangen. Hinzu kam, dass wir dann auch noch einige verletzte Spieler hatten, vor allem diese Sondersituation, dass auf einer Position alle 3 Spieler gefehlt haben. Stand jetzt bin ich trotzdem zufrieden, wir haben Entwicklungsschritte in unserer Vorbereitung gemacht, aber unser Niveau ist sicherlich noch nicht da, wo wir es haben wollen und das wird auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. 


Jürgen Schweikardt zur Kapitänswahl: Ich hab mich mit Karsten ausgetauscht und wir haben uns für Jogi entschieden, ich denke das überrascht keinen. Jogi ist auf und neben dem Feld schon seit Jahren ein Führungsspieler und bringt die richtigen Tugenden mit. Als Co-Kapitän wird Manuel Späth an seiner Seite sein.


Johannes Bitter zur Kapitänswahl: Klar gibt es noch einige Probleme mit der Sprache. Aber die Barriere können wir mit Englisch lösen, alle sprechen sehr gutes Englisch und es ist dann teilweise wie im Basketball und Hockey. Die schnellen Sachen werden in Englisch gesagt, aber wir versuchen trotzdem auch in der Mannschaft oft Deutsch zu sprechen, dass die Jungs den Handballsprachgebrauch auch auf Deutsch drauf haben.


Jürgen Schweikardt zum Personalbestand gegen HC Erlangen: Samuel Röthlisberger wird auf jeden Fall wieder dabei sein, Rudi Faluvegi ist erst seit letzter Woche wieder im Training, aber sein Einsatz ist noch unsicher. Ausfallen werden nachwievor unsere Rückruam Rechten David Schmidt, Robert Markotic und Luis Föge. Unsere Vorbereitung auf Erlangen beginnt ab heute intensiv. Wir wissen, dass wir als Underdog hinfahren, aber werden nicht chancenlos sein.